Gina und Giovanni

  • Ersteller flaschendeckel
  • Erstellt am
flaschendeckel
flaschendeckel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.03.24
Registriert
03.07.08
Beiträge
1.886
Kekse
1.671
Ort
München
mal vorweg:
das is kein songtext, sondern das ende einer kurzgeschichte. hab ich als hausuafgabe aufgekriegt. ein bisschen merkwürdig für die 12. klasse, am ersten schultag, deswegen hab ich mir gedacht ich schreib was, womit er nicht rechnet ;)
ich hab kein grund gesehen, der dagegen spricht es hierrein zu posten, falls es doch einen gibt, bitte ins ot verschieben.

die kurzgeschichte an sich heißt gina und giovanni.
gina ist der inbegriff einer schönen frau, alles makellos an ihr und so weiter. sie hat einen eifersüchtigen ehemann, der viel auf reisen ist, und gesagt hat er würde sie ermorden, würde sie ihn je betrügen. giovanni ist ginas liebhaber, und als gina ihren ehemann betrügt, geht die schlafzimmertür auf, und von da an soll man ein ende schreiben. der letzte absatz ist wichtig, deswegen schreib ich ihn noch hin:

Seht, da liegen sie in ihrem nest, aneinandergeschmiegt und nackt wie junge vögel. er liegt ermattet in ihren armen. sie spürt seinen atem. der feste bauch bedrängt sie und zieht sich werbend zurück. er lächelt. nun schlafen sie beide.
Langsam öffnet sich die Schlafzimmertür Ein...

mein ende:

…. Ein kalter Schauer, der Gefährte des Verrats, schlich sich durch die von des Richters Hand geöffnete Tür. Ein dunkler Schatten verbrannte den eben noch verräterisch flüsternden Duft der Liebe, und finsterte zu den Umschlungenen heran, vergiftete mit Rachelust die Träume der Verlorenen, auf dass sie sich unruhig im Schlafe drehten, und von einander ließen, als hätten sie ein schlechtes Gewissen. Lautlos wetzt der Mond die blanke Klinge, welche vor Entschlossenheit erbebt, und folgenden Plan erfasst: Nackt wollen sie sein, Nackt sollen sie sein! Soll auch ihr letztes Kleid fallen.
Seht, da liegen sie in ihrem Grab, voneinander getrennt, und nackt wie junge Vögel! Er liegt ermattet in ihren Armen. Sie spürt seinen Atem nicht. Sein schlaffer Körper lässt von ihrem ab. Er lächelt nicht. Nun schlafen sie beide.

grammatikalische kritik brauch ich diesmal weniger :D
was haltet ihr davon?
kommt es durch, dass er sie häutet?
oder scheint das letzte kleid eher als metapher für das leben?
sollte ich vllcht lieber "soll auch ihr letztes kleidCHEN fallen" sachreiben, würde bei der wörtlichenr ede ein bisschen so wie ein versmaß wirken...
 
Eigenschaft
 
Liest sich gut, wie ich finde. Das Häuten kommt für mich allerdings auch nicht wirklich durch; kann aber gut sein, dass es bei weiterem Nachdenken klar wird.. hab' die Auflösung auch direkt gelesen.
In den ersten beiden Sätzen solltest du vielleicht nochmal über die Zeit schauen.
 
Bei mir kommt's auch nicht durch. Ich hab es als Metapher verstanden.
Ich würd auch ned den Ehemann kommen lassen, sondern, was weiss ich, den Pizzaservice, den die beiden vergessen hatten ;) Aber den Stil haste gut angepasst, finde ich.
 
danke.

pizza bote wäre zu vorhersehbar find ich ;) das ist eine der situationen, wo das vorhersehbarste am unvorhersehbarsten ist :gruebel:

durch folgende dinge wollte ich zum ausdruck bringen, dass sie gehäutet sind:

-Nackt wollen sie sein, Nackt sollen sie sein! Soll auch ihr letztes Kleid fallen.

okay kann man auch anders verstehen

-und nackt wie junge Vögel!

hier hab ich extra ein ! hingemacht. wie vermutlich aufgefallen ist, hab ich den letzten absatz wiederholt, aber eben in der gegenteiligen situation. ich hab alles umgedreht, nur das hab ich gelassen, und es durch das ! betont.

naja is interpretationssache. wer keine fragen offen lässt, hat die diskussion abgewürgt :)

ja, also präsens könnt ich eigtl shcon überall verwenden

…. Ein kalter Schauer, der Gefährte des Verrats, schleicht sich durch die von des Richters Hand geöffnete Tür. Ein dunkler Schatten verbrennt den eben noch verräterisch flüsternden Duft der Liebe, und finstert zu den Umschlungenen heran, vergiftet mit Rachelust die Träume der Verlorenen, auf dass sie sich unruhig im Schlafe drehen, und von einander lassen, als hätten sie ein schlechtes Gewissen. Lautlos wetzt der Mond die blanke Klinge, welche vor Entschlossenheit erbebt, und folgenden Plan erfasst: Nackt wollen sie sein, Nackt sollen sie sein! Soll auch ihr letztes Kleid fallen.
Seht, da liegen sie in ihrem Grab, voneinander getrennt, und nackt wie junge Vögel! Er liegt ermattet in ihren Armen. Sie spürt seinen Atem nicht. Sein schlaffer Körper lässt von ihrem ab. Er lächelt nicht. Nun schlafen sie beide.

bin gespannt wie er drauf reagiert :D
 
Ein "!" allein kann aber viel heißen - und Diskussion WARUM das passiert ist, ist erwünscht - aber WAS passiert ist, meine ich, sollte halbwegs klar sein. Außer du hast das Ganze kafkaesk gemeint. :D

Vielleicht noch die Haut beschreiben, die in der Zimmerecke liegt? "Jedes Menschen letzten Hülle bedeckt im eigenen Lebenssaft keinen Körper mehr, nein. Knochen, Muskeln, Sehnen so schutzlos da, doch brauchen sie keinen Schutz mehr, wie sie nie wieder etwas brauchen!" - oder so. Fände es interessant, wenn du noch ein paar unappettliche Details als kleinen Kontrast zu der sehr schönen(!) Sprache einfügst - und dann würden die Diskussionen starten, was du damit sagen wolltest. :D
 
ich wollte eben mit schönen worten etwas unschönes ausdrücken ;)

die frage ist ja nciht mehr warum er sie umbringt, das sagt er in der kurzgeschichte.
 
Ja, aber warum so bestialisch? Krankhafte Eifersucht? Was steckt noch dahinter, dass er sie häutet? Was macht er später mit der Haut? Wenn du es nicht mehr ändern willst, ist gut - ich denke halt, dass der Text da noch viel Potenzial hätte. ;)
 
@mondluchs : das ist ja das was ne kurzgeschichte imho ausmacht: es wird nicht alles klar !

für mcih wars aber schon sofort klar dass er sie häutet^^

mal wieder was für die psychiater hier unter uns :D
also ich finds drastisch aber gut^^

lg

der dekan
 
@Dekan
Das stimmt schon - aber flaschendeckel hat gleich zu Beginn gefragt, ob eh klar wird, dass die Personen gehäutet werden. Also scheint es dem Autor ein Anliegen zu sein, dass zumindest DAS klar wird - auch wenn es im Nachhinein bequemer ist, zu sagen, dass es ruhig offen bleiben kann. :D

Wie gesagt: ist MEINE Meinung, dass da noch einiges drinnen steckt. Der Autor kann damit tun, was er will. ;)
 
Hey,

Irgendwie echt... beeindruckend, dass du das so schreibst ^^ Bin ja auch in der 12. Berichte mal, wie es so angekommen ist, und was die Leute da so interpretieren, würde mich mal interessieren, ist ja auf jeden Fall mal was 'anderes'!
 
hi,
danke für das kompliment :)

naja es wurde alles auf folie kopiert und vorgelesen (anonym). der lehrer war neutral, hat selten etwas egsagt, wenn dann nur etwas wie "rechtschreibfehler" uswe. also zu meinem nichts. und die klasse sollte kritik bringen. allerdings wars die erste stunde, und es gab auf fast nichts eine kritik. auch auf meins nicht. nur von meinem banknachbar, der wusste, das es von mir war, er hat mir nebenbei dezent zugeflüstert, dass er es auf eine bestimmte weise total krank findet :D
 
klar, krank....aber das war e.a. poe meiner meinung nach auch ;)

so beim nachtschwärmen bin ich hier drüber gestolpert und finde, du hast ne unglaubliche fantasie gezeigt...was sicher viel leute haben...aber hier sind die gedanken statt konfus zu verblassen in einem konkreten ende destilliert.
was mich direkt zum seitenhieb führt, dass du doch beim deutsch bleiben solltest, v.a. in deinen liedtexten. wäre schade um die ins eglisch-weggepressten ideen ;)

gute nacht,
jte
 
Das ist doch bestimmt eine Aufgabe, die jetzt alle in D gestellt bekommen, um potenzielle Amoklaeufer auszufiltern. Also Obacht! ;)

Ich find es nicht schlecht. "Finsterte" wirkt fuer mich eher stimmungskillend, weil es einfach ZU gekuenstelt/bemueht auf mich wirkt. Das waere eher was fuer Heinz Ehrhardt.
Das letzte Kleid habe ich eher als Metapher fuers Leben verstanden und finde es auch besser so. Bin jetzt aber auch nicht so der Splatterfan. Dein Lehrer aber wohl auch nicht. :D
Ich wuerde das einfach offen lassen.
 
Ich find es nicht schlecht. "Finsterte" wirkt fuer mich eher stimmungskillend, weil es einfach ZU gekuenstelt/bemueht auf mich wirkt. Das waere eher was fuer Heinz Ehrhardt.

kennst du das, wenn sich jemand im dunkeln bewegt, und die bewegungen nicht scharf erkennbar sind? auf mich wirkt das immer wie ein ungewöhnlicher schatten, zb durch ein auto hervorgerufen, das mit scheinwerfen langsam hinter ner mauer fährt. der schatten der mauer wird dann, wenn der rest auch dunkel ist, nicht klar erkennbar sein, und auch die bewegung des schattens nicht, weil kaum kontrast besteht.
das wollte ich ausdrücken, wie er, ein dunkler schatten, zum bett langsam geht, wobei man nur die bewegung im groben erkennen kann.
finstern hat mir da spontan am besten getaugt :)
 
Ich will dich ja auch nicht abhalten. Wollte nur sagen, dass es fuer mich eben eine humoristische Note reinbringt. ;)
 
was mich direkt zum seitenhieb führt, dass du doch beim deutsch bleiben solltest, v.a. in deinen liedtexten. wäre schade um die ins eglisch-weggepressten ideen ;)

gute nacht,
jte

mag sein, dass es besser funktionieren würde, aber wir haben uns fürs englische entschieden. und es wäre irgendwie umständlich das jetzt zu ändern.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben