Gigbooking: rare Vs. häufige Instrumente

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Jeronimo555
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Hallo,

denke zwar, dass Ähnliches hier schon diskutiert wurde - konnte jedoch nichts finden...
Nach dem letzten Gig (Mugge-Jazzstandards-Instrumental-Quintett) zeigte der Drummer beim Feierabend Babyphotos seines neugeborenen Sohnes.
"Seht ihr die kräftigen Finger? Er kann schon Sticks halten!" Daraufhin der Gitarrist: "Mit den Fingern kann er aber auch ein Musikinstrument lernen!" Saxophonist: undefinierbares besoffenes Gestammel, während er sein zerkautes Lieblingsreed inspiziert/betrauert, Posaune: "Lass ihn Posaune lernen. Mein Gigtelephon klingelt täglich."
Der (Kontra-)Bassist: "Bevor ich eine gerade Quinte spielen konnte hatte ich schon die ersten bezahlten Gigs. Hätte ich ein Gigtelephon, dann würde das durchgängig klingeln. Ihr habt Glück, dass ihr ein Auto habt, in welches mein Bass passt, sonst würde ich mit euch Pfeifen gar nicht spielen!"
... zwar muss der Kleine wohl fünf Instrumente lernen - aber trotzdem die Frage:
Wenn es nur um eine Existenz und ein Leben als giggender Musiker im Jazz- / Popbereich ginge (Unterricht, Komponieren, ..., ausgeschlossen - und Top40 Volksfestband auch) - mit dem Beherrschen welchen Instruments hätte der Kleine die besten Karten?
 
Eigenschaft
 
Vermutlich sind (banddienliche) Bassisten (die auch harmonisieren können und tatsächlich metrumfest sind) da ganz gut aufgestellt. Ob am besten? Hmm. Ist die Erfahrung in meinem Umfeld, ich selbst spiele zwar Bass, aber nicht Jazz/Pop.
 
gut, von Big Bands läßt sich nicht mehr leben... - bei Big Band heißt es immer, zuerst Bass-Posaune, Bariton-Sax, Kontrabaß, wer das nicht findet, kann abbrechen.
Wer diese drei hat, sucht den restlichen Posaunensatz - alles andere liegt tonnenweise auf der Straße.


Mein Vater war "nur" Amateur, allerdings sehr gehobenes Niveau, er war ein gesuchter Orchesterspieler und hat viele Subs für Profis gespielt: Fagott


Ich glaube immer noch, daß es auch eine Qualitätsfrage ist, ich bin Schlagwerker, die gibts genügend - aber dann doch nicht so viele, die perfekt Blattspielen und auch mal ohne Probe durch ein Konzert kommen.


Im Jazzbereich isses ziemlich schwierig hochklassige Akkordeonisten zu finden.
 
Nun ja, am Ende macht der Sprössling das wonach ihm ist. Da kann man als Eltern einen Handstand machen und sich noch so sehr Kontrabass wünschen, wenn sich Sohnemann nun mal ins Sax verliebt hat, wird er als Erwachsener dabei bleiben. Man muss auch mit der Möglichkeit rechnen, dass der Sprössling sich ganz woanders hin entwickelt und gar nichts mit Musik am Hut hat.

Ansonsten denke ich, dass es am Ende mehr darauf ankommt, wie gut man sein Instrument beherrscht und vor allem wie gut man vernetzt ist. Wenn du ein Instrument spielst das unter die Kategorie "wie Sand am Meer" fällt, wirst du trotzdem gut gebucht, wenn dich jeder kennt und schätzt. Ein oft gesuchtes Instrument zu spielen, bringt den Vorteil der hohen Nachfrage, aber wenn dich keine Sau kennt und du an dem Instrument eine Pflaume bist, bringt dir das herzlich wenig. Es spricht aber nichts dagegen einfach mehrere Instrumente zu lernen und so breit aufgestellt zu sein. Das Instrument muss einem aber auch irgendwie Spaß machen.
 
Die Frage finde ich gar nicht so weit hergeholt. Bei der wirtschaftlichen Gesamtsituation im Livemusikgeschäft muss man sich schon gut überlegen, ob man sich als Bandleader z.B. eine zusätzliche Querflöte noch leisten kann, wenns auch ohne geht. Beim Bass steht das außer Frage.

Schlagzeug ist auch mittel-doof. Für diese soften Begleitsachen heißts immer "geht auch ohne Schlagzeug, das ist so laut?".
 

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