Gibt es Grundsätze für die Einstellung eines Gesangsmikrofones?

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Noch eine Frage: Gibt es Grundsätze für die Einstellung eines Gesangsmikrofones? Vorher auspegeln ist klar. Aber dann? Wie bekomme ich es hin, dass die Ansagen zwischen den Songs deutlicher klingen als beim Gesang, bei dem ja Effekte beigemischt sind.
Grüße
 
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Effekt muten.
 
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low cut (>100Hz eher so 140-180Hz), low-mids (100-250Hz) nach bedarf ausdünnen, obenrum n highshelf reinziehen (>4kHz) wobei das ganz besonders von Mikrofon und Sänger/Sprecher abhängt...
 
Bei guten Sängern und gutem Mikro wie dem Sennheiser 935/945 setze ich tatsächlich oft nur einen Lo-Cut (bei Männern so bei 130 Hz, bei Frauen auch mal hoch bis 180 Hz), und für die Ansagen reduziere ich den Hall um ca. 10 bis 15 dB, ohne ihn jedoch ganz abzudrehen. Ich finde, das klingt angenehmer als die knochentrockene Stimme alleine. Echo, wenn ich es denn verwende, muss bei mir bei den Ansagen auch aus sein.

Mit Shure-Mikros arbeite ich auch sehr gerne, die haben aber fast alle eine Anhebung bei 2.5 kHz, die zwar eine mordsmäßige Durchschlagskraft liefert, für meinen Geschmack aber etwas "grob" klingt. Diese Frequenz senke ich beim Beta 57/58 gerne ab, nicht viel, so ca. 2 bis 3 dB. Dann vielleicht eine dezente breitbandige Höhenanhebung um 8 oder 10 kHz, und die Sonne geht auf!

Mit Kompression für den Leadgesang gehe ich so vor, dass ich zwar schon relativ früh, aber sehr dezent komprimiere - also niedriger Threshold, Ratio von ca. 2:1, das ergibt eine fast unhörbare Kompression bei gleichzeitig ganz guter Pegelkontrolle.

Ach so, ob das nun Grundsätze sind oder nicht, kann ich nicht sagen, aber für mich funktioniert es gut.
 
Da beim Großteil der Singenden selbige ja am Mikro kleben (bzw. müssen wegen Feedback), bin ich bei den Tiefmitten noch rigoroser und ziehe da im Bereich 200-300Hz schon mal bis zu 6dB weg.

Kompression handhabe ich allerdings anders. Threshold so, daß beim gesprochenen Wort (Ansagen) gerade mal die Gainreduktion beginnt und ratio dafür so bei 4:1. Das bremst den Pegelzuwachs dann deutlich, wenn die Singenden richtig Gas geben, gibt ihnen aber das gute Gefühl, auch mit wenig Kraft singen zu können, wenn man sie auf dem Monitor entsprechend über den Mix stellt. Attack nicht zu kurz, damit die Formanten unkomprimiert bleiben. Das gibt Power und Sprachverständlichkeit, benötigt aber erfahrene Sänger, die es mit den Explosivlauten nicht übertreiben... ;-)

Allerdings ist halt beim Kompressor viel Geschmacksache bei.


domg
 
wenns auf die Ansagen ankommt macht ein extra Kanal für die Ansagen Sinn, dann kann man den anders equen und pegeln... manche Sänger haben so unterschiedliche Sprech- und Singstimmen dass es sonst nicht zufriedenstellend für mich funktioniert.
Beim Analogpult geht das mit Y-Kabel, Digital einfach einen Input auf zwei Mixkanäle patchen (und halt den nicht benötigten muten).

Beim Gesang nehme ich auch meistens Lowmids ordentlich raus, dazu nen Lowcut der je nach Stimme und Band recht hoch liegen kann (100-200 Hz). Kompressor setze ich wenn vorhanden nen Multiband (mit dem ich auch poppen und S-Laute einbremse) und danach dann nen Kompressor in Limiter-Einstellung der Pegelspitzen abfängt (Reinschreien etc.)
 

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