Gibt es etwas Besseres als den Korg D32xd?

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langhaarrocker
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Unser Szenario ist folgendes:
Wir sind eine 5-köpfige Rockband (Voc, 2 x Git, Bass, Drums). Bisher verwenden wir ein (stark modifiziertes) Korg D32XD Kompaktstudio als Mixer und Multitrackrekorder. Sporadisch suche ich immer wieder mal nach einem Upgrade zu dem Ding.

Seine Aufgabe ist:
- während der Bandproben den Gesang auf die Gesangsanlage und Monitorboxen zu verteilen
- Multitrackmitschnitte von Proben zu erstellen, als Gedankenstütze bei der Songentwicklung.
- gelegentlich auch mal Songs auf Niveau einer Vorproduktion aufzunehmen. Damit ist gemeint zunächst eine Multitrack Schmutzspur (ggfs zum Klick) aufzunehmen und anschließend zum Playback des Multitracks jedes einzelne Instrument "sauber" und ggfs auch mit Overdubs aufzunehmen. Das ganze wird dann auf dem Gerät mit seinen Möglichkeiten gemixt. Das beinhaltet Basiseffekte wie EQ, Kompression pro Spur, Lautstärkeangleichungen per Faderautomation, Buseffekte für Hall und als "Mastering" noch EQ und Multibandkompressor auf den Gesamtmix.
- bei Live Gigs, bei denen wir die Technik selbst stellen, dient er auch als Mischpult.

Leider ist die Gattung der Kompaktstudios ausgestorben, bis auf ein paar Geräte, die dem Korg D32XD weeeeit unterlegen sind. Jaja, heutzutage macht jeder sowas per DAW auf dem Laptop. Aber eine DAW zu bedienen ist doch nix für "so mal eben nebenher" im Proberaum.
Es gibt zwar mittlerweile durchaus ein paar Mischpulte, die auch Multitracks aufnehmen können, z.B. Behringer X32 mit der X-Live Card oder Allen & Heath CQ18T. Aber gibt es da auch Geräte, mit denen man richtige Overdub Aufnahmen, so mit Punch-Ins machen kann?

Anforderungen wären:
- mindestens 16 Mic Eingänge
- Multitrack Aufnahme: mehrere Spuren aufnehmen, während mehrere andere Spuren abgespielt werden
- EQ, Kompressor pro Kanal
- mindestens 4 Aux out
- mindestens 2 fx Busse
- externer Gitarrenampmodeller per AES/EBU oder SPDIF einschleifbar (zwecks Reamping)
- funktioniert ohne zusätzliche DAW

Gibt es (außer dem D32XD) irgendein Gerät auf dem Markt, das sowas kann?
 
Ich denke dein Workflow ist einfach auf das aktuelle Gerät eingespielt.

An sich sehe ich das nicht als Nachteil ein Notebook zum recorden ranzuhängen sondern als Massiven vorteil, da man im Proberaum und zu Hause an der DAW das gleiche oder zumindest ein sehr ähnliches Bedienkonzept hat.

Zum Aufnehmen kann man ja theoretisch auch ein refurbish laptop von lenovo kaufen, ältere Modelle gibts mit SSD für unter 200€, zum spurentracken reicht das dicke, da packst du dann die DAW mit voreingestellten Preset/Macro in autostart und gut is.

Zudem ist ein Rackmixer wie XR18, x32, Presonus Studiolive serie oder sonst was auch in Verbindung mit Notebook und Tablet um Welten kompakter.

An sonsten bleibt vermutlich nur bei deinem vorhandenen Gerät zu bleiben und ggf. Ein zweites gebraucht als Backup zu holen.
 
Das mit dem Workflow stimmt auf jeden Fall. Aber vielleicht kann man den ja auch mal ändern. Nur muss es dann für die wesentlichen Szenarien ein mindestens ebenbürtiger Workflow werden.

Für das Szenario "Gesang auf PA und Monitore verteilen" wären viele Kandidaten dem D32XD überlegen - insbesondere wenn man auch mal Hall mit auf einen In-Ear-Monitoring Mix geben will.

Das Szenario "Multitrack Probenmitschnitt" können wohl mittlerweile auch einige Mixer bewältigen. Aber nur ohne angeschlossene DAW! Denn sonst könnte das niemals dem Workflow des D32XD das Wasser reichen. Wie das mit Geräten wie dem Soundcraft UI24R, A&H CQ18t o.ä. läuft, das wäre noch herauszufinden. Das muss dann aber zackzack gehen: Scharfschalten, roten Knopp drücken, los geht's! Sobald das mehr Aufwand ist gewinnt wieder der D32XD.

Für Live Gigs wären vermutlich Geräte mit Fernbedienung per Tablet ein echter Fortschritt. Wir haben eh keinen dedizierten Tonmann. In die Richtung könnte ich den D32XD zwar auch irgendwie aufmotzen, indem ich einen passenden Mikrocontroller mit Webfrontend programmiere, das den D32XD per Midi fernsteuert. Das geht aber nur eingeschränkt, da es viele Fälle gibt, in denen der D32XD Zustandsänderungen nicht per Midi ausgibt.

Gegen den Kabelsalat im Proberaum wäre ein Rackmixer wohl auch gut. Unser Kompaktstudio muss bisher schließlich an einer akustisch zentralen Stelle stehen, damit Probehören/-mixen irgendeinen Sinn macht. Das gibt ein wunderbares Spinnennetz aus Kabeln. So ein Rackmixerding könnte hingegen irgendwo beim Schlagzeug wohnen, wo die Hälfte der Kabel her kommt.

Wenn es um richtige "Studio"-Aufnahmen geht, schlägt selbstverständlich jede DAW den D32XD um Größenordnungen. Aber DAWs sind nun mal auch Komplexitätsmonster. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass nicht jeder in der Band die Muße hat, sich da soweit einzuarbeiten, dass er autark seine Spuren einspielen könnte. Mit dem D32XD kriegen das aber alle relevanten Leute hin.

Seit ich meinen D32XD mit einer AES/EBU Schnittstelle aufgemotzt habe, kann ich wunderbar meinen Gitarrenampmodeller rein digital einschleifen. Das ist zum Re-ampen ein echtes Killerfeature! Durch die digitale Übertragung entfällt nämlich das Einpegeln und das Gainstaging ist garantiert immer 100% perfekt und reproduzierbar. Analog eingeschliffen wäre das eher Glücksache. Bei einer angezerrten Gitarre kann aber schon ein halbes Dezibel einen relevanten Klangunterschied machen.
Gibt es irgendwelche modernen Mixer, die auch von einer AES/EBU oder SPDIF Schnittstelle aufnehmen können?

Was bei dem D32XD Dinosaurier (Jahrgang 2004) natürlich eine Katastrophe ist, ist die Datenübertragung. Um ein Backup zu machen muss man es erst zeitaufwändig auf dem Gerät erstellen und es anschließend per USB 1.0 an einen Rechner übertragen. Das dauert buchstäblich mehrere Stunden und läuft bei mir meist über Nacht. Also gilt auch hier: der eingespielte Workflow kompensiert etwas die faktischen Unzulänglichkeiten des Geräts. Einfach so "mal eben" einen Mitschnitt an Bandmitglieder zu verteilen, geht eigentlich nicht. Das ist immer ein Aufwand, der heutzutage eigentlich nur noch als "absurd" zu bezeichnen ist.

Das, was für mich der größte Showstopper ist, zu einem moderneren Gerät zu wechseln, ist das Problem mit dem Multitracking ohne DAW. Das läuft gerade so wunderbar unkompliziert und ich sehe keine Lösung, die dem nahe kommt. Ein gewisser Leidensdruck ob der Schwächen des D32XD ist zwar da, aber irgendwie kommen wir so auch zurecht.

Und dann ist da noch so ein gewisser sentimentaler, irrationaler Aspekt von sehr inniger Hassliebe zu dem Ding. Zweifellos hat es die Probenmitschnitte unserer Band auf ein anderes Level gebeamt. Ich kenne es verdammt gut und habe viel darin rumgelötet. Ich habe zusätzliche Kopfhörerverstärker eingebaut, mit denen man auch die AUX Wege zum Abhören anwählen kann. Die interne Festplatte ist schon vor vielen Jahren abgeraucht und IDE Festplatten gibts schon lange nicht mehr. Aber mit einem bestimmten IDE-SATA Adapter (es funktioniert nicht jeder) habe ich es hinbekommen SATA Festplatten verwenden zu können. Die sterben aber auch allmählich aus. Per Stichsäge und 3d-Drucker habe ich einen Mechanismus getüftelt um 2.5" SATA Platten einfach austauschen zu können. So kann ich zwischen dem D32XD im Proberaum und einem Schwestergerät bei mir zu Hause einfach die Platten hin- und herwechseln. Dem Gerät zu Hause habe ich ein rollbares Tischchen maßgeschreinert, das millimetergenau unter meinen Schreibtisch rollbar ist und auch für den Ampmodeller ein ausziehbares Rack hat. Die lauten Lüfter wurden gegen leisere ausgetauscht. Die Temperatur wird an mehreren Stellen im Gehäuse per Mikrocontroller überwacht um den Lüfter zu steuern und ich kann per WLan, Webinterface und Handy diese Steuerung konfigurieren. Als Motorfader ausgefallen waren, habe ich sie repariert und die defekten Transistoren getauscht. Auslaufende Kondensatoren habe ich ersetzt. Die heftigste Modifikation war aber das Nachrüsten einer AES/EBU Schnittstelle. Dazu musste ich das halbe Gerät reverse-engineeren, die Datenblätter der verbauten DACs wälzen, ein AES/EBU-IC finden, das die gleiche "Sprache" spricht und dann die Signale mit direkt am DSP angelöteten Drähtchen abgreifen. So kann ich jetzt per AES/EBU Aux1/2, Aux3/4, Monitor oder Master ausgeben.
Wenn man ein Gerät so intensiv über mehr als ein Jahrzehnt betüddelt, dann wachsen da gewisse Bindungen. Nur weil eine jüngere mit objektiv hübscherem Hintern vorbeigewackelt kommt, schießt man ja auch nicht gleich seine Freundin ab.
 
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Naja ein knopf drücken und fertig geht am XR18 nicht, aber:

Notebook mit Daw einmal einrichten und auf autostart (im falle von windows) ist ja keine Raketenwissenschaft. Kannst ja bei beginn der Probe gleich hochfahren und zum Starten den shortcut auf der Tastatur drücken.

Der Digitalmixer wird als USB interface erkannt, im Falle der Behringerteile kannst du dann beliebig direkt nach dem Gain, mit fx, oder ohne, pre oder post fader abgreifen (nach dem Gain vermutlich am sinnvollsten, mach ich zumindest so)

Im Anschluss dann alle tracks markieren und als steams auf ne USB stick speichern, mit heim nehmen, fertig.


Du schreibst ja selber, dass die übertragung von deiner Konsole zum weiterverarbeiten nich so geil ist, also wieso nicht gleich dann ne lösung auf stand der Zeit?

Klingt halt für mich bisschen nach:

Mit Schreibmaschine schreiben ist dem PC überlegen, weil der PC am Zeilenende nicht „ping“ macht.

Ich verstehe auch nicht den Gedankengang DAW plus mischpult ist unpraktischer als Microcontroller zu programmieren .

X32 hat so ne Karte die man optional einbauen kann die dann alle spuren mitschneidet, musst aber nochmal schauen, bin mir da nicht sicher
 
Ich verstehe das schon (oder glaube zumindest, es zu verstehen...) :D
Es ist ein bewährtes Gerät mit bewährtem workflow, technisch optimal gewartet, Wissen über die Interna ist vorhanden.
Die Qualität liegt vermutlich auf höherem Niveau als aktuelle Produkte.
(habe selbst einige Geräte aus der Zeit im Einsatz)

Einziger Schwachpunkt: USB-1, vermutlich lässt sich das Dateisystem der internen Disk nicht am Rechner auslesen, sonst wäre es ja kein Problem sie mitzunehmen und zu Hause Kopien für die Kollegen zu extrahieren.

Eine DAW plus Mixer ist imho Krampf, aber das mag an persönlicher Erfahrung liegen.
Ich habe Mitschnitte (auch vom PC) immer per iPad gemacht, oder mit einer realen Adat Fernsteuerung (BRC) virtuelle Adats am Rechner gesteuert.
 
Eine DAW plus Mixer ist imho Krampf, aber das mag an persönlicher Erfahrung liegen.
Kann ich jetzt nicht nachvollziehen.

Recording mit PC ist ja mittlerweile Standard.
Digitalpult fungiert als soundkarte, sollte also auch passen.


Dass z.B. ein XR18 nicht die Qualität eines Apollos erreicht sollte an sich klar sein, aber es geht ja hier auch nicht um Studioproduktionen, sondern Multitrack Mitschnitte und Ausgabe an PA / IEM gleichzeitig.
 
Recording mit PC ist ja mittlerweile Standard.
ist mir natürlich bekannt, ändert aber leider nichts an der Tatsache dass „Ergonomie“ für die Mehrheit der Entwickler offenbar ein Fremdwort ist. :evil:
(ich hatte Reaper, Logic und Bitwig im Testbetrieb)

In IOS haben mir AUM (ein Mixer mit integrierter recording-Schnittstelle) und Multitrack-DAW (ursprünglich quasi eine digitale Bandmaschine mit simpelster Bedienung) gut gefallen.
Alles andere was sich unter IOS „DAW“ nennt, ist ein Armutszeugnis, bedenkt man die Zeit die seit Erscheinen des og MTD verstrichen ist.
Nebenbei: für mich vollkommen unverständlich bei den Möglichkeiten des Systems.

Ich kenne den Korg DR32xd nicht im Detail, vermute aber dass er ein ähnliches Gefühl wie die Alesis BRC (big remote control) vermittelt.
Das Ding hat eine (grosse) aufgeräumte Oberfläche und kann exakt nur das, was für Aufnahme/Wiedergabe gebraucht wird, mit entsprechend platzierten Bedienelementen.
Klar, es gibt eine (kurze) Lernphase, aber danach ist das Arbeiten absolut entspannt und fokussiert.

Das möchte ich aber nicht zum Massstab erklären, nur weil ich zufällig eine Software habe, die mit der BRC Hardware arbeitet.
(was übrigens mit dem Alesis HD24 nicht funktioniert, obwohl es laut specs gehen soll)
Aber es hat mir halt zu Denken gegeben :gruebel: :D
 
Aus persönlicher, eigener Erfahrung habe ich das Fazit gezogen: eine DAW ist das richtige Werkzeug fürs Studio, aber das falsche für den Proberaum (oder Live-Gig). All die Funktionalität, die das Wesentliche einer DAW ausmacht, braucht man da nicht, sondern stört. Im Proberaum setze ich mich da nicht mit Maus und Tastatur dran um irgendwas rumzufrickeln, während mich 4 gelangweilte Mitmusiker mit ihrem Geplapper nerven. Was wir da (neben der Mischpultfunktionalität) brauchen, sind unkomplizierte Mitschnitte von Songs in Entwicklung, die wir dann mal kurz gemeinsam analysieren, was da wo wie wer mit wem macht. Der D32xd ist da kaum komplizierter als ein Kassettenrekorder - aber in gut und mit der Möglichkeit mal einzelne Stimmen zu isolieren. Auf diese Aufgabe mit einer ausgewachsenen DAW zu schießen, ist totaler Overkill. Das theoretisch so schöne Konzept sich einfach per Voreinstellungen / Templates / Autostart o.ä. einen hürdenfreien Einstieg für adhoc Aufnahmen zu basteln, überlebt nach meiner Erfahrung den Kontakt mit der Realität nicht. Faktisch ist dann doch immer irgendwas und dann geht doch wieder das Gefrickel los. All die Tastaturshortcuts, die man zur effektiven Nutzung braucht, merkt sich eh keiner. Allein das Konzept mit einer Maus virtuelle Regler rum zu schubsen ... Warum sollten wir das tun, wo wir doch bereits ein Gerät haben, das für all sowas echte, physikalische Knöpfe und Schieberegler hat?
Deswegen ist eine an ein Mischpult angschlossene DAW raus. Wenn wir da etwas neues brauchen, dann soll das gefälligst besser, intuitiver und nützlicher sein statt noch komplexer und fehleranfälliger.
Ein Mischpult mit Touchpadbedienung und Multitrackaufnahmefähigkeit? Das könnte schon wieder was sein. Wie sich die Bedienung eines Mixers per Touchpad schlägt, da habe ich noch keine persönlichen Erfahrungen. Wie einfach das Aufnehmen und Navigieren ist, hängt extrem vom UI ab.

Bestehende Multitrackaufnahmen per Punch-in Aufnahmen zu bearbeiten, scheint kein Hersteller für seine Digitalpulte auf der Agenda zu haben. Das wird wohl komplett auf DAWs abgeschoben. Aber das zu bewältigen, ist nun mal nicht jedermanns Sache.
 
Naja dann bleibt wohl als Lösung nur ein Backupgerät auf dem second Hand Markt.

Alles andere ist halt DAW gestützt.

Was ggf. Noch ein Kompromiss sein könnte wäre ein Surface, oder PC in Verbindung mit touchscreen, da kannst du dann auf Shortcuts und sonstiges verzichten.
Müsstest also nur ein Micro anlegen und DAW in den Autostart packen. fader via touchscreen geht an sich sehr gut und intuitiv.

Aber ein identischer/ähnlicher Workflow wie jetzt geht halt nur auf dem gleichem/ähnlichen Gerät wie jetzt 😉
Beitrag automatisch zusammengefügt:

… und aktuelle Auswahl an Portastudios ist sehr überschaubar, vor allem die Anforderung mit Mischpult funktionen gibts da kaum
 
Zuletzt bearbeitet:
Durchforste ggf. Mal das x32 manual und auch die Anleitung von der x-live karte, ggf. Gehts damit in die richtige Richtung, das x32 lässt sich wohl auch als DAW Controller nutzen, ggf. Auch ne option
 
Unsere Band hat ein Soundcraft Ui24R. Wir nutzen es hauptsächlich als in-Ear-Mixer, aber auch für recording. Man kann es sowohl als Soundkarte für ein Laptop nehmen um in der DAW aufzunehmen, als auch direkt auf einem, im Pult eingesteckten USB-Stick bis zu 22 Spuren aufnehmen. Wenn das einmal vernünftig eingerichtet ist, ist das schnell gestartet. Dann nimmt man den USB-Stick mit nach Hause, lädt die Spuren in die DAW und kann dann entspannt am Heim-Rechner mischen.
 
Hi, ich mache auch das Abmischen der Proben über die UI24r, damit habe ich live auch gleich eine Grundeinstellung für die PA, da wir weitgehend mit InEar arbeiten. Funktioniert für uns gut, nur der FoH-Operator am Tablet (oder Laptop...) fehlt uns, da ich der Keyboarder bin. Da fehlt dann Live das i-Tüpfelchen. Mal als Beispiel ein UI-Live-Mitschnitt (keine Probe, Coversong), der durch Zufall/Defekt komplett InEar gespielt werden musste und im Nachgang ohne externes Equipment/PC von mir gemischt wurde, also 100% UI incl. Stommbearbeitung ohne ext. Mastering, Autotune usw. Und ein Schlagzeuger ohne Banderfahrung nach 6 Wochen Einarbeitung. Auch das ist das originale abgenommen Schlagzeug. Und ein paar UI-Tricks, die vlt. In einer DAW einfacher gewesen wären. Aber wir haben den Luxus eine UI24 im Proberaum zu haben, ich habe eine 2te zu Hause, für Auftritte und ein anderes Projekt.
 

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Anforderungen wären:
- mindestens 16 Mic Eingänge
- Multitrack Aufnahme: mehrere Spuren aufnehmen, während mehrere andere Spuren abgespielt werden
- EQ, Kompressor pro Kanal
- mindestens 4 Aux out
- mindestens 2 fx Busse
- externer Gitarrenampmodeller per AES/EBU oder SPDIF einschleifbar (zwecks Reamping)
- funktioniert ohne zusätzliche DAW

Gibt es (außer dem D32XD) irgendein Gerät auf dem Markt, das sowas kann?
Die einzige Kiste, die ich kenne, die (fast) alles kann, ist das
.

AES/EBU bleibt halt außen vor und wie komfortabel das Overdubbing genau funktioniert bei dem Winz-Display ist halt auch fraglich.
99 (virtuelle) Spuren kann man halt auch vergessen.
Tatsache ist, dass die Hersteller von damals etwas mehr in die Recording Features rein gesteckt gaben weil die DAWs von vor 20 Jahren nich in den Kinderschuhen steckten und der Standard für die ambitionierten Aufnahme außerhalb der großen (und teuren) Profi-Studios halt ADAT bzw Tascam Bandmaschinen mit einem digitalen Pult wie das 02R bzw, in analog, ein Mackie 8-Bus, waren. Das war alles zwar nich schweine teuer aber gerade nich so leistbar.
Mit dem Einzug der flexiblen DAWs, die dann auch dank der besseren Rechner ganz gut Audio Aufnehmen konnten und nicht nur MIDI, hat sich das für die hersteller dieser Kompakt-Studios quasi erledigt.

Die aktuellen digitalen Pulte können inzwischen ganz gut Mehrspur-Aufnahmen (ich kenn das von meinem SQ6, dem X/M32 und dem CQ18) aber da geht es um ein schnelles und unkompliziertes mitscheiden einer Bandperformance. Dinge wie Overdubbing inkl. Punchin/Punchout gehen mit diesen Lösungen nicht. Die sind mehr dafür gedacht am Beginn der Session auf Record zu drücken und am Ende halt wieder auf Stop.
Die X-Live im X32 Lösung für sich betrachtet ist da ganz gut aufgestellt, wie ich finde. nachdem mal das Routing erledigt ist (in einem festen Setup eine einmalige Aktion) drückt man für das Recording auf Record und nimmt auf. Am Ende stoppt man die Aufnahme und kann sie auch gleich abspielen. Dazu wird automatisch vom Record Routing auf das Play Routing umgeschaltet, also kann man das ganze über die selben Kanäle mit dem selben Processing hören das man auch bei der Aufnahme benutzt hat. Stoppt man die Wiedergabe, wird wieder auf das Record Routing umgeschaltet. Manko für euch ist aber eben dass man kein Overdubbing machen kann.
aber ich sage hal, spätestens dann ist eine ausgewachsene DAW sowieso die bessere Wahl, da man damit auch deutlich mehr Felxibilität hat. Nur muss man die nitwendigen Kenntnisse sich auch aneignen. Ist halt wie der Umstieg von den Tretminen zu einem Modeller. Die Flexibilität des zweiteren erkauft man sich auch mit einer deutlich höheren Komplexität. Wer das nicht will, nimmt seine Gitarre, ein Kabel und den Amp, Funktionietr auch hervorragend für sehr viel Gitarristen.

Wenn man sich einige Zeit mit einer DAW beschäftig, dann kann man sich das alles schon ganz gut so zurecht konfigurieren, wie man ganz schnell die nitwendigen Dinge erreicht. Ich arbeite z,B mit Reaper und habe mir für Recording Sessions Templates zurecht gelegt, mit denen das ratz fatz geht, dass ich zu einem Setup komme, wo ich eigentlich nur mehr auf Record drücken muss. Das geht sich mit anderen DAWs auch. Und wer so viele Zeit in die Modifikation eines 20 Jahre alten Teils rein steckt, der schafft auch eine Grundkonfiguration einer DAW. Nimmt man einen einfachen DAW Controller dazu, dann brauchts für 99% der Aufgaben nicht mal die Maus.
 
Ja, das Zoom L-20 Dings käme dem noch am nächsten. Ob das aber wirklich ein Upgrade zum Korg D32XD wäre? Ich denke eher nicht.
Vielleicht wäre aber ein Paradigmenwechsel meinerseits sinnvoller. Im Proberaum und für Live-Anwendungen wären vielleicht wirklich tablett-bedienbare Rackmixer wie der UI24R, X32 Rack oder CQ18T eine Alternative, mit eben teilweise anderem Workflow. Die Vorteile sähe ich da in erster Linie in einfacherem Setup, besseren Möglichkeiten fürs IEM und reduziertem Kabelsalat. Wir könnten den kompletten Tisch für den Mixer wegrationalisieren.

Produktionsartige Aufnahmen gehen dann eben nur noch mit zusätzlichem Notebook. (Für das man den Tisch dann doch wieder braucht.)

Wenn man sich einige Zeit mit einer DAW beschäftig,

Das ist ein, ja sogar DER Riesenpunkt! Ich sitze nicht täglich an einer DAW. Zwischen zwei produktionsartigen Aufnahmeprojekten kann aber gut und gerne mal ein halbes Jahr liegen. Bis dahin ist alles Wissen über Tastaturshortcuts weg gealzheimert und ich fange wieder bei 30% Grundbedienungsknowhow an. In meiner Band gäbe es höchstens zwei Leute, die überhaupt Bock drauf hätten sich in eine DAW einzuarbeiten.

Nimmt man einen einfachen DAW Controller dazu, dann brauchts für 99% der Aufgaben nicht mal die Maus.
Sorry, aber ich habe zu Hause einen Behringer BCF2000 rumstehen und weiß aus eigenem Schmerz was für eine weltfremde Idee das ist. Einen D32XD zu vereinfachen indem man ihn durch ein komplexeres Mischpult + DAW + Controller zu ersetzt ist geradezu ein Schildbürgerstreich.
 
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Ok, ich verstehe, alles außer dem D32XD wird wohl nicht für dich/euch funktionieren. Das solltet ihr euch warm halten und eventuell noch am Gebrauchtmark euch nach Backupsystemen suchen. Zumindest bis vielleicht doch ein Hersteller ein für euch genehmes Teil auf den Markt bringt.
 

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