Gibt es einen Unterschied zwischen Basseffekten und Gitarreneffekten oder ist dies nur Marketing?

ErikEricsson
ErikEricsson
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.12.23
Registriert
22.09.15
Beiträge
213
Kekse
1.203
Ort
waschechter Dumeklemmer
Hallo Tieftöner,
Bady sei es gedankt, ich habe mir den J&D Mini Bass in Surfgreen gekauft.

https://www.musiker-board.de/threads/was-ist-von-einem-mini-bass-zu-halten.680127/

Als Gittarist habe ich natürlich diverse Gitarreneffekte.

Ich frage mich nun, gibt es einen Unterschied zwischen Gitarren- und Basseffekten? Oder ist dies nur Marketing?

Ich besitze z.B. das EHX Cockfight. In Youtube fand ich kürzlich ein Video, in dem dieser Gitarreneffekt für einen Bass eingesetzt wurde.

Einem Reverb ist möglicherweise egal, ob er einen Bass oder eine Gitarre "verhallt".

Einem Chorus auch?

Bei Multieffekten findet man z.B. den Boss ME 50 bzw. ME 50 B .

Ich vermute es gibt "Spezialpedale" die besonders auf die tiefen Bassfrequenzen bzw. die hohen Gitarrenfrequenzen ausgelegt sind.

Kann mir dies jemand erläutern?
Viele Grüsse
ErikEricsson
 
Eigenschaft
 
Einige Pedale schneiden meines Wissens nach einige Frequenzen weg, andere sind wiederum insbesondere für den Frequenzbereich beim Bass gemacht.
Trifft jedoch nicht auf alle Effekte zu.

Wenn du schon einige besitzt, würde ich einfach mal testen was geht und wie es klingt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zuerst gebe ich @EPBBass Recht...

Das Boss ME 50 hat andere Effekte als das ME 50 B.
Das ME 50 ist eben mit den beliebtesten Gitarreneffekten bestückt, das B mit Basseffekten...

Das BOSS SE 50 ist für Gitarre und Bass nutzbar. Ob das ME 50 auch für beide nutzbar ist weiß ich nicht / muss man einfach probieren. Es KANN einen Bass-Cut geben, muss es aber nicht...
 
ausprobieren. ich nutze die quer beet.
 
Ist eigentlich ganz simpel: wo es um die gezielte Bearbeitung von Frequenzen geht, macht ein spezialisierter Effekt oft Sinn. Beispiel: EQ, Verzerrer. Effekte, die mehr oder weniger das ganze Signal umfassen, wie z.B. Modulationseffekte, gehen oft für git und b gleichermaßen.

Wenn Du Dir die "speziellen Bass-Effekte" beim großen T anschaust, kannst Du die bass-spezifischen Merkmale gut erkennen. Nur ein Beispiel: beim Boss CEB-3 Bass Chorus steht in der Beschreibung:

"durch den Tiefpass-Filter wirkt der Chorus-Effekt nicht auf die tiefen Frequenzen und der Bass-Sound bleibt differenziert und matscht nicht"

Das beschreibt die Charakterisierung von Bass-Effekten ganz gut ... wenn's auch in der Praxis gehalten wird ...

Was z.B. bei Multieffekten wie dem Helix gern gemacht wird (funktioniert auch bei meinem alten Boss GT-10B): interne Trennung des Signalwegs nach Frequenzen und getrennte Bearbeitung. Dann kommt auch gerne mal ein git-Effekt auf die Mitten und Höhen, im Signalweg für das tiefe Fundament eher was bass-spezifisches, um "Matsch" zu vermeiden. Kann man auch hardware-mäßig machen, wird aber aufwändig.

Also: im Zweifelsfall ausprobieren. Delay, Reverb und ähnliche Kandidaten: sollte in aller Regel gehen. Chorus und Zerre: könnte "Matsch" produzieren. EQ: sollte auf die Bass-Frequenzen abgestimmt sein. Andere Effekte: hab' ich nur sehr wenig Erfahrungswerte mit ...

Bässte Grüße

MrC
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich nutze die quer beet.
ich muß ergänzen: im prinzip nutze ich effekte mit dem bass sehr sparsam. ein wenig compressor, ein ganz wenig distortion - manchmal, ein wenig reverb, octaver nach oben im hintergrund und autowah. aber der original bass soll immer dominant sein.
 
Ich find grade bei Chorus und Distortion brauchts schon auf Bass zugeschnittene Effekte. Gitarrendistortion klingt bei Bass einfach eierlos ;D. Auch synthartige Effekte gefallen mir meist besser, wenn es passgenau zugeschnitten ist.

Wenn ein Effekt sehr viele Parameter hat und ein weites Spektrum anbietet, kriegt man wahrscheinlich für beide Instrumentegruppen gute Einstellungen hin. Die meisten Tretminen haben aber für meinen Geschmack ja eher festgefahrene Sounds, die Parameter sind dann nur noch für Feinheiten. Bei Modulationseffekten baut sich im Bassbereich ja meistens so ne ungewollte Resonanz auf (Chorus, Reverb, ...), da hat man gerne mehr Freiheiten beim Einstellen.

Und ansonsten ... erlaubt ist, was gefällt ...
 
Was z.B. bei Multieffekten wie dem Helix gern gemacht wird (funktioniert auch bei meinem alten Boss GT-10B): interne Trennung des Signalwegs nach Frequenzen und getrennte Bearbeitung. Dann kommt auch gerne mal ein git-Effekt auf die Mitten und Höhen, im Signalweg für das tiefe Fundament eher was bass-spezifisches, um "Matsch" zu vermeiden. Kann man auch hardware-mäßig machen, wird aber aufwändig.

Mach ich mit meinem Helix auch so. Gibt einiges an Möglichkeiten, wenn man mit getrennten Effektwegen arbeitet. Ein cleaner Kanal mit einem unmodifizierten Bass-Signal garantiert auf jeden Fall ordentlich "Punch".
 
Ist eigentlich ganz simpel: wo es um die gezielte Bearbeitung von Frequenzen geht, macht ein spezialisierter Effekt oft Sinn. Beispiel: EQ, Verzerrer. Effekte, die mehr oder weniger das ganze Signal umfassen, wie z.B. Modulationseffekte, gehen oft für git und b gleichermaßen.
So isses. :great: Gerade bei Verzerrern ist es üblich, dass es speziell für den Bass ausgelegte Varianten gibt. Wer den Frequenzklau schon mal erlebt hat, weiß, worum es geht.

Trotzdem: probieren! Ich nehme z.B. die ProCo RAT als Basszerre. Ist ein Gitarrenpedal, klingt aber super. Natürlich hilft es, wenn man keinen ultratiefen Subbassanteil im Sound hat. ;)
 
wäre auch vorsichtig mit Verallgemeinerungen - die erste Zerre, die es dauerhaft in mein Setup geschafft hat ist ne billige Gitarren-Zerre ;)
 
Eine interessante Ergänzung zu Gitarren-Effekten am Bass ist das Beimischen des Basssignals. Sprich einfach eine Effect-Loop auf dem Pedalboard. Ich spiele am Bass meine Gitarren-Effekte und mische über den Boss LS-2 das Basssignal bei.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Tieftöner,

Ich bedanke mich für die vielen Antworten.

Ich werde die verschiedenen Effekte einfach mal ausprobieren.

Viele Grüße
ErikEricsson
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das kommt immer auf den Einzelfall an. Manche Effekte die für das Eine gedacht sind, funktionieren auch ziemlich gut für das Andere. In anderen Fällen gibt es aber speziell zugeschnittene Varianten.

Z.B. der MXR Bass Compressor. Laut Dunlop mochten die Gitarristen den Sound, störten sich aber am Namen. Also haben die den "Studio Compressor" rausgebracht. Technisch das selbe Gerät, aber ein anderer Aufdruck.

Der Diamond Bass Compressor ist auch derselbe wie die Gitarrenversion, kann aber mit 18V betrieben werden und hat dann mehr Headroom um die Bass-Signale sauberer verarbeiten zu können.

Der Tech 21 Boost Chorus ist ebenfalls identisch, jedoch hat ein Regler eine andere funktion. In der Gitarrenversion lässt sich dort ein Pre-Delay einstellen, für Bass ein Detuning.

Und als letztes Beispiel fällt mir direkt noch das Bass Cry Baby ein das eher ein Envelope Filter ist und die tiefen Töne nicht verändert. Das Pedal wird mit einer Feder immer in den Ausgangszustand zurückgeholt und somit ausgeschaltet. Also etwas komplett anderes als die Gitarrenversion und speziell für den Bass zugeschnitten.
 
Also ich benutze schon seit einiger Zeit das Boss ME25 erfolgreich an meiner Bassanlagen. Gerade Wahwah läuft damit Super, aber auch der Chorus und der Kompressor sind sehr gut für Bass verwendbar. Interessanterweise habe ich auch das ME70 ausprobiert und war total unzufrieden. Dabei haben beide den selber Prozessor eingebaut. Aber die Signalverarbeitung scheint doch anders zu sein. Jetzt benutze ich das ME 25 für Bass und das ME70 für die Gitarre.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jo, das bestätigt ja wiederum die allgemeine Erfahrung: „Es kommt drauf an“ bzw. „Jein“. ;)

Grooves
H.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
MXR hat zum Beispiel den M87 Bass Chorus im Angebot. Da der auch hervorragend für Gitarre funktioniert, aber 'Bass' draufsteht, wurde das selbe Pedal als M76 Studio Compressor in einer anderen Farbe herausgebracht, um auch Gitarristen anzusprechen.
Das wäre ein klassischer Fall von Marketing.

Aber wie schon erwähnt, kommt es aufs Ausprobieren an. Sowohl Basseffekte für Gitarre und Gitarreneffekte für Bass.
Natürlich macht ein Hochpassfilter, der bei 40-50Hz abschneidet, auf einem Gitarrenboard weniger Sinn.
 
ausprobieren. ich nutze die quer beet.
Dito. Bei uns in der Band spiele ich mal Bass oder Gitarre. Dafür nutze ich ein Board und nur am Ende hab ich nen Umschalter. Was dann klappt höre ich dann ja. Überraschend viele Effekte kann man aber wirklich wild durcheinander nutzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben