Gibt es eine Möglichkeit ohne Löten Pickups zu testen?

pilos
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Hi Leute,

ich möchte für meine Strat ein Set Custom Shop 69er oder 54er Pickups testen. Bei den Pickups find ich das immer blöd, dass man nicht schnell ein Set testen kann und falls es einem nicht gefällt wieder zurückschicken kann. Wenn ich es nicht verlöte, sollte das ja gehen mit dem zurückschicken oder? Geht das mit einer Art Klammer oder so damit der Kontakt nicht verloren geht? Bzw denke ich konkret an ein vorverdrahtetes Pickguard, das ich einfach anstelle des jetzigen Pickguards aufschraube, dann brauche ich ja nur eine Kontaktstelle "erhalten" bzw die ich sonst verlöten würde. Geht das irgendwie?

Pickguard: https://www.thomann.de/at/fender_pre_wired_st_pickguard_69_par.htm#bewertung

Danke euch vorab,
Pilos
 
Wago Klemme
 
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Naja, ich kenne keine Möglichkeit, ohne die Kabel in irgendeiner Weise zu beschädigen.
Ohne Löten am Pickup direkt würde mir nur einfallen, die benötigten Kabel an die Gitarre zu löten und diese dann mit den Kabeln des Pickups zu verzwirbeln oder, falls genug Platz vorhanden ist, mit einer Lüsterklemme oder Ähnlichem zu fixieren. In jeden Fall wirst du aber das Kabel vom Pickup abisolieren müssen, um die danach bei nicht-gefallen komplett etwas zu kürzen.
 
Bei den extrem kleinen Signalen um die es hier geht führt einfach nichts am Verlöten vorbei. Das ist die einzige stabile, kontaktsichere, rüttelfeste und den ganzen Querschnitt der beteiligten Leitungen umfassende Verbindungsmethode. Irgendwelche Stecker, Klemmen, Verdrillungen usw. führen zwangsläufig zu Fehlern, Ausfällen, Abschwächungen, Wackelkontakten, Knacken, Rauschen usw.
 
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In jeden Fall wirst du aber das Kabel vom Pickup abisolieren müssen
Kommt drauf an. Oftmals sind die Drähtchen ab Werk ein Stück weit abisoliert und die Litzen vorverzinnt, so dass man direkt loslöten könnte. Mit dem Zinn sollten die Drähtchen auch ausreichend dick sein, damit die besagte Wago-Klemme auch zupackt - der Hersteller gibt einen Mindestdurchmesser von 0,14mm² an). Ansonsten tut's sicher auch eine klassische Lüsterklemme.

wagoklemme.png


@MucCowboy: Es geht hier um einen temporären Test und nicht um eine dauerhafte und praxistaugliche Verbindung.
 
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Es gibt auch Wago-Klemmen, die dünnere Litzen festhalten können, siehe Wago 222, die können 0,08mm^2
 
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@MucCowboy: Es geht hier um einen temporären Test und nicht um eine dauerhafte und praxistaugliche Verbindung.

Richtig, aber wenn er den / die Pickups nur provisorisch "anklemmt", dann testet er letztlich mehr die Verbindungsklemme als den Pickup selbst. Durch so eine provisorische Verbindung geht so viel Signal verloren, besonders in den Randfrequenzen, dass er kaum einen wirklichen Eindruck vom Pickup bekommt.

Ob Wagos geeignet sind, wage ich zu bezweifeln. Die sind für Haushaltsstrom im Niederfrequenzbereich (50 Hz) ausgelegt, da ist physische Haltekraft wichtiger als Querschnittstreue, und Abschirmung spiehlt ohnehin keine Rolle.

Bitte keinesfalls Lüsterklemmen. Diese schwächen systembedingt den Leitungsquerschnitt nochmals. Die sind schon in der Kfz-Elektrik ein No-go, und bei Audio erst recht.

In Ermangelung einer universellen, audio-tauglichen und markt-etablierten Steckerlösung sehe ich hier eigentlich nur das Verlöten.
 
...denke ich konkret an ein vorverdrahtetes Pickguard, das ich einfach anstelle des jetzigen Pickguards aufschraube, dann brauche ich ja nur eine Kontaktstelle "erhalten" bzw die ich sonst verlöten würde. Geht das irgendwie?
Pickguard: https://www.thomann.de/at/fender_pre_wired_st_pickguard_69_par.htm
Ja, das geht. Lass die Kabel an deiner Buchse dran, löte sie auf der anderen Seite ab und nimm zwei der Wago-Klemmen und verbinde Masse mit einem der schwarzen Drähte und Hot mit dem weißen im gelb markierten Bereich.
Zwischenablage_02-21-2025_01.png

Beim Aufschrauben vorsichtig sein, da Schrauben auch Markierungen in den Senkungen des Schlagbretts hinterlassen können! :opa:
 
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Ich habe mit Thomann telefoniert. Pickups werden wohl nur zurückgenommen und der Kaufpreis komplett zurückgezahlt, wenn die Pickups nicht in einer Gitarre angelötet waren.
 
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Kommt drauf an. Oftmals sind die Drähtchen ab Werk ein Stück weit abisoliert und die Litzen vorverzinnt, so dass man direkt loslöten könnte. Mit dem Zinn sollten die Drähtchen auch ausreichend dick sein, damit die besagte Wago-Klemme auch zupackt - der Hersteller gibt einen Mindestdurchmesser von 0,14mm² an). Ansonsten tut's sicher auch eine klassische Lüsterklemme.

Ok, wenn die ab Werk schon verzinnt sind, würde ich das wohl auch einmal mit den Klemmen testen. Ob es funktioniert oder nicht, wird man dann ja schnell merken. In jeden Fall hätte man die Möglichkeit die Tonabnehmer unmodifiziert zurückzusenden.
 
Bitte keinesfalls Lüsterklemmen
So pauschal nicht richtig! Es gibt Lüsterklemmen, die ein Federblech unter der Schraube haben. Da wird der Draht in keinster Weise beschädigt.
Ich nutze für solche Testzwecke "Drahtklemmen zum anlöten" (siehe Foto).
Die werden gitarrenseitig angelötet und die Pickups kann man ähnlich oben beschiebenen Lüsterklemmen anschließen. Da wird definitiv nichts beschädigt
C160_RND_205-00034.jpg
 
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Egänzung:
Falls man das nicht richtig sieht....da sind unten Lötfüßchen dran, die zum Einlöten in Platinen gedacht sind. So ein Teil wie es da abgebildet ist misst ungefähr 6x6x8mm und ist extra für so feine Drahtquerschnitte gedacht
 
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Durch so eine provisorische Verbindung geht so viel Signal verloren, besonders in den Randfrequenzen, dass er kaum einen wirklichen Eindruck vom Pickup bekommt.
Kannst Du diese Behauptung messtechnisch nachweisen oder ist das nur ein Bauchgefühl? Welche "Randfrequenzen" meinst Du? Mit der Begründung dürfte man auch keine mechanischen Verbindungen per Klinkenstecker zulassen, wenn man einen Eindruck von einem E-Gitarren-Pickup bekommen möchte. :rolleyes: Oder lötest Du Deinen Pickup direkt an die Vorstufe des Verstärkers?
 
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Durch so eine provisorische Verbindung geht so viel Signal verloren, besonders in den Randfrequenzen, dass er kaum einen wirklichen Eindruck vom Pickup bekommt.
Interessant, kannst Du das mal an einem Ersatzschaltbild erläutern? Wie ändern sich der ohmsche Widerstand, Kapazität , Induktivität oder die Isolation so dramatisch, dass "viel" vom Signal verloren geht?
 
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Natürlich wago Klemmen oder mit Obsidienwire
 
KI gefragt:

Klemmen ok. Sie empfiehlt Krokodilklemmen wenn man mehrere Tonabnehmer durchtesten will. Löten wäre nicht nötig. Es wird evtl. mehr rauschen aber es reicht auf jeden Fall um den Ton zu beurteilen. Bei Blindtest sagt sie voraus könne das keiner raushören. Problematisch werden Korokodilklemmen nur wenn man sie länger nutzt weil die Verbindung schlechter werden können durch Vibration, nachlassende Klemmkraft und Korrosion.

Physik sagt, alles ok mit Klemmen, der Elektriker sagt löten wenn die Pickup ausgewählt wurde. Hexerei wäre nicht beteiligt.

Da wurde über Physik bzgl. Widerstand, Induktivität und Kapazität noch etwas gesagt aber das erspare ich euch. Bei genug Interesse könnt ihr sie ja selbst fragen. Ist schon länger geworden als so manche lesen wollen. :)

Mich persönlich hat das Argument Bildtest überzeugt.
 
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Ob Wagos geeignet sind, wage ich zu bezweifeln. Die sind für Haushaltsstrom im Niederfrequenzbereich (50 Hz) ausgelegt
Wago ist Verbindungstechnik für Industrieanlagen.
Ich würde diese auch empfehlen.
BDX.
 

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