Gibt es ein Unterschied zwischen geschraubter un geleimter hals beim sound?

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Metallica-freak
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Gibt es ein Unterschied zwischen geschraubter un geleimter hals beim sound? würde mich freuen wenn ihr die Frage schnell beantworten könntet...
:rock: :rock: :rock:
 
Eigenschaft
 
Im Prinzip nicht. Also wenn Du z.B. wie die günstigen Hersteller (RAN, Jackson, Ibanez Made in Korea) einfach einen normalerweise verschraubten Hals aufleimst, dann wirst Du keinen Unterschied im Sound feststellen.

"Klassische", aufwändige "Einleim"-Verfahren sehen allerdings anders aus. Da ist der Halsfuß dicker und wesentlich tiefer im Korpus verankert. Dadurch entsteht mehr Kontaktfläche und eine bessere Schwingungsübertragung.

Besonders auffallend ist das bei Singlecut Designs (wie Les Paul), wo auf der Seite der Bassaiten nochmal mehr Kontaktfläche besteht und diese Gitarren daher noch "fetter" oder auch "wärmer" klingen, je nachdem wieviel Gain man reinregelt :)

Der Nachteil von geleimten Hälsen ist die Serviceunfreundlichkeit. Beschädigte Hälse können nur mit großem Aufwand getauscht oder repariert werden.
 
doch, bei geschraubten hals wird der ton perkussiver und mit weniger sustain...
 
elconlagibson schrieb:
doch, bei geschraubten hals wird der ton perkussiver und mit weniger sustain...
Glaub mir, es gibt keinen Soundunterschied zwischen geschraubt und geleimt, wenn so gleimt wird wie bei den koreanischen ESP LTD, Jackson, Ibanez oder wie hier an dieser RAN Explorer

ran-ex-s08.jpg


Elcon: Ich weiß schon dass Les Paul mehr Sustain haben, aber die haben eine andere Halsfußkonstruktion. Gefragt war nicht der Unterschied zwischen Halsfüßen sondern der Verbindungstechnik.
 
Metallica-freak schrieb:
Gibt es ein Unterschied zwischen geschraubter un geleimter hals beim sound? würde mich freuen wenn ihr die Frage schnell beantworten könntet...
:rock: :rock: :rock:

Neulich: Ein Physiker, Fachgebiet irgendwelches Stoffe bla bla, und ein Diplom-Werkstoffwissenschaftler.

Streit: was hat die bessere Übertragung, glatte Flächen und Druck, oder Leimfuge.

A sagte: Glatte Fläche. Holz auf Holz, knallhart. Ähnlich wie auch hochglanzpolierte Metallplatten, die ohne was dazwischen einfach am besten haften. Leim dagegen würde eher dämpfend wirken und Schwingungen klauen.

B sagte: so glatt, dass das wirklich sauber überträgt, könnte man Holz gar net schleifen. Der hohe Druck sei zwar gut, aber ne Leimfuge, deren Leim ins Holz einzieht, würde die beiden Teile besser verbinden, auch wenn weniger Druck da wäre. Durch die Verzahnung Holz-Leim-Holz wäre ne bessere verbindung da.


Ich sagte: will noch einer Popcorn? :)


PS: Hoss hats schon gut vorgetragen: Ob Leim oder Druck, dat ist wohl nicht das entscheidende. Die Grösse der Kontaktfläche, die machts aus. Die kann bei modernen geschraubten Hälsen (selten, gibts aber) sehr gross sein, bei Standard-Leimflächen dagegen auch mal klein. Oder aber eben umgekehrt. (Paula mit langem Halsfuss).

Durchgehende Hälse mit angesetzen Bodyflügeln bieten ohne Zweifel die grösste Fläche. (allerdings ist auch hier der Leim nicht das entscheidende, sondern eben die Fläche).

PPS: hier gehts um Nuancen. Entscheidender dürfte die over-all-Qualität sein. Um mal wieder die Kurve zu JSX' Staufer-Strat zu kriegen, die ja umwerfend Sustain haben soll.....
 
Ray schrieb:
PPS: hier gehts um Nuancen.
Ich bin der Meinung dass Plektrum und Saitenstärke mehr Unterschied ausmachen.
 
Mein Lieblingsexperiment zum Thema:

Beim nächsten Musikladenbesuch, mal ne PRS CE (geschraubt) mit ner Custom (geleimt) -gleiche Bundzahl und Saitenaufhängung sollte schon sein- vergleichen. Mir gefallen die "billigeren" CEs regelmäßig besser, weil sie genau so viel Sustain, aber mehr "Ausdrucksstärke" im Ton haben. So als ob man von der Custom die Wolldecke runternimmt. ;) Verzerrt fällt das gar nicht so auf, aber im Crunch und Cleanbereich um so mehr.
Das ist aber sicherlich ein Sonderfall, weil PRS eine besonders Aufwändige Hals/Body- Verbindung verwendet, die bei verschraubt und verkleistert gleich ist. Für den von mir so empfundenen besseren Ton der CEs, ist natürlich vor allem der hier verwendete Ahorn-Hals verantwortlich.
 

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