Ich habe die Links reingestellt, nachdem die These aufgestellt worden war, die Kombination Flattop und F-Löcher sei nicht "haltbar" (vom Klang war da
keine Rede). Dass da nix unbedingt "zusammenklappt", also die Kombination doch funktionieren kann - und vielleicht gar nicht sooo dicke Decken und Verstrebungen erforderlich sind! -, dürfte nicht zuletzt am Saitenhalter liegen, der z.B. bei der Harmony von 1935 die Decke von der Zugspannung entlastet. Die verlinkte Ibanez halte ich diesbezüglich für problematischer...
Was den Klang angeht: Erlaubt ist, was gefällt. Für Blues gefällt mir der Klang der Harmony gar nicht schlecht (nebenbei: die ollen Zwölfsaiter von Stella waren z.T. auch aus Birke und - hatten auch Saitenhalter. Der es anscheinend ermöglichte, eine sechssaitige zu einer
zwölfsaitigen zu machen, ohne an Decke und Beleistung was zu ändern. Bekanntlich gute Instrumente für Blues. Bild und Hörprobe
hier.) Und im Gypsy-Jazz kann ich mir sie auch gut vorstellen
(vielleicht ist
sowas ja auch ne Flattop?)
Generell: Was die Durchsetzung und Verbreitung als Kriterium betrifft, bin ich skeptisch. Wenn sich jede "sinnvolle Konstruktion" durchsetzen würde, hätten viele Leute heute ein anderes Betriebssystem auf ihren Rechnern. Trotzdem sehe ich keinen Massenmarkt für Archtops mit Nylonsaiten, um wieder zum Topic zurückzukommen. Meine Vermutung ist, dass sowas nur eine Marktnische bedient und
deshalb Seltenheitswert behält.