Gibson Les Paul Studio Faded mit Ahorndecke?

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Haben die Gibson LP Studio Faded alle eine Ahorndecke?

Die wäre mir nämlich wichtig, und ich habe Gerüchte gehört, dass es es 2 Versionen gibt.

Ist es wirklich an dem?
Und gibt es einen Zusatz im Namen um sie zu trennen, oder hilft da nur die Gitarre anzusehen?



Grüße ;)

:)
 
Eigenschaft
 
Laut den Specs auf der Gibson Website haben die alle eine Ahorndecke (maple cap)
 
Die Pro Faded hat zudem auch nicht allerlei seltsame Griffbretthölzer verbaut.
 
Unter "seltsam" verstehe ich Hölzer wie Abachi, die ich nicht umbedingt mit dem Instrumentenbau assoziere. Gegen Ahorn habe ich grundsätlich nichts, aber warum muss man es in den Toaster schieben?
Ob einem diese Hölzer klanglich und optisch gefallen muss jeder für sich entscheiden, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass Gibson da versucht den Eindruck zu erwecken, dass das ganz "normale" LPs wären. Warum sollte man sonst Ahorn künstlichen bräunen?
 
Warum sollte man sonst Ahorn künstlichen bräunen?

Weils sonst shice aussieht?
Schurz beseite, das thermische Behandeln des Ahorns macht ihn haltbarer, verbessert die tonalen Eigenschaften und kommt der erwarteten Optik einer LP entgegen (vergiß nicht, Gitarristen sind Traditionalisten!). Alles in allem find ich den Bohei um die Obeche und Baked Maple Griffbretter übertriebenen Wind, die tonalen Einflüsse machen vllt 1-2% am Gesamtklang des Instruments aus, da haben alten Saiten die wochenlang von burgerfettriefenden oder sonstwie kontaminierten Wurstfingern vergewaltigt worden sind deutlich mehr Einfluss...
 
Das es die tonalen Eigenschaften verbessert mag sein, das kann ich nicht beurteilen. Inwiefern wird Ahorn dadurch haltbarer? Ich meine klar, es wird wohl keine Verfärbungen geben, aber kommt es bei einer Worn Brown wirklich darauf an?

Wenn man sich für eine Gibson entscheidet, dann ist das in den meisten Fällen ein höchst unrationales Verhalten. Bei Gibson kauft man einen Mythos, ein Image und nicht zu Letzt auch einen Namen. Wenn ich also, gesteuert von den Emotionen, zur Gibson LP greife, dann möchte ich nicht eine Gitarre die wie eine LP aussieht und vielleicht so klingt, sondern dann möchte ich "die Les Paul".
Wenn ich auf das große G auf dem Headstock keinen Wert lege, dann kann ich auch genauso gut zur Konkurrenz aus Japan greifen oder wenn mir nur die Form gut gefällt, zur eine Gitarre im LP Outfit, aber völlig anderen klanglichen Eigenschaften, wie beispielsweise eine Duesenberg.
 
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Bei Gibson kauft man einen Mythos, ein Image und nicht zu Letzt auch einen Namen.

Also ICH hab da eine Gitarre gekauft... :gruebel:

Ach ja, um noch bissel zur Verwirrung beizutragen: Bis Anfang 2011 hatten die "normalen" Gibson worns eine Mahagonie-Decke.. Jedenfalls hier in Germany.
 
Über den tonalen Einfluß bestimmter Bauteile in Prozent gibt's ja hierzuforum schon unzählige Threads. Ich will das nicht vertiefen. ;) Aber mal was Anderes zu diesen "gebackenen" Griffbrettern: Weiß hier jemand, wie das genau passiert? Ist das Verfahren ggf. mit dem zur Herstelluing von Thermoholz vergleichbar? Letzteres wird ja in seinen statischen Eigenschaften durchaus geschwächt.
 
Das es die tonalen Eigenschaften verbessert mag sein, das kann ich nicht beurteilen. Inwiefern wird Ahorn dadurch haltbarer? Ich meine klar, es wird wohl keine Verfärbungen geben, aber kommt es bei einer Worn Brown wirklich darauf an?

Wenn man sich für eine Gibson entscheidet, dann ist das in den meisten Fällen ein höchst unrationales Verhalten. Bei Gibson kauft man einen Mythos, ein Image und nicht zu Letzt auch einen Namen. Wenn ich also, gesteuert von den Emotionen, zur Gibson LP greife, dann möchte ich nicht eine Gitarre die wie eine LP aussieht und vielleicht so klingt, sondern dann möchte ich "die Les Paul".
Wenn ich auf das große G auf dem Headstock keinen Wert lege, dann kann ich auch genauso gut zur Konkurrenz aus Japan greifen oder wenn mir nur die Form gut gefällt, zur eine Gitarre im LP Outfit, aber völlig anderen klanglichen Eigenschaften, wie beispielsweise eine Duesenberg.

Bevor du noch weiter solchen Mumpitz verbreitest, lies dich mal ins Thema "Gibson und Holzimporte aus Indien" ein. Die verbasteln zur Zeit nicht umsonst Ahorn anstatt Palisander und Richlite anstatt Ebenholz. Wobei ich Richlite bei meiner Midtown habe und das sieht super aus, scheint sehr robust und klingt auch noch gut und fühlt sich prima an. Insofern ist mir der Mythos schnuppe.
Legende hin oder her, ein Märchen macht noch keinen Ton.
 
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Aber mal was Anderes zu diesen "gebackenen" Griffbrettern: Weiß hier jemand, wie das genau passiert? Ist das Verfahren ggf. mit dem zur Herstelluing von Thermoholz vergleichbar? Letzteres wird ja in seinen statischen Eigenschaften durchaus geschwächt.

Beim TMT (thermal modified timber) wird das Holz unter Luftabschluss auf ca 170-250°C erhitzt (wie schnell, wie weit und wie lange behalten die Thermoholz Firmen für sich) und dadurch getrocknet und chemisch verändert ( es tritt eine Zelländerung auf, etc. sieh auch den entsprechenden Eintrag bei Wikipedia). Sinn der Prozedur ist das Holz haltbarer, nimmt kein Wasser mehr auf und bekommt einen dunkleren Farbton (bei Ahorn karamellisiert der Zucker aus, das riecht man sogar). Das es durch die Prozedur statisch geschwächt wird mag sein aber erstens bricht bestimmt kein aufgeleimtes Griffbrett einfach so ohne dass der Hals mitbricht und zweitens wird TMT sehr gern als Holz für Terassen, etc eingestezt. Wenn es dort statisch bedenklich wäre würde das aufgrund der Produkthaftung kein halbwegs intelligenter Hersteller anbieten, insbesondere in den USA. Ich hab selber ne Terasse aus Thermoesche und da kann man ohne weiteres darauf rumhüpfen, das federt ganz normal und auch mein Smoker Grill (mit fast 200kg Kampfgewicht) steht da stabil drauf ohne durchzubrechen... Sofern Du also keine Fingernägel die den Klauen eines Raptors entsprechen hast oder Du wie einst der Seewolf Wasser aus rohen Kartoffeln mit der Hand quetschen kannst dürfte sich kein Stabilitätsproblem einstellen...
 
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Haben die Gibson LP Studio Faded alle eine Ahorndecke?

Die wäre mir nämlich wichtig, und ich habe Gerüchte gehört, dass es es 2 Versionen gibt.

Ist es wirklich an dem?
Und gibt es einen Zusatz im Namen um sie zu trennen, oder hilft da nur die Gitarre anzusehen?

Um die Frage mal (abschließend) zu beantworten...

Der "Vorläufer" der Studio Faded waren die "Worn-Modelle". Die gab es zuerst mit Mahaghoni-Korpus und -Decke. Später dann, wie schmendrick schrieb, mit Ahorndecke.
Die normalen Studio Faded Modelle haben die Ahorndecke und hatte zuerst Palisandergriffbretter und später Baked Maple bzw. Obeche, wegen der von Azriel beschriebenen Problematik...

Beides wurde IMHO bereits von anderen Herstellern verwendet und mag zwar ungewohnt erscheinen, funktioniert aber offensichtlich ;)

Es gilt aber wie immer... Wenn dir Haptik und Klang gefällt, ist es piepegal, was für Holz verbaut ist... Hör ruhig auf jemanden, der eine Gibson LP aus Erle spielt ;)
 
Aha, interessant. Die gebackenen Griffbretter sind also mit Thermoholz identisch.

Was die Festigkeit angeht: für Thermoholz gibt es keine bauaufsichtliche Zulassung für die Verwendung als tragendes Bauteil. Hier ist eine bauaufsichtliche Zustimmung im Einzelfall (ZiE) erforderlich. Das ist auch nicht verwunderlich. So beträgt die Biegezugfestigkeit von thermisch behandelter Esche nur noch 85% der des üblichen, als Bauholz verwendeten Nadelholzes (C24 früher NH II). Was also bei einer Terasse und in Abhängigkeit von den Abständen der Unterkonstruktion noch funktioniert, kann bei Verwendung als Balkonbelag in's Auge gehen, wenn man statt NH II einfach Thermoholz verwendet.

Das ist natürlich beim Griffbrett kein Thema. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, daß die Summe aus anderer Holzart und obendrein geänderter Festigkeit klangliche Auswirkungen hat - wahrnehmbar jedenfalls für die wenigen unter uns, die einen Unterschied zwischen Ahorn- und Palisandergriffbrett wahrnehmen. ;)
 
Bevor du noch weiter solchen Mumpitz verbreitest,
Oha...

lies dich mal ins Thema "Gibson und Holzimporte aus Indien" ein. Die verbasteln zur Zeit nicht umsonst Ahorn anstatt Palisander und Richlite anstatt Ebenholz.
Was hat das mit meinen Äußerungen, bezüglich der Entscheidung warum man eine Gibson Les Paul kauft, zu tun und damit welche Hölzer man eigentlich erwartet, wenn man Les Paul hört:confused:

Wobei ich Richlite bei meiner Midtown habe und das sieht super aus, scheint sehr robust und klingt auch noch gut und fühlt sich prima an.
Das ist doch eine feine Sache und ich möchte den fleißigen Händen bei Gibson gar nicht absprechen, dass sie wissen wie man eine Gitarre baut.
Ich hab doch lediglich darauf hingewiesen, dass die Worn Modelle neuerdings verschiedenste Griffbretthölzer haben. Was mich daran stört ist, dass Gibson dort eine Serie mit altem Design und im selben Preisrahmen weiter führt die neue Specs hat und eben mit dem getoasteten Ahorngriffbrett der Verdacht nahe liegt, dass Gibson falsche Tatsachen vorspielen möchte.

Insofern ist mir der Mythos schnuppe.
Schön, jedem wie es ihm beliebt.:)

Legende hin oder her, ein Märchen macht noch keinen Ton.
Nein, sicher nicht, aber der Kauf einer Gitarre wird bei den meisten Gitarristen nun mal durch Emotionen entschieden, ob es dir nun passt oder nicht.
 
gibt es eigentlich verlaessliche Informationen, wann genau in 2011 Gibson die Produktion der LP Worn/Faded Modelle auf Baked Maple umgestellt hat? Ich hab da eine von Juni '11 und wollte mal nachschauen, da es doch etwas anders als 'normales' Palisander aussieht. Dem Klang scheint es jedenfalls entgegen zu kommen ... noch nie hab ich eine so offen und perkussiv klingende LP gehoert ... gut, das mag auch durch die Hohlkammern begruendet sein, aber das Gesamtkonzept ist in sich stimmig und gefaellt mir.
 
Eine Riesendiskussion wegen 'ner Gitarre für 6/700 Tacken :)

Also ich sag mal so: Ich habe in meienr Sammlung zwei Studios stehen. Sowohl klassische Ausführung (Mahagoni-Decke usw.), als auch eine der neuen mit Ahorndecke und dem Toastbrot-Griffbrett. Klanglich schenken sich die beiden eigtl. nicht sehr viel und für ein ungeschultes Ohr hören sich beide wahrscheinlich sogar identisch an. Das einzige was mir aufgefallen ist, ist ein minimaler Unterschied im Attack und beim Greifen.
Das Palisandergriffbrett empfinden meine "Fingerchen" irgendwie "entspannter" zum drauf "rumnageln" wie das Brettchen aus dem "Toaster". Allerdings finde ich steht der Ton bei der Ahorndecken-Paula irgendwie schneller und klingt irgendwie minimal ein wenig aggressiver. Aber den ultra warmen, und sustainreichen typischen Paula-Sound haben beide, von daher egal ob so oder so. Verarbeitet sind sie beide tadellos.
 

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