Gibson Les Paul LPJ zu schrill, woran kann es liegen?

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Gast62449
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Hi Leute,

ich habe ein ziemlich großes Problem mit meiner Les Paul LPJ. Es geht hier nicht um eine traditionelle Les Paul Junior, sondern um eines der 2013ner Modelle mit 490r/498t Pickupbestückung. Die Gitarre klingt ohne Verstärker gespielt super, schön resonant, Sustain was das Zeug hält und auch total fett und ausgewogen, schon fast wie eine akkustische Gitarre. Wenn ich das Teil allerdings an meine Amps anschliesse stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Der Bridge Pickup ist sowas von Dünn und schrill, dass es wirklich in den Ohren weh tut, auch vom Output her ist das nicht so das Wahre. Der Halstonabnehmer ist auszuhalten aber auch hier könnte man etwas mehr wärme und Druck erwarten

Mich wundert das ganze etwas, da ich in meiner Sg Standard die selben Pickups habe und dort total zufrieden bin, am Amp ein schöner runder fetter hölzerner Ton, komischerweise haben die Pickups bei der Sg auch mehr Output als bei der LPJ.

Die Gitarre klingt einfach nicht wie ich es von einer Les Paul erwarte, das gute Stück birngt auch ordentlich was auf die Waage aber irgendwie kommt dieser fette Punch den ich mir Wünsche nicht durch sondern nur ein beißendes metallisches dünnes Schrammeln.

Ich habe mir schon die Finger wund gegoogelt und auch in einigen US-Foren gelesen, dass einige User mit ihren Gibsons das selbe Problem haben, aber so wirklich die Lösung fand ich leider nicht. Die Elektronik der Gitarre ist nicht Punkt zu Punkt verdrahtet, sondern auf einer Platine angebracht, auf der die Tonabehmer mit einem Stecker befestigt werden, liegt hier evtl. der Hund begraben oder ist der Pickup einfach kaputt oder irgendwie defekt hergestellt?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich bin echt ein bisschen am Verzweifeln was die Axt angeht.

Viele Grüße und danke schonmal für eure Hilfe!
 
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Hi,
mein erster Gedanke:
Vielleicht ist der Bridge- PU nur mit einer Spule aktiv, also quasi als Single- Coil angeschlossen...... das würde natürlich voraussetzen, dass es den von dir genannten PU als splittbare Version überhaupt gibt (kenne mich mit Gibson- PUs nicht so aus, vielleicht kann da jemand anderes was dazu sagen ?).

Brummt denn der Pickup stärker als z.B. der Neck- PU ?
Spätestens im Zerr- Betrieb müsste man das stärkere Brummen eines Single- Coils schon hören.

Ich hatte mir mal einen Duncan Humbucker neu gekauft, der hat faktisch auch nur als Single- Coil funktioniert, da immer nur eine Spule aktiv war, egal, wie man ihn verkabelt hat !

Die Gitarre klingt ohne Verstärker gespielt super, schön resonant, Sustain was das Zeug hält und auch total fett und ausgewogen, schon fast wie eine akkustische Gitarre.

Da könnte man sich jetzt fragen, ob das nicht ein Widerspruch in sich ist.... ;)
Den ersten Teil dieser Aussage liest man im Netz aber häufig, wenn Leute Austausch- Pickups suchen...... ich bin da eher skeptisch, wenn es drum geht, die "elektrischen Eigenschaften" einer Strom- Gitarre nur anhand des akustischen Klangs einzuschätzen..... wenn du aber so fit sein solltest: Respekt ! :great:
 
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Hi Zak,

danke für deine Antwort, der Pickup ist splittbar, ich hab auch schon dran gedacht, dass es daran liegen könnte, allerdings ist mir was Brummen angeht jetzt nichts aufgefallen was bei anderen Humbucker Gitarren nicht auch so wäre, sprich: Der PU verhält sich was das angeht normal.

Ob ich in der Lage bin die elektrischen Eigenschaften einer Gitarre am akustischen Klang fest zu machen kann ich dir ehrlich gesagt auch nicht sagen^^ Mir gings jetzt nur darum, dass der Pickup irgendwie nicht so ganz das wiedergibt, was das Holz im eigentlich liefern sollte, bei meinen anderen Gitarren ist das schon eher der Fall, da kommt der akustische Charakter auch am Amp an. Bei der LPJ halt irgendwie nicht so wirklich, oder ich hab nen Knick im Ohr ;) Und wie gesagt, das selbe Pickup-Set klingt in meiner SG vollkommen anders, es ist wirklich ein krasser Unterschied.

Ich hab ehrlich gesagt die Vermutung, dass irgendwas mit der Elektronik oder den PUS nicht stimmt, wollte das aber hier nochmal bestätigt wissen, evtl. auch von Usern die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Auch was diese Platine angeht und ob sich ein komplettes tauschen der Innereien lohnen würde oder ob das Käse ist.
 
Eine Ferndiagnose ist natürlich immer schwierig. Was das Holz angeht, solltest du im Hinterkopf behalten, dass die LPJ im Gegensatz zu anderen LP-Modellen und der SG einen Ahorn- anstelle eines Mahagoni-Halses hat. Reicht IMO als alleinige Erklärung für das beschriebene nicht aus, könnte aber dazu beitragen.
 
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Ich würde auch als erstes auf die splitting Funktion tippen.
Funktioniert die denn?

Als nächstes würde den Gleichstromwiderstand des Tonabnehmers messen, gut möglich, dass eine ser Spulen defekt ist.
Wie siehts mit dem Abstand der Humbucker zu den Saiten aus?
 
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Der Humbucker ist zwar an sich Splitbar, habe gerade nachgesehen, die Schaltung der LPJ sieht ein Splitting aber nicht vor. Insofern kann ich das nicht testen. Auch das mit dem Ahornhals kam mir schon in den Sinn, allerdings klingt selbst meine Dinky die auch einen Ahornhals hat, der geschraubt ist, nicht so blechern. Den Tonabnehmer auszumessen wär wahrscheinlich die beste Idee, ist wieder mit Lötgefummel verbunden...

Der Abstand des Tonabnehmers zu den Saiten ist eigentlich normal, weder zu hoch noch zu tief, habe da auch schon experimentiert. Wenn er zu niedrig ist wird der Output noch geringer, schraube ich ihn höher wirds noch schriller. Es ist ein Kreuz^^
 
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Zum messen brauchst du nichts loslöten.
Es genügt, bei aktiviertem Humbucker an der Klinkenbuchse zu messen.
 
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Also einfach Instrumentenkabel rein und da an den Polen messen?
 
Ja.

Was hat die Gitarre denn für Potis verbaut (kOhm)?
 
Japp, das reicht zum einschätzen. Was bekommst du da für Werte?
 
Das Ding hat doch ne Platine wo der PU angesteckt ist... der Aufwand den Deckel abzuschrauben, den Stecker rauszuprökeln und direkt am Stecker zu messen (die sind auch noch sehr deutlich beschriftet) hält sich in Grenzen und ergibt ein deutlicheres Bild...
 
Aaaaalso habe die Pickups gerade durchgemessen, da scheint alles zu stimmen, bei der SG und der LPJ annähernd gleiche Werte um die 13,5kOhm. Mir kommt das alles sehr seltsam vor... Dass die Gitarren unterschiedlich klingen mag ja in der Natur der Sache liegen, aber warum haben dann die beiden ein unterschiedlich starkes Output-Signal?
 
Also für einen 498er passt der gemessene Wert (Gibson 498T 12.42-13.46 kOhm)... Du könntest mal (um die Beschaltung auszuschließen) den Steg PU an der Position des Neck PUs einstecken (Platine sei Dank) und dann nochmal testen... schrillst dann wieder dann vermute ich trotzdem einen Defekt im PU (der nur mit anderen Messmitteln zu ermitteln ist). Sofern die Gitarre noch Garantie hat würde ich sie dann mal dem Verkäufer präsentieren....ansonsten halt nach einem passenden Ersatz umsehen wobei da die Stecker ein bisschen ein Hindernis darstellen da man entweder das Kabel des Original-PUs abzwicken und an den Stecker löten muss oder man macht Tabula rasa und wirdt das ganze PCB raus... kostet halt dann noch zusätzlich für 4 Potis, 2 Kondensatoren, Kabel, etc...
 
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Sooo, spät gemeldet, aber das hat alles etwas gedauert ;) Die Gitarre ist mittlerweile auf EMGs umgerüstet und alles tut wie es soll, lag wohl tatsächlich irgendwo an der Elektronik. Erschrecken, dass bei Gibson die Qualitätskontrolle so fahrlässig ist, aber gut, ich bin erstmal glücklich.

Danke auch nochmal an alle für die Tips und die Hilfe :)
 
Ich habe schon erlebt, daß ein Pickup von Gibson mit den falschen Aderfarben verlötet und infolge dessen auch die Anschlüsse falsch waren.
Ist zwar extrem selten, aber nie ausgeschlossen.
 

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