Gibson Les Paul: Grover Tuner zu Rotomatics wechseln -> Schrauben passen nicht

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Hallo zusammen!

Ich besitze eine Gibson Les Paul Studio von 2019. Bei dieser hatte ich vor einiger Zeit vor, die angebrachten Grover-Tuner durch Grover Roto-Grip Locking Rotomatics (502c) zu ersetzen. Ich habe mir im Vorwege die Dimensionen angeschaut und war mir recht sicher, dass die neuen Tuner in die Löcher der alten passen müssten, denn Bohren wollte ich nicht.

Als die Tuner dann da waren die Überraschung: Die Löcher für die Tuner passen genau überein, ebenso die Bohrlöcher zur Befestigung. Als ich den ersten Tuner dann aber festschrauben wollte habe ich festgestellt, dass die Schrauben der neuen Tuner minimal kleiner im Durchmesser sind als die alten Schrauben, dadurch allerdings in den vorhandenen Bohrlöchern keinen halt finden. Und die alten Schrauben wiederum sind im Durchmesser entsprechend minimal zu groß, um durch die Öffnung der neuen Tuner zu passen! Ich hatte damals noch keine Schieblehre hier, aber der Unterschied muss sich im Bereich von max. 1 mm abgespielt haben - allerdings genug, damit keine Kombination passte. Ich habe die Tuner daraufhin also wieder zurückgeschickt.

Nun lässt mir das Thema seitdem aber keine Ruhe. Daher zur eigentlichen Frage: Ich habe eine solide Standbohrmaschine zur Verfügung. Sollte es mit einem vernünftigen Metallbohrer nicht möglich sein, die Öffnung in den neuen Tunern minimal größer nachzubohren, sodass ich dann darin die Schrauben der alten Tuner mit den vorhandenen Bohrlöchern verwenden kann? Da die Tuner ca. 130,- EUR kosten und ich diese somit nicht direkt ruinieren möchte wollte ich mal kurz hier Fragen und gerne ein paar Meinungen hören.

Viele Grüße
Markus
 
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Hi Markus,
wie wäre es, wenn Du die Bohrlöcher mit einem schmalen Holzzapfen (Zündholzholz oder ähnlichem) verschliesst und die Schrauben dann reindrehst? das kannst Du dann auch jeder Zeit wieder rückgängig machen. Deine Tuner anzubohren wäre leider irreversibel.
Grüße,
Florian
 
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Hi Markus,
wie wäre es, wenn Du die Bohrlöcher mit einem schmalen Holzzapfen (Zündholzholz oder ähnlichem) verschliesst und die Schrauben dann reindrehst? das kannst Du dann auch jeder Zeit wieder rückgängig machen. Deine Tuner anzubohren wäre leider irreversibel.
Grüße,
Florian
Hi Florian und Danke für Deine Antwort. Ja, die Idee hatte ich auch schon, ist quasi die zweite von zwei Optionen. Aber genau den Gedanken mit dem rückgängig machen habe ich auch, nur eher anders herum: Ich würde lieber an einem (bzw. sechs) 130,- EUR Tunern herumfummeln, als an einer zehnmal so teuren Gitarre. Wenn ich da doch irgendwie Mist baue wiegt das für mich schwerer. Und in der Theorie scheint es mir auch einfacher, mit einem soliden Standbohrer den in der Schraubzwinge fixierten Tuner geringfügig aufzubohren, als mich mit Hölzchen und Leim an der Gitarre selbst zu versuchen. Sofern die Tuner einmal sitzen sollen sie auf absehbare Zeit auch dort bleiben, die vergrößerten Löcher wären also nicht schlimm. Daher würde ich erstmal beim Ansatz bleiben, an den Tunern etwas zu verändern.

Vielleicht ist meine Frage ja auch total übertrieben und Leute mit Erfahrung im Heimwerkern oder Metallbearbeitung sagen das ist überhaupt kein Problem. Was ich mir halt vorstellen könnte wäre beispielsweise, dass da doch irgendwie das Material nachgeben könnte oder so ... ?!
 
Daher würde ich erstmal beim Ansatz bleiben, an den Tunern etwas zu verändern.
Würde ich auch so machen. - Jedenfalls halbwegs, ich würde es eher mit einer Reibahle probieren. Mit einem Bohrer und viel Gefühl sollte es aber auch in der gewünschten Genauigkeit gehen.
 
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Laut spec sheet (link in #1) hat die Bohrung 2,6mm, sie sollte sich laut Zeichnung deutlich aufbohren lassen, damit die alten Schrauben passen. Schlage vor, mal die Bohrung in den alten Tunern zu vermessen und als Maß für den Bohrer zu nehmen. Mit der Reibahle ist es halt präziser in der Bohrung, aber wer hat die schon im Werkzeugkasten.

Und bitte den Tuner beim Bohren ordentlich einspannen, nicht nur in der Handhalten, sonst kann das sehr weh tun.
 
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Die Tuner sind doch aus Aluguß, oder?
Einfach auf eine Holzauflage auflegen und dann senkrecht auf der Standbohrmaschine bohren. Das ist total unproblematisch.
Entgraten von Hand mit 90° Senker oder zur Not mit einem größeren Bohrer.
 
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Danke an alle für die Hinweise und Tipps! Ich werde es also demnächst mal mit Bohren probieren :)
 
Hi,

also sowas würde ich wirklich nur machen, wenns keine Alternative gäbe. Die gibt es mMn aber hier, denn ich kann es wirklich nicht als problematisch ansehen, die alten Löcher zu stopfen.

Auch wenn ich es sicher nicht bei einer Bridge oder auch bei Gurthalteknöpfen nie machen würde, würde es hier völlig ausreichen, etwas Holzleim zu nehmen und in die Löcher jeweils einen kleinen Holzspan zu stecken, den ich vorher eingeschmiert hab. Nix aufbohren und dübeln, einfach rein damit und übere Nacht aushärten lassen. Dann sollte die neue Schraube unproblematisch drin halten.

Man darf ja nicht vergessen, dass diese Schrauben nicht auf Zug belastet werden, und die fixierte Mechanik muss auch keine dynamischen Kräfte aufnehmen wie etwa ein Tremolobolzen oder ein FR-Klemmsattel. Sie sollen nur eventuelle Scherkräfte in Drehrichtung aufnehmen, und das können sie auch so. Nicht zuletzt werden die Tuner ja schon - anders als zB Klusons - von oben durch die nicht unerhebliche Reibung der Schraubhülsen fixiert.

Nur mal ein Beispiel aus der Praxis: In meiner Squier Stagemaster Deluxe HH waren ab Werk Tuner mit Zapfen zur Fixierung. Die schwarze Hardware habe ich gegen Chrom getauscht - und weil ich mir damals offen lassen wollte, sie evtl. wieder spurlos zurück zu bauen, baute ich die Gotohs (mit Standard 45°-Laschen) einfach ohne Fuxierschrauben ein. Was soll ich sagen - 15 Jahre und viele Saitenwechsel später sind sie mmer noch drauf und stehen schön in Reih und Glied, keinen Millimeter haben sich die Dinger verdreht. Von daher ist es also sicher kein Problem, die Löcher ein bisschen hemdsärmelig zu verengen; sie werden mechanisch einfach wehr wenig belastet.

Was man nicht nehmen sollte, sind allerdings die allseits damit verbundenen Streichhölzer. Deren Holz ist sehr weich, dass sollte jetzt nicht sein. Zahnstocher sind wesentlich härter und funktionieren für sowas deutlich besser. Oder Du nimmst ein Stück Hartholz und ein scharfes Messer, mit dem Du Dir kleine Späne von einer Kante abhobelst.

Gruß, bagotrix
 
Wollte mir auch diese Grover 502c für meine Les Paul Studio aus 2022 bestellen und man liest eigentlich überall, dass die ohne Modifikation passen sollen. Was stimmt denn jetzt?
 
Kommt drauf an, wie ausgelutscht das erwähnte Schraubenloch ist. Falls problematisch: s. bagotrix, Zahnstocher, Holzleim.
 
Ok danke aber es sind schon die einzigen, die für die les Paul in Frage kommen von Grover oder?
 
Habe die nun bestellt und montiert, auch ich hatte das Problem, dass die neuen schrauben einen Hauch schmaler sind und habe daher die alten genutzt. Die lassen sich tatsächlich nicht einfach so durch das Loch der 502er schieben aber wenn man einfach reinschraubt ist es überhaupt kein Problem.
Ich vermute das hat sich der Threadersteller nicht getraut obwohl es wirklich unproblematisch ist, die Schraube schraubt sich locker durch das Loch durch.

Die Tuner selbst kann ich empfehlen, Montage war leicht und sehen super aus

1000041113.jpg

1000041109.jpg
 
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Immer schön, wenns in einem Thread hinterher auch die "Auflösung" gibt, danke dafür.
Hast Du beim Gewicht einen Unterschied bemerkt? Die Grover sind ja generell etwas schwer, und da würde mich interessieren, ob die Locking-Version nochmal was draufsattelt.

Gruß, bagotrix
 
Ne merke keinen Unterschied
 
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