GIBSON LES PAUL DELUXE - Unterschiede innerhalb der Baujahre und Wert

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Hi Leute,

ich plane ja schon seit längerem mir ne 70er Jahre Les Paul Deluxe anzuschaffen, da ich tierisch auf den Sound der Minihumbucker stehe (meine Hauptgitarre ist ja eine 60er Jahre Epiphone mit ebenfalls diesen Pickups).
Hab mich schon etwas im Netz schlau gemacht, aber irgendwie blick ich nicht ganz durch, wie die verschiedenen Bauweisen den Baujahren zuzuordnen sind.
Mich würde interessieren in welchen Jahren:

- Massive Bodies oder Pancake Bodies verbaut wurden (wie wirkt sich die Pancakebauweise auf den Klang aus?)

- Einteilige Mahagoniehälse, dreiteilige Mahagoniehälse oder Ahornhälse

- die ABR-1 Brücke der Nashvillebrücke weichen musste

Ich habe auch möglicherweise bereits eine 73er mit Pancakebody und 3-teiligem Mahagoniehals in Cherryburst im Auge (guter Zustand). Kannn man dafür ca. 2250 Euro hinlegen?

Thx und cheers,

Chris
 
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Ich habe auch möglicherweise bereits eine 73er mit Pancakebody und 3-teiligem Mahagoniehals in Cherryburst im Auge (guter Zustand). Kannn man dafür ca. 2250 Euro hinlegen?

Man kann - aber man sollte nicht, wäre viel zu viel. Die Deluxes stehen - mM zu Unrecht - nicht hoch im Kurs. Sie stehen in der Sammlerhierarchie nur in Kategorie D, die Preise liegen in der Regel deutlich unter 2000 EUR. Habe schon viele für 1300,- bis 1600,- weggehen sehen.

Ahornhälse gab's erst Ende der 70er.
 
Man kann - aber man sollte nicht, wäre viel zu viel. Die Deluxes stehen - mM zu Unrecht - nicht hoch im Kurs. Sie stehen in der Sammlerhierarchie nur in Kategorie D, die Preise liegen in der Regel deutlich unter 2000 EUR. Habe schon viele für 1300,- bis 1600,- weggehen sehen.

Ahornhälse gab's erst Ende der 70er.

Die Zeiten sind wohl leider vorbei - ich hab in den letzten Woche jede Deluxe auf Ebay beobachtet und selbst die spät 70er anfang 80er Modelle sind nicht unter 1700-1800 Euro weggegangen. Eine 73er bei Ebay UK steht mittlerweile schon bei 1700 Euro und läuft noch über 3 Tage... Langsam erkennen die Gitarristen wohl, dass die Deluxes tolle Gitarren waren und aus Mangel an 50er und 60er Modellen ziehlen wohl langsam auch die Sammler auf die 70er Modelle... Hmm, Ihr meint also 2250 ist zu viel?
 
Metaebene:

Ein Angebot ist immer das wert, was der Käufer bereit ist zu bezahlen. Wenn es dir das wert ist, warum nicht? Nur, wenn du ein Sparmensch bist, dann wirst du maybe beim evt. Wiederverkauf was abziehen müssen, aber es kann ja auch sein, dass der Preis mit der Zeit noch steigt. Garantien gibts nicht. Klar, niemand will übervorteilt werden, sicher daher die Frage. Aber ich finde, wer immer auf ein noch besseres Angebot wartet, der kann manchmal ewig warten. Entschlussfreude ist gefragt und die Bereitschaft, ein "gewisses" Risiko einzugehen bzgl. der zukünftigen Preisentwicklung.

Hat dieses Posting weitergeholfen?

Ja
Nein x

Aber die Verantwortung dieser Entscheidung kann niemand abnehmen.
Wenn sie dir gefällt und sie technisch in Ordnung ist, kauf sie doch, du willst sie ja. Willst du allerdings Diskussionen nach dem Kauf über den Preis vermeiden, dann sag danach keinem was du gelöhnt hast, oder du wartest bis du eine für 500,- weniger findest.
Ich würd sie kaufen wenn ich sie wollte und sie nicht kaputt ist oder derbe Mängel hat. Das nenne ich Entschlusskraft.
Kannst aber ja auch noch ein paar Wochen drüber schlafen und hier noch auf hundert Antworten hoffen, die dir helfen in dich zu gehen und das Problem noch eine Weile zu wälzen nachts im Bett :)

Ich meine es nicht böse, herablassend oder arrogant. Auch nicht beleidigend. Hoffe es kommt nicht so rüber, wenn doch dann sorry.

PS: Hab ne 78er Fender Strat für nen fairen Preis sausen lassen, ich könnte mich dafür selbst kasteien ;)
 
Hab auch noch mal aus Spass ein bisschen gestöbert. Dass das böse N-Wort den Preis drückt ist klar, wenn man sich mal ansieht was nur ein paarJahre ältere LPs so erzielen. Gruhn, Elderly und Co. listen Anfang 70er Deluxes so bei 3000 - 3.500 $. Setzt man das 1:1 in € an und zieht so 25-30 % ab, weil das eben ihre Verhandlungsbasis ist und nicht der tatsächliche Marktpreis (zumindest bei Jaguar/Jazzmaster kommt das immer ganz gut hin), kommt man schon so in die Region, die bei Dir da aufgerufen wird. Für Dich wären 2000 aber natürlich besser ;)

Generell kann man da 2 Trends beobachten, die ein bisschen gegenläufig sind, und auf Fender wie Gibson gleichermaßen passen: Einerseits werden die 60er Gitarren nicht mehr, und sind zumTeil für den Musiker jenseits von Gut und böse gepreist. Daher sind gute 70er Instrumente seit ein paar Jahren deutlich gefragter und teurer geworden, trotz Norlin und CBS. Andererseits hat die Rezession schon wieder einiges an den Preisen abgeknabbert, und das erwischt natürlich zuerst die nicht ganz so gefeierten Jahrgänge ... also erneut Norlin und CBS.
 
Dass die Preise jetzt aus wirtschafts Gründen niedriger sind ist ja allgemein so auf dem Gebrauchtmarkt. Allerdings kann man davon ausgehen dass die Preise in 10Jahren nahezu garantiert höher sind als heute, mal abgesehen davon dass altes Zeugs mit Sammlerstatus fast immer mit den Jahren teurer wird.
 
Naja, es gibt auch die Theorie (von Herrn Gruhn persönlich vorgetragen), dass die Generation, die mit 50er / 60er Gitarren aufgewachsen ist und heute dicke Scheckbücher hat in 10-20 Jahren im wahrsten Sinne des Wortes ausgestorben ist - und damit die aktuelle Zielgruppe für total überteuertes Vintage-Zeug wegbricht. DIe heutige Jugend oder meine Generation wächst eher mit anderem auf, da wird dann vielleicht die erste FR-Ibanez oder Randy Rhoads den Status einnehmen, den heute vielleicht eine pre CBS Strat hat. Daher empfiehlt Herr Gruhn, sich keine Gitarre für 5- oder 6 stellige Beträge rein aus Spekulationsgründen zu kaufen, weil die langfristige Werterhaltung eben nicht gesichert ist - was hier in dem Fall aber wohl ohnehin nicht Thema ist. Wenn ich um die 2 k für eine Gibson ausgebe, will ich sie wohl eher lange, lange spielen als zur Altersvorsorge wegschließen ...
 
hi!

um die 2 riesen für eine alte gibson ist ja keine übertriebene preislage.
aber - und da fangen die probleme schon an...
in dieser preislage findet man auch mitt-60er sg juniors, spät 60er es330´s, spät 60er/früh 70er sg standards, 50er und 60er gibson jazz-gitarren und noch viele andere schöne sachen.
alles gitarren die - in meinen augen - erheblich eher den aufwand lohnen würden...

auf der anderen seite ruft gibson ja auch für aktuelle modelle solche preise auf.

und wenn man nun gerade eine 70er LP deluxe haben möchte - klar, warum nicht? ;)


cheers - 68.
 
Ok, danke für Eure Meinungen. Ihr habt sicherlich recht - letztlich muss ich für mich selbst entscheiden ob mir die Gitarre das wert ist. Allerdings möchte ich auch nicht mehr ausgeben also so ein Teil wirklich wert ist, denn falls sie mir nicht gefällt (bei mir stellt sich immer erst nach mehreren Wochen raus, ob ich mit der Gitarre eine längere Bindung eingehen möchte) würde ich sie eben wieder mit möglichst wenig Verlust verkaufen wollen. Ich denke aber ich werde die 73er saußen lassen und die Augen weiter offen halten, habe nun nämlich erfahren, dass auch neue Bünde notwendig sind und das wäre dann wohl insgesamt etwas zu viel... Also, wenn jemandem ne alte Deluxe (mit Mahagoniehals) über den weg läuft oder jemand eine loswerden will könnt Ihr Euch gerne bei mir melden ;-)
 
würde ich sie eben wieder mit möglichst wenig Verlust verkaufen wollen.

Das ist der Knackepunkt, den ich oben angesprochen habe. Die Deluxe hat derzeit noch keinen klar umrissenen Sammler- sondern nur individuellen Liebhaberwert. Wenn Du die für 2.2 EUR kaufst, ist das für Dich OK, aber es kann dann auch lange dauern, bis sich im Falle des Wiederverkaufs jemand für das Geld findet.

Wenn Du Dir also nicht sicher bist, dass das Deine Gitarre für die nächsten 10 Jahre wird, ist der Preis zu hoch, da ein Widerverkauf zu diesem Preis nicht vom Markt gedeckt, sondern reine Glückssache wäre.
 
Also ich überlege mir nie wenn ich was kaufen will das mir gefällt, ob ich es dann auch wieder gut loswerden kann. Ich bin bestimmt krank im Kopf ;)
 
Also ich überlege mir nie wenn ich was kaufen will das mir gefällt, ob ich es dann auch wieder gut loswerden kann.

Also mir sagte mal ein Verkäufer dass ich besser nicht jene Gitarre kaufen sollte da diese wohl einen schlechteren Wiederverkaufswert haben wird. Als ich ein paar Tage später das Teil dennoch mal angetestet habe und mich ein anderer Verkäufer beriet war ich schon von den ersten Tönen an total begeister, so dass ich sie mir knapp eine Stunde später tatsächlich gekauft habe. Es mag ja sein dass sie einen schlechteren Wiederverkaufswert haben wird. Aber hey wenn das Teil so richtig geil abgeht dann sind mir doch die paar hundert Euro welche ich mehr Verlust/weniger Gewinn irgendwann mal haben werde doch völlig schnuppe. Ist doch wohl klar was wichtiger ist, außer man ist krank im Kopf:D.
 
Also mir sagte mal ein Verkäufer dass ich besser nicht jene Gitarre kaufen sollte da diese wohl einen schlechteren Wiederverkaufswert haben wird. Als ich ein paar Tage später das Teil dennoch mal angetestet habe und mich ein anderer Verkäufer beriet war ich schon von den ersten Tönen an total begeister, so dass ich sie mir knapp eine Stunde später tatsächlich gekauft habe. Es mag ja sein dass sie einen schlechteren Wiederverkaufswert haben wird. Aber hey wenn das Teil so richtig geil abgeht dann sind mir doch die paar hundert Euro welche ich mehr Verlust/weniger Gewinn irgendwann mal haben werde doch völlig schnuppe. Ist doch wohl klar was wichtiger ist, außer man ist krank im Kopf:D.

Wenn ich eine Gitarre vorher anspielen kann, dann ist mir der Wiederverkaufswert auch relativ schnuppe, denn dann weiß ich ja was ich bekomme und kann mir in Ruhe überlegen ob das Teil für längere Zeit bei mir bleiben... Da alte Deluxes hier in der Gegend aber leider unauffindbar sind bin ich eben darauf angewiesen mir eine bei Ebay oder irgendeinem Vintagehändler in England zu bestellen. Da ist mir dann der Wiederverkaufswert schon wichtig, da ich ja nicht genau weiß was mich erwartet und mir möchlicherweise die Gitarre gar nicht so zusagt...
 
Man kann - aber man sollte nicht, wäre viel zu viel. Die Deluxes stehen - mM zu Unrecht - nicht hoch im Kurs. Sie stehen in der Sammlerhierarchie nur in Kategorie D, die Preise liegen in der Regel deutlich unter 2000 EUR. Habe schon viele für 1300,- bis 1600,- weggehen sehen.

Ahornhälse gab's erst Ende der 70er.

Kuck mal hier, Deluxes scheinen wohl langsam an Wert zu gewinnen: http://cgi.ebay.co.uk/1973-Gibson-L...al_Instruments_Guitars_CV?hash=item2c533beeb4
 
die Deluxe war eine der besten Les Pauls überhaupt. Was eigentlich als Billiglösung gedacht war (Epi-Mini HB um teure PAFs zu ersparen), entpuppte sich als Goldgriff.
Sie gehören zu den vielseitigsten LPs überhaupt.
Komischer Weise wurden relativ oft Deluxes dann doch zu Standards umgebaut.
Vermutlich muss es eine Weile dauern, bis man endlich die Qualitäten dieser wirklich tollen Gitarre zu schätzen weiss.
Ich würde mir so gerne mal eine kaufen aber leider der Schmatt
 

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