Gibson Les Paul Custom pfeift an Marshall JVM 205

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hollies666
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Hallo Leute,
ich hab ein echtes Problem welches sicherlich bekannt ist.
Nachdem ich 15 Jahre Schlagzeuger war spiele ich jetzt wieder Gitarre.

Habe eine Gibson Les Paul Custom in schwarz mit diesen goldenen Kappen auf den Tonabnehmern. Neu gekauft habe ich sie ca. 1989.
Das die Gitarre zum pfeifen neigt war mir damals auch schon bekannt. Da ich aber nur Rythmusgitarrist war fand ich irgendwann meine
Einstellung und gut war es. Habe damals über einen Peavey Combo gespielt. Der stand auf dem Boden hatte keinen direkten Kontakt zu
den Pickups.
Jetzt habe ich "schweres Gerät" mit nem JVM von Marshall an einer dicken 1960Lead von Marshall.

Da ich jetzt auch noch Solo spiele schalte ich ständig zwischen Rythmus und Solo Sound am Marshall hin und her und bin eigentlich ständig damit beschäftigt, die Potis der Gibson möglichst nicht zu weit aufzudrehen sonst fliegt einem die Mütze vom Schädel weil es anfängt zu pfeifen ohne Ende.
Also den Lautstärkeregler bei der Gibson maximal auf 8. Den Höhenregler am besten auf 0. Speziell beim Overdrive Kanal des JVM ist es ganz
extrem und den brauche ich nun mal für die Solis.
Also entspannt Solo spielen ist irgendwie anders aber das kann es doch nicht sein bei solch einer teuren Klampfe.

Ich habe mich daran erinnert das mir vor 20 Jahres mal einer gesagt hat das man die Kappen abmachen soll und das Thema wäre erledigt.
Stimmt das?? Und wenn ja, kann ich das selber??? Muss man die nur abschrauben???

Bitte um verständliche Antworten das ich echt kein Technikfreak bin. Bin nur Gitarrist der von sowas eigentlich überhaupt keine Ahnung hat.
 
Eigenschaft
 
Bevor du an den Kappen herumbastelst, ohne wirklich Ahnung davon zu haben, poste lieber ersteinmal die Einstellungen am Verstärker und beschreibe, wie ihr im Proberaum aufgestellt seid (wie ist der Raum insgesamt eingerichtet - Wände gedämmt? Bandbesetzung?).
 
Also das ist das nächste Problem. Der Proberaum ist ziemlich klein. Ich stehe meinem Verstärker sozusagen gegenüber. ca. 2-3 Meter entfernt.
Die Pickups schauen sozusagen genau in die Box. Die Wände sind nicht gedämmt. Die Bandbesetzung ist klassisch.
Noch ein Rytmusgitarrist und ein Bass. Und natürlich das Schlagzeug.

Einstellung am Verstärker: Am Clean/Crunch Kanal. Bass / Treble / Middle und Gain ziemlich mittig. mal ein bischen mehr, mal ein bischen weniger. Volume Regler 3/4 und Gain auch 3/4

Overdrive Kanal.: Volume 3/4 Bass voll (sehe ich gerade zu meiner schande) sollte nicht sein.
middle 3/4 Treble etwas weniger als halb und der Gain Regler auch etwas weniger als halb.
 
Also laut ist es, das kann ich definitiv sagen. lach.....
Ein umstellen des Proberaumes ist echt nicht möglich. Da haben wir keine Chance.
Unser 2ter Gitarrist hat den selben Amp und eine Telecaster. Der hat das Problem überhaupt nicht und der steht
seinem Amp auch gegenüber. Ich weiß ja schon das die Humbucker der Gibson ziemlich "empfindlich" sind aber
irgend etwas muss man doch da machen können.
Das Problem haben doch andere sicherlich auch.
 
Prinzipiell gibt es ein paar Möglichkeiten... Sofern alle Kabel korrekt (fest) verbunden sind, könnte man die Abschirmung (Kabel und Elektronikfach) verbessern, die Tonabnehmer könnten (neu) gewachst (oder ausgetauscht) werden. Schlimmstenfalls ein Noisegate probieren?

Leiser proben ginge natürlich auch ;) Schau trotzdem mal in den Workshop... vielleicht geht da trotzdem noch etwas...
 
Das die Tele es nicht macht, die durch die Brücke noch empfindlicher ist, deutet auf einen Fehler hin. Du wirst es nur durch mehrere
Maßnahmen in den Griff bekommen, oder den PU tauschen müssen. Kappen runter, die müssen abgelötet werden. Dann stärkere Federn zwischen Lasche und Rahmen, UND etwas Moosgummi unter die PU's stecken. Die stärkeren Federn sollen den PU auf das Gummi drücken, damit die PU's richtig fest sitzen. Und was auch schon gemacht wurde: Eine "Wand" zwischen den Amp und der Gitarre. Die Wand kann sein ein ca. 1.30m hoher Rahmen mit einer darüber gehängten Decke. Das verhindert Feedback erheblich. Sieht blöd aus, ist aber bei engen Proberäumen ein gutes Mittel. (Wir haben das einmal zufällig ausprobiert mit einem Wäscheständer zum Trocknen, der stand dort passend rum - funktionierte!!)
 
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Mich würden noch deine Einstellungen am Amp von Master Volume und Presence interessieren.
Ich hab den gleichen Amp an gleicher Box und bei lauten Proben auch mit verschiedenen Gitarren unterschiedlich Probleme mit Feedback.
Weniger Presence hat mir da manchmal geholfen. Ansonsten weniger Gain und master Volume, wenn das für dich geht. Das sind Sachen die mir manchmal geholfen haben.

Es gibt aber Gitarren, die sind so Feedback anfällig, die musst du wirklich mit oben genannten Tipps bearbeiten.
 
Ich hatte damals bei meinem JVM den Gainregler im OD höchstens bei 9uhr und das war schon massives Highgainbrett.
Wenn der Gainregler bei 12uhr steht wundert mich das nicht das Du heftiges Feedback bekommst.
 
Also am AMP stehen die Master-Regler bei 11 Uhr
Resonance und Presence bei 1 Uhr
Im OD Bereich liegt der Gain-Regler bei 11 Uhr.

Ist das ein Problem die Kappen abzulöten? Kann ich das auch? Also einen Lötkolben habe ich.
Was muss ich da tun? Die halbe Gitarre auseinandernehmen? Klingt das danach anders?
 
Achso, habe gerade gelesen, das man mit einem teureren Gitarrenkabel dieses ebenfalls extrem minimieren könnte.
Stimmt das? Und wenn ja, wieviel müsste man da anlegen?
 
Also am AMP stehen die Master-Regler bei 11 Uhr
Resonance und Presence bei 1 Uhr
Im OD Bereich liegt der Gain-Regler bei 11 Uhr.

Ist das ein Problem die Kappen abzulöten? Kann ich das auch? Also einen Lötkolben habe ich.
Was muss ich da tun? Die halbe Gitarre auseinandernehmen? Klingt das danach anders?

Normal genügt es die PU's abzuschrauben, umzudrehen und die beiden Lötstellen zu lösen - aaaaaber: Mit Gibson PU's habe ich keine Erfahrung ob die zugewachst sind. Da sollten sich andere User zu Wort melden. Denn dabei könnte dann eine Wicklung beschädigt werden. Ist das nicht der Fall, dann können die Kappen einfach abgelötet werden. Mit dem richtigen Löt"kolben". Mit Lötspitze, die nur dort Hitze abgibt. Sollte besser ein Fachmann machen. Ich habe auch schon Kappen gelöst, mit einem Dremel und einem "runden Sägeblatt".
Ein "teures" Kabel verhindert Höhenverluste, wenn es ein langes ist. Feedback wirst Du damit nicht einschränken.

Ich würde erst einmal die anderen Vorschläge ausprobieren....
 
Habe auch einen JVM (410H) der sich von den Einstellungen der Master-, Gain- und Resonance/Presence etwa in dem Bereich findet, den Du auch eingestellt hast.
Der JVM hat ja nun schon vieeel Gain, was ja auch Feedbacks "unterstützt"...
Bei mir ist das von den Gitarren und verwendeten Pickups/Position zum Amp allerdings unterschiedlich spürbar.
Unser Proberaum misst etwa 25m² - ist allerdings rundum an den Wänden mit Schaumstoff behangen.

Eine günstige Variante so etwas zu realisieren, sind alte Teppiche. Diese befestigt man wie folgt:
Holzlatten auf Deckenhöhe an die Wand dübeln, und die Teppiche dann daran festtackern.
So werden die nackten Wände bedämpft und gleichzeitig für Luftzirkulation hinter den Teppichen gewährleistet (gegen Feuchtigkeitsstau)
Teppich auf dem Fussboden ist natürlich auch ratsam.

Dies alles hilft auch schon mal die Gesamtlautstärke etwas in den Griff zu bekommen.

Ich habe mein Halfstack auf einer kleinen Holzpalette stehen, um den Amp vom Erdboden zu "entkoppeln"
(siehe)
Das würde bei tieffrequenten Feedbacks helfen.

Sollten Deine Feedbacks eher hochfrequent ausfallen, ist das Problem dann wirklich eher bei Gitarre/Amp zu suchen.
Um auszuschliessen, dass es an einer mikrofonischen Vorstufenröhre liegen könnte,
(die Musikerpolizei sei jetzt bitte gnädig - es geht schliesslich um Fehlersuche, und ich weiß, dass ´ne mikrofonische Röhre nicht zwingend Feedback machen muß)
hast Du mal die Tele Deines Kollegen über Deinen Amp gespielt - und er Deine Paula über seinen Amp?

Sollte das Problem bei Deinem Amp das gleiche bleiben, würde ich mal den Versuch unternehmen, evtl. erstmal die "Seiten zu tauschen" oder den Amp etwas "wegdrehen", bzw trotzdem die Palettenvariante versuchen.

Andererseits - und das jetzt weil Du schreibst, dass Du kein Technikfreak bist -
entweder die Tipps von murle1 probieren...

...oder die Pickups "wachsen". Ich persönlich würde starke Schmerzen empfinden, eine LP Custom von 1989 optisch zu verändern. Deshalb das Entfernen der Kappen als letzte Instanz.
Und das bitte von jemandem, der das schon gemacht hat, das sonst das Problem eintreten könnte das murle1 im nächsten Thread prognostiziert.
Meist wird zuerst die Lötstelle entfernt (Entlötlitze oder Lötpumpe), dann der Pickup im Wachsbad erwärmt (um den Wachs geschmeidig zu machen, und das Abreissen eines Drähtchens zu verhindern, und dann vorsichtig die Kappe abgezogen.

Das dabei eh schon des Wachsbad am Start ist - warum nicht erstmal mit "Nachwachsen" versuchen, das Problem zu beseitigen?
Mit etwas Geschick kann man das natürlich selbst machen. Habe mir da mal irgendwann ´n Topf aus der Küche geschnappt und gute Wachskerzen "geopfert".
Diesen stellt man dann in einen etwas größeren Topf mit Wasser, um zu gewährleisten, dass das Wachs nicht zu heiss wird.
Details hier oder hier "klick"
Hat bisher immer gut funktioniert.

Der sicherste Weg ist aber natürlich das jemand mit Erfahrung machen zu lassen. Hierzu könntest Du auch mal bei Rockinger anklopfen, ob die Dir das für´n schmalen Euro machen.
Als Pickuphersteller haben die da bestimmt was drauf ;)
 
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Dem Post kann ich nur voll zustimmen - aber Rockinger ist Einzelhändler, und wickelt keine PU's (soweit mir bekannt?). Wenn doch - dann bitte eine Info. Die Rockinger PU's (Kluson) bekommen sie von Göldo.
 
Also erstmal danke für die ausführlichen Antworten.
Das mit dem entfernen der Kappen würde mir ebenfalls sehr weh tun.
Ich würde das echt ungerne tun.

Habe gerade in einer neuen Band angefangen. Und die sind echt gut. Und ich habe gerade damit zu kämpfen mir sämtliche
Soli und Ryhtmuspassagen reinzuziehen.
Da ist meine Paula mir gerade nicht sehr hilfreich weil ich ständig damit beschäftigt bin die Potis nicht zu weit aufzudrehen
weils sonst pfeift. Ihr dürftet das Problem kennen wenn man gerade aus einem schnellen Rytmus Part kommt und jetzt sollt ihr
das filigrane Soli spielen, der Poti darf aber höchstens auf sieben gedreht werden weil ab 8 wirds bitter usw..
Und dann soll man noch schön spielen. aaaaaaaaaahhhhhhhhh.
Da kann einem die Idee mit den Kappen schon mal kommen.
Aber das Herz würd mir bluten das könnt ihr mir glauben.
 
Also erstmal danke für die ausführlichen Antworten.
Das mit dem entfernen der Kappen würde mir ebenfalls sehr weh tun.
Ich würde das echt ungerne tun.

Habe gerade in einer neuen Band angefangen. Und die sind echt gut. Und ich habe gerade damit zu kämpfen mir sämtliche
Soli und Ryhtmuspassagen reinzuziehen.
Da ist meine Paula mir gerade nicht sehr hilfreich weil ich ständig damit beschäftigt bin die Potis nicht zu weit aufzudrehen
weils sonst pfeift. Ihr dürftet das Problem kennen wenn man gerade aus einem schnellen Rytmus Part kommt und jetzt sollt ihr
das filigrane Soli spielen, der Poti darf aber höchstens auf sieben gedreht werden weil ab 8 wirds bitter usw..
Und dann soll man noch schön spielen. aaaaaaaaaahhhhhhhhh.
Da kann einem die Idee mit den Kappen schon mal kommen.
Aber das Herz würd mir bluten das könnt ihr mir glauben.

Ich weiß ja leider nicht wo Du wohnst. Ich residiere in Bad Salzuflen (Raum Bielefeld).
Sonst hätte ich mal vorgeschlagen, sich zu treffen. Dann könntest Du mit Amp und Gitarre mal reinschneien, und bei uns im Proberaum unter veränderten Bedingungen testen.
Ggf. könnte man dann bei einer Tasse Kaffee mal´n Einwachsprozedere in Angriff nehmen. Wobei ich das ja eigentlich nur für meinen "Hausgebrauch" mache, und natürlich nicht für den Erfolg bei dritten garantieren kann/möchte.
 
Das ist wirklich sehr nett von dir.
Vielleicht komme ich da demnächst mal drauf zurück.
Ich versuche erst nochmal ein paar andere Varianten.
Das mit der Tele an meinem Amp, den Hocker usw.
Ich komme die nächste Woche nur nicht in den Proberaum.
 
Also deine Einstellungen am Amp decken sich ungefähr mit meinem. Und da hatte ich auch schon Gitarren gehabt, die mehr gepfiffen haben und andere gar nicht/kaum.
Ich vermute mal, dass du also um ein tuning deiner Gibson nicht herum kommst.
Aber um nichts unversucht zu lassen: Dreh mal testweise den Presence Regler weiter runter. Das hat mir schon geholfen.
Außerdem hab ich mich beim Solo immer mit dem Rücken zur Box gestellt, damit die Pickups nicht dem Beam von der Box abbekommen. Auch etwas schräg gur Box stellen hat etwas geholfen. Einfach mal rumprobieren...
 
Als Schnelltest noch möglich: Wenn es wieder "pfeift" obwohl Du die Saiten festhälst, dann drück doch mit der anderen Hand (zwei Finger) oben und unten kräftig AUF den PU! Ich bin überzeugt, er hört auf Radau zu machen. Oft erlebt. Wenn der PU zu lose eingebaut ist, kann es zum Feedback kommen. Deshalb baue ich alle so ein wie schon oben beschrieben: Stärkere Federn und Moosgummi (oder Ä.) unter den PU.
 
Als Schnelltest noch möglich: Wenn es wieder "pfeift" obwohl Du die Saiten festhälst, dann drück doch mit der anderen Hand (zwei Finger) oben und unten kräftig AUF den PU! Ich bin überzeugt, er hört auf Radau zu machen. Oft erlebt. Wenn der PU zu lose eingebaut ist, kann es zum Feedback kommen. Deshalb baue ich alle so ein wie schon oben beschrieben: Stärkere Federn und Moosgummi (oder Ä.) unter den PU.

Würde ich auch erstmal so unterschreiben.

Mir fiel dazu ein, dass ich mal bei ´nem Kumpel was probiert habe.
Da dieser EMGs spielt, die man ja nu nicht nachwachsen kann ;), und seine schöne ESP an seinem schönen Peavey ein ausschweifendes Pfeifkonzert gab,
haben wir mal die Schaumstoffbeilage aus der EMG-Verpackung zum Einklemmen des PUs benutzt.
So konnte der EMG sich nicht so einfach "Aufschaukeln" und die Neigung zu Feedback ist selbst bei hohen Gain- und Volumeeinstellungen deutlich gemindert.

Hier

mech_pickup_entpfeifen.jpg
 

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