Gibson ES335, Unterschiede der Modelle und Heritage H535

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Hallo,

ich möchte mir in naher Zukunft eine ES-335 zulegen.
Mein ´Problem´ ist, dass ich kein Geschäft in der Nähe habe, dass wirklich viele ES335 vorrätig hat.

Was ich bisher durch antesten nicht herausbekommen habe (mangels Masse) ist, ob die (auch preisllich) ja recht unterschiedlichen Modelle von Gibson auch qualitätiv was den Klang betrifft stark unterschiedlich sind.

Damit meine ich, wie Hoch ist die Streuung innerhalb des gleichen Models und die (Qualitäts-/Klang-)Sprünge zwischen den unterschiedlichen Modellen?

Als Beispiel: 3 Gitarren der untersten Preisklasse von etwa 1750€ und 3 gleiche Modelle um die 3000€.

Ist da die beste der 1750€ Modelle `schlechter` als die ´schlechteste´ der 3000€ Klasse?

Oder die beste ´billige` so gut wie die `Durchschnitts-`3000€er? ...


Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.... . ;)

Mit hat eine ES335 DOT Figured wirklich gut gefallen (vielleicht etwas zu schwer), ich kann das aber eben nicht in Relation einschätzen....

Und kann dann noch wer das in Relation zu den aktuellen (also mit SD Pickups, nicht Schaller) Heritage 535 bringen (die kann ich leider nicht antesten...)?

Danke!
 
Eigenschaft
 
Die Heritages sind echt klasse, aber in Schubladen würde ich nicht denken!

Ich könnte jetzt sagen, dass die Heritages auf konstantem CustomShop Niveau liegen, damit du weisst, was gemeint ist, aber in jeder Sparte und Preisklasse gibt es Ausreisser und Gurken. Ebenso dieses "beste der preisgünstigeren VS. schlechteste der teuersten" vergleichen bringt nichts. Klammert euch nicht an Preisklassen und Herstellungsländer fest! :) Wenn dir die ES335 für 1800,- besser gefällt als die für 4000,-, ist es für dich die bessere Gitarre. Eine allgemein bessere Gitarre gibt es nicht. Und auch beim Custom-Shop gibt es grässliche Instrumente, die eine Frechheit sind. Da fragt man sich, wie sie durch die Qualitätskontrolle kamen... ;)

Teurer ist nicht gleich besser.
Spiele am besten so viel wie möglich an und vergleiche, was du spielst.
 
Servus!
Ich stehe derzeit vor der selben Frage. Mein persönlicher Favorit wäre die Gibson ES 335 Dot Plain Satin RD. Ich kenne mich aber in dem Bezeichnungs-Dschungel nicht aus.
Kann mir wer erklären, was "Figured" bedeutet? Besondere Holzauswahl?
Gut gefällt mir aber auch die ES 390 Plain Faded Cherry. Worin liegt da der Unterschied zur 335? Ich nehme an, das der Korpus kleiner ist (aber angeblich immer noch größer
als eine Les Paul). Kann sich vielleicht jemand zu diesem Modell äußern?
Von den Heritage habe ich bisher auch nur Gutes gelesen. Würden mir auch sehr gut gefallen, der Nachteil ist halt, dass man sie nur in wenigen ausgesuchten Läden bekommt.
Bei uns in Österreicht führt sie meines Wissens nach keiner, ich müsste also blind im Internet bestellen und hoffen, eine Gute zu erwischen (z.B. Realguitars.de).
 
Es- 335s sind irgendwie immer schwer zu kriegen , ich war noch nie in einem Laden , der mehr als 3 davon da hatte.

Ich habe im Zuge meines Auswahlprozesses vll 10-12 Stück gespielt . Und die waren alle anders. Ich glaube dass es bei einer Es ( und wahrscheinlich auch bei anderen Gitarren mit so einen großen Semi-Anteil ) viel mehr Unterschiede gibt , als bei Solidbody Gitarren. Soll heißen , zwei Les Pauls oder Strats klingen eher gleich als zwei Es . Von daher gilt , noch mehr als sonst, auf keinen Fall blind kaufen.

Preisliche Unterschied ergeben sich unter anderem durch den Herstellungsort ( nashville oder memphis ) und durch besondere Originalgetreue Ausführung. So gibts z.b. Modelle mit Dot und Block Einlagen, kurzem und langem Pickguard etc. Die Blonden sind auch meist teurer und gebraucht schwer zu bekommen.
Woran es genau liegt ist schwer zu sagen. Ich hatte allerdings keinesfalls den Eindruck dass es immer mit dem Preis zusammenhängt. Eher dass sie alle einfach sehr verschieden sind.

Ich habe mich übrigends für eine Es 333 entschieden. Das wäre auch gleichzeitig mein Tip falls das Budget knapp ist. Das sind Unterschätzte Gitarren , an denen zwar noch etwas gemacht werden muss , die aber ansich fantastisch sind. Ich hatte 3 verschiedene davon in der Hand die alle Klasse waren. Leider werden die nicht mehr hergestellt.

Die Unterschiede zur 335 sind:
-Satin lackierung ( lässt sich erstklassig aufpolieren zu einer sehr vintage-mäßigen semi-gloss lackierung )
- Kein Crown-Inlay , kein eingearbeiteter sondern gedruckter Gibson Schriftzug (vergleichbar mir Gibson Sg Faded etc )
- keine Pickupkappen , kein Pickguard .
- andere Knöpfe
- E - Fach !
- 300 kOhm Potis.
- Gigbag statt Koffer
- Gibson 490r 498t

Gebraucht für 1000 - 1200 zu bekommen. Knöpfe tauschen , Pickguard installieren , Finish aufpolieren , Pickups tauschen und Potis umlöten . Sind nochmal circa 150 bis 200 Euro , wenn du die alten Pickups verkaufst.

Sieht dann so aus :

IMGP1081.jpg


grüße b.b.
 
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Hi,

selbst eine günstige Kopie kann mal richtig super ausfallen. Es kann gut sein, dass Dir mal eine 800 €-Gitarre begenet, die Du in Klang und Bespielbarkeit deutlich über einer im Vergleich gespielten 5.000 €-Custom-Shop-Schönheit einordnen würdest. Der Unterschied bei teureren Gitarren findet sich neben der Ausstattung mit Hardware und Elektrik eher in einem spürbar besseren Qualitätsdurchschnitt. Ausreißer nach oben und unten gibts also in fast allen Preisklassen. Auch eine äußerlich makellose Verarbeitung ist keine Garantie dafür, dass die Gitarre auch super klingt.

In den Preisklassen, die Du angibst, sind die Unterschiede zwischen einzelnen Gitarren erst recht viel größer als die grundsätzlichen zwischen den Serien. Der Preisunterschied kommt in diesen Sphären eher durch die Verarbeitung und Ausstattung im Detail (wie eben "figured maple", also geflammtes Ahorn) zustande als durch einen Qualitätssprung. Manche Arbeitsgänge bezahlt man dabei sehr teuer - die allerletzte Perfektion in Politur und Abrichtung der Bünde etwa. Bei herkömmlichen Modellen setzt der Marktpreis in der Produktion Grenzen, bei einer CS erwartet man das und bekommt es in aller Regel auch. Nur kann man gerade so etwas auch bei jeder ordentlich gebauten Gitarre von einem guten Gitarrenbauer nachholen lassen. Die Gesetze des Marktes laufen halt so: Die Gitarre soll nach Vorgabe der Betriebswirte zB nicht die 2.000 €-Marke erreichen. Für 1.950 € muss aber schon ganz schön was geboten werden, wie eben bestimmte Hölzer, Bindings, Hardware. Mit den erwähnten Zusatzarbeiten müsste die Gitarre dann vielleicht auf 2.050 € kalkuliert werden, was aber zu viel schlechteren Verkaufszahlen führen würde.

Noch was darf man nicht vergessen: Manche Preise sind sozusagen paradox hoch, ein Produkt verkauft sich also gerade deshalb, weil der (eigentlich überteurte) Preis eine betuchte Käuferschar anlockt, die etwas exklusives sucht. Die "billigste" Pearly Gates Les Paul ist gelistet mit über 11.000 $ - ohne Ageing oder Autogramm. Das sind fast 5.000 $ mehr als für "Collector's Choice" Nr. 6, die ebenso einem realen Einzelstück nachgebildet ist und dann auch noch aufwändig mit den authentischen Abnutzungsspuren versehen wurde. Ach ja, das gibt bei der PG auch, allerdings für weitere 4.000 $ Aufpreis... Glaubt jemand im Ernst, dass das rein vom Aufwand in der Produktion gerechtfertigt wäre?

Wenn B.B als Semiakustik-Spieler sagt, dass diese Streuung bei den ES noch stärker ausgeprägt ist, dann wundert es mich eigentlich nicht. Bei einer Solidbody spielt es eine Rolle, wie das Holz ausfällt und wie die relativ wenigen Leimstellen (Hals-Korpus, Hals-Griffbrett) in Passung und Leimdicke beim einzelnen Stück geraten sind. Eine Semi besteht aus viel mehr Teilen und hat mit der laminierten Decke und der Passung zum Sustainblock viel mehr potentielle "Baustellen", die das Gesamtbild beeinflussen (und die man von außen nicht sieht). Die Suche nach der "Richtigen" kann sich also gerade bei einer ES noch viel weniger nach dem Preis richten.

Um Dein Beispiel aufzugreifen: die beste ES für 1.750 € kann für Dich nicht nur besser sein als der Durchschnitt der 3.000 €-Gitarren, die Du antestest; es kann durchaus passieren, dass sie auch deren beste noch schlägt.

Gruß, bagotrix
 
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ahl?
Gut gefällt mir aber auch die ES 390 Plain Faded Cherry. Worin liegt da der Unterschied zur 335?

Ja, die ist kleiner, hat keinen Sustainblock (also wie die Epi Casino) und kommt mit Mini-Humbuckern, ganz neu auch mit P90. Ist also doch recht anders....
 
Danke für den Link, sieht sehr interessant aus. Müsste man halt antesten können. Hast du persönlich Erfahrung mit der Gitarre?
lg
 
Hallo,
natürlich habe ich das Teil und auch gerade vor einer Woche beim letzten Gig gespielt. Ich spiele in einer Altherren- Coverband von Petty bis Pink, Edwards>Kabel>Bodentuner und einen Fender Supersonic 22 Combo, mehr brauche ich nicht.
Hier meine beiden Edwards Semi- Beautys: https://dl.dropboxusercontent.com/u/108957482/EdwardsSemis1.JPG
Übrigens, ich habe auch eine Gibson Customshop ES339, die liegt nur noch im Koffer seit ich die Edwards habe. Meine Freundin hat mir aber verboten die zu verkaufen, sonst könnte ich mich gut von der Gibson trennen.

planet335
 
Hallo Guitarlunatics,
falls das Thema noch aktuell ist und für alle die eine hochwertige Semi als Alternative zur Gibson ES335 suchen; hier habe ich bei youtube ein Video zur Edwards 125 LTS Semi gefunden. Leider in der exotischen Sprache russisch und wie das so ist, mit einem dieser komprimierenden Digitalrecordern aufgenommen, mit viel Raumakustik und dem hörbaren Plectrumanschlag ist das immer ein bisschen fizzelig, aber der Charakter der Gitarre scheint durch.
http://www.youtube.com/watch?v=Yphvtqj7lk8
saludos und ein schönes Wochenende

planet335
 
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@planet

Hast du mal eine Bezugsquelle für die Edwards?
 
Hi,
die Frage ist auch, ob bei dir rein der Klang entscheidend ist...da gibt es auch unterschiedliche Halsprofile und die Optik ist auch eine wichtige Komponente.

Ich habe mir dieses Jahr auch den Traum einer "echten" ES 335 erfüllt, nachdem ich seit langem den Semi-Akkustischen verfallen bin...die Vorgängerinnen waren eine GRETSCH Duo Jet und eine DUESENBERG CC.

Zuerst hatte ich auch die Satin-Version im AUge. Aber ich hätte mich selbst betrogen damit (und muss gestehen, dass ich bereits gegoogelt hatte, was beispielsweise ein nachträgliches Anbringen eines Griffbrettbindings kosten würde...).
EIne 335 ist eine ikonische Gitarre - da hat man ein Bild im Kopf und ein Feeling / Mojo dazu im Bauch...und da rührt sich beim Anblick meiner GIBSON ES 335 Figured Top mit glänzendem Cherry-Finish dann doch mehr als beim Faded-Modell (auch wenn da klanglich jetzt nicht Welten dazwischenliegen - es ist alles eine Spur besser, sauberer, schöner...und ich mags einfach mehr).

Schau halt zu, dass du dich beim Einsparen nicht selbst betrügst...wenn dir Optik egal ist oder du das fade Finish eh lieber hast, dann ist das eine echte Alternative - ansonsten musst du zu dir ehrlich sein und für das zahlen, was du begehrst!

Zur HERITAGE vs. GIBSON Frage:
Ich war lange in einer Band mit einem Gitarristen zusammen, der eine HERITAGE 535 gespielt hat...tolles Teil - klingt aber anders als meine 335. Fettiger, wärmer und mulmiger...wie ´ne Jazz-Gitarre eben. Meine 335 ist da spritziger, dynamischer, knackiger...eher eine Gitarre für Pop / Rock / Blues. Außerdem ist sie kleiner als eine 335 und klingt auch kleiner!
Ich habs gemacht und bisher noch keinen Tag bereut! Ich freue mich jeden Tag an dieser Gitarre, weil sie einfach schön ist UND umwerfend klingt!
 
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Ich habs jetzt auch geschafft und mir seit ein paar Tagen eine Gibson ES 335 zugelegt. Mein Händler hat mir ein tolles Angebot gemacht und ich konnte einfach nicht mehr anders.
Und ich bin begeistert!! Sieht nicht nur umwerfend aus, sie klingt auch toll. Ich habe mir die Plain Cherry geholt. Super!!
 
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Ich habs jetzt auch geschafft und mir seit ein paar Tagen eine Gibson ES 335 zugelegt. Mein Händler hat mir ein tolles Angebot gemacht und ich konnte einfach nicht mehr anders.
Und ich bin begeistert!! Sieht nicht nur umwerfend aus, sie klingt auch toll. Ich habe mir die Plain Cherry geholt. Super!!

Dann spann uns nicht auf die Folter und lass mal Bilder sehn *sabber* =)
 
Zur HERITAGE vs. GIBSON Frage:
Ich war lange in einer Band mit einem Gitarristen zusammen, der eine HERITAGE 535 gespielt hat...tolles Teil - klingt aber anders als meine 335. Fettiger, wärmer und mulmiger...wie ´ne Jazz-Gitarre eben. Meine 335 ist da spritziger, dynamischer, knackiger...eher eine Gitarre für Pop / Rock / Blues. Außerdem ist sie kleiner als eine 335 und klingt auch kleiner!


Hallo und danke für deine Einschätzung. Zu dem selben Ergebnis bin ich durch Klangproben im Netz auch gelangt. Und wenn du das jetzt durch Erfahrungen aus erster Hand bestätigst wird es wohl auch so sein... . :)

Ich hätte es schon gern "spritziger, dynamischer, knackiger"... . ;)
 
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Zum direkten Vergleich würd eich dir dann empfehlen, eine GIBSON ES 335 gegen eine DUESENBERG CC zu spielen...am besten "blind", d.h. der Verkäufer spielt dir was vor und nur dein Ohr entscheidet / und / oder du lässt dir die Gitarre geben und spielst ohne hingucken...da wird man erstaunlich nüchtern und objektiv.

Ich hätte mir mal so um ein Haar eine SQUIER CV 50s STrat gekauft, obwohl ich ´ne US-Standard wollte...bin dann mit ´ner American Vintage HotRod heimgegangen (hehehe)!
 

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