Ghosts along the Riverside

Morbo
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Hey,
hab mal wieder was neues geschrieben, diesmal ganz anders als mein letzter Text "Cardboard Box", zu dem ich letztens auch noch die musikalische Umsetzung gepostet habe, falls sich dafür noch jemand interessiert.
Dieser Text hier ist bewusst offen gestaltet, sprachlich bin ich mir an einigen Stellen noch nicht ganz so sicher. Ich bin gespannt auf Meinungen jeglicher Art... :)

Eine Umsetzung ist auch geplant, wird wohl mehr in Richtung Indie a la The Notwist gehen, wenn ich das hinbekommen sollte.

So, hier der Text:


you followed me into the dark
and we got lost together
we opened a door we couldn't close
our heartbeats ceased forever

we sat sails to a new ground...

in this river we swim
and slowly we crawl
to the open water
to the end of it all
fears we hide
things we tried
ghosts along the riverside

our tears have gone to acid
tryin to tear us apart
in a seastorm made of failures
arising from a time so dark

we push on to the open water...

in this river we swim
and slowly we crawl
to the open water
to the end of it all
fears we hide
things we tried
ghosts along the riverside

the tide rises, the tide falls
but we swim to the end of it all

the tide rises, the tide falls
but we swim to the end of it all


Vielen Dank schonmal!
 
Eigenschaft
 
Hi Morbo,

ein paar Anmerkungen zum Text:

you followed me into the dark
and we got lost together
we opened a door we couldn't close
das Bild finde ich gut, aber irgendwie fehlt mir da noch ein any more oder so ...
our heartbeats ceased forever

we sat sails to a new ground...
set

in this river we swim
and slowly we crawl
to the open water
to the end of it all
das finde ich hier zu räumlich und paßt nicht zu open water - till the end of it all?
fears we hide
things we tried
ghosts along the riverside

our tears have gone to acid
damit kann ich nichts anfangen - unsere Tränen sind zu Säure geworden? turned to statt have gone imho - aber das Bild prägt sich mir dennoch nicht ein ...
tryin to tear us apart
die Tränen versuchen Euch auseinander zu reißen?
in a seastorm made of failures
finde ich toll - würde ich nur direkter machen: in this/the seastorm of (our) failures
arising from a time so dark
Sind schöne Bilder drin, aber der Zusammenhang erschließt sich mir nicht ...

we push on to the open water...
weiß nicht, ob man push on in Zusammenhang mit Wasser oder Schwimmen nehmen würde ...

in this river we swim
and slowly we crawl
to the open water
to the end of it all
fears we hide
things we tried
ghosts along the riverside
siehe oben

the tide rises, the tide falls
tides´s rising, tide´s falling?
but we swim to the end of it all
till the end of it all?

the tide rises, the tide falls
but we swim to the end of it all
siehe oben


Gefällt mir gut, an einigen Stellen ist es noch nicht so flüssig wie es sein könnte. Sind sehr schöne Bilder drin, aber an einigen Stellen ist mir der Zusammenhang nicht klar geworden.

Unbedingt dran weiter machen!
Die einfache Sprache, der Fluß und die Bilder machen es sehr leicht eingängig - und dennoch ist es nicht simpel und es bleibt genug offen und genug, an dem man seine Assoziationen heften kann.

Bei einigen sprachlichen Sachen vielleicht einen native zu Rate ziehen - die gewählten Worte sollten zur Grundmetapher (Meer, Wasser) passen - da bin ich mir bei dem push on beispielsweise nicht so sicher - zumindest müßte es da etwas passenderes geben, so dass es richtig rund wird ...

x-Riff
 
Alles sprachliche hat x-Riff schon verbessert, also muss ich mal ausnahmsweise die inhaltliche Kritik übernehmen.

Nach der ersten Textzeile dachte ich "wow"! Danach dröselte der Text aber irgendwie etwas auseinander, das Element der Seefahrt kam mit rein, was ich sehr gut finde, aber irgendwie geht dafür der rote Faden flöten. Besonders der Refrain ist so ein Endlos-Satz, der sich einem nicht richtig erschließt.

Was mir auch auffiel, sind die "verspielten" Möglichkeiten---;)

Nun bin ich zufällig Australier und Segler, die ganzen nautischen Sachen hängen bei mir im Kopf und da kann man viel draus bauen. Von "heavy waters" über "strong current" oder so.

Lass dich mal von englischen Artikeln zum Thema Schifffahrt inspirieren, da gibt es einfach gute Wörter mit viel Doppeldeutigkeit.
 
Hallo morbo,
mir gefällt deine Schreibe.
Genauso wie "Cardboard box" ist auch dieser Text sehr bildreich und total atmosphärisch.
Ohne etwas genau beim Namen zu nennen, bleibst du verhaftet in dieser phantastischen dunklen Welt, die doch soviel Licht und Schatten hat.

Ich verstehe den ganzen Text als eine Methapher auf das Dick und Dünn durch welches man in einer ernsthaft geführten Liebesbeziehung gehen muss.
Da ist ne Menge Beziehungsweisheit drin, und die Aussage deines Textes hat eine größe Stärke.
Du beschreibst diese Beständigkeit einer großen Liebe, die sich ihrer Fragilität bewußt ist.

Dabei finde ich erstaunlich gut gelungen, wie schmerzhaft und doch auch voller Freude, du den langen Weg beschreibst, der die Liebenden immer wieder an die Oberfläche treibt, auch wenn das Wasser tief ist und vergiftete Tränen aus Eifersucht und Zweifel die (Schwimm-)Bewegungen lähmen.
Ich muß zugeben, dass ich etwas derart gut gelungenes selten auf Englisch gelesen habe.

Sehr wohltuend finde ich auch dabei, dass du keine aufgeblasene Sprache benutzt.
Das hast du offensichtlich nicht nötig- sehr lässig- sehr souverän.

Große Sache.
Ich bin auf die Umsetzung sehr gespannt.
Grüße
willy
 
Danke für euer Feedback, sehr hilfreich!

Also, um das Ganze mal noch etwas zu deuten: Der Fluss ist hier logischerweise die Metapher für das Leben - am Uferrand stehen Geister, die an alte Fehler, traurige Momente, misslungene Aktionen erinnern und das Leben erschweren. Der Weg dieses Flusses führt ins Meer (open water), ich hab es als Symbol für die Endlichkeit des Lebens genommen, "the end of it all".

@x-riff: Danke für deine sprachlichen Korrekturen...ich bin vor allem mit der zweiten Strophe auch noch nicht so ganz zufrieden. Vielleicht wäre es besser, aus einer Strophe zwei zu machen. Ich überlege mir das mal.
Die Stelle mit "the tide rises, the tide falls...", ist die sprachlich korrekt? ist nämlich schön singbar, wie ich finde - hat mehr "Fluss".

@wilbour:
Was meinst du mit "verspielten Möglichkeiten"? Konnte dir da nicht so ganz folgen...
Danke für den Tipp mit der Seefahrtsliteratur, werde ich mir mal zu Gemüte führen.

@willy:
Vielen Dank, das ehrt mich - gerade weil ich deine Texte auch klasse finde. Mir gefällt, wie du den Text verstanden hast, auch wenn meine Idee etwas anders war. Die ging mehr in Richtung eines Paares, das in der Vergangenheit ein Verbrechen oder Ähnliches begangen hat, fliehen musste und von ihren Verfehlungen heimgesucht werden - siehe Geister am Rand des Flusses. Durch dick und dünn ist das natürlich auch, also warst du schon sehr nah dran. Schöne Worte, mit denen du den Text analysierst.
 
Ob "the tide rises, the tide falls" auch geht, sagt am Besten willbour.
Ich denke als dichterische Freiheit wird es wohl gehen.
 
@wilbour:
Was meinst du mit "verspielten Möglichkeiten"? Konnte dir da nicht so ganz folgen...
Danke für den Tipp mit der Seefahrtsliteratur, werde ich mir mal zu Gemüte führen.

Damit meinte ich, dass du Bilder mit "river" oder "open waters" baust, aber es da noch so viel mehr gibt. Deswegen habe ich das natürlich auch in Anführungszeichen gesetzt. Ich bin mir aber sicher, dass wenn du zB Moby Dick auf Englisch liest, dir eine Menge Ideen kommen, wie du deinen Text noch etwas aufpeppen kannst.

"Tide rises, tide falls" ist völlig korrekt.
 
So, nach längerer Zeit auch mal wieder was von mir. Hatte in letzter Zeit viel um die Ohren und bin daher recht wenig zum lesen und schreiben hier gekommen.

Hab mich nochmal zu später Stunde an diesen Text hier gesetzt. Ich bin jetzt zufriedener mit dem Ding und bin gespannt auf Meinungen dazu. Immer noch recht offen gehalten, allerdings habe ich jetzt glaube ich einen röteren Faden drin...

you followed me into the dark
as we set sails together
we chose a path we couldn't leave
our heartbeats ceased forever

now we sail on this river
to a place of no return
and all that we long to hope is
that our sins will be burned

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all

we try not to drown in the river
by holding back the fear
in this seastorm made of failures
called by ghosts of yesteryear

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all

as we get through to the ocean
the water will embrace our souls
leaving just a little spark
giving the water a shimmery glow

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all
 
Hi Morbo,

gefällt mir auch besser - ist einfach in sich schlüssiger und man hüpft nicht mehr zwischen einem Bild und nem anderen sondern ist mehr in einem drin, was bei mir mehr auslöst ...

Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen:
you followed me into the dark
as we set sails together
we chose a path we couldn't leave

path verstehe ich als ne Art Pfad oder weg - ist also sozusagen "Landlyrik" - Wie wäre es mit Kurs oder sowas - also eher was "seetaugliches"?

now we sail on this river
to a place of no return

hier so ähnlich: wie wäre es mit on a journey of no return?

herzliche Grüße,

x-Riff
 
you followed me into the dark
as we set sails together
we chose a path we couldn't leave
our heartbeats ceased forever

now we sail on this river
to a place of no return
Ich find es gut, "Ort ohne Wiederkehr" hat was Entdecker / Eroberer-mässiges
and all that we long to hope is
das "That" ist hier aber überflüssig, ich meine auch, hier müsste present progressiv stehen "..all we are longing to hope"
that our sins will be burned

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all
Hier wäre eigentlich will-Future ganz passend

we try not to drown in the river
by holding back the fear
in this seastorm made of failures
called by ghosts of yesteryear

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all

as we get through to the ocean
the water will embrace our souls
leaving just a little spark
giving the water a shimmery glow

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all
 
Danke für die Korrekturen. Eine musikalische Idee für den Song gibt es auch schon, sobald es eine Vertonung gibt werde ich es mal hier posten.

Hier der korrigierte Text:
you followed me into the dark
as we set sails together
we chose a course we couldn't leave
our heartbeats ceased forever

now we sail on this river
to a place of no return
and all we're longing to hope is
that our sins will be burned

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all Hier verstehe ich nicht, warum hier das will-future besser wäre. Es ist doch ein Vorgang, der schon in der Gegenwart passiert, oder nicht?

we try not to drown in the river
by holding back the fear
in this seastorm made of failures
called by ghosts of yesteryear

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all

as we get through to the ocean
the water will embrace our souls
leaving just a little spark
giving the water a shimmery glow

the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all
 
the tide rises, the tide falls
but we sail to the end of it all Hier verstehe ich nicht, warum hier das will-future besser wäre. Es ist doch ein Vorgang, der schon in der Gegenwart passiert, oder nicht?

Ja, so hundertprozentig muss das jetzt auch nicht, es hängt etwas an diesem "but". Also, "Flut steigt, Ebbe fällt, aber wir segeln ans Ende von allem". Da fasst man das "aber" so auf, dass Ebbe und Flut eben ein Hindernis sind und dann müsste da eher Future rein, da es in einem Zusammenahng steht. Deswegen empfehle ich das Future.
 
und diese Variante?
the tide rises, the tide falls
and we sail to the end of it all
 
Danke für die Aufklärung, wilbour. Jetzt hab ich es verstanden und werde das will-future verwenden. Meiner Meinung nach dürfte x-riffs Variante auch gehen...
 
Danke für die Aufklärung, wilbour. Jetzt hab ich es verstanden und werde das will-future verwenden. Meiner Meinung nach dürfte x-riffs Variante auch gehen...

Natürlich, es hing ja mehr am "But" als an den verwendeten Zeiten. Killt man das "but", ist der Bezug auch klar, du kannst also zwischen beiden Varianten wählen, je nach dem welche besser deine Aussage trifft.

Freut mich, dass wir helfen konnten...
 

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