antipasti
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So ..
Ääääh, also normalerweise bin ich recht selten in diesem Teil des Forums unterwegs. Und normalerweise verbringe ich auch nicht meine Zeit damit, Kabel zu testen.
Wäre da nicht -
die große Freude, beim voll fetten Aktustik-Gitarren-Gewinnspiel einen kleinen Preis gewonnen zu haben. Nämlich ein:
SommerCable SGXV-0600 IC Spirit XXL
.. 0,75 qmm mit 2 x HICON HI-J63M03-G Monoklinke mit Goldkontakten. Das ist schon mal eine ziemlich beeindruckende Bezeichnung für so einen doch eher schlichten Gegenstand. Schau'n wir mal, wie es aussieht.
Irgendwer schrieb in diesem Forum, es sähe aus wie ein Gartenschlauch. Mich erinnert es mit seinem transparenten Mäntelchen eher an den Schlauch, mit dem ich meine Heiztherme auffülle. Aber Schlauch passt schon.
Testvorgehen
Streng genommen weiß ich nicht genau, wie man ein Kabel auf Herz und Nieren testen kann, ohne es dabei zu zerstören. Daher habe ich mir überlegt, es in einen unerbittlichen und auch nicht ganz fairen Dreikampf zu schicken. Ich vergebe dabei 0 bis 2 Punkte.
--------------------------------------------------------------
Der Herausforderer
Sommer Cable "The Sprit" mit Hicon Klinke
Das Teststück. 6m, Kaufpreis um die 30 Euro, wenn ich mich nicht irre.
Die Gegner
Damit sich kein Kabel benachteiligt fühlt, kriegen auch die Gegner Kampfnamen:
Rapco "Red Hornet" Pro Shrink
Ein vermutlich eher günstiges Kabel, ebenfalls 6m, was ich schon so lange habe, dass ich mich an den Preis nicht genau erinnern kann. Da ich aber früher nie besonders teure Kabel gekauft habe, gehe ich mal von etwa 8-10 Euro aus. Oder D-Mark?
Stage Line "Bulk Hulk" mit Schulz-Klinke
Etwas aus der Reihe zugegeben. Ich habe mir im Musikgeschäft umme Ecke davon einige herstellen lassen - allerdings sind es Boxenkabel, die von mir aber gern mal als Instrumentenkabel zweckentfremdet werden. Außerdem macht es den Test interessanter. Stückpreis war um die 15 Euro. 4m lang.
--------------------------------------------------------------
Runde 1: Klinkenstecker
Nun - hier gewinnen unfairerweise optisch natürlich die Schulz-Klinken vom Stage Line. Praktisch gesehen sind sie aber nachweislich zu dick, denn wer Multi-Effektpedale oder Loop-Stations benutzt, weiß, wie eng der Platz zwischen den Buchsen bemessen sein kann. Zwei von den Schulzens direkt nebeneinander wird schon schwierig, drei gehen gar nicht. Siehe hier ein Foto aus meinem Looper-Review:
Ich kann allerdings nicht versprechen, dass es mit dem HiCOn-Stecker von Sommer Cable diesbezüglich besser aussieht, denn der wird um die Hüfte rum ebenfalls ziemlich kräftig. Leider steht mir die Loopstation auf dem Foto nicht mehr zur Verfügung. Ein Platzproblem könnte es hier durchaus auch geben.
Die Rapco-Standardklinken mit dem roten Gummi-Fromms drüber - wenn ich das jetzt so sehe, wundere ich mich, wie es so lange halten konnte. 2 Punkte dennoch, denn wenigstens schlank sind sie, wodurch sie in oben demonstrierten Fällen unentbehrlich werden könnten.
Wertung
Bulk Hulk: 2 Punkte für Optik und Robustheit.
The Spirit: 2 Punkte für zumindest vertrauenerweckende Robustheit.
Red Hornet: 2 Punkte für den geringen Platzbedarf
Runde 2: Kabel
Hulk ist der Dickste und gewinnt: 2 Punke. keine Diskussion.
... oKay okay: Spirit kriegt dieselbe Punktzahl für seine dolle transparente Thermenschlauchhülle. Red Hornet sieht leider total langweilig aus und kriegt nichts ...Na gut - einen Gnadenpunkt, weil man "langweilig" auch als "unprätentiös" betrachten kann.
Haltbarkeit
kann ich nicht testen: Eins ist nagelneu, eins ist ultradick, das optisch schwächste hält dafür schon einige Jahre. Ich werde den Teufel tun, jetzt Gewichte oder womöglich mich selbst dran zu hängen und alle x-mal umzuknicken, bis sie nacheinander in Dutten gehen.
Wertung
Bulk Hulk: 2 Punkte
The Spirit: 2 Punkte
Red Hornet: 1 Punkt
Runde 3: Sound
Jetzt wird es echt mal spannend. Getestet wurden alle drei Kabel unter den gleichen Bedingungen:
Akustikgitarre mit Fishman-Pickup->Kabel->Mischpult Yamaha MG82cx->Zoom H1 als Aufnahmegerät
Sommer Cable The Spirit
https://soundcloud.com/antipasti/sommer-cable
Stage Line "Bulk Hulk"
https://soundcloud.com/antipasti/stageline-kabel
Rapco "Red Hornet"
https://soundcloud.com/antipasti/rapco-kabel
Mal ohne Flachs: Obwohl Soundcloud glaube ich Limiter einsetzen, ist dennoch klar zu hören, dass das Rapco deutlich leiser ist und flacher klingt als die anderen beiden. Bei der Originaldatei ist das in der Fequenzkurve auch noch eindeutiger zu sehen. Nur 1 Punkt für Rapco.
Zwischen Stage Line und Sommer sind die Unterschiede geringer. Wobei ich mir einbilde, dass das Stage Line ein paar mehr Höhen durchlässt und doch viel klarer klingt, aber das Sommer vielleicht noch eine kleinen Tick lauter und bassiger ist. Aber das können natürlich auch spielerische Schwankungen sein. Daher auf Nummer Sicher: 2 für beide. Obwohl mein Ohr sich eigentlich für Hulk entschieden hat.
Wertung
Bulk Hulk: 2 Punkte
The Spirit: 2 Punkte
Red Hornet: 1 Punkt
--------------------------------------------------------------
Endpunktestand
Bulk Hulk: 6 Punkte
The Sprit: 6 Punkte
Red Hornett: 4 Punkte
Fazit
Stage Line "Bulk Hulk"
Läuft wie gesagt ein wenig außer Konkurrenz, weil es eben kein Instrumentenkabel ist. Soundmäßig ist es für meinen Geschmack aber besser als die beiden regulären Inst-Kabel. Trotz "Handarbeit" kostete es nur etwa halb soviel wie das Sommer, ist aber auch 2m kürzer.
Rapco "Red Hornet"
Hat sich aufgrund seiner langen Treue seine Punkte redlich verdient, schneidet aber durch einfache Verarbeitung und seinen geringeren Pgel etwas schlechter ab. Dafür war es billig und die Stecker nehmen wenig Raum ein..
Sommer Cable "The Spirit"
Die Haltbarkeit und Belastbarkeit der drei Kandidaten wollte ich nicht testen - schließlich will ich sie alle noch benutzen. Das Spirit macht mit seiner durch die transparente Isolierung sichtbaren Abschirmung einen soliden Eindruck und ist dennoch ausreichend flexibel. Zugegeben hatte es in meinem Vergleichstest keine Konkurrenten auf gleichem Niveau, sondern nur ein altes, einfaches Billigkabel und ein Boxenkabel. Alles in allem gehe ich davon aus, dass es sich beim Sommer Cable um ein professionelles, langfristig haltbares Kabel handelt.
Auf jeden Fall muss ich meine Einschätzung zum Thema "Kabel-Voodoo" noch mal überdenken. Ich hätte nicht mit solchen Unterschieden gerechnet. Obwohl die Sound-Unterschiede sicher kompensierbar sind.
Credits:
Ich danke dem Musiker-board und den Sponsoren für diese tolle Aktion.
Ääääh, also normalerweise bin ich recht selten in diesem Teil des Forums unterwegs. Und normalerweise verbringe ich auch nicht meine Zeit damit, Kabel zu testen.
Wäre da nicht -
die große Freude, beim voll fetten Aktustik-Gitarren-Gewinnspiel einen kleinen Preis gewonnen zu haben. Nämlich ein:
SommerCable SGXV-0600 IC Spirit XXL
.. 0,75 qmm mit 2 x HICON HI-J63M03-G Monoklinke mit Goldkontakten. Das ist schon mal eine ziemlich beeindruckende Bezeichnung für so einen doch eher schlichten Gegenstand. Schau'n wir mal, wie es aussieht.
Irgendwer schrieb in diesem Forum, es sähe aus wie ein Gartenschlauch. Mich erinnert es mit seinem transparenten Mäntelchen eher an den Schlauch, mit dem ich meine Heiztherme auffülle. Aber Schlauch passt schon.
Testvorgehen
Streng genommen weiß ich nicht genau, wie man ein Kabel auf Herz und Nieren testen kann, ohne es dabei zu zerstören. Daher habe ich mir überlegt, es in einen unerbittlichen und auch nicht ganz fairen Dreikampf zu schicken. Ich vergebe dabei 0 bis 2 Punkte.
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Der Herausforderer
Sommer Cable "The Sprit" mit Hicon Klinke
Das Teststück. 6m, Kaufpreis um die 30 Euro, wenn ich mich nicht irre.
Die Gegner
Damit sich kein Kabel benachteiligt fühlt, kriegen auch die Gegner Kampfnamen:
Rapco "Red Hornet" Pro Shrink
Ein vermutlich eher günstiges Kabel, ebenfalls 6m, was ich schon so lange habe, dass ich mich an den Preis nicht genau erinnern kann. Da ich aber früher nie besonders teure Kabel gekauft habe, gehe ich mal von etwa 8-10 Euro aus. Oder D-Mark?
Stage Line "Bulk Hulk" mit Schulz-Klinke
Etwas aus der Reihe zugegeben. Ich habe mir im Musikgeschäft umme Ecke davon einige herstellen lassen - allerdings sind es Boxenkabel, die von mir aber gern mal als Instrumentenkabel zweckentfremdet werden. Außerdem macht es den Test interessanter. Stückpreis war um die 15 Euro. 4m lang.
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Runde 1: Klinkenstecker
Nun - hier gewinnen unfairerweise optisch natürlich die Schulz-Klinken vom Stage Line. Praktisch gesehen sind sie aber nachweislich zu dick, denn wer Multi-Effektpedale oder Loop-Stations benutzt, weiß, wie eng der Platz zwischen den Buchsen bemessen sein kann. Zwei von den Schulzens direkt nebeneinander wird schon schwierig, drei gehen gar nicht. Siehe hier ein Foto aus meinem Looper-Review:
Ich kann allerdings nicht versprechen, dass es mit dem HiCOn-Stecker von Sommer Cable diesbezüglich besser aussieht, denn der wird um die Hüfte rum ebenfalls ziemlich kräftig. Leider steht mir die Loopstation auf dem Foto nicht mehr zur Verfügung. Ein Platzproblem könnte es hier durchaus auch geben.
Die Rapco-Standardklinken mit dem roten Gummi-Fromms drüber - wenn ich das jetzt so sehe, wundere ich mich, wie es so lange halten konnte. 2 Punkte dennoch, denn wenigstens schlank sind sie, wodurch sie in oben demonstrierten Fällen unentbehrlich werden könnten.
Wertung
Bulk Hulk: 2 Punkte für Optik und Robustheit.
The Spirit: 2 Punkte für zumindest vertrauenerweckende Robustheit.
Red Hornet: 2 Punkte für den geringen Platzbedarf
Runde 2: Kabel
Hulk ist der Dickste und gewinnt: 2 Punke. keine Diskussion.
... oKay okay: Spirit kriegt dieselbe Punktzahl für seine dolle transparente Thermenschlauchhülle. Red Hornet sieht leider total langweilig aus und kriegt nichts ...Na gut - einen Gnadenpunkt, weil man "langweilig" auch als "unprätentiös" betrachten kann.
Haltbarkeit
kann ich nicht testen: Eins ist nagelneu, eins ist ultradick, das optisch schwächste hält dafür schon einige Jahre. Ich werde den Teufel tun, jetzt Gewichte oder womöglich mich selbst dran zu hängen und alle x-mal umzuknicken, bis sie nacheinander in Dutten gehen.
Wertung
Bulk Hulk: 2 Punkte
The Spirit: 2 Punkte
Red Hornet: 1 Punkt
Runde 3: Sound
Jetzt wird es echt mal spannend. Getestet wurden alle drei Kabel unter den gleichen Bedingungen:
Akustikgitarre mit Fishman-Pickup->Kabel->Mischpult Yamaha MG82cx->Zoom H1 als Aufnahmegerät
Sommer Cable The Spirit
https://soundcloud.com/antipasti/sommer-cable
Stage Line "Bulk Hulk"
https://soundcloud.com/antipasti/stageline-kabel
Rapco "Red Hornet"
https://soundcloud.com/antipasti/rapco-kabel
Mal ohne Flachs: Obwohl Soundcloud glaube ich Limiter einsetzen, ist dennoch klar zu hören, dass das Rapco deutlich leiser ist und flacher klingt als die anderen beiden. Bei der Originaldatei ist das in der Fequenzkurve auch noch eindeutiger zu sehen. Nur 1 Punkt für Rapco.
Zwischen Stage Line und Sommer sind die Unterschiede geringer. Wobei ich mir einbilde, dass das Stage Line ein paar mehr Höhen durchlässt und doch viel klarer klingt, aber das Sommer vielleicht noch eine kleinen Tick lauter und bassiger ist. Aber das können natürlich auch spielerische Schwankungen sein. Daher auf Nummer Sicher: 2 für beide. Obwohl mein Ohr sich eigentlich für Hulk entschieden hat.
Wertung
Bulk Hulk: 2 Punkte
The Spirit: 2 Punkte
Red Hornet: 1 Punkt
--------------------------------------------------------------
Endpunktestand
Bulk Hulk: 6 Punkte
The Sprit: 6 Punkte
Red Hornett: 4 Punkte
Fazit
Stage Line "Bulk Hulk"
Läuft wie gesagt ein wenig außer Konkurrenz, weil es eben kein Instrumentenkabel ist. Soundmäßig ist es für meinen Geschmack aber besser als die beiden regulären Inst-Kabel. Trotz "Handarbeit" kostete es nur etwa halb soviel wie das Sommer, ist aber auch 2m kürzer.
Rapco "Red Hornet"
Hat sich aufgrund seiner langen Treue seine Punkte redlich verdient, schneidet aber durch einfache Verarbeitung und seinen geringeren Pgel etwas schlechter ab. Dafür war es billig und die Stecker nehmen wenig Raum ein..
Sommer Cable "The Spirit"
Die Haltbarkeit und Belastbarkeit der drei Kandidaten wollte ich nicht testen - schließlich will ich sie alle noch benutzen. Das Spirit macht mit seiner durch die transparente Isolierung sichtbaren Abschirmung einen soliden Eindruck und ist dennoch ausreichend flexibel. Zugegeben hatte es in meinem Vergleichstest keine Konkurrenten auf gleichem Niveau, sondern nur ein altes, einfaches Billigkabel und ein Boxenkabel. Alles in allem gehe ich davon aus, dass es sich beim Sommer Cable um ein professionelles, langfristig haltbares Kabel handelt.
Auf jeden Fall muss ich meine Einschätzung zum Thema "Kabel-Voodoo" noch mal überdenken. Ich hätte nicht mit solchen Unterschieden gerechnet. Obwohl die Sound-Unterschiede sicher kompensierbar sind.
Credits:
Ich danke dem Musiker-board und den Sponsoren für diese tolle Aktion.
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