Kabelg'schichtn.
Einst geschah vor langer Zeit,
dass ein Kabel hing im Proberaum bereit,
mit handgeschriebenem Zettel samt,
auf welchem in großen Lettern stand,
"Mein Sohn, gib sorgfältig Acht,
das Kabel hier.. das ist einfach nicht für Rock gemacht."
Sodann ich nahm das Kabel von der Wand,
steckte es in das Instrument an meiner Hand,
drehte die Verstärker auf so laut es ging,
sodass die Akkorde buchstäblich Feuer fing',
ja - es dröhnte "Highway to hell" so laut aus meinen Boxen,
der Nachbar konnte gar nicht erst motzen.
Doch nun? Oh Schreck, der Rock verstummte,
nur die Neonröhre noch leise summte,
kein Ton war mehr zu vernehmen,
noch nie ist mir das passiert zu Anfang oder Mitte meines Gitarristenleben.
Das konnte doch einfach nicht wahr sein!
und leise, ziemlich leise fing auch der Rockgott an zu wein'.
Auf der Suche nach dem Fehler
- und mal ehrlich, das macht doch jeder! -
fing ich an den Weg des Kabels zu verfolgen,
zum Ende des Kabels und das war golden.
So fand ich nach kurzer Dauer,
einen Stecker auf dem Boden liegen - MAN WAR ICH SAUER!
So dämlich kann doch niemand sein,
doch insgeheim fluchte ich: "Du dummes Kabelschwein! Mich legst du nicht nochmal herein!
Ich steck dich einfach wieder ein und kommst du mir nochmal abhanden,
bist du bestenfalls noch zu gebrauchen für weltweit bekannte Kabelgirlanden!"
So tat ich es und ehe ich mich versah,
war der Sound endlich wieder da.
Doch die Freud' die hielt nicht all zu lange,
dem geneigten Leser wird sicher Angst und Bange,
denn ein Ton war schlicht von jetzt auf gleich nicht mehr zu vernehmen!
Gut - dachte ich - dann such ich eben.
So schwer wird es diesmal nicht
Dich krieg ich schon, du kleiner Wicht!
Doch als ich am Verstärker angekommen,
staunte ich nicht schlecht: Das Kabel steckte unbenommen
im Input des Marshalls JVM410.
Hach, na dann.. ihr wisst es.. muss ich wohl Suche gehn.
Nach langer Suche wurd ich endlich fündig,
ich halt euch nicht länger hin und sags kurz und bündig:
Das Kabel, dass wohl nicht all zu lange hielt,
jedoch manchmal hat einen Ton gespielt,
und, man stelle sich doch das einmal vor,
ein Konzert oder die Probe stünden kurz bevor,
es würde spielen nur krachend und gehakt:
Das billige Ding hat am schlecht verlöteten Stecker einen Wackelkontakt!
Ich sprang im Kreis und fluchte laut,
das Teil hätt mir womöglich noch einen Gig versaut!
Wütend warf ich es in die Ecke,
versteckte es unter einer großen Decke,
und während ich aus dem Keller schlich,
ärgerte mich!
Mit solchem Material kann einfach niemand spielen,
schon gar nicht vor ausreichend Vielen,
nicht mal wenn man kräftig rüttelt,
oder gar schon verzweifelt schüttelt.
Für Rock ist das einfach sehr schlecht!
Da hatte mein Vater völlig recht!
Und überhaupt muss man mal sagen,
welch Schelm lässt das dem Kunden aus dem Laden tragen?
Auch wenn ab Werk beigelegt in Gitarrentaschen,
kann man sich an den Kopfe fassen!
Denn oft ist dort so grausames Material beigelegt,
was der Grund ist, warum grade Anfängern die Lust am Musizieren vergeht!
Und seit diesem Tag kaufe ich
die Billigdinger einfach nich.
Zumeist Sommer, Vovox, etwas Cordial,
im Grunde gilt: Hauptsach Koaxial!
Nur auf den Klang da achte ich sehr,
aber dort etwas was zu finden ist sehr schwer.
Die einen fiepen, die anderen klirren,
ich lass mich da nicht mehr beirren!
Über all die Jahre entwickelte man so seine Idee,
über Widerstand, Biegefähigkeit, Länge und Klang, je
Anwendungsbereich und Einsatzgebiet das richtige Kabel zu verwenden,
doch diese Suche wird kaum enden,
meist sind die Livekabel im Studio zu lang,
sodass ich mich im Kabelsalat meist mit den Füßen verfang.
Die Studiokabel hingegen sind so kurz,
und das ist wirklich Murks,
dass sie aus der Buchse fallen,
und dann auf den Boden knallen.
Zwar sind die klanglich wirklich gut,
aber trotzdem beiß‘ ich manchmal in meinen Hut.
Und all das hat in wenigen Zeilen gepasst,
ich hab für jedes Jahr eine und auf die kommenden eine weitere Strophe verfasst,
sodass ich gratuliere und vielleicht auch gewinne, das Kabel, ein Geschenk vom Rock- und Kabelhimmel,
Gemeint ist das neue 3,5m VOVOX Klangleiter, ich Schlingel.
Nichtsdestotrotz als Freund klarer Kante
sag ich Vovox herzlichen Glückwunsch zu 15ten, sowie Vovox und dem Musiker-Board für das Gewinnspiel herzlich Danke!
Und so ist die Moral von der Geschicht',
und sie ist wirklich einfach, denn schwer ist sie nicht:
Spart nicht am falschen End'!
Opfert im Zweifel euer letztes Hemd!
Kauft euch Hochwertiges sonst gibt’s nur Tadel:
Zwar kann es klingen und halten, aber muss es nicht: Denn, ihr konntet es lesen, so grausam ist ein Billigkabel.