Geschlossene 2x12er öffnen: Erfahrung?

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threeringcircus
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Hey Leute!

Spiele ein Engl Rackhead 850 über eine Marshall JCM 900 Lead 1936. Drin sind 2 Celestion G12-T 75

Probleme:
1. Selbst in sehr großen Räumen dröhnt das Teil wie Hölle, selbst bei stark reduziertem Bass-Regler (ist keine Option für mich!!!!)
2. Die Box strahlt extrem gerichtet ab; steht man in der "Einflugschneiße" klingt sie extrem bissig (liegt wohl an den Speakern), bewegt man sich ein paar Zentimeter weiter ist nur noch Grundton-Gerumpfel zu hören
Live hat man so egtl immer das Problem, nur Matsch zu hören;

Spiele hin und wieder auch nen Twin Reverb, der live all diese Probleme nicht verursacht, also als offene Combo räumlich gut abstrahlt, nicht dröhnt und dennoch sehr voll klingt. aber halt doch nen ganz anderen Charakter hat

Meine Idee: Rückwand abmontieren, gegen eine halb so große austauschen, um:
a) Einen akustischen Kurzschluss im Bassbereich zu verursachen und diesen abzuschwächen
b) Die räumliche Abstrahlung zu verbessern
c) Starke Mittenreflektionen im Gehäuse zu vermeiden, die ich auch als Grund für die sehr bissigen Hochmitten vermute

Hat jemand Erfahrung mit solch einem Vorgehen?
Was würdet Ihr alternativ vorschlagen?

Angenommen das mit dem Öffnen hilft gegen das Dröhnen: Kann ich bei halboffenem Cabinet noch irgend was gegen die überbissigen Hochmitten machen, OHNE die Speaker auszutauschen? Spiele die Box stereo, unterschiedliche Speaker könnten problematisch werden..

Freue mich auf eure Antworten!

Grüße
 
Eigenschaft
 
Hast du vllt mal die Standposition deine Box verändert? Also mal auf nen Stuhl stellen mit nem plastik drunter? Wenns klappt würde es vllt. alles einfacher machen:) Aber bin kein Experte, wäre auf jedenfall logisch. Die Box ist ja nun nicht so schlecht, so dass es eig nicht so schlimm sein sollte wie du es beschreibst :p
MFG
hoff ich honnte vllt. neue Ansätze reinbringen :)
 
Das Wummern tritt in allen Proberäumen und Clubs auf, egal wie die Box steht; da lässt sich meist nicht vermeiden, dass sie Raumwänden sehr nahe kommt;

Die schlechte räumlich Abstrahlung tritt auf jeden Fall immer auf, hat ja auch nichts mit Stehwellen im Raum zu tun
 
Die halboffene Variante wäre garantiert ein Versuch wert. Ich finde im direkten Vergleich die offene Variante besser, es klingt etwas aufgeräumter und differenzierter.
Ich spiele aber auch eher angezerrtes und cleanes - muß ich dazusagen.
Als weiter Maßnahme gegen die bissigen Hochmitten würde ich mal einen Beamblocker in Erwägung ziehen - das ist eine Halbkugel, die genau in der Mitte gegenüber der Kalotte sitzt und die gebündelten Höhen streut. Um das mal auszuprobieren, klebe einfach etwas Stabile Pappe auf die Bespannung in die Mitte eines jeden Speakers. Das sollte schon mal einen Effekt haben.

Gruß Uli
 
Meine Box hab ich auch hinten geöffnet,klingt auf jeden Fall räumlich wenn sie nicht ganz an der Wand steht,ist allerdings geschmacksache der Druck nach vorne ist nicht mehr so stark,und wegen den spitzen Höhen,die kann man mit einem Beamblocker entschärfen,hab ich an meinem Crate V32 und siehe da die Höhen verteilen sich mehr zur seite und nicht direkt ins Trommelfell.
Hier ein Link dazu
http://www.tone-toys.com/de/Beam_Blocker.html
Hoffe das hilft dir weiter
 
Moin!

Den Tips meiner Vor-Poster kann ich mich nur anschliessen. Hatte das Problem mit einer Eigenbau 2x12er mit Greenbacks an einem Marshall Plexi. Die Rückwand habe ich zu etwas mehr als einem Drittel geöffnet und damit das "Dröhnen" beseitigt. Ein gewisser Punch bei Palm Mutes ist statt dem Dröhnen jetzt da. Auch ist die Gitarre jetzt besser zu hören, so dass ich zum ersten mal freiwillig leiser gemacht habe!!!
Als Beamblocker habe ich Filzscheiben mit 80mm Durchmesser auf das Frontgitter der Box geklebt. Der Höhentrichter ist zwar noch da, aber nicht nicht mehr so stark und weniger aggressiv.
Hat jemand Erfahrung, ob sich der Beam-Blocker negativ auf die Mikrofonierung auswirkt?
Zu den Speakern: Ich habe die G12-T75 als recht höhenstark in Erinnerung. An einem Marshall JCM 800 kamen die hervorragend, aber an einem Engl Screamer ging´s gar nicht!

Viele Grüsse, THEO
 
...
Als Beamblocker habe ich Filzscheiben mit 80mm Durchmesser auf das Frontgitter der Box geklebt. Der Höhentrichter ist zwar noch da, aber nicht nicht mehr so stark und weniger aggressiv.
Hat jemand Erfahrung, ob sich der Beam-Blocker negativ auf die Mikrofonierung auswirkt?
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Hi Theo!

Nachdem der Weber'sche Beamblocker die Höhen im Beam ja nur reflektiert, und nicht schluckt, werden diese einfach verteilter abgestrahlt. Die Höhen sind noch da, aber insgesamt etwas harmonischer im Gesamtklangbild.
Zur Mikrofonierung: Wenn das Mikro nicht ausgerechnet auf eine der Verstrebungen des BB gerichtet ist und auch nicht in die Mitte auf den BB selbst wird das nicht stören. Im Gegenteil würde ich vermuten - Durch die Verteilung sollte eine Off-Center-Mikrofonierung evtl sogar etwas augewogener klingen. Aber das ist ne Vermutung, ich hab's selbst noch nicht probiert.
Gruß Uli
 
Meine TT-RexPro 2*12 hat eine FlexBack-Option (Rückwand kann entfernt werden). Ich spiele aber nur noch ohne Rückwand (1/3 - 2/3), da ich mich vieeel besser höre (spiele leiser!) und der Sound luftiger klingt.

Ist auf jeden Fall einen Versuch wert

Gruß

Tom
 
Wow, das mit dem Beam Blocker höre ich zum ersten mal, macht aber verdammt Sinn! Das werde ich mal ausprobieren, vielen Dank!

Zum Mikrofonieren mit BB: Ich könnte mir vorstellen, dass man mit den Richtwinkeln des Miks ein bisschen aufpassen muss, will man nicht das total bissige Brett; Schließlich werden die Höhen ja jetzt in nem anderen Winkel abgestrahlt

Ich werde mir mal verschiedene Rückwandgrößen von 1/3 und 2/3 zurechtsägen und berichten. Die 1939 ist ja ne sehr große 2x12er, werde also auch mal ausprobieren, wie's kompellt ohne Schallwand klingt;

Würde dann auch Soundfiles reinstellen.

Wie würdet ihr die veränderte Räumlichkeit "Messen"? Hätte ein Großmembran auf Kugel gestellt und so aus 2 Metern mitten im Raum aufgenommen. Oder sollte ich besser auf "Acht" stellen und noch ein direktes Signal hinzufügen?

Liebe Grüße
 
Sorry, meine komplett ohne Rückwand;) ohne Schallwand wird's schwierig, hähä
 
Hi threerincircus,

Hir nochmals ein paar Infos vom Hersteller selbst (hätt ich ja schon früher dran denken können:rolleyes:).

Die Dinger gibt's bei Tone-toys auch, allerdings ist der Preis fast schon unverschämt:mad:.


Zum Mikrofonieren der open-back-Box kann ich dir nicht sagen, was besser wäre - mit Raumaufnahmen kenn ich mich nicht aus. Bei direkter Abnahme ist der Unterschied allerdings kaum hörbar (mit meinen Möglichkeiten jedenfalls). Der Unterschied im Raum ist aber enorm (sogar mein Bassist hat nen Unterschied bemerkt:D)

Gruß Uli
 
hab die Kiste heute mal aufgemacht, also komplett ohne Rückwand gespielt. Der Effekt war, zumindest in meinem Wohnzimmer, weit weniger drastisch, als ich gedacht hätte. Das Dröhnen ist weg, lediglich die Raumresonanzen sind noch ein bisschen zu hören, je nachdem, wo im Raum die 1936 steht.

Obwohl die Box jetzt hinten komplett offen ist vermisse ich aber am Sound gar nichts, die Overdrive-Sounds klingen immer noch sehr warm und voll, bei mehr Gain drücken palm-mutes auch noch schön. Klar, mit ner geschlossenen 4x12er kann man das jetzt nicht mehr vergleichen, ich finde den Klang jetzt aber angenehmer.

Tatsächlichmekrt man jetzt auch, dass der Ton auch von hinten um die Box rum kommt, also die Reflektionen von den Wänden, die nach vorne kommen. Das macht oben bschriebenen "luftigen" Klang aus. Gefällt mir sehr gut.
Kann sein, dass sich das live positiv auswirken wird, hatte ja mit dieser Box immer Probleme, mich an unterschiedlichen positionen zu hören. Der Grundtonbereich wird auf jeden Fall räumlicher abgedeckt, also ungerichteter. Nur die Höhen und Hochmitten strahlen nach wie vor noch stark gebündelt, aber das war ja klar.

Sehe für mich keine Grund, die Box wieder zu schließen, werde lediglich ein Brett hinten quer anbringen, das die Vorderwand stützt, das Anschlussfeld trägt und die Speaker von hinten schützt.
AUßerdem ist die Box jetzt drei Kilo leichter ;)
 

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