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Geschäftskonto für freiberufliche Musiker - pro/contra

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froschbrocken
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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei mich als Musiker selbstständig zu machen. Musik mache ich schon viele Jahre lang, bisher war es aber nur ein etwas größeres Hobby. Jetzt habe ich meinen "regulären" Job, in dem ich bisher in Vollzeit angestellt war, auf eine halbe Stelle verkürzt und mein Musikerdasein als freiberufliche Tätigkeit angemeldet. Es kann also losgehen mit dem Geldverdienen. :)

Meine Frage an alle, die bereits dabei sind: Macht es Sinn für meine Tätigkeit als Musiker ein separates Girokonto zu eröffnen?

Meine Einkünfte:

- Gagen für eigene Konzerte
- Gagen als Mitmusiker für andere Bands
- CD-Verkäufe / Downloads / Streaming
- GEMA

Wie handhabt ihr das? Wickelt ihr das alles über euer privates Konto ab? Oder habt ihr dafür ein Geschäftskonto, von dem ihr euch regelmäßig etwas "ausbezahlt"? Wie sind eure Erfahrungen? Könnt ihr eine Empfehlung geben?

Viele Grüße,
Tim
 
Eigenschaft
 
Hallo Tim, es macht Sinn ein eigenes Geschäftskonto zu haben. Aus mindestens drei Gründen:
  1. Trennung geschäftlich/privat
  2. Einfachere Übersicht und leichtere Buchführung
  3. Im Falle einer Betriebsprüfung durch das Finanzamt interessiert sich dieses nur für Dein Geschätskonto.
Grüße
Joe
 
Nachteil: wenn Kosten auflaufen, dann für zwei Konten. Banken behandeln Geschäftskonten als solche, sprich: für jeden Scheiß fällt Ust an, solange Du noch Kleinunternehmer bist, sind das Zusatzkosten.

Ich bin schon seit 1986 selbständig und habe drei Betriebsprüfungen hinter mir - gar niemand hat sich dran gestört, daß ich nur ein Konto hatte. Alle Kontoauszüge sind entsprechend gekennzeichnet, privat ist privat, das interessiert das FA nicht.
 
Hi froschbrocken,
es zeugt von Weitsicht und Professionalität, dass Du Dir diese Frage früh stellst.

Die wesentlichen Pro- und Contra-Argumente wurden auch schon genannt.
Ich habe mit beidem gearbeitet und im wesentlichen ist es für mich eine Frage des Aufwandes. Du hast alles sauber getrennt, aber wenn nicht wirklich viel anfällt, reicht ein Konto allemal. Bei der Einkommenssteuererklärung schwärze ich bei den Kopien von Kontobelegen das, was das FA nichts angeht. Geht. Übersichtlicher sind zwei getrennte Konten, die Kosten für das Geschäftskonto kannst Du als Ausgaben angeben, trotzdem sind sie nur steuermindernd und erst mal Ausgaben, die Du hast.

Wichtig zu bedenken ist die Frage, ob Du die Kleinstunternehmerregelung anstrebst bzw. beim FA beantragst. Generell: Je mehr Geschäftskunden Du hast, desto egaler ist Umsatzsteuer, weil die die auch absetzen können. Je mehr Privatkunden Du hast, desto mehr zählt der Endpreis. Und da hast Du am Ende knapp 20% mehr raus, weil Du selbst auf Deine Dienstleistungen keine UMST abführen musst. Ist bei mir so, wenn auch nicht im musikalischen Bereich - aber das spielt ja keine Rolle.

Je mehr Einkauf-Verkauf Du machst, desto angemessener ist die "normale" Umsatzsteuerregelung: Du führst UMST ab, kannst sie aber auch geltend machen. Gleiches gilt für Investitionen. Da solltest Du Dir eine Übersicht verschaffen, was Du in nächster Zeit anschaffen willst. Geht es um höhere Summen - vorausgesetzt, diese werden anerkannt, lohnt auch die normale Regelung.

Ein offenes Gespräch mit Deinem Finanzamt kann hier Türen öffnen, allerdings ist das vor allem dann erstrebenswert, wenn Du Dir selbst einen Überblick verschafft hast.

Was "Du Dir ausbezahlst" liegt nicht wirklich in Deinem Ermessen. Wenn Du Rechnungen stellst, hast Du Einkünfte, die abzüglich Deiner Ausgaben, steuerrelevant sind.
Du hast einen Spielraum, was Rückstellungen für Investitionen angeht, aber die müssen dann auch wirklich getätigt werden. Das ist aber unabhängig von der Frage der UMST-Wahl (Kleinstunternehmerregelung vs. normaler Regelung).

Wenn Du Dich wohler fühlst mit einer Kontentrennung, dann mach das.
Oft ist es eher ein psychologisches Moment: Ich will als Unternehmer/Freiberufler auftreten - da ist ein Geschäftskonto ein Ausdruck davon.
Nach Außen hat das nahezu null Wirkung. Wichtiger sind da Sachen wie professionelle Rechnungsstellung, professionelles Verhalten, wozu eben auch zählt, dass Du per email mit Geschäftskunden nicht unter (Beispiel) froschbrocken@gmx.de antwortest oder erreichbar bist.

Erst mal: viel Erfolg und guten Start!

x-Riff
 
Kleiner Tipp zur Steuererklärung für Freiberufler:

EasyCash&Tax ist eine freie Software zur Erstellung der Steuererklärung.

Zitat von deren Homepage:

EasyCash&Tax schrieb:
EasyCash&Tax ist maßgeschneidert für Freiberufler und Kleingewerbetreibende, die eine erleichterte Buchführungspflicht mit Hilfe einer Einnahmen/Überschuss-Rechnung haben. Die Software hilft auch bei der Erstellung von Umsatzsteuervoranmeldungen und Umsatzsteuererklärungen. Bei der Gestaltung wurde bewusst Rücksicht auf Menschen genommen, die mit Buchhalter-Logik und -Jargon wenig anfangen können und die Minimalanforderungen der Steuergesetzgebung möglichst mit dem gesunden Menschenverstand und vor allem mit möglichst wenig Zeitaufwand bewältigen wollen.

Das Programm ist kostenlos, bei Gefallen Spende, läuft auf Windows, bei mir auf Linux unter Wine, AFAIK auch auf Mac unter Wine.

Kann ich nur empfehlen! WISO und anderes habe ich nicht kapiert ... :ugly: Ohne EC&T wäre ich wahrscheinlich längst in der Psychatrie oder Frührentner nach Herzanfall ... :redface: :D

Viele Grüße,
McCoy
 
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naja.... meiner Erfahrung nach (und ich mache das seit 35 Jahren) schliessen sich gesunder Menschenverstand und deutsche Steuergesetzgebung aus. Dagegen kann auch eine simple Software nix machen. Wenn man die relevanten Dinge bei Buchführung, Umsatz- und Einkomensteuer wirklich verstanden hat, kann man das laufende Jahr wohl selber machen. Für den Jahresabschluss und die abschliessenden Steuererklärungen empfehle ich immer, sich fachkundige Hilfe zu nehmen. Und zwar immer jemanden, der das auch darf. Die Investition ins Honorar des Fachmanns/Fachfrau lohnt sich immer.

keep on bookkeeping`
 
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Ich will nicht gegen das Einbeziehen eines Fachmenschen sprechen.
Das macht oft Sinn, gerade wenn die Gesamtsituation ein bißchen komplex ist und/oder wenn es um Details geht, wie etwa eine private plus geschäftliche PKW-Nutzung inkl. Abschreibung und/oder Beteiligung in Bands mit BgR-Charakter und/oder Kleinstunternehmerregelung oder nicht ...
Da kann eine sehr gute Option auch sein, zusammen mit dem Fachmenschen die Grundsituation zu besprechen und dann mit ihm zusammen ein System zu entwickeln (Zuordnungen von Rechnungen, Aufbau einer exel-Tabelle, in der man das zeitnah erfasst, entsprechende Tüten, in die man die Rechnungen tut, Schreiben an das FA z.B. für Anrechnungsprozente für betriebliche Nutzung, z.B. Pkw), so dass man das Laufende alleine regeln kann bzw. nur noch zum Jahresabschluss mit einem abgesprochenen Ordner zu ihm kommt, mit ihm aktuelle oder sich abzeichnende Veränderungen bespricht und er den Jahresabschluss fertig macht.

Das kann sich wirklich lohnen und es kann einem vor allem etwas abnehmen, mit dem man sich erstens nicht gerne beschäftigt, dass einem zweitens fremd ist und eher unklar und dass einen drittens von dem abhält, was man vorhat zu tun: Musik zu machen und (nebenbei) Geld zu verdienen.

Es gibt aber auch Leute, die sich eigentlich ganz gerne auch mit Finanzen beschäftigen, die wissen wollen, wie da eigentlich die Zusammenhänge sind, die gerne mit exel rummachen und das als Bereicherung empfinden, das selbst im Griff zu haben.
Und bei denen eben die Dinge nicht wirklich kompliziert sind. Wie groß ist beispielsweise der Aufwand, als ansonsten nicht steuerpflichtiger Student, seine musikalischen Nebeneinkünfte, die aus Einnahmen für fünf Gigs im Jahr minus Proberaummiete und ein paar Werbekosten neben Abschreibungen für zwei, drei Instrumente, selbst zu berechnen und anzugeben?

Extrem kompliziert ist - die oben angesprochenen Detailfragen bzgl. PKW-Nutzung etc. mal Außen vorgelassen - ist eine einfache Einkommens-Überschuss-Rechnung wirklich nicht. Ich mache das seit Jahren mit Hilfe einer selbst aufgebauten exel-Tabelle und es funktioniert einwandfrei.

Insofern würde ich es immer abhängig machen von der eigenen Bereitschaft und Fähigkeit, sich damit selbst zu beschäftigen, der Kompliziertheit der Ausgangssituation und gewissermaßen dem Preis-Leistungsverhältnis, wie die Frage: Fachmann hinzuziehen oder nicht? jeweils am besten beantwortet werden könnte.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Ich habe ein Geschäftskonto seit ich freiberuflich arbeite. Das finde ich einfach viel übersichtlicher, und die paar Euro im Monat kann ich verkraften. Zumal man die Kosten ja auch wieder als Betriebsausgabe ansetzen kann.
 
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Wie handhabt ihr das? Wickelt ihr das alles über euer privates Konto ab? Oder habt ihr dafür ein Geschäftskonto, von dem ihr euch regelmäßig etwas "ausbezahlt"? Wie sind eure Erfahrungen? Könnt ihr eine Empfehlung geben?
Ich habe mir seinerzeit ein privates Geschäftskonto eingerichtet. Ich wollte von Anfang an kein Kuddelmuddel mit Gagen, Zahlungen, Ausgaben etc. Zudem hat man schon einen relativ guten Überblick über Einnahmen und Ausgaben. Was ich mir vom Gewinn I"auszahle" hängt davon ab, wieviel ich einnehme. D.h. ich bilde mir diverse Rücklagen für Steuern, laufende Kosten usw. Seit ein paar Jahren läuft´s bei mir sehr gut, spiele oft, hab ausreichend Studiojobs etc, bedeutet aber auch, dass ich seit einiger Zeit quartalsweise meine Voranmeldung für die Umsatzsteuer leisten muss. Und ich muss ehrlich sagen. Ich bin wirklich glücklich mit dem, was ich musikalisch erreicht habe, aber sich mit diesem "Mist" beschäftigen zu müssen, nervt mich total! Schon früher, wenn sich der Mai dem Ende zuneigte, und ich noch nicht alles für´s Finanzamt zusammen hatte, bekam ich schon Bauchschmerzen :eek: Jetzt verteilt es sich halt auf 4x im Jahr und einmal sozusagen eine "Endabrechnung". Letztendlich ist das schon okay. Aber das man das "mitkauft", wenn man Musiker ist, war mir seinerzeit auch nicht in dem Maße bewusst :rolleyes:


Ich habe ein Geschäftskonto seit ich freiberuflich arbeite. Das finde ich einfach viel übersichtlicher, und die paar Euro im Monat kann ich verkraften. Zumal man die Kosten ja auch wieder als Betriebsausgabe ansetzen kann.
Ja, genauso mach ich´s auch.
 
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Was ich mir vom Gewinn I"auszahle" hängt davon ab, wieviel ich einnehme. D.h. ich bilde mir diverse Rücklagen für Steuern, laufende Kosten usw.

Gaaaaanz wichtiger Punkt, vor allem sobald etwas mehr in Kasse kommt... irgendwann schlägt das Finanzamt zu mit Nachzahlungen & Vorauszahlungen - und dann sollte man besser ein gut gefülltes Konto haben. Also am besten zusätzlich zum Geschäftskonto noch mal ein Tagesgeldkonto eröffnen und die Rücklagen dann auch wirklich weglegen (ich spreche da leider aus eigener Erfahrung....)

Ich bin wirklich glücklich mit dem, was ich musikalisch erreicht habe, aber sich mit diesem "Mist" beschäftigen zu müssen, nervt mich total! Schon früher, wenn sich der Mai dem Ende zuneigte, und ich noch nicht alles für´s Finanzamt zusammen hatte, bekam ich schon Bauchschmerzen :eek: Jetzt verteilt es sich halt auf 4x im Jahr und einmal sozusagen eine "Endabrechnung". Letztendlich ist das schon okay. Aber das man das "mitkauft", wenn man Musiker ist, war mir seinerzeit auch nicht in dem Maße bewusst :rolleyes:.

Mich nervt es auch, obwohl ich es die ersten Jahre schon auch ganz wichtig fand, mich mal selbst intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Jetzt weiß ich zumindest über alles Bescheid, was für mich relevant ist und keiner kann mir da einen Blödsinn erzählen.
Gerade, was das Thema Steuern und Finanzen betrifft, schwirrt ja allerhand Unfug und Halbwissen in einschlägigen Foren und im Bekanntenkreis herum.

Ich habe mich bisher immer ein Mal im Jahr mit der Steuerberaterin getroffen und sie alles gefragt, was mir noch nicht 100 % klar war und dann die EÜR und Steuererklärung selbst gemacht. Sobald ich aber noch etwas mehr verdiene, ist das der erste Posten aus meinem Geschäftsleben, den ich mit Freude outsourcen werden ;-)
 
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...und die Rücklagen dann auch wirklich weglegen (ich spreche da leider aus eigener Erfahrung....)
...und nicht mit Geld rechnen, was man noch nicht hat :rolleyes:

Mich nervt es auch, obwohl ich es die ersten Jahre schon auch ganz wichtig fand, mich mal selbst intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Jetzt weiß ich zumindest über alles Bescheid, was für mich relevant ist und keiner kann mir da einen Blödsinn erzählen.
Gerade, was das Thema Steuern und Finanzen betrifft, schwirrt ja allerhand Unfug und Halbwissen in einschlägigen Foren und im Bekanntenkreis herum
Oh ja!
Nichstdestotrotz bist Du da weiter als ich. Ich beschäftige mich nicht so intensiv mit dem Thema, da ich das Gefühl habe, mich schon mehr als nötig intensiv mit diesem Thema beschäftigen zu müssen. Hab auch etliche Kämpfe mit dem Finanzamt ausgetragen :rolleyes: Aber mit der Zeit kennt man seine Pappenheimer und man wird auch ein Stück weit gelassener ;-)
(hab aber auch das volle Programm schon mitmachen müssen)

Ich habe mich bisher immer ein Mal im Jahr mit der Steuerberaterin getroffen und sie alles gefragt, was mir noch nicht 100 % klar war und dann die EÜR und Steuererklärung selbst gemacht. Sobald ich aber noch etwas mehr verdiene, ist das der erste Posten aus meinem Geschäftsleben, den ich mit Freude outsourcen werden ;-)
Ohne Hilfe schaffe ich das nicht. Und natürlich frage ich immer nach, warum dies und warum das. Aber für mich ist das Steuerrecht ein großes Mysterium. So wie für andere die Harmonielehre ;-)
 
ich geb zu, ich war feige und/oder faul...

...mit der Firma von meinem Vater habe ich auch seinen Steuerberater übernommen, da bei mir nur die Buchhaltung VORBEREITET wurde, alles andere hat der Steuerberater erledigt. Mich hats schon tierisch genervt, alle paar Wochen die Unterlagen für die nächste Umstzsteuererklärung beisammen zu haben...
Inzwischen gehe ich das ruhiger an, bin aus der Firma raus, habe auf Kleinunternehmer zurückgestuft und gehe inzwischen zum Enkel vom alten Steuerberater, jetzt aber nur noch 1x im Jahr.

Ich war mit der Firma als Einzelunternehmer Freiberufler, da sind die Einnahmen aus der Musik quasi als Freiberuf 2 einfach mit eingeflossen.
 
Es gibt auch ein paar Möglichkeiten, sich von der Umsatzsteuer befreien zu lassen:

Für Baden-Württemberg z.B.:
https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Wirtschaft/Seiten/USt-Kuenstler.aspx
https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Wirtschaft/Seiten/USt-Schule.aspx

Die Theatergruppe und die Musikschule, in der ich arbeite, sind z.B. beide umsatzsteuerbefreit. Als Privatlehrer geht das AFAIK auch, wenn man als Künstler arbeitet, ebenfalls. Allerdings fallen da Cover-/ Partybands etc. wahrscheinlich nicht darunter.
 
Es gibt auch kostenlose (oder sehr günstige) Geschäftskonten für Freiberufler, z.B. bei Fidor oder Netbank. Wenn man wirklich nur das Konto braucht und keinen Kredit, Beratung usw. könnte das eine Alternative sein. Muss nicht immer die Sparkasse sein!
 
Mal zurück zum Hauptthema. Die Eingangs-Frage hier war: separates Konto, ja oder nein, bzw. pro/contra.
WilliamBasie hat dann im Post #3 in für mich nicht nachvollziehbaren Zusammenhang die Umsatzsteuer in's Spiel gebracht, worauf der Thread dann etwas in eine andere Richtung abgedriftet ist.

Meine Erfahrung: Ja, unbedingt ein separates Konto für die Musikgeschichte einrichten, kann ja auch bequem ein Unterkonto seines Haupt-Girokontos sein. Klar, kostet das bei den meisten Banken extra, aber das sind verschmerzbare Kosten, außerdem absetzbar.
Gerade wenn man wie die meisten auch noch einen anderen Job haben, bei dem man Lohn/Gehalt kassiert, und man von dem Konto, wo das raufgeht auch überwiegend seinen Lebensunterhalt bestreitet, ist das sehr sinnvoll, wenn man die Musik davon trennt. Es macht die Sache auch für die Abrechnung mit dem Finanzamt am Jahresende deutlich übersichtlicher.
 
...WilliamBasie hat dann im Post #3 in für mich nicht nachvollziehbaren Zusammenhang die Umsatzsteuer in's Spiel gebracht...
wenn man ehrlich auftritt, werden die meisten Banken versuchen, Dir in so einem Fall ein "Geschäftskonto" anzuhängen, bei diesen Konten sind alle Bankgebühren PLUS Umsatzsteuer - Privatkonten sind nicht steuerbelastet.

Wenn ich dran denke, in den 90igern hatte ich für kurze Zeit wegen einer blöden Zwischenfinanzierung in der Firma ein zusätzliches Konto bei der Dresdner Bank, danach blieb da einfach ein deutlich dreistelliger Betrag stehen - den haben die mir innerhalb von knapp 14 Monaten "wegverwaltet" und das Finanzamt hat sich brav dran beteiligt...
 
Na ja - auf der anderen Seite gibt es ja regelmäßig Angebote mit Startguthaben für die Eröffnung von einem Konto, wenn man mit der Hausbank verhandelt, können da auch günstigere Bedingungen bei rausspringen und wenn man es geschickt anstellt und ein bißchen finanzielle Verschiebemasse hat, dann fährt man bei einer Bank, die auch Briefe befördert, auf Nullkostenniveau.

Zudem muss man nicht unbedingt das Wort Geschäftskonto in den Mund nehmen. Es reicht, wenn man ein zweites Konto eröffnen möchte.

  • x-Riff
 
Zudem muss man nicht unbedingt das Wort Geschäftskonto in den Mund nehmen. Es reicht, wenn man ein zweites Konto eröffnen möchte.
Eben. Ich hab auf meinem privaten Konto einfach ein Unterkonto angelegt, da nehmen sie zwar auch Beitraege, aber die sind verschmerzter. Und selbst wenn ich auf die 9,90/Quartal noch Mehrwertsteuer entrichten sollte, würde das den Kohl nicht fett machen.

P.S. Umsatzsteuer ist übrigens was anderes, um das bei der Gelegenheit mal in den Raum zu werfen. Das ist die Steuer, die man auf seine Einnahmen entrichtet ;-) ...so weit man überhaupt umsatzsteuerpflichtig ist.
 
Kleiner Hinweis: Banken kontrollieren und erkennen (meist) wenn ein Privatkonto geschäftlich genutzt wird. Zahlungseingänge mit "Rechnung" im Verwendungszweck oder regelmäßige Vorauszahlungen an das Finanzamt lassen sich gut automatisiert auswerten.

Dann werden oft nachträglich Gebühren fällig oder das Konto wird gleich ganz gekündigt.

Wer keine Gebühren zahlen will sollte also nicht tricksen, sondern gleich nach einem kostenlosen Geschäftskonto gucken. Die gibt es (noch).
 
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