Geschäfte in Berlin zum Stage-Piano testen/Kaufberatung

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Nuria_
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Hallo!

Nachdem ich nun lange Klavier gespielt und klassisch gesungen habe, werden nun meine Kompositionen fleißig mit einer eigenen Band geprobt. Wir spielen eine Mischung aus Klassik und Metal, wobei die Werke allerdings eine deutlich klassische Orientierung haben und entsprechend aufwändige und anspruchsvolle Klavierparts enthalten sind. Natürlich ist weder ein mechanisches Klavier noch ein Standard-E-Piano für mich zu transportieren - daher brauche ich neue Tasten für Probe und Bühne. Meine Pilgerreise quer durch alle Musikläden in Leipzig ergab - juhu - unglaubliche 2 Stage- Pianos, die auch nur grob meinen Anforderungen entsprachen, zum anspielen. Daher möchte ich nun nach Berlin fahren, weil man mir sagte, dort sei die Auswahl größer. Ich bin aber vollkommen ortsfremd - habt ihr daher Tipps, wo auf jeden Fall dort Instrumente stehen und sich testen lassen? Außerdem bin ich natürlich um heiße Tipps, was das Instrument generell angeht, dankbar.


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis ca 2000 €
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[x] nein, allerdings kommt da eine neue Frage bei mir auf: Kann ich meine Tasten zum Proben über den Gitarrenverstärker jagen oder gibt das Chaos und sollte ich besser einen eigenen Verstärker dazubesorgen - und wenn ja, was wäre da zu empfehlen?

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[x] ambitionierter Fortgeschrittener, könnte durchaus noch zum Profi werden
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[ ] Zuhause
[x] auf der Bühne
[x] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
unterschiedlich, da wir noch am Anfang stehen ... ich hoffe möglichst oft, sollte sich einigermaßen transportieren lassen

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 35 kg ca... zur Not müssen meine Jungs eben mit anpacken, Gewicht allein sollte kein kO-Kriterium sein, wichtiger ist, dass das gute Stück nicht zu sperrig ist

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Ich brauche das Instrument auf der Bühne und zum Proben für die Band. Es muss sehr gute Pianosamples haben und, da es meist über PA laufen wird, auch gegenüber den anderen Instrumenten (2 E-Gitarren, E-Bass, Cello) durchsetzen können. Ein nettes Orgelsample wäre ebenso wünschenswert. Je näher an einem mechanischen Klavier von der Spielbarkeit und dem Klang desto besser.

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Symbiose aus Klassik und Metal, eher düstere Klangfarben, Sopran-Klavier-Cello-Leadgitarre-Rhythmusgitarre-E-Bass-Schlagzeug.

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[x] ja: anständige Pianosamples haben absolut Priorität. Ich habe bereits Instrumente angespielt und stellte fest, dass Yamaha generell dunkler und mulmiger klang als Roland - was an sich ganz gut zu vielen Stücken von uns passt. Allerdings habe ich meine Bedenken, dass bei dem extrem starken Unterbau durch die vielen anderen Instrumente das Klavier in der PA bei dem Yamaha-Sound etwas untergeht. Hat da jemand Erfahrungswerte? Außerdem brauche ich Tasten, die möglichst authentisch Dynamikunterschiede wiedergeben. Was ich bisher angetestet hab, lag neu bei mind. 1500 Euro, was dadrunter war, wirkte mir zu undifferenziert bzw. die Übergänge zwischen den Samples zu stark. Halbpedalfähig versteht sich bei der Preiskategorie ja quasi von selbst. Sollte natürlich Ausgänge für PA und co haben, interne Boxen sind nicht zwingend notwendig, die werden eh nicht ausreichen, wenn die ganze Mannschaft loslegt.
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)


(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?




Vielen Dank schonmal für eure Tipps!
 
Eigenschaft
 
Schau mal bei justmusic rein, hier in Hamburg haben die eine riesige Filiale mit viel Auswahl zum ausgiebigem Testen - am besten mit Kopfhörern losgehen ;)

In der 2000er Klasse, käme für mich eigentlich nur das Roland RD700 GX (Stagepiano) in Frage, wobei ich finde das auch das Yamaha S90XS seinen Reiz hat, allerdings hatte ich das noch nicht unter den Fingern.

P.S. Beim Roland gibt es jetzt auch noch ein Expansion Board, falls dir der eingebaute Pianoklang noch nicht ausreicht.
 
Für das Geld gibt es schon einige schicke Sachen: :)
  • Kawai MP8 II
  • Roland RD700GX
  • Korg SV1
  • Yamaha CP5 oder CP50 (älter: CP33)
  • Kurzweil PC3X
Das sind alles sehr feine Geräte, die ihre besonderen Eigenheiten haben. Auf jeden Fall wirst Du dazu anständige Aktivmonitore oder eine ausgewachsene PA brauchen, um die Qualität rauszukitzeln, die in den Geräten steckt. Ein Gitarren-Amp wäre eine glatte Fehlbesetzung. Es gibt diverse Diskussionen, die sich nur mit dem Thema beschäftigen. Welche Raumgrößen und wie viele Zuhörer peilst Du denn an?
 
Vielen Dank schonmal für eure Tipps! Das Roland RD 700 GX steht eh schon auf meiner "will ich unbedingt anspielen"- Liste.
Oh, bei Auftritten wird das gute Stück eh über die PA laufen, da würde ich schon nicht Richtung Gitarrenverstärker schielen, keine bange. Der Verstärker wäre eine reine Probenraum-Investition.
 
Im Probenraum werden gerne Aktivmonitore wie solche verwendet:
ESI nEAR-05 eXperience

Der Punkt bei denen ist, dass sie mit dem Dynamikumfang eines D-Pianos zurecht kommen müssen.
 
Ich wuerde die Liste - neben dem schon genannten S90XS - noch um das Korg M50-88 ergaenzen, wenn man mit Touchscreen, externem Netzteil und nur einem Stereoausgang leben kann.
 
Im Probenraum werden gerne Aktivmonitore wie solche verwendet:
ESI nEAR-05 eXperience

Der Punkt bei denen ist, dass sie mit dem Dynamikumfang eines D-Pianos zurecht kommen müssen.
Überhaupt nicht. Studiomonitore setzt man im Studio oder zuhause ein, aber doch wohl nicht im Proberaum einer Band! Da würde man aktive PA-Boxen einsetzen oder eben direkt über die vorhandene Gesangsanlage spielen.
 
Überhaupt nicht. Studiomonitore setzt man im Studio oder zuhause ein, aber doch wohl nicht im Proberaum einer Band! Da würde man aktive PA-Boxen einsetzen oder eben direkt über die vorhandene Gesangsanlage spielen.
Das wird dann immer gleich so teuer... :(
 
Das wird dann immer gleich so teuer... :(
Ja, aber dafür hört man dann auch was, ohne die Dinger so weit aufreißen zu müssen, dass sie nach zwei Proben den Geist aufgeben...
 
Spielst Du Metal? :eek:
 
Nein, aber in meinen Bands gibts gewöhnlich Gitarristen und Schlagzeuger. Natürlich war meine vorige Aussage leicht übertrieben, aber so Studiomonitore sind eben einfach nicht darauf ausgelegt, ganze Räume zu beschallen. Deshalb nennt man sie ja auch Nahfeldmonitore - sie sind dafür gemacht, einen sehr kleinen Bereich (nämlich den, wo der Benutzer sitzt) mit sehr ausgeglichenem Klang abzudecken. Alles andere, d.h. sowohl die Beschallung des Rests des Raums als auch die verfügbare Lautstärke, ist dabei vollig nebensächlich.
Also selbst, wenn die Dinger laut genug spielen, dass man sich damit ansatzweise in der Band durchsetzen kann, wird es sich im besten Fall für die Bandmitglieder scheiße anhören. Im schlechtesten Falle hören sie garnix.
 
OK, sehe ich ein. Allerdings hängt das auch ein wenig von der Art der Musik und der Größe des Probenraums ab. Wenn Du coolen Jazz in einem besseren Wandschrank probst, reicht wahrscheinlich jede Box. :D
 
Na ja - ich hab schon mit kräftig Krawall zu rechnen, wenn da noch 2 E-Gitarren, nen E-Bass, das Schlagzeug und das Cello loslegen. :)

Vielen Dank schonmal für eure Hinweise. Ich habe nun meine Berlin-Tour hinter mir und in der Tat, bei justmusic gab es die beste Auswahl.

Ich muss sagen, mir hat das Roland RD700 GX mit Abstand am besten gefallen. Es lässt sich angenehm spielen, auch wenn die Tasten noch einen Tuck schwerer sein könnten für meinen Geschmack, und ein vergleichbares Klangerlebnis habe ich in der Preisklasse nicht gefunden. Es klang beim Test im Laden über den Kopfhörer besser als über den Verstärker - aber vielleicht lag das auch an einer weniger optimalen Einstellung des Gerätes.

Mit einem Synthesizer wie das Yamaha S90XS kam ich nicht gut zurecht, das entsprach klanglich nicht meinen Vorstellungen.
Das Kawai MP5 gefiel mir von der Tastatur her überhaupt nicht und der Klang so naja. Das MP8 war da griffiger - aber der Funke sprang trotzdem nicht über, außerdem ist das Biest schon extrem schwer, wenn man häufiger damit herumreisen will.

Generell musste ich feststellen: Stage Pianos sind in den Läden rar gesäht. Es gab kaum nen Laden, der mehr als 1-2 Geräte vorrätig hatten, die auch nur rudimentär in mein Anforderungsprofil passten. Jetzt gilt es nur noch herauszufinden, wo ich das begehrte Stück am preisgünstigsten und mit vertretbarem Aufwand herbekomme :) Und das "was hänge ich vor mein Piano, damit man mich hört"-Thema lasse ich mir auch noch einmal durch den Kopf gehen.
 

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