Gesangsunterricht und Tinnitus

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Scias
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Hallo an Alle,
ich bekomme ab August Gesangsunterricht in der Musikschule (Rundum-Gesangsausbildung).
Mein Problem ist jetzt nur, ich habe einen chronischen Tinnitus und wollte deshalb fragen, ob mir Sorgen machen muss dass er durch den Unterricht schlimmer wird oder muss ich mir keine Sorgen machen.
Was vlt. noch zu erwähnen wäre ich mache eine Ausbildung zum Erzieher und finde deshalb den Gesangsunterricht sehr angebracht (Besonders bei der Arbeit mit kleiner Kindern). Sind meine Erfolgsaussichten im Gesang jetzt geschmälert oder kann ich beruhigt in die Zukunft blicken ?

MfG Scias
 
Eigenschaft
 
Das ist eine medizinische Frage und sollte von einem Arzt beantwortet werden.
Trotzdem kann ich aus eigenem Erleben dazu etwas sagen:
Ich habe einen "Erkältungstinnitus". Immer wenn ich erkältet bin, zischt es und pfeift es wie bekloppt. Auch noch Tage und manchmal Wochen mit sich abschwächender Tendenz hinterher. Wenn ich dann anfange zu singen und/oder den ganzen Bandpegel mitbekomme, dann macht sich das aber sehr deutlich als tinnitusfördernd bemerkbar. Das geht soweit, daß ich mir manchmal ernste Sorgen mache, daß es vielleicht nicht wieder zurückgeht. Ich spüre aber nicht nur den Bandpegel, auch Gesang allein macht sich bemerkbar, um es nochmal ganz genau auszudrücken, Bis jetzt habe ich aber immer Glück gehabt.
Ich kann nur zur Vorsicht raten und viel Glück!
 
Cyril hat recht, das sollte besser ein Arzt beantworten.
Aber trotzdem wundere ich mich darüber, daß Du eine Ausbildung als Erzieher machst... Du weißt schon, wie extrem der Lärmpegel in Kitas, Kindergärten etc. ist, oder ? Ich kann mir nicht vorstellen, daß das gut für den Tinnitus ist..... wobei Gesangsunterricht & Erzieherberuf erstmal sehr gut zusammenpassen.
 
Ich habe den Tinnitus jetzt schon 3 Jahre und habe leider nie was machen lassen, wofür ich mich jetzt selber ohrfeigen könnte bis zum Umfallen, aber egal. Seit Beginn, bis vor Kurzem hielt er sich schön im Hintergrund und ich hatte nur nach Kirmes u. ä. etwas schlaflose Nächte. Und was die erzieherische Seite betrifft, muss ich sagen, dass ich meinem Kita-Praktikum ihn auch kaum bis gar nicht wahrgenommen habe. Etwas schlimmer ist es nur seit 2 Wochen, weil ich momentan Ferienarbeit in einer Hotelküche als Aushilfe mache.
Die Konsultation beim HNO-Arzt steht schon fest, ich wollte hier eigentlich nur mal ein Paar Erfahrungsberichte etc. hören.
Vielen Dank schonmal an die getätigten Kommentare.
MfG Scias
 
Erfahrungen dazu hab' ich nicht, ich kenne lediglich Leute, die ihren Tinnitus als Referenzton verwenden :eek:.
Allerdings bin ich im "drums&percussion" auf eine Werbeanzeige gestoßen, die evtl. für Dich interessant ist. Für's Protokoll: ich habe keine Ahnung, ob's was taugt oder nur Scharlatanerei ist - ein klärendes Gespräch mit dem Facharzt ist also Pflicht. Aber wenn Du eh hingehst, kannst Du's ja mal erwähnen. Hier ist der Link zur Website. Die Erklärung, wie und warum es funktioniert, hört sich (für mich als Laien) recht plausibel an. Vielleicht hilft's Dir ja was....
 
Also auf mich wirkt diese Lasergeschichte erstmal sehr merkwürdig. Soweit ich weiß (und ich habe auch schon einen Hörsturz hinter mir und mein Vater lebt schon ewig mit Tinnitus) wird ein Ohrgeräusch durch eine Durchblutungsstörung im Ohr verursacht. Die Ursachen können dabei vielfältig sein: Stress, Knalltrauma, Bluthochdruck, usw. Es gibt bestimmte Medikamente, die das Blut verdünnen. Ich habe bspw. damals Tebonin genommen. Aber das war nur über einen kurzen Zeitraum und ich habe es natürlich von meinem Arzt verschrieben bekommen. Da würde ich dann beim HNO nachfragen, ob du überhaupt Medikamente brauchst.
Tinnitus ist inzwischen leider fast schon eine Volkskrankheit geworden, obwohl es nicht sein müsste. Ich kann dir nur raten: Wenn du in die Disco oder ein Rockkonzert gehst oder auf eine Party, wo es sehr laut ist - nimm dir Ohrstöpsel mit. Gibt es aus Schaumstoff recht kostengünstig in der Apotheke. Sieht vielleicht nicht cool aus, bringt aber was und man hört die Musik immer noch laut genug. In der Uni Hannover wurde vor einiger Zeit bei der Bibliothek am Conti eine Etage obendrauf gebaut - da gab es die Ohrstöpsel für umsonst, damit man wenigstens irgendwie in der Bibliothek arbeiten konnte. :p
Und wenn du Musik über Ohrstöpsel hörst: Unbedingt auf die Lautstärke achten! Manche Mp3-Player haben sogar eine Funktion, die dir sagt, ob du zu laut hörst.
Gönn deinen Ohren immer wieder mal Ruhe. Mein Vater hört viel Klassische Musik und ich habe immer wieder das Gefühl, dass es da bestimmte Musik gibt, die die Frequenz seines Tinnitus überlagern. Er schläft auch immer gern bei der Formel 1 ein. :D Teste doch mal aus, ob es auch für dich solche Musik/ Geräusche gibt.

Auf jeden Fall ist damit nicht zu spaßen (was viele leider oft vergessen und dann mit 30 ein Hörgerät brauchen) und es ist gut, wenn du zum Arzt gehst.

Zum Singen würde ich sagen: Probier es einfach aus! Es kann natürlich sein, dass dich der andere Ton irritiert, aber auch damit kann man lernen umzugehen. Generell würde ich nicht von vornherein sagen, dass du deswegen einen Nachteil anderen gegenüber hast.

PS: Ich finde es übrigens super, wenn Erzieher/innen Gesangsunterricht nehmen. Ich hatte auch schon einige als Gesangsschülerinnen. Einer der wichtigsten Punkte m.M.n. ist, dass du mit den Kindern viel höher singen musst, als es für dich vielleicht bequem ist. Die Kinder sind ja viel kleiner und haben daher viel kürzere Stimmbänder. Und die Gesamtlänge der Stimmbänder hat ganz entscheidenden Einfluss darauf, wie tief jemand singen kann. Sind die Stimmbänder sehr kurz wie bei kleinen Kinder, kann die Stimme also nicht besonders tief.
Aber das nur so nebenbei. :)
 
Soweit ich weiß (und ich habe auch schon einen Hörsturz hinter mir und mein Vater lebt schon ewig mit Tinnitus) wird ein Ohrgeräusch durch eine Durchblutungsstörung im Ohr verursacht. Die Ursachen können dabei vielfältig sein: Stress, Knalltrauma, Bluthochdruck, usw.

Das Problem ist: es gibt eine Vielzahl von möglichen Erklärungen und Ursachen. Die Durchblutungsstörung ist die klassische Variante. Und allein die kann, wie du richtig aufzählst, schon wider mannigfaltige Primärursachen haben.

Andere Erklärungen sind Schädigung des Hörnervs, Verarbeitungsstörung im Gehirn, geschädigte "Feinjustierung" der Haarzellen, Störungen des gesamten Ohr-Nase-Rachen-Systems, Verspannungen der Halswirbelsäule, Verspannungen des Kiefers ......


Ich hatte letzten Herbst mehrere Monate lang ein Ohrgeräusch, das inzwischen glücklicherweise wieder weggegangen ist. Ursache war bei mir sehr wahrscheinlich eine Kieferverspannung - ich knirsche nachts mit den Zähnen, seit ich eine neue Schiene habe, hat sich das Ohrgeräusch gelegt.

Meine HNO-Ärztin meinte damals: wenn ein Patient mit Tinnitus kommt, muss man ihn praktisch auf den Kopf stellen und quasi einmal zu jedem Facharzt schicken, weil es eben so unzählbar viele Ursachen geben kann.
 
PS: Ich finde es übrigens super, wenn Erzieher/innen Gesangsunterricht nehmen. Ich hatte auch schon einige als Gesangsschülerinnen. Einer der wichtigsten Punkte m.M.n. ist, dass du mit den Kindern viel höher singen musst, als es für dich vielleicht bequem ist. Die Kinder sind ja viel kleiner und haben daher viel kürzere Stimmbänder. Und die Gesamtlänge der Stimmbänder hat ganz entscheidenden Einfluss darauf, wie tief jemand singen kann. Sind die Stimmbänder sehr kurz wie bei kleinen Kinder, kann die Stimme also nicht besonders tief.
Aber das nur so nebenbei. :)

Ich habe auch viele Gesangsschülerinnen, die Erzieherinnen sind. Es stimmt, mit Ki9ndern muß man in hohen Lagen singen und dazu braucht es eine trainierte Kopfstimme. Einige kommen aber auch wegen Stimmproblemen, weil sie zuviel schreien, um sich Gehör zu verschaffen inmitten der lauten Kinderschar.... deshalb hab ich ja auch gefragt, wie das zusammengehen soll, Kindergarten und Tinnitus.
 

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