Gesangstechnik von Jared Leto

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Hey liebe Musiker Board Mitglieder,
der ein oder andere hat vermutlich schon einmal von dem Sänger (und Schauspieler) Jared Leto gehört, der auch Frontmann der Band "30 Seconds to Mars" ist. Ich persönlich bin von seiner Stimme beeindruckt und wollte fragen, ob er eine spezielle Technik benutzt, da er im Strophen meist total tief singt und in Refrains dann immer eine Oktave oder mehr höher geht und man garnicht erwartet, dass er es überhaupt so hoch schafft. Ich selbst komme nur mit Kopfstimme so hoch.
Hier ein Beispiel:
30 STM - The Kill (0:00 Strophe; 0:37 Rrefrain)
http://www.youtube.com/watch?v=p-l5bhRjJfU

Vielen Dank im Voraus!
-Daniel
 
Eigenschaft
 
Das Hohe im Refrain ist Belting mit etwas Zerre. Interessanter wäre eine Hörprobe gewesen bei der du diesen Song singst. Vielleicht kippst du ins ungestützte Falsett und dann ist es klar, warum es nicht so wuchtig klingt.
 
Okay, ich frage jetzt NICHT allgemein nach Belting, sondern ganz bewusst bei diesem Beispiel: der Typ kommt bis zu einem h'' rauf, und am Anfang bis zum h runter. Das sind zwei Oktaven, die er dann teilweise auch nochmal überschreitet. Klar, ich weiß nicht, ob das h tatsächlich die tiefste Grenze bei ihm ist (hört sich aber nicht so an) - deswegen meine Frage: ermöglicht einem Belting tatsächlich, seinen Stimmumfang so gewaltig zu steigern, dass man ein h'' auch kraftvoll singen kann dann? Oder ist der Typ einfach ein Tenor, der das h'' ganz speziell singt?
 
Gibt es hier eine Anleitung/ ein Tutorial zu Belting?
 
Okay, ich frage jetzt NICHT allgemein nach Belting, sondern ganz bewusst bei diesem Beispiel: der Typ kommt bis zu einem h'' rauf, und am Anfang bis zum h runter. Das sind zwei Oktaven, die er dann teilweise auch nochmal überschreitet. Klar, ich weiß nicht, ob das h tatsächlich die tiefste Grenze bei ihm ist (hört sich aber nicht so an) - deswegen meine Frage: ermöglicht einem Belting tatsächlich, seinen Stimmumfang so gewaltig zu steigern, dass man ein h'' auch kraftvoll singen kann dann? Oder ist der Typ einfach ein Tenor, der das h'' ganz speziell singt?

Naja, 2 Oktaven ist nun nicht sooo spektakulär. Und ich denke nicht, daß er noch viel tiefer kommt als am Anfang in der Strophe. Das Belting sorgt für den Klang, aber warum sollte es den Stimmumfang gewaltig steigern? Einen Umfang von 2 Oktaven bekämen wohl die meisten brauchbaren Sänger hin, so sich der Song in der entsprechenden Tonlage befände. Viele machen halt den Fehler, daß sie probieren, beim Original mitzusingen, es dann nicht schaffen und sich selbst für Pflaumen bzw. den Originaltypen für den König halten. Umgekehrt, würde so ein Mitsinger einen Song in einer für ihn passenden Tonlage nehmen und ihn an Jared Leto schicken, hätte der evtl. auch üble Probleme. Der Song muß halt zum Sänger passen...
 
Hm... also diesen Rocktypen sind einfach verdammte Tenöre, wo eher tiefe Baritöne wie ich nie so klingen können wie die? Immer dasselbe. :D

Nachdem ich herumgelesen habe und gesehen habe, dass Belting sowieso etwas ganz seltsames ist, wo man nicht immer genau sagen kann, was es genau ist, schätze ich wohl, dass ich sowieso belten kann und mein Stimmumfang dahingehend grad nicht über das g'' hinausreichen wird, jedenfalls noch irgendwie brustig gesungen... danke jedenfalls für deine Antwort, war wieder aufschlussreich. :)
 
Jared ist auf jeden Fall Tenor mit guter Veranlagung für die Höhe. Ein h' (nicht h'', du hast dich um eine Oktave vertan, Mondluchs) im Belt ist einfach nicht jedem Mann gegeben. Die Strophe scheint mir aber durchaus am unteren Ende seiner Range angelegt, die tiefsten Töne sind schon sehr gebrummelt, ich glaube nicht, dass da noch groß Luft nach unten ist.


2 Oktaven Vollstimme sind für eine austrainierte männliche Stimme vielleicht (etwas) über dem Durchschnitt aber nichts sonderlich Außergewöhnliches, würde ich sagen.


@ Mondluch: Ob Belting oder klassisch ist in dem Fall recht egal - Männer singen ja in beiden Disziplinen vollstimmig. Wenn du bis g' in der Vollstimme singst, wird es egal sein, ob das im Belt oder mit klassischem Ansatz tust. Je nach Veranlagung ist die Höhe einfach eine Frage von Resonanznutzung, Atemanbindung und Training.


@ danielsguitar: Nein, einen Belting-Workshop haben wir nicht in den FAQ. Und es wäre auch sehr schwierig, das schriftlich und ohne Kontrolle eines Lehrers oder Coaches zu vermitteln. Abgesehen davon, dass es mehrere Ansätze gibt, den Beltingsound zu verwirklichen.
 
Nachdem ich herumgelesen habe und gesehen habe, dass Belting sowieso etwas ganz seltsames ist, wo man nicht immer genau sagen kann, was es genau ist, schätze ich wohl, dass ich sowieso belten kann und mein Stimmumfang dahingehend grad nicht über das g'' hinausreichen wird, jedenfalls noch irgendwie brustig gesungen... danke jedenfalls für deine Antwort, war wieder aufschlussreich. :)
Gern geschehen :). Aber mal die '''' beiseite, wenn ich's recht verstehe, ist bei Dir einen Ganzton tiefer Schluß als beim Original. Also transponier's einen Ganzton runter und Du kannst den Song genauso singen.

Auch wenn ich's früher mal mochte, mittlerweile geht mir dieses hysterische Herumgekeife schon ziemlich auf die Nerven. Liegt aber vielleicht auch dran, daß heute fast jeder so klingt - eine Modeerscheinung, die auch wieder vorbeigehen wird...
 
Auch wenn ich's früher mal mochte, mittlerweile geht mir dieses hysterische Herumgekeife schon ziemlich auf die Nerven. Liegt aber vielleicht auch dran, daß heute fast jeder so klingt - eine Modeerscheinung, die auch wieder vorbeigehen wird...

Das ist mit allen Moden so. Egal was wo gerade in ist - früher oder später ist es out.
Beim Thema Gesang z.B. würde ich auf die individuellen Stärken setzen. Dazu gehört auch, daß man sein Repertoire an sein natürliches Stimmfach bzw. -umfang anpasst. Und nicht etwa umgekehrt.
Ja, die meisten Rocksänger sind Tenöre, zumindest im Bereich Hard, Heavy, Metal und verwandten Genres.
Aber ein tiefer Bariton ist doch ein wunderbares Stimmfach ! Entweder man macht es wie von sing-it vorgeschlagen, transponiert das Ganze munter nach unten und macht seine eigene Version aus einem Song ... oder man wählt gleich das passende Repertoire. Nichts klingt schlimmer als eine vergewaltigte Stimme, die man in irgendwelche Lagen zwingt, in denen sie sich nicht wirklich entfalten kann; nichts klingt angenehmer als Songs in passender Tessitur, die die Stärken einer Stimme zeigen....
 
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Absolut - ich vergöttere Farin Urlaub und seine Lieder, aber ich werde "Schrei nach Liebe" nie genau wie er singen können. Vielleicht runtertransponieren, vielleicht oben mit Kopfstimme - aber nie so wie er einfach.

Bei mir ist es halt so, dass ich selbst Songs schreibe, und deswegen auch schauen will, was möglich ist und was nicht mit meiner Stimme. ;) Spiele mich gern mit verschiedenen Genres und schau, was ich rausholen kann. :)
 
Absolut - ich vergöttere Farin Urlaub und seine Lieder, aber ich werde "Schrei nach Liebe" nie genau wie er singen können. Vielleicht runtertransponieren, vielleicht oben mit Kopfstimme - aber nie so wie er einfach.

Dann hör Dir just for fun mal die Version meiner kleinen Tochter an ... alles ist möglich ;)

Bei mir ist es halt so, dass ich selbst Songs schreibe, und deswegen auch schauen will, was möglich ist und was nicht mit meiner Stimme. ;) Spiele mich gern mit verschiedenen Genres und schau, was ich rausholen kann. :)

Das ist verständlich. Ich hab fast mein ganzes musikalisches Leben lang mit Genres herumgespielt und dies und das ausprobiert. Irgendwann kennt man aber seine Fähigkeiten, die Stärken der Stimme und auch ihre Grenzen. Das kann das Spektrum etwas einengen, muß aber kein Nachteil sein !
 

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