Gesangsmikrofon mit möglichst wenig Bleed / ähnlich Audix I5

  • Ersteller Chris_appel
  • Erstellt am
C
Chris_appel
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.11.24
Registriert
04.12.16
Beiträge
100
Kekse
513
Hi, wie der Titel sagt. Ich singe im Moment gern mal in der Band, erst mit nem 58, passt nicht so ganz zu mir, dann ein 57, schon besser und vor allem wenig drum bleed. Jetzt hab ich ein I5, das ist schon noch ne ecke passender für mich, nur das ist wieder mehr bleed drauf, als mit dem 57.

Gibts da nen tipp? Im kleinen Proberaum ist das drumbleed snare und cymbals schon recht doll, evtl hat da jemand erfahrung. Room Treatment mit dampfung mit ner Menge absorbern haben wir schon hinter uns. Ein Drumschield wird auch folgen aber das ist noch zukunftmusik.

Vielleicht hat wer nen geheimtipp, ich dachte ich probiers mal. Gruß
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich habe dich mal in's PA-Forum->Live-Mikros geschoben. Viel Erfolg.
 
Es ist immer besser, das Problem an der Quelle anzugehen, und das ist in Eurem Fall das Drumset und der Schall, den es emittiert. Dazu kommt ein kleiner Raum. Der Drummer sollte es mit leiser spielen probieren. Dazu Moongel (https://www.thomann.de/de/smile_moongel.htm) oder Sky-Gel (https://www.thomann.de/de/skygel_gel_damper_pads_black.htm) Damper-Pads auf die Trommeln sowie ordentlich Dämpfungsmaterial in die Bassdrum. Weiter ein Set Cympad Moderator, um die Becken leiser zu kriegen, bei unverändertem Sound und Spielgefühl: https://www.thomann.de/de/cympad_moderator_box_set.htm

Dann sprachst Du von einem Drumshield - dazu braucht es aber immer auch ein Set von Dämpfungswänden HINTER dem Set, sonst fliegen dem Drummer die Röhrchen weg. Guckst Du hier: https://www.thomann.de/de/clearsonic_s2466x2_s5_2d_sorber.htm (das sind jetzt nur zwei Platten, da müsst Ihr einfach die passende Größe auswählen).

Und DANN wird es sinnvoll, nach einem Mikro zu suchen:
- Audix i7, angeblich it der besten Nebengeräuschunterdrückung, die es gibt, dafür musst Du dieses Mikro auch beinahe "fressen", sonst hilft es nicht
- Sennheiser e945, eine Superniere, mit der ich sehr gerne arbeite, auf lauten Bühnen noch besser als das e935
 
Audix i7, angeblich it der besten Nebengeräuschunterdrückung, die es gibt, dafür musst Du dieses Mikro auch beinahe "fressen", sonst hilft es nicht ...


Ich nehme mal an, Kollege mix4munich meint das Audix OM7. Ja das wäre eine Option. Gilt allgemein als eins der Gesangsmikros mit am wenigsten Übersprechung aus den umliegenden Quellen.
Eine relativ preiswerte Lösung wäre noch das Shure beta56a, welches aus dem gleichen Grund live gerne von singenden Drummern benutzt wird oder das entsprechende "Handmodell" beta57. Der "Trick" besteht wie bei der Nutzung eines SM57 als Gesangsmikro darin, das der kleine Einsprechkorb dieser Mikros den Abstand zwischen der gewünschten Quelle (Gesang) und der eigentlichen Kapsel verkleinert und dadurch den relativen Abstand zur Störquelle (Drumset) vergrößert und damit das "bleed" verringert. Wenn Dir beta56/57 klanglich nicht gefallen, würde ich um des genannten Tricks willen eher beherzter zum EQ greifen als diese Lösung wegen des "schrillen" Charakters der betas abzulehnen.
Und klar, Du mußt mit dem Drummer eine gangbare Lösung finden, wie sein Set durch Dämpfung und/oder akustische Abschirmung in Deinem Mikro leiser wird, wenn Du 'all together' aufnehmen willst.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Beta57 wäre mich auch gleich eingefallen, ist von dem Grundcharakter nicht mit dem Beta58 (das ich nur seltenst als brauchbar empfinde) vergleichbar.
Mikrofon „fressen“ und auf die Ausrichtung zum Schlagzeug achten ist neben den anderen vorgeschlagenen Maßnahmen zu empfehlen, egal welches Mikro es wird.
 
Ja genau, mic fressen das machen wir inzwischen auch schon xD

Ok, dann Sennheiser e945 oder OM7, kann ich mir vergleichsweise mal antesten. Wobei wir das Sennheiser mal hier hatten, da war das nicht ganz mein Fall.

ja sry, gedämpft haben wir schon jede menge, auf allen Fellen, auch die snare oben und drunter totgedämpft (fell unter der snare und oben auch dämpfer), bassdrum ist komplett voll, und die cymbals haben auch so große dämpferfilze drunter, wir proben in einer Garage in einem Wohngebiet da ist es eh ein muss, zu dämpfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich glaube es ist hierbei sehr hilfreich sich den ganzen Raum und dessen Beschaffenheit anzuschauen. Wir z.B. haben eine Betondecke (das war lange Zeit der Horror). Wir haben an der Decke Noppenschaum angebracht, sowie die Wände versucht gezielt bei Reflexionen zu behandeln. Wie ist die Decke oberhalb der Cymbals beschaffen ?
 
Hi, die Decke ist Sparren in ca 1m Abstand, und dazwischen Glaswolle, Folie und OSB als Verkleidung. Die Sparren stehen ca 8cm hervor, aus der OSB Verkeidung. Ich hatte schon überlegt, an der Decke Absorber anzubringen, habe 8 Stück, jeweils ca 1qm gruß, im Raum Verteilt weil es recht hallig war im Raum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich interessiert jetzt die genaue Monitor Situation. Wird mit wedges oder „PA“/Gesangsanlage gearbeitet oder mit Inear? Bei Boxen ist die Aufstellung auch interessant. Dann ist mir noch nicht klar wie das Mikro / die Mikros im Raum und in Relation zu den Instrumenten, speziell den Drums, positioniert und ausgerichtet ist. Zudem ist für mich interessant wie viel Bleed da tatsächlich entsteht und wie das ermittelt wird. Also einfach Mikro auf den Monitor geben und dann hören was da an Drums daher kommt aber nicht um wie viel leiser es zum eigentlichen Nutzsignal ist? Kannst du da mal ein Klangbeispiel beisteuern? Wie ist der Monitormix gemacht? Wenn Stimme oder Summe extrem höhenlastig bzw mit vielen hohen Mitten gemischt wird (was bei den ganzen Akustikmaßnahmen leicht passieren kann) dann zieht man sich halt auch wieder viel Becken usw rein. Schon mal einen Expander auf die Stimme gegeben um in Singpausen das Signal weg zu drücken?

Ohne dir jetzt auf den Schlips treten zu wollen hört sich das alles schon so an als ob du da einiges über das Ziel hinausgeschossen bist. Einen Proberaum komplett tot zu dämpfen ist für mich auch nicht zielführend. Wie soll das dann in einer Live Situation funktionieren? Und wie ich oben schon angedeutet habe kann man bei zu viel des „Guten“ sich auch schnell wichtige Frequenzen zu viel bedämpfen. Und dann dreht man da wieder am Pult war rein, z.B wenn die Höhen weg gedämpft wurden aber Bässe und tiefe Mitten nicht, was aber eigentlich alles wieder ad absurdum führt.
Schon mal darüber nachgedacht?
 
Ok. Ich mache dir morgen mal 1,2 pics und dann können wir das von Grund auf mal gern besprechen. Jetzt ist gleich Probe, muss noch schnell das Projekt für die Probe fertig machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi, so nach ein Paar Tagen mit diesem und jenem, hab ich heute mal Pics gemacht.

Maße des Raums, 5,70 x 3,90 , Deckenhöhe an einer Wand 2,18 und am anderen Ende 2,40 (Flachdach)

Die genaue Abnahme ist im Moment:
10 Drum mics, (2x Kick, 2x Snare, 3 Toms, Hihat, 2x Cymbal)

4x Micros für Kommunikation (Proben über inear) oder halt Mitsingen (wobei meistens nur 2 wirklich als Vocals genutzt werden)

Alle Gitarren gehen DI, also kein Bleed.
 

Anhänge

  • IMG_20200816_074706696_compress63.jpg
    IMG_20200816_074706696_compress63.jpg
    112,2 KB · Aufrufe: 275
  • IMG_20200816_074724191_compress14.jpg
    IMG_20200816_074724191_compress14.jpg
    133,4 KB · Aufrufe: 283
  • IMG_20200816_074745639_compress69.jpg
    IMG_20200816_074745639_compress69.jpg
    116,2 KB · Aufrufe: 274
Danke für die Info und die Bilder.
Und wo genau stehst du? Und sind die vier Vocal Mikros immer „offen“? Z.B das Mikro am Drumkit? Denn das könnte schon ordentlich was vom Schlagzeug einfangen. Habt ihr schon mal probiert die nicht gerade notwendigen Mikros abzuschalten bzw, wie ich oben schon meinte, mit Expandern bzw auch Gates zu bestücken um unnötigen Bleed über diese Mikros zu vermeiden?
 
das sollte man schon hinkriegen mit entsprechenden Einstellungen, bzw Hilfsmitteln.
Die Drummikros gehören alle hart gegated (BD, SN, Toms), HiHat kann man sich vermutlich sparen, weil vom HH genügend über die OHs kommt.
Die Kommunikationsmikros ebenfalls entweder mit optogates oder mit Gates/Expandern "zusperren" und wenn das immernoch nicht reicht, auch die Gesangsmikros mit Expandern belegen.

ansonsten: Disziplin ;-)
 
Hi, also Sänger 1 steht vor der Durchgangstür zum Mixraum, und Sänger 2 steht vorm Fenster zur Terrasse. Dort sind dann natürlich auch einige Flächen, die Reflektieren.

Die Spuren der Komm. Mics, werden nach der Probe gelöscht, die sind nicht wichtig. Nur die beiden Sänger Mics fangen halt viel ein.

Wir hatten jetzt an Cymbal baffles gedacht, oder halt ein Drum Screen, sieht beknackt aus, aber könnte was bringen. Es könnte sein, dass wenn wirklich mal was magisches geschehen sollte xD während der Probe, dass die Quali reicht um das mal aufgehübscht auf YT zu bringen zb.
 
Ich würde mal die reflektierenden Flächen hinter den beiden Sängern einfach zuhängen. Oder einfach mal die Mikropositionierung und -ausrichtung verändern. Dann sollte das mit dem Bleed auch besser werden. Und ganz ohne Bleed wirds wohl nie gehen solange mit einem Naturdrumkit gearbeitet wird.
 
Ok, dann Sennheiser e945 oder OM7, kann ich mir vergleichsweise mal antesten.

Nimm das OM5. Nimmt sich von der Bleed Reduction her überhaupt nichts zum OM7 und finde ich klanglich sogar eher ein bisschen besser. Warum ausgerechnet das OM7 immer als erstes genannt wird, wenn es um Mics mit möglichst hoher Bleed Reduction geht, ist mir ein kleines Rätsel, zumal das OM5 sogar noch bedeutend budgetfreundlicher ist.....

Der Drummer sollte es mit leiser spielen probieren.

Typischer nutzloser Tipp von Nicht-Drummern. Wie bei jedem anderen akkustischen Instrument auch, hat die Lautstärke in der gespielt wird, einen massiven Einfluss auf den Klang, sowie das Spielgefühl. Eine Heavy Metal Nummer mit möglichst sanft gespielten Drums begleiten zu wollen würde beispielsweise genauso wenig funktionieren wie die Drums für irgendeine Lounge-Jazz Nummer mit maximaler Kraft durchprügeln zu wollen.

"Leiser spielen" ist vielleicht die einfachste Lösung für zu laute Drums, aber definitiv eine der, wenn nicht sogar die schlechteste.

Dazu Moongel (https://www.thomann.de/de/smile_moongel.htm) oder Sky-Gel (https://www.thomann.de/de/skygel_gel_damper_pads_black.htm) Damper-Pads auf die Trommeln sowie ordentlich Dämpfungsmaterial in die Bassdrum. Weiter ein Set Cympad Moderator, um die Becken leiser zu kriegen, bei unverändertem Sound und Spielgefühl: https://www.thomann.de/de/cympad_moderator_box_set.htm

Weder die Moongels noch die Cympads machen irgendwas am Drumset leiser. Was sie tun ist Obertöne abzudämpfen (umso stärker je mehr man davon verwendet, bzw. bei den Cympads je größere Modelle man verwendet), was durchaus sehr nützlich sein kann, damit z.B. in sehr hell kligenden Räumen die Drums nicht zu bright klingen. Das sind dann allerdings wie gesagt klangliche Korrekturen und ändern an der Lautstärke des Drumset gar nichts.
 
Wie sind die Maße des Raums LxBxH?
 
Ja das mit der Lautstärke war auch mal ein Thema. Einer der Gründe warum wir dann auf In Ear umgestiegen sind, hier kann dann jeder selbst am handy seinen Mono Mix einstellen und sich die Ohren zerbomben wie er will.

Ok im Moment sehe ich gerade 2 Optionen, herauskristallisierend.

-Mikro OM7 (OM5)
- glatte Flächen bedecken / verändern.

Wie ist das eigentlich, wenn ich ne Raummessung/Schall machen würde, könnten wir zusammen die Ergebnisse besprechen? Habe mir für den Mixing Room das Reference 4 gekauft, auch hier sind einige "Wellen drin" im 150-> 1khz Bereich. Ich selbst kenne mich damit bedingt aus, würde mich da an Fachwissen orientieren wollen.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben