Gesangsmikro mit leichter Bassanhebung gesucht

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Hallo zusammen,

wie der Titel schon beschreibt, bin ich auf der Suche nach Mikrofonen, welche der Stimme im Bassbereich etwas mehr schmeicheln (oder zumindest die Mitten nicht so überbetonen). ;-)

Hintergrund ist, dass ich mit mit meiner Stimme bei Mikrofonen wie z.B. dem klassischen Shure 85, oder auch Shure 87 Beta meist das Problem habe, zu "Hell" (nicht grell) zu klingen.
Ich schätze, dass liegt daran, dass das Shure 85 recht mittenbetont ist und ich zudem auch Bariton bin.
Mir fehlt da einfach auf Aufnahmen klanglich der Bauch/der Körper. Das fällt mir besonders bei klassischen Hard Rock Songs auf, bei denen ich im oberen Range singe.

Ich hatte heute durch Zufall das Beyerdynamic TG 580 S in der Hand. Im Vergleich zu dem vorliegenden Shure85 waren da klanglich extreme Unterschiede zu hören.
Es hat mir insgesamt sehr gut gefallen, hatte Bauch und hat sich gut durchgesetzt und es hatte auch im Vergleich mit dem Shure85 ein anderes Lautstärke/Gainverhältniss. Also ich konnte mit diesem bei gleichem Gain eine viel höhere Lautstärke erreichen. Sehr nützlich um Reserven zu haben.
Leider gibt es dieses Mikrofon nicht mehr und auch der Nachfolger, dass TG-80 wurde mittlerweile wohl eingestellt.

Ich habe momentan noch das Sennheiser e935 auf dem Schirm, welches ich - allerdings nur bislang durch Hörproben - etwas wärmer empfunden habe, als das Shure85.
Auch das Sennheiser e945 wurde mir schon empfohlen. Es klingt allerdings meines Erachtens wiederum etwas heller als das e935. Ich schätze mal, dass hat auch mit der Richtcharakteristik zu tun.

Könnt ihr mir evtl. noch welche Empfehlen?

Viele Grüße
Matthaei
 
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Hallo Matthaei,

zur zur Klarstellung: Hast du tatsächlich ein SM85 - oder handelt es sich um Tippfehler und du meintest das SM58.

Beste Grüße
 
Hallo Jürgen,

du hast natürlich vollkommen recht.
Ich habe das SM58 gemeint... SORRY!

Gruß
 
Fast alle Gesangsmikros im Handgurken-Format besitzen einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Nahbesprechungseffekt, also eine Anhebung des Bass- und Tiefmitten-Bereichs wenn man das Mikro aus unmittelbarer Nähe besingt. Also ruhig mit den Lippen am Korb kleben...

Ansonsten fällt mir hinsichtlich warmem, bassbetonten Sound das Sennheiser e865 ein. Aber auch bei dem muss man nahe ran.

domg
 
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das Sennheiser e865 ein
Ein Kondensatormikrofon hätte ich jetzt auch mal vorgeschlagen.

Ich würde hier noch die marke Rode
https://www.thomann.de/de/kondensator_gesangsmikrofone.html?filter=true&manufacturer[0]=Rode
ins rennen schmeissen.
Die klingen untenrum auch sehr voll.

BTW. Ich bin auch Bariton und verwende das Shure Beta 58A . Das ist obenraus crisper und untenraus etwas voller als das SM58.

Und es gibt ja auch noch den EQ... .


LG

Fish
 
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Ich würde dafür das Beyerdynamic M88 TG empfehlen. Sehr bauchiger, warmer Sound der sich bei guter Sprachverständlichkeit auch gut durchsetzt.
 
Ich würde hier noch das PR35 von Heilsound in die Runde werfen, weil : sehr gute Abbildung der Tiefen.
 
Zunächst mal vielen Dank für eure Beiträge! @der onk , @Fish , @sway-2k7 , @laryngator

Fast alle Gesangsmikros im Handgurken-Format besitzen einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Nahbesprechungseffekt, also eine Anhebung des Bass- und Tiefmitten-Bereichs wenn man das Mikro aus unmittelbarer Nähe besingt. Also ruhig mit den Lippen am Korb kleben...

Richtig, genau das meinte ich. Beim Shure58 habe ich das Gefühl, dass selbst wenn ich das Mikro fresse, noch zu wenig Bassanhebung/Nahbesprechungseffekt erreicht wird.

Das Beyerdynamic kam bei einem etwas weiteren Abstand schon viel bauchiger daher.

Und es gibt ja auch noch den EQ... .

Das ist natürlich richtig ;-) Allerdings sind diesem ja auch Grenzen gesetzt.

Ein Kondensatormikrofon hätte ich jetzt auch mal vorgeschlagen.

Was mich bei einem Kondensatormikrofon abschreckt ist der Preis. Die gehen ja für 400+ weg.
Da fehlt mir wohl leider derzeit einfach das Budget für. :-/

Wie ist das denn im Livebtrieb mit den Kondensatormikrofonen... Studiomikrofone (auch meist Kondensatormikrofone) sind ja nun nicht gerade dafür bekannt sehr robust zu sein.
Haben die Live-Kondenser denn eine andere Membranaufhängung, sodass die auch mal runterfallen können, oder sind das auch rohe Eier?

Ich war am Freitag mal in einem größeren Musikladen in der Nähe. Die leihen mir in der nächsten Zeit mal gleich 4-5 Mikrofone zum Testen im Proberaum aus.
Dabei war das Beta87, e935, TG-80, TG-70,.. zudem leihe ich mir von einem Kollegen das e945 und habe ja dann noch das SM58 als Vergleich.

Für einen ersten Shootout wird das hoffentlich erstmal reichen.. Irgendwo muss man ja anscheinend mal anfangen ;-)
 
Wie ist das denn im Livebtrieb mit den Kondensatormikrofonen... Studiomikrofone (auch meist Kondensatormikrofone) sind ja nun nicht gerade dafür bekannt sehr robust zu sein.
Allso ich habe das:

und das:

Bei mir schon seid Jahren im Einsatz. Ersteres für eine weibliche Stimme und zweiteres für Redner.
Das T-Bone hatte wärend der Garantie mal einen Elektronikdefekt. Ansonsten funktionieren die Teile einwandfrei. Mechanisch hatte ich noch keinerlei Probleme.

Gruß

Fish
 
Es gibt inzwischen ganz brauchbare Kondensatormikros auch im Bereich in dem z.B das SM58 liegt. Ein wirklich hervorragendes Exemplar wäre das Audiotechnica AT2010. Es klingt klar und angenehm. Allerdings ist da nichts mit 'eingebauter' Bassanhebung. Im Gegenteil es hat recht wenig Nahbesprechungseffekt. Dafür ist es auch nicht sensibel beim Mikrofonabstand. An sich also in vielen Belangen eine gute Wahl. Hier kann ich mir vorstellen dass man mit einer moderaten Bassanhebung per EQ das ausgleichen kann da es einen recht gleichmäßigen Frequenzverlauf bei wechselnder Distanz hat.
 
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eine ausgeprägte Bassanhebung bei Nahbesprechung hat das Mipro MM707P. Hab ich selber.
http://www.miproaudio.at/mipro/Buehnenmikrofone_(Kabel)/Kondensator/MM707P
oder: http://www.mipro.com.tw/upload/su5_en/20121228135555cG4I.pdf
Ich würde es aber nicht weiterempfehlen.
- Bei den letzten 2 cm wird es too much mit der Bassanhebung durch den Nahbesprechungseffekt.
- meines ist jetzt schon etwas älter und sieht total fertig aus, während alle meine anderen Mikrofone so gut wie neu aussehen. Grund ist die "griffige Kunststoffbeschichtung", die sich anfangs ganz gut angefühlt hat, aber inzwischen weich geworden ist (immerhin nicht so zäh-klebrig wie die Mipro Funkmikros). Durch das bloße Ein- und Ausfädeln an der Mikrofonklammer haben sich Riefen, Kerben und Abschabungen bis zum Metall gebildet, so dass das Mikrofon aussieht als wäre es miserabel behandelt worden.
 
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Allso ich habe das:


Das hab ich auch - ich würde dir das auch mal empfehlen. Das klingt recht "weich". Und wie schon geschrieben: bei Lippenkontakt haben ja nahezu alle Mikrofone eine ausgeprägte Bassanhebung.
 
So, kurze Rückmeldung:

Mein Musikgeschäft hat mir - zum Testen - nun ein Beyerdynamic TGV90r (Bändchenmikrofon) und ein Shure Beta 87A (Kondensatormikrofon),... Parallel dazu hatte ich noch ein Sennheiser e954 (dynamisches Mikrofon) zum Vergleich.
Ich habe verschiedene Lieder gesungen, aufgenommen, auch acapella und Text eingsprochen und konnte für mich, nach ausgiebigen Vergleichshören mit frischen Ohren, folgende Rangliste feststellen:

1) Sennheiser e954 2) Shure Beta 87A 3) Beyerdynamic TGV90r

Das Beyerdynamic TGV90r war mir viel zu dumpf, die Höhen wurden kaum aufgelöst. Teilweise kam der Gesang sogar Nasal rüber.. fast wie bei dem Shure58. Das mag entweder an dem starken Nahbesprechungseffekt liegen, oder was mir im Musikgeschäft aber zuvor nicht gesagt wurde, ich aber jetzt nachträglich gelesen habe, dass es bei Bändchenmikrofonen wohl auch sehr auf den Vorverstärker ankommt. Mein Verstärker und/oder mein Gesangsstil scheinen wohl nicht ganz zu passen. ;-)

Etwas unangenehm fand ich es auch, dass das TGV90r doch recht schwer in der Hand liegt im Vergleich zu den anderen.

Das Sennheiser e954 und das Shure Beta 87A waren bei den meisten Aufnahmen gleichauf, was Klang und Durchsetzungsfähigkeit angingen. Ich konnte beim Acapella Gesang jedoch für mich feststellen, dass das Sennheiser etwas mehr "Body" in meinen Gesang bringt, als das Shure. Zwar löst das Shure die Höhen etwas besser auf, als das Sennheiser, doch wirkte es mir im vergleich dann doch etwas zu kalt. Das e954 kommt einfach etwas wärmer daher. Die Höhen konnte ich mit meinem EQ und einer kleinen Anhebung im Frequenzbereich um die 13Khz noch etwas besser hervorheben.

Von der Haptik her fand ich beide recht angenehm. Das Shure ist etwas schmaler als das Sennheiser, beide greifen sich für mich jedoch gleich gut.

Natürlich gilt das alles nur für meine Ohren und meine Stimme.

Der Test hat sich für mich in jedem Fall gelohnt. Vor wenn man bedenkt, dass das Shure Beta 87A und das Beyerdynamic TGV90r ca 120€ bzw. 180€ teurer sind als das e954.
Normalerweise würde man ja im ersten Moment denken, dass ein teurere Produkt mehr (sound)qualität aufweist und man damit automatisch besser klingen sollte. Aber dem ist nicht unbedingt so.

Mal gucken ob das Musikgeschäft evtl. noch 1-2 Mikros auftreiben kann, um meine Entscheidung zu festigen.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn nun daraus geworden?
Hast Du nun "Dein" Mikro gefunden?
Ansonsten würde ich Dir ebenfalls das audio-technica AT 2010 wärmstens empfehlen!

Hier mein Review.

Ich mag es total und gebe es nicht mehr her! :love:
 

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