Gesangseffektgerät für live - ohne Feedback?

  • Ersteller Delphi van Can
  • Erstellt am
D
Delphi van Can
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.11.12
Registriert
24.11.12
Beiträge
1
Kekse
0
Hey Leute,
ich wollte mir ein Gesangseffektgerät holen, um auch live die Effekte der CD nutzen zu können.
Hatte mir dafür eigentlich auch schon das BOSS VE-20 ausgeguckt. Nur wurde mir dann von einer Musiker-Kollegin berichtet, dass man dieses auf der Bühne nicht nutzen könnte, da die Feedback-Gefahr zu groß ist.
Nun meine Frage: Gibt es überhaupt Effektgeräte die man Live nutzen kann, ohne dass es ständig feedbackt? (Also, wenn man bspw. etwas mehr ausgibt.) Oder liegt das einfach in der Natur der Effekte, dass sie die Feedback-Gefahr erhöhen? Oder ist das bloß bei halligen Effekten der Fall?
Brauche eigentlich notfalls nur einen Megaphon/Radio-Effekt, wobei etwas mehr Möglichkeiten auf lange Sicht natürlich nett wären.

Kann mir da jemand weiterhelfen, oder hat Erfahrungwerte mit der Live-Nutzung von Gesangseffekten?

Danke,
Delphi
 
Eigenschaft
 
Das Feedback-Problem liegt ja in der Regel an einer ungünstigen Aufstellung von Monitor und Mikro...und eventuell an einem unerfahrenen Tontechniker...
Wenn es also ohne das Gerät schon kurz vorm Koppeln ist, stehen die Chancen gut, die Feedbackgefahr zu erhöhen...
Ansonsten sollte man mit dem Kompressor sparsam sein, denn der erhöht die Gefahr, sobald er auf dem Monitorweg landet.
Generell ist bei vernünftiger Aufstellung und Handhabung nichts dagegen einzuwenden...
 
Ja so wie schnirk sehe ich es auch - Compressor weitestgehend raus, nützliche Effekte rein und schon läuft's mit dem VE-20 (aus meiner Erfahrung) ganz gut. Ist natürlich insofern doof, als dass gerade der Compressor ja nen guten Teil des Nutzens dieses Treters ausmacht, sofern man nicht gerade nen Roboter-Sound oder sowas braucht. Denn Hall kriegt man meist schon über's Pult genug und qualitativ ausreichend und Delay & Co sind ein bisschen schwer zu handlen Live meines Erachtens.
Aber, wie gesagt, man kann das Boss-Gerät auf jeden Fall auch live nutzen. Genau wie alle anderen wahrscheinlich.
 
Ich schließe mich den beiden anderen an.

Feedback wird nicht durch das Effektgerät erzeugt, sondern durch zu hohen Pegel in Verbindung mit ungünstiger Aufstellung. Natürlich gibt es Mikros, die Feedback-anfälliger sind andere.

Ich hatte durch das VE 20 noch nie Feedback-Probleme.
 
Das VE-20 ist, wie alle Konkurrenzprodukte auch, ein Bühneneffektgerät. Es ist genau dafür konzipiert und gebaut und funktioniert diesbezüglich auch einwandfrei. Wer auch immer dir erzählt hat, daß es live nicht nutzbar sei, sollte evtl. mal die Gebrauchsanweisung lesen :rolleyes:

Klar kann man damit Feedback erzeugen, wenn man will oder wenn man es falsch bedient. Z.B. beim Soundcheck alles trocken lassen und dann beim eigentlichen Auftritt plötzlich das Effektgerät anschmeißen. Gitarristen drehen sich ja nach dem Soundcheck auch gerne mal um einiges lauter...

Allgemein würde ich aber raten, neben dem VE-20 noch das (blaue) VoiceLive Play von TC Helicon anzutesten, es hat derzeit nach meinem Dafürhalten klar die Nase vorn. Hier im Forum gibt's auch einen Testbericht, der zwar die (weiße) GTX Version behandelt; diese ist aber bis auf die Gitarrensektion, die Farbe und den Preis identisch.
 
Welche Mics wären das, die Feedback-anfälliger sind? Ich habe im Proberaum manchmal auch das Problem ^^

Im Proberaum hat man das Problem mit vielen Mikros schnell mal, da es dort wegen der Platzbegrenzung schwierig ist, das Eqiupment vernünftig zu positionieren. Und natürlich habe ich nicht alle MIkros auf dem Markt getestet.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur beisteuern, das ich mit dem SM 58 im Proberaum wesentlich häufiger mit Feedback-Problemen zu kämpfen hatte als zB mit dem Beta 58 oder dem Sennheiser e945. Die liegen aber auch beide eine Preisklasse höher und haben als Richtcharakteristik Superniere. Die Superniere gilt theoretisch als weniger Feedback-empfindlich. In der Praxis kommt es aber auch noch auf andere Faktoren an.
 
Wenns nur um die Live-umsetzung geht, versuche doch mal den Gesang inkl. effekt nur über die PA laufen lassen und auf deinen Monitor die unbehandelte stimme zu senden. Wenns wichtig ist das du den effekt auch auf der Bühne hörst, um damit richtig arbeiten zu können, dann müsst ihr versuchen die situation (mikro, monitor-aufstellung, etc) zu optimieren. Ob das ganze dann hinhaut, kann natürlich auch von location zu location unterschiedlich sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Im Proberaum hat man das Problem mit vielen Mikros schnell mal, da es dort wegen der Platzbegrenzung schwierig ist, das Eqiupment vernünftig zu positionieren.

Genau das Platzproblem haben wir :(

Und natürlich habe ich nicht alle MIkros auf dem Markt getestet.

:ugly:

Aus eigener Erfahrung kann ich nur beisteuern, das ich mit dem SM 58 im Proberaum wesentlich häufiger mit Feedback-Problemen zu kämpfen hatte als zB mit dem Beta 58 oder dem Sennheiser e945. Die liegen aber auch beide eine Preisklasse höher und haben als Richtcharakteristik Superniere. Die Superniere gilt theoretisch als weniger Feedback-empfindlich. In der Praxis kommt es aber auch noch auf andere Faktoren an.

Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen mein LD System D1006 durch ein Shure Beta 58A zu ersetzen. Laut Thomann besitzt das 58A die genannte Supernieren-Charakteristik. Wahrscheinlich generell eine gute Idee :)

LG Glocke
 
also mit dem mic kannste auch aus meiner erfahrung wirklich nicht viel falsch machen. hatte weder auf bühne, noch im proberaum irgendwelche probleme, obwohl das beta 58 ja (leider) permanent durchläuft, wenn man's nicht an der PA abschaltet (weil kein an/aus-schalter)
 
(weil kein an/aus-schalter)

In der Live-Praxis haben sich schalterlose Mikros durchaus bewährt, denn das verhindert ein versehntliches Abschalten des Mikros. Das passert doch häufiger, als es manchem Tontechniker lieb ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
In der Live-Praxis haben sich schalterlose Mikros durchaus bewährt, denn das verhindert ein versehntliches Abschalten des Mikros. Das passert doch häufiger, als es manchem Tontechniker lieb ist.

Genau das hier. Schalter an Mikros sind nur eine weitere Fehlerquelle. Wenn das Mikro aus sein soll, dann wird es am Mischpult abgedreht. Mehr ist nicht nötig.
 
Zumal es beim Schalten häufig zu einem sehr lauten und unangenehmen Plöpf-Sound kommen kann. An ein Livemikro gehört kein Schalter, dafür ist der FOH zuständig.

Ich nutze das Beta 58a seit etlichen Jahren ohne jegliche Probleme. Ein Arbeitstier das einfach funktioniert.

Für euren Proberaum würde ich euch dringend eine akustische Behandlung empfehlen. Wer zwischen kahlen Betonwänden lärmt, braucht sich über Feedback nicht zu wundern. Es gibt jede Menge Tipps, wie man einen Raum trockener bekommt - auf jeden Fall mal stöbern und die eine oder andere Maßnahme ergreifen. Ein schlechter Proberaumsound führt zu einer schlechten Band, da man sich selbst gar nicht so hört wie's tatsächlich klingt. Und nein, Eierkartons bringen überhaupt gar nix!
 
Feedbacks hängen sehr von der Aufstellung von Mic & Amps ab. Mit dem Boss VE-20 habe ich bis jetzt nicht gehört, dass es Feedbackprobleme gibt. Hingegen ist der TC-Helicon Harmony G-XT sehr empfindlich! Laut Helicon-Support spielt das Mikro auch eine Rolle. Am besten ein dynamisches Mikro mit super cardioid benutzen.

Ansonsten muss man auch da vieles ausprobieren, z.B. das Gain und die Höhen am Mischpult runter drehen.
 
Ansonsten muss man auch da vieles ausprobieren, z.B. das Gain und die Höhen am Mischpult runter drehen.

Ein parametrische EQ mit sehr schmaler Bandbreite kann auch Wunder wirken und lässt das gesamte Signal nicht gleich dumpf klingen. Die meisten Mischpulte bieten sowas. Sollte das Mischpult sowas nicht besitzen kann man auch relativ preiswert mit einer Gitarrentretmine wie z.B. dem Artec Parametric EQ nachrüsten. Ist allemal preiswerter als ein Notch und signalschonender als gleich die Höhen die killen.
Natürlich funktioniert auch ein Mehrbandiger EQ, nur werden dort i.d.R. breitere Bänder gekillt und es ist ein bisschen Glückssache ob die entsprechende Frequenz die für das Feedback verantwortlich ist getroffen wird.

Es gilt allerdings: Erst den Aufbau optimieren und dann Nachregeln.

Kiss
Miss
 
Es gibt auch Feedback-Destroyer, die gezielt sich aufschaukelnde Frequenzen runterregeln. Das funktioniert so gut, daß es unserem Gitarristen mal sämtliche Pfeiftöne in seinen Soli abgemurkst hat - er war bis in sein tiefstes Inneres erschüttert :evil:.
Grundsätzlich sollte man die Ursache des Problems beseitigen und nicht die Symptome. Anstatt das Feedback irgendwie zu unterdrücken, wäre es wesentlich sinnvoller, dafür zu sorgen, daß es gar nicht erst entsteht. Und das heißt in den meisten Fällen, den Raum optimieren. Das geht mit sehr einfachen, kostengünstigen Maßnahmen, die jederzeit leicht wieder zu entfernen sind.
 
Es gibt auch Feedback-Destroyer, die gezielt sich aufschaukelnde Frequenzen runterregeln. Das funktioniert so gut, daß es unserem Gitarristen mal sämtliche Pfeiftöne in seinen Soli abgemurkst hat - er war bis in sein tiefstes Inneres erschüttert :evil:.

:rofl:

Grundsätzlich sollte man die Ursache des Problems beseitigen und nicht die Symptome. Anstatt das Feedback irgendwie zu unterdrücken, wäre es wesentlich sinnvoller, dafür zu sorgen, daß es gar nicht erst entsteht. Und das heißt in den meisten Fällen, den Raum optimieren. Das geht mit sehr einfachen, kostengünstigen Maßnahmen, die jederzeit leicht wieder zu entfernen sind.

Ja klar, wenn es im Proberaum immer wieder rückkoppelt, muss man den Raum optimieren. Problematisch ist es live - jeder Raum ist neu, anders und oft bleibt nicht viel Zeit übrig, um diesen zu optimieren. Danke für den Tipp mit dem Feedback-Destroyer. Man lernt nie aus :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben