Grundsätzlich:
Fett, warm und präsent sind natürlich erstmal sehr subjektive Beschreibungen.
Eine gute Stimme und ein gutes Mikro sind natürlich ZWINGEND Voraussetzung - auch wenn immer wieder mal behauptet wird, man könnte mit Effekten einen mittelmäßigen oder schlechten Sänger schönzaubern: Die besten PlugIns helfen kein Stück, wenn vorne nichts GUtes reingeht. Oder andersrum: wenn der Sänger richtig gut ist, braucht es nicht mehr viel Effekt.
Welche Effekte?
Grundsätzlich sollte ein wenig Hall oder nach Geschmack ein Müh Delay und etwas Kompressor für den Gesang ausreichen. Ein (vorsichtiger) Umgang mit dem EQ kann manchmal auch seine Wirkung haben. Aber wirklich: vorsichtig: das Ohr lässt sich gern mal im Eifer des Gefechts ein X für U vormachen. Den Gesang doppeln ist bei einfacheren Songs ebenfals ein belliebter Weg. Aber auch vorichtig: dazu braucht es einen guten Sänger, der in der Lage ist, zweilmal annähernd gleich zu singen. Außerdem passt es nicht zu jedem Song.
Ne etwas kreativere, experimentelle Idee: den Gesang auf zwei Kanäle aufzunehmen und einen Kanal mit gewagteren Effekten versehen (leicht übersteuern, Distortion, fiese EQ-Einstellungen). Dabei mit dem PAN-Regler rumspielen. Aber ebenfalls: Vorsicht beim Abmischen.
Wie einstellen?
Wie jene einzustellen sind : wenn es da eine bestimmte Einstellung gäbe, die immer "warm, präsent, fett" klingt, dann bräuchten die Effekte keine Parameter und jeder Dulli könnte auf Knopfdruck zum erfolgreichen Musikkproduzenten werden. "Produktionen in der Popmusik" ist ein sehr, sehr dehnbarer Begriff und die klingen nun wahrhaftig nicht alle gleich.
Die Einstellungen hängen also sowohl vom Song (zB das Tempo für Delay), dem Musikstil als auch vom Sänger selbst ab.
... und letztendlch natürlich auch vom Geschmack.
Fazit
Du könntest auch etwas genauere Angaben machen, was Du dir unter einem" fetten, warmen, präsenten Klang wie in der Popmusik" vorstellst. Auch könntest Du Angaben über dein weiteres Equipment machen (Mikro? Mischpult? Audio-INterface? Soundcard?).
Aber sei dir über eines im Klaren: einen Sound, wie er in einem teuren Pop-Produktionsstudio erreicht wird, bekommst du nur mit ein paar PlugIns nicht hin. Dass professionelles Audio-Equiment so teuer ist, hat tatsächlch seinen Grund. Und dass manche berühmten Pop-Künstler Unsummen für einen guten Toningenieur und/oder Produzenten hinblättern ebenfalls. Du wirst also Abstriche machen müssen.
Immer am besten: Experimientieren. Denn was dir an professionellem Equipment fehlt, könntest du eventuell durch Kreativität wettmachen.
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