Moin moin,
roy der alpenösi;3627506 schrieb:
Bräuchte für Live einen guten Gesangssound
Was verstehst Du unter "gut"? Hast Du Intonationsprobleme oder willst Du einen Bodentreter, der Dich mit Effekten, EQ, Kompressor etc. versorgt, weil Du das mangels Tonmensch selbst von der Bühne aus machen musst?
roy der alpenösi;3627506 schrieb:
zwei Trettrottel begutäugelt, und zwar heissen die Dinger T:C:Helicon Voice Tone
Create und Control
Du meinst Create und Correct oder?
roy der alpenösi;3627506 schrieb:
Meine Frage wie Klingen Die Schachteln sind sie den Preis Wert und ist das Qualität oder Scheißdreck.
Ich benutze seit ein paar Monaten ein Harmony-G aus der Serie und bin damit sehr zufrieden. Der absolute Renner, wenn man zwar Mitmusiker auf der Bühne stehen hat, die aber die passenden Stimmen nicht singen können
Das HarmonyControl Guitar dient lediglich dazu, Gitarrenakkorde in MIDI zu wandeln, um damit Harmony-Prozessoren ansteuern zu können, die keine eigene Akkorderkennung besitzen.
Das Correct dient dazu, eine Intonationskorrektur vorzunehmen, als Ergänzung sind adaptiver EQ, De-Esser und Kompressor verbaut - wobei ich der Meinung bin, dass eine Anzeige der Tonhöhenabweichung als Lerneffekt zwar durchaus nett sein kann, im Live-Betrieb fände ich es aber arg bedenklich, darauf zurückgreifen zu müssen.
Mit anderen Worten: Wer Intonationsprobleme hat, sollte beim Vocal-Coach und (vorerst) nicht auf der Bühne singen.
EQ, De-Esser und Kompressor arbeiten adaptiv. Allerdings kann kein Algorithmus Ohren und Erfahrung eines guten Tonmenschen ersetzen.
Da ich sowohl Sänger als auch Tonmensch bin, traue ich mir zu, das beurteilen und werten zu können.
Das Harmony-G besitzt ebenfalls solche adaptiven Dinge, dort heißt das schlicht "Tone".
In meinen Ohren optimiert auf ein SM58 und eher gruselige PAs, liefert ein Druck darauf bei mir mit dem Beta 87 und einer hochauflösenden PA nicht den Sound, den ich haben will. Den erreiche ich vielmehr durch einen einfachen Low-Cut bei ~120Hz (am 01V etwas höher), eine sanfte Anhebung bei 10kHz und eine Kompression von 2,5:1 bei -20dB Threshold.
Es mag Mikrofon-Stimme-PA-Kombinationen geben, bei denen das funktioniert, das Gerät kann aber schlicht nicht hören, was aus der PA kommt und wird demnach in 90% aller Fälle "irgendwas" machen - nur nicht das, was man haben will.
Das ist so ähnlich wie x-hundert Autofokusfelder im Automatikmodus einer Kamera: Da ist dann auch _irgendwas_ scharf - nur das Hauptmotiv leider eher selten.
Das Create hingegen finde ich interessant für Leute, die darauf angewiesen sind, an passender Stelle im Song einen vorher programmierten Effekt abrufen zu können oder generell zum Song passende Effekte wie Hall und Delay zu haben, aber ohne Tonmensch unterwegs sind.
Für mich persönlich reichen die Einstellmöglichkeiten "X und Y" nicht, da ich z.B. beim Hall eine Anzeige der Decayzeit in Klartext haben will (auch ein Grund, kein MPX200 zu kaufen z.B.) und mir zwei Parameter pro Effekt etwas dünn ist.
Für den reinen Anwender, der "mal eben" einen halbwegs passenden Effekt haben will, ist das aber vielleicht genau das richtige - vor allem wenn man keine Ahnung hat, was die einzelnen Parameter überhaupt aussagen
Die Effektqualität der im Harmony-G verbauten Effekte (und damit auch die des Create) ist durchweg gut (mir fehlt aber ein Tap-Delay), die mechanische Ausführung robust und die optische Erscheinung gefällig.
Meckern muß ich lediglich über das mitgelieferte Netzteil, das bei mir mittlerweile einen Kabelbruch direkt an der Zugentlastung des Gehäuses hat. Der stammt vermutlich vom regelmäßigen Aufwickeln, IMHO dürfte das aber nach ca. einem halben Jahr nicht passieren. Ein flexibleres Kabel wäre da angebracht.
Ich werde das mal beim Produktmanager bemängeln, vielleicht tut sich ja was.
Dringend empfehlen würde ich, die gewünschten Geräte einfach mal anzutesten und sich auch die Demo-Videos auf tc-helicon.com anzuschauen. Da sieht (und hört) man schön, was die einzelnen Kisten können.
Wenn Du einen bestimmten Anwendungszweck im Auge hast und etwas mehr zu den Gegebenheiten sagen würdest, könnte man mit Empfehlungen konkreter werden.