Genügt eine DI-Box für Stereosumme aus dem Submixer?

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Hallo zusammen,

ich habe vor, mir entgegen meiner bisherigen Gewohnheiten ein Keyboardrack mit mehreren Soundmodulen und Submixer aufzubauen. Hier nun mal eine Frage, vor der ich gleich zu Beginn der Planungen stehe: Genügt eine Stereo DI-Box, durch welche ich das Summensignal aus dem Submixer schicke oder brauche ich für jeden einzelnen Sounderzeuger separate DI-Boxen, mit denen ich die jeweiligen Signale VOR dem Submix trenne?

Danke an die Technik-Profis im voraus!
 
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Jop,

so mache ich das aus. Nur die Summer zum Mischer!
 
Wobei, wenn Dein Submixer XLR-Out hat, kannst Du Dir die DI-Box sparen.
 
Ist auch nicht ganz richtig. Eine DI Box hat noch einen schönen Ground Lift, was das Pult nicht hat. Wir brummen :D
 
kurze Erklärung nichmal warums bei ner Di-Box nicht brummt:

Für normal Sub->Xlr->Pult hat man direkten kontakt der masse, eine Di-Box trennt jedoch die Masse Galvanisch, d.h. das das Signal nicht direkt über Kupfer übertragen wird sondern über ein Magnetfeld, quasi wie Induktion übertragen wird, so kann keine Brummschleife entstehen!
 
Also das hängt ganz klar von dir ab, was du gern hättest :)
Kennt der Mischer deinen kompletten Aufbau, weiß genau, welcher Sound woher kommt, und du möchtest, dass er live gezielt reagieren kann, musst du ihm jedes Einzelsignal geben.
Da das meiner Einbildung nach spätestens da aufhört, wo sich die Geräte optisch vom Mischplatz nicht mehr unterscheiden lassen (bsp. Orgel und E-Piano), würde ich dir dazu raten, nur eine Stereobox zu verwenden.
Gib ihm einfach das, womit er umgehen kann ;)
Oli
 
Vor allem wird's bei einer XLR-XLR-Verbindung von Submixer zu FOH dann kritisch, wenn die "Keyboardkanäle" des Hauptmixers Phantomspeisung führen - diese liegt dann nämlich an den Ausgängen des Submixers an - was im günstigsten Fall nur zu einem netten Vollausschlag der LEDs führt...
 
Wir hatten die Diskussion hier schon öfter mal, ob man trotzdem ne DI-Box zwischen Submixer und FOH schalten sollte, auch wenn der Submixer direkt über XLR verfügt.
Ich hatte da noch nie Probleme. Wenn der Toni das gerne hätte, packt er welche dazwischen, was bislang eher seltend er Fall war. Was die Phantom-Power angeht, sollte das eigentlich kein Problem sein, wüsste a. nicht warum der Submixer das nicht vertragen sollte und b. ist ebi einem ordentlichen FOH-Pult die Phantom-Power einzeln pro Kanal schaltbar.
Das mit den Brummschleifen ist schon klar, hab ich aber auch noch nie gehabt.
 
letzendlich ist die di-box am wichtigsten zwischen pult und Amp:)
 
Ist auch nicht ganz richtig. Eine DI Box hat noch einen schönen Ground Lift, was das Pult nicht hat. Wir brummen :D

.. absolut richtig; es gibt aber auch einige wenige Mischpulte, die einen Ground lift haben, z.B. Grapevine Keymix6, das (der?) gerade als Keyboard Mischer super geeignet ist. Hat zwar keinen XLR Master-out, jedoch einen sym Klinken Ausgang.
 
Ist aber sehr selten und in den Preisklassen, wo normal gekauft wird, so so gut wie nicht vorhanden, oder?
Deswegen hatte ich das nicht weiter erwähnt...
 
Was die Phantom-Power angeht, sollte das eigentlich kein Problem sein, wüsste a. nicht warum der Submixer das nicht vertragen sollte und b. ist ebi einem ordentlichen FOH-Pult die Phantom-Power einzeln pro Kanal schaltbar.

a) Das hat wenig mit "vertragen" zu tun: ein konstanter Vollausschlag der Mastersektion des Submixers kombiniert mit einem heftigen Brummen durch die anliegenden 48 V ist natürlich nicht das Wahre... ;)

b) schon oft genug erlebt, dass Phantompower nur in Gruppen schaltbar ist (z. B. Kanäle 1-8) und die Keys dummerweise in der anderen Gruppe lagen.

Ganz ernsthaft: ein FOH-Mixer MUSS schaltbare Phantompower haben, wenn man mit einem Submixer direkt symmetrisch in's Pult gehen will, z. B. über eine Stagebox. Liegt die Phantompower an Submixers Ausgang an, kann's teuer werden. Ich kann nicht beurteilen, ob's jeden Submixer stört, ich hatte das allerdings vor Verwendung eigener DI-Boxen mehrmals.
 
b) schon oft genug erlebt, dass Phantompower nur in Gruppen schaltbar ist (z. B. Kanäle 1-8) und die Keys dummerweise in der anderen Gruppe lagen.
Oder daß Phantompower zwar schaltbar ist, aber nur für alle Kanäle auf einmal, und dummerweise muß auch 1 Kondensatormikro mit rein...

Wobei ich mich sowieso frage, warum Keyboards unbedingt in den XLR-Input und somit durch den Mikrovorverstärker geschickt werden müssen. Der Mikropreamp wirkt sich nämlich nicht unbedingt vorteilhaft auf den Sound moderner elektronischer Musikinstrumente aus. Ich selbst habe eine nicht unerhebliche Steigerung der Klangqualität erlebt, als ich am Bandpult von den XLR-Eingängen (= durch den Mikropreamp) auf die symmetrischen Klinkeneingänge gewechselt bin.

Wenn man also als Keyboarder den bestmöglichen Sound haben will und nicht einen, der geprägt ist durch einen Verstärker, der auf Mikros optimiert ist, sollte man meines Erachtens statt der DI-Box eine Line Isolation Box verwenden und im Stagerider explizit angeben, daß man 1. keine DI-Box haben will, weil man schon eine Line Isolation Box hat, und 2. unbedingt in die Line-Eingänge des FOH-Mixers laufen muß.

Und jetzt erzähle mir bitte niemand, daß ein FOH-Mixer keine symmetrischen Line-Eingänge hat.


Martman
 
Und jetzt erzähle mir bitte niemand, daß ein FOH-Mixer keine symmetrischen Line-Eingänge hat.
Die Stereo-Eingänge bei Pulten sind in der Regel nicht symmetriert, die Einzeleingänge sollten dies natürlich schon sein. Aber da wir ja hier auch von Pulten reden, die nicht über einzeln schaltbare Phantompower verfügen, wage ich die symmetrischen Eingänge auch anzuzweifeln :rolleyes:
Ich kann auch im Moment nicht nachvollziehen, wo da ein Unterschied sein soll, ob Du über den XLR- oder den Klinken-Line-Input in's Pult gehst. Letztlich nur ein unterschiedlicher Pegel, mehr nicht.
Entscheidend ist, dass man halt lange Wege nur symmetriert überbrücken soll, egal ob Stereo-Klinke oder XLR. Ab 10m gibt es messbare, ab 20m hörbare Verluste, was das Signal angeht. Für meine Setups komm ich in der Regel mit Klinken Verbindungen aus, hab aber auch noch nie Probleme gehabt, wenn ich die XLR Outs aus meinem Pult oder aus dem Gate genutzt hab.
Wenn ein FOH Mann das nicht wollte, hat er mir halt DIs gestellt, hab ich kein Problem mit.
 
Martman hat nicht ganz unrecht. Der Pre Amp aus dem Pult "klingt" ein wenig. Umso mehr, je mehr man den Gain aufreht würde ich sogar behaupten.

Allerdings ist mein Sound bisher nicht negativ beeinflusst worden, glaube ich...
 
Die Stereo-Eingänge bei Pulten sind in der Regel nicht symmetriert, die Einzeleingänge sollten dies natürlich schon sein. Aber da wir ja hier auch von Pulten reden, die nicht über einzeln schaltbare Phantompower verfügen, wage ich die symmetrischen Eingänge auch anzuzweifeln :rolleyes:
Bei Phonic (z. B. Helix 24 FW) sind alle Buchsen bis auf die Channel Inserts symmetrisch, bei Mackie (z. B. MS-1202 VLZ Pro, CR-1604 VLZ) dito, und ich meine, sogar B*hr*ng*r ist komplett symmetrisch. Insbesondere aber die Line-Eingänge sowohl bei den Mono- als auch bei den Stereokanälen. Und die wenigsten FOH-Mixer haben wohl Stereokanäle.

Ich kann auch im Moment nicht nachvollziehen, wo da ein Unterschied sein soll, ob Du über den XLR- oder den Klinken-Line-Input in's Pult gehst. Letztlich nur ein unterschiedlicher Pegel, mehr nicht.
Martman hat nicht ganz unrecht. Der Pre Amp aus dem Pult "klingt" ein wenig. Umso mehr, je mehr man den Gain aufreht würde ich sogar behaupten.
Du sagst es. Ich hatte den A/B-Vergleich. Mackie MS-1202 VLZ Pro -> Phonic Helix 24 FW (Mic Ins) vs. Mackie CR-1604 VLZ -> dasselbe Phonic Helix 24 FW (Line Ins). Ich hatte einen deutlich klareren Sound bei der zweiten Lösung. Ich wage schwer zu bezweifeln, daß das ältere 1604 alleine so viel brillanter klingt und das Phonic absolut klangneutrale Preamps hat. Und gerade Synthesizer mögen es nicht, wenn man ihnen den Sound vermulmt.


Martman
 

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