Genesis - Land of Confusion

[thewolf16]

Hey,

Wollte mal eine Hörprobe dalassen und gleich dazu fragen ob sich bei meiner Stimme Gesangsunterricht lohnen würde. Wäre schade wenn ich viel Geld ausgebe und dann meine Stimme nicht für´s Singen gemacht ist. Qualität ist nicht die beste da die Stimme mit einem 10 Euro Headset aufgenommen wurde. Es wurde eine 2. Stimme drauf gesungen da sich sonst meine Stimme zu dünn angehört hätte. Naja, hier der Link zum Song:



Lg

 

[rbschu]

Oh, es tut mir leid, Dich mit meiner unerwarteten Resonanz enttäuschen zu müssen. Gleich nach wenigen Sekunden wußte ich schon, dass ich hier eine herbe Abfuhr formulieren müsste, zu sehr klingt diese Aufnahme nach dem freundlichen Frosch in der Muppet Show...., aber vielleicht war das etwas voreilig, denn als ich mir alles angehört hatte, war mir bewusster, dass Du ja keine perfekte Aufnahme zelebrieren wolltest, sondern nur einen Eindruck Deiner Stimme geben.

Und nun?

Ja, Du triffst die richtigen Töne, aber Du singst unspektakulär, denn in der bequemen "tiefen" Basstellung. Das klingt wenig lebendig. Probier mal 1 Oktave höher für (weit) mehr Leben in den Vocals - aber auch u.U. viel schwerer (!) Und nutze technisch kein Gamer-Headset, sondern befasse Dich mal ein bißchen mit Vokal-Recordingtechnik. Investiere in ein seriöses Mikro (so im Preisbereich um 400-500 €). Besorge Dir ggf. von WAVES das CLA-Vocals Plugin, das auf die Schnelle sehr brauchbare Effekte für brauchbare Aufnahmen zulässt (ca. 50 €). Sofern Du mit einer richtigen DAW und nicht mit Audacity oder so arbeitest.

Und Unterricht? Tja, begrenze es auf 15 Stunden. Wenn Du dann keine merkliche Verbesserung hingekriegt hast, lasse es sein. Mein Rat.

 

[stefangeidel]

Prinzipiell stimme ich der Meinung von @rbschu zu, aber möchte ein paar Dinge korrigieren/ergänzen:

1. Ein gutes Mikro muss keine 500€ kosten. Das Sennheiser MK4 (für 170€ gebraucht) hat auch kürzlich Einzug in mein Studio gefunden und ich bin hellauf begeistert.
2. Ein Interface ist auf jeden Fall ein Muss vor dem Mikro und kostet ab ca. 150€ (Neupreis).
3. Plugins sind sicher nützlich. Man kann aber auch erstmal auf die DAW-eigenen zurückgreifen.
4. Bitte keine Stimmen doppeln, wenn man das Timing nicht perfekt beherrscht.
5. Das was man da hört klingt nicht sehr Englisch und ich würde empfehlen, die Sprache mal zurück in die Muttersprache zu wechseln.

 

[antipasti]

Zur Beurteilung reicht die Qualität - bis auf die Dopplung, die ist unnötig bzw störend.

Ich denke, bevor man in Recording-Equipment investiert, sollte man in diesem Fall eher in den Gesang investieren. Das ist nicht böse gemeint, aber: ein Schritt nach dem anderen.

 

[rbschu]

Prinzipiell stimme ich der Meinung von @rbschu zu, aber möchte ein paar Dinge korrigieren/ergänzen:

1. Ein gutes Mikro muss keine 500€ kosten. Das Sennheiser MK4 (für 170€ gebraucht) hat auch kürzlich Einzug in mein Studio gefunden und ich bin hellauf begeistert.
2. Ein Interface ist auf jeden Fall ein Muss vor dem Mikro und kostet ab ca. 150€ (Neupreis).
3. Plugins sind sicher nützlich. Man kann aber auch erstmal auf die DAW-eigenen zurückgreifen.
4. Bitte keine Stimmen doppeln, wenn man das Timing nicht perfekt beherrscht.
5. Das was man da hört klingt nicht sehr Englisch und ich würde empfehlen, die Sprache mal zurück in die Muttersprache zu wechseln.

Ich muss Stefan recht geben. Natürlich muss ein gutes Mikro keine 500 € kosten, aber für das (neue) Sennheiser MK4, das er Dir damit wohl auch ans Herz legen will, musst Du auch um 300 € berappen. Und da wir ja nicht wissen, wie Deine Aufnahmen zustande gekommen sind, müsste selbstverständlich auch ein Augenmerk auf ein gescheites Interface gelegt werden, jedoch war das ja nicht Deine Frage. Okay, Dein Englisch klingt ein wenig sehr nach Deutsch, das musst Du nicht beim Gesangslehrer üben, aber auch dies war nicht die zentrale Frage. Ich/wir sind vielleicht zu sehr vom technischen Standpunkt drangegangen (Mikro, Interface, etc pp), dabei steckt ja Potenzial in der Stimme, weil Du die Töne triffst und Dein Gehör entsprechend gut ist. Dass das trotzdem quäkig klingt, mag an der lieblosen Aufahme liegen, mangels richtigen Werkzeugs, aber ich denke mal, dass Dir einige Gesangstunden schon helfen würden, auf ein ansprechendes Level zu kommen. Leider habe ich jedoch auch (persönliche Meinung) den Eindruck, dass Deine Stimme wenig markant ist und eher eine 08/15 Stimme wird. Einen eigenen Singstil mit Wiedererkennungswert müsstest Du also noch zusätzlich erlernen. Denk mal an Herbert Grönemeier, den erkennt man auch immer wieder.

 

[antipasti]

Dass das trotzdem quäkig klingt, mag an der lieblosen Aufahme liegen, mangels richtigen Werkzeugs

Nein - dass es nicht gut klingt, liegt schlicht und einfach daran, dass er noch nicht singen kann. Daher finde ich wie schon gesagt die Equipment-Diskussion in diesem Fall auch sehr übereilt und mindest noch 1,5 Jahre zu früh.

dabei steckt ja Potenzial in der Stimme, weil Du die Töne triffst und Dein Gehör entsprechend gut ist

Zum Singen reicht es nicht, Töne zu treffen. Das ist lediglich die Grundvoraussetzung. theWolf16 macht das, was jeder Anfänger macht: Er "spricht" in verschiedenen Tonhöhen. Das heißt: Der Audruck, die Stabilität, die Lautstärke und die Range entsprechen dem "Sprechmodus", der für durchsetzungsfähigen Gesang nicht ausreicht. Zu leise, zu ausdruckslos, zu schmale Range. Oder wie du es beschreibst "wenig markant ist und eher eine 08/15 Stimme". Das ist aber in diesem Stadium völlig normal und geht fast jedem so.

Zudem weiß ich aus einem Parallelthread, dass er gerade erst frisch aus dem Stimmbruch ist und trotz dieses eigentlich völlig unbedenklichen "Sprechsingens" nach dem Singen Husten und Brennen bekommt.

Es gibt also noch einige Baustellen zu beackern, bevor er überhaupt an Recordingtechnik zu denken braucht. Und für eine Beurteilung der Gesangstimme ist es einfach noch "zu wenig gesungen".

 

[Acrid Audio]

Wollte mal eine Hörprobe dalassen und gleich dazu fragen ob sich bei meiner Stimme Gesangsunterricht lohnen würde.

Zur Technik und deinen aktuellen sanglichen Künsten wurde ja alles schon mehrfach gesagt. Zum Thema Gesangsunterricht möchte ich eine befreundete Gesangslehrerin zitieren (die behauptet, dass sie sogar bei mir was retten könnte ): "Singen kann jeder lernen ... in seinem Rahmen."

 

[Vali]

Ich versteh nicht was hier schon mit so strengen Maßstäben gemessen wird. Ich habe jetzt nirgendswo einen Satz gefunden in dem der TE jetzt ein Star werden möchte oder sich für besonders toll hält. Er ist ein Anfänger, weiß dass er ein Anfänger ist und ist vom Können her natürlich wie ein Anfänger wie hunderttausende Anfänger auch. In Equipment würde ich da auch noch nicht investieren.
Jedenfalls hört man eine gewisse Grundmusikalität raus, was schon mal eine gute Voraussetzung ist. Ansonsten hört man natürlich das für viele Anfänger typische melodische Sprechen. Deswegen klingt es unspektakulär und nicht durchsetzungsfähig. Bei gleichzeitigen Stimmproblemen ist der TE meiner Meinung nach auch der perfekte Kandidat der von Gesangsunterricht sehr profitieren würde.
Und 08/15, bitte, ich finde das alle Stimmen die jetzt nicht besonders tief, hoch oder komisch klingen 08/15 sind. Nennt man auch "normal". Und ich finde "normal" auch keineswegs schlimm, im Gegenteil. Selbst größte Stars haben meistens normale Stimmen. Besonders macht einen der Stil, aber das entwickelt sich erst wenn man schon singen kann. Der TE muss sich ja sein Instrument sozusagen noch bauen.
Also auf gehts mit Gesangsunterricht und mit Spaß und Fleiß dran bleiben!

 

[alexanderjoseph]

Hallo?
Warum gibt den keiner den naheliegenden Tipp, das @thewolf16 einen (oder gegebenenfalls sogar mehrere) Gesangslehrer befragen soll?

In einem persönlichen Gespräch kann man viel besser abschätzen, welche Ziele @thewolf16 hat und was es Benötigt, dort hinzukommen.
Es gibt Dinge, die sind im real life wesentlich einfacher zu handhaben als über das Internet. Manchmal staune ich schon sehr.

Außerdem gibt es glaube ich keine Stimme die nicht fürs Singen gemacht ist. Wichtig ist was du singen willst. Um berühmter Opernsänger zu werden braucht es dann doch bestimmte Vorraussetzungen. ;-)

 

[antipasti]

Warum gibt den keiner den naheliegenden Tipp, das @thewolf16 einen (oder gegebenenfalls sogar mehrere) Gesangslehrer befragen soll?

Den gibt es.

https://www.musiker-board.de/threads/online-gesangsunterricht.622310

thewolf16 hat zwei Threads eröffnet. Einen für die Hörprobe und eine für die Frage zum Gesangsunterricht. DAs ist zwar durchaus im Sinne der Boardregeln - allerdings in diesem Fall nicht unbedingt praktisch.

Es gibt Dinge, die sind im real life wesentlich einfacher zu handhaben als über das Internet. Manchmal staune ich schon sehr.

Da gebe ich dir grundsätzlich recht - allerdings gibt es da ganz andere Fälle als diesen. Eine kleine Hörprobe zum "rantasten", bevor man sich an den nächsten Schritt wagt, finde ich völlig legitim.

 

[alexanderjoseph]

@antipasti das kann ja keiner ahnen. ;-)

 

[antipasti]

Wobei ich hiermit natürlich das Gleiche meinte wie du.

Ich denke, bevor man in Recording-Equipment investiert, sollte man in diesem Fall eher in den Gesang investieren.

in Gesang investieren = GU nehmen.

 

[LOVEGUNMASK]

Hallo thewolf16,

ich bin selber kein Sänger und kann dir daher auch keine wirklichen Tipps bezüglich des Gesangs geben.
''Land of Confusion'' ist gesanglich - das behaupte ich jetzt einfach mal - ein (sehr) anspruchsvoller Song.
Hier mal ein paar Songvorschläge von mir. Diese Songs sind (vermutlich) gesanglich weniger anspruchsvoll als ''Land of Confusion'', klingen aber musikalisch ähnlich. Diese Songs könnten dir also auch gefallen. Außerdem denke ich, dass diese Songs zu deiner Stimme passen könnten, weil die Stimmen hier 'clean' sind (wie deine Stimme) und nicht wie die von Phil Collins. Es könnte aber auch sein, dass ich völlig daneben liege.

'Outdoor Miner' (1978) - Wire:


'Planet Earth' (1981) - Duran Duran:


'Prime Time' (1984) - The Alan Parsons Project:


'True Faith' (1987) - New Order:


Gruß, LOVEGUNMASK...