Gelochte Platten herstellen lassen

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Hallo liebe Akustik-Ecke,


ich beschäftige mich seit einer Weile mit hybriden Oberflächen, also Binary Amplitude Diffusion (BAD), oder im Volksmund "Diffsorber" ... Oberflächen die sowohl als Absorber als auch als Diffusor wirken.

Beispiele vom Erfinder:

http://www.rpgeurope.com/products/product/bad.html
http://www.rpgeurope.com/products/product/arc.html

Das wohl prominenteste und wirtschaftlich erfolgreichste Beispiel:

https://www.vicoustic.com/product/wavewood

Solche Panele eignen sich ja eigentlich auch gut für DIY, sofern ein geeignetes Muster findet. Es ist ein bisschen Mathematik involviert. Über pseudo-zufällige Folgen von 1en und 0en (zB binäre Maximalfolgen) kann man diese Patterns generieren und den "Chinesischen Restsatz" (wie bei QRDs) auch 2-dimensionale Panele erzeugen. Soweit so gut, wenn man weiß wie das geht.

Für eindimensionale Absorber ist die Lage simpel. Man muss nur einen Absorber nehmen und ihn entsprechend verlatten. Handwerklich sowie preislich ist das sehr unaufwendig. Wahrscheinlich ist das die billigste und kompakteste Variante einen Diffusor zu bauen. 2D wird aber schon deutlich komplizierter.

Nun habe ich mir hier ein schönes 2D-Pattern gebastelt und überlege ob ich das irgendwie fertigen lassen kann. Die Alternative wäre in mehrere 1m x 0,6m Holzplatten jeweils 255 Löcher per Hand zu bohren. Achja, und die Löcher sind 2,4cm im Durchmesser. ;)

Hat jemand von euch Erfahrungen mit Anbietern die solche Lochplatten ausfräsen oder lasern? Ich habe natürlich schon ein bisschen recherchiert, aber viele Anbieter sind entweder sehr teuer, bzw ich kann den Preis nicht abschätzen weil ich nicht 255 manuelle Einträge für die Löcher machen will nur um rauszufinden wie teuer das wird.

Hat jemand von euch sowas schonmal gemacht und hat vielleicht Tipps? Wenn ja, was habt ihr für Material genommen. Holz? Metall? Plastik? Wie dick? Ideal wäre ja wenn es so dünn ist dass man es biegen kann.

Gruß!
 
Eigenschaft
 
Läßt du dir im Baumarkt deiner Wahl die entsprechende Anzahl 4mm Sperrholzplatten zuschneiden, packst die mit ein paar Schraubzwingen zusammen(oder alternativ zusammenschrauben), malst dein Muster drauf, besorgst dir 'nen 24er Schlangenbohrer für Holz und jubelst die 255 Löcher frei Hand senkrecht durch alle Platten bis in die Styroporplatte(o.Ä:) die du gegen Lochausfransen ganz unten drunter liegen hast.
 
Ja sowas habe ich mir auch schon gedacht. Nur habe ich ein bisschen Angst dass das Lochmuster auf der unteresten Platte dann zufälliger ist als ich mir das wünsche. ;)

Mit so einem Bohrständer (etwa in dieser Art) kann ich mir das allerdings vorstellen:

http://theworkstore.de/images/user/17962/produkte/1_2359_med.jpg

Das Fehlerpotential ist halt hoch. Bei 255 Löchern ist die Wahrscheinlichkeit den Bohrer zu verziehen oder einen anderen Fehler zu machen einfach höher.

Allerdings hab ich's auch noch nicht versucht ... deshalb vertraue ich dir mal. ;)
 
Bohrständer ist auf jeden Fall gut, und ja, auch wir verwenden so was.;)
Der auf der Abbildung zu sehende Forstnerbohrer ginge auch, aber den gibts üblicherweise nur in 5mm-Schritten, also 25mm.(falls das nicht alle Berechnungen über den Haufen wirft, wäre der auch billiger)
Es kann ach nicht schaden ganz oben auch eine 'Opferplatte' draufzupacken wechens Fransenbildung.
 
Ja, die Lochgröße ist nicht so kritisch.

Gibt es irgendwie Richtlinien, wie nah ich die Löcher aneinandersetzen kann? Irgendwann werden die Stege zwischen benachbarten Löchern ja recht schmal und ich will nicht das was bricht.

Opferplatten oben und unten sind sicher nicht verkehrt.

Kann ich mit so einem Forstner-Bohrer auch tiefer bohren als der Bohrer lang ist?

Danke für die Infos! :]
 
Kann ich mit so einem Forstner-Bohrer auch tiefer bohren als der Bohrer lang ist?
Ja, geht. Mit einer Freihandbohrmaschine ist es allerdings nicht so einfach dass das Loch gerade wird.

Wie dick sollen denn die Platten sein, bzw wie tief die Löcher?
hab ne Idee, wie das Splittern verhindern kannst, geht aber nur bis ca 20mm Plattendicke:
Besorg dir eine Hohlschraube, sowas hier:
s-l1000.jpg

vergiss die Schraube unten im Bild, ich meine die obere Schraube. Dazu noch eine M12 Mutter und 2 Unterlagsscheiben. (Bei 24mm Löchern wäre allerdings ne M8 Schraube/Mutter passender. hab beim googeln grad kein passendes Bild gefunden.)

Nun kannst du erstmal 8mm Löcher in die Spanplatten vorbohren.
Anschliessend die Schraube mit einer Unterlagsscheibe auf der einen Seite durch das Loch führen, und mit der zweiten U-Scheibe und der Mutter auf der Rückseite fest verspannen. Das müsste das Splittern beim bohren minimieren.

Nun nimmst du ein 24mm Kronenbohrer, sowas hier:
DV_8_7416285_01_4c_DE_20151017025528.jpg


Mit etwas Glück, passt der kleinere Zentrumsbohrer genau zum Innendurchmesser der Hohlschraube. So hast du eine relativ gute "Freihand-Führung" zum Bohren. Falls der Bohrer nicht genau passt, kann man bei diesem Modell glaub den kleinen Bohrer austauschen. Gegebenenfalls ist eine kleine Stange einzuführen besser als ein Bohrer, aber hauptsache der passt nahezu spielfrei in die Hohlschraube.

Um bereits vorhandene Löcher vor durchbrechen benachbarter Löcher zu schützen, könntest den selben Trick machen, halt mit grösseren M24 Schrauben, U-Scheiben und Mutter verspannen. Dazu brauchst auch keine Hohlschraube mehr, kannst normale Schrauben nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Gedanken, Zelo. Danke dir. Aber ich fürchte für 255 Löcher ist mir das zu aufwendig.

Ich war heute im Baumarkt und habe mir Spanplatten angesehen ... dicker als 4mm geht eh nicht, sonst ist es nicht biegsam genug.

Forstnerbohrer gab es sehr teuer, 15€+. Hab ich online schon für 6€ gesehen. Selbiges beim Bohrständer. Exakt gleiches Modell online 20€, im Baumarkt 40€ ... meine Vermutung ist dass beide Extreme nicht vernünftig sind. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit den Hohlschrauben klingt ja interessant, erscheint mir aber, naja, wie soll ich schreiben... etwas... also.äh...:whistle:
Da würde ich doch eher zu einem Bohrständer tendieren.
Bohrkrone geht auch.
@Zelo01 Aber hast du schon mal das Material von 255 Löchern da wieder rausgepopelt? :rolleyes:
Wenn der Forstnerbohrer zu kurz ist(also ca. 15mm vom Schaft sollten noch ins Bohrfutter gehen), dann vielleicht doch ein Schlangenbohrer:
http://zimmereidirekt.de/product_in...x235mm.html&XTCsid=t6q2aa3ulcfiifabm9ku6lvlg7
Bei Forstnerbohrern sagt die Erfahrung, daß die Preisunterschiede bei augenscheinlich gleichen Bohrern, häufig was mit dem 'finish' zu tun haben. Wer also in der Lage ist, selber die Schneiden fertig zu schleifen, kann mit dem Bohrersatz aus dem Baumarkt Geld sparen.:great:
Aber so was ist schon korrektes Werkzeug:
http://zimmereidirekt.de/product_in...r-25mm.html&XTCsid=t6q2aa3ulcfiifabm9ku6lvlg7
 
klar ist ein Bohrständer besser. Wenn man denn einen hat. Was für ein Modell stellt ihr euch denn da vor? Sowas ähnliches?
41pKvRzK5NL.jpg

Damit gehts natürlich sehr schnell, aber bedenke, dass du mit sowas nur aussen an der Platte Löcher bohren kannst. Willst weiter nach innen, stehst du mit der Platte an der Säule an. Ok, hab überlesen dass die Platten nur 1m x 0,6m gross sind. Aber dennnoch müsste der Bohrständer riesig sein. Um jeden Punkt auf der Platte erreichen zu können, müsste die Säule mind 300mm Abstand zur Bohrachse haben. Ich weiss nicht ob man sowas im Hobbybereich überhaupt findet.

Ansonsten brauchst ein Bohrständer der auf die Platte direkt drauf fixiert werden kann.
Sowas hier:
bauanleitung-zylinderschleiftisch-10.jpg

Ich frag mich nur grad wie man sowas vernünftig fixieren will. Ich weiss nicht, ob das schneller geht als einmal pro Loch eine Hohlschraube einführen und Mutter anziehen. Das ne Sache von ca 10 Sek/Stk. Um die Reste aus der Bohrkrone zu popeln hast ne Mutter auf der Rückseite, da kannst bequem mit einer Zange dran ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas wird gar nicht fixiert, wir sind doch nicht im Stahlbau.:D Hier gehts nur darum, daß der Akkuschrauber halbwegs lotrecht geführt wird. Also reicht da schon das kleinste Bohrgestänge ausm Baumarkt.
Mobiler Bohrständer für Bohrmaschinen bei Westfalia Versand Deutschland
Wie kommt denn das Loch für die Hohlschraube vorher ins Material? Freihand, schief? Desweiteren mußt du davon ausgehen, daß z.B. der Zentrierbohrer der Bohrkrone so scharf ist, daß er die Hohlmutter langsam aber sicher ausarbeitet. Sowas haben wir schon ausprobiert, um Bohrschablonen für Fassadenplatten zu bauen. :bad:
 
Zugegeben, ich bin aus der Metallindustrie:D Hab meine Erfahrungen von da.. Da geht nix über ne stabile Führung.

Naja im Holz ist das bestimmt nicht ganz so wichtig, da hast du recht. Allerdings stelle ich es mir trotzdem nicht ganz so einfach vor, bei einem Lochdurchmesser von 24mm, mit so einen komplett losen Teil den Akkuschrauber ruhig zu halten. Bei kleineren Löchern geht das bestimmt gut.
 
Schönes Werkzeug, aber ich weiß nicht, ob Klaus 61,90 nur für 'nen Bohrer austüten will.
@Zelo01 mein avatar is nich vom Fasching sondern von 'ner Firmenfete:hat:
 
J
  • Gelöscht von Basselch
  • Grund: Frage nach Lösung derzeit unsinnig - die wird noch gesucht...
Ich hatte da mal eine Tischerei angefragt. Die wollten es als Autocad-Datei haben und CNCn dir das zurecht. War nicht sehr teuer.
Habe ich dann aber nicht gemacht. Wollte 625 mm x 1.50m als MDF mit 20mm dicke (glaub ich)
 
Also, ich habe jetzt einen Forstnerbohrer und einen billigen mobilen Bohrständer ... der wirklich nicht besonders schlau konstruiert ist, aber was solls. ;)

Wenn ich Zeit habe zu bohren und die Platten da sind, berichte ich nochmal. Ich werde die Platten der Einfachkeit halber wohl doch nicht biegen und nehme wohl einfach 9mm Birke Multiplex.
 

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