Ich spiele auch lieber dunkle als helle Kolofonien. Vor allem aber sollten sie möglichst lange auf dem Bogen bleiben und möglichst wenig Kolophoniumstaub erzeugen, das andauernde Putzen ist nervig und dem Geigenlack tut das auch nicht gut.
Positiv sind mir klanglich bei den helleren Bernadel in Erinnerung geblieben.
Viele Jahre habe ich Kaplan dunkel verwendet, und eine Zeit lang Melos. Bei diesen beiden wird eher eine dunklere Klangfarbe betont.
Einige Zeit habe ich das synthetische Kolophonium Clarity (Hydro-Carbon). Es hat einen weitesgehend neutralen Klang und funktioniert tadellos mit Geige und Bratsche. Nur wer viel Grip auf seiner Bratsche braucht, kommt damit vielleicht nicht klar.
Lange Zeit habe ich überlegt, ein Liebenzeller auszuprobieren. Aber wegen gewissen Inhaltsstoffen habe ich dann letztendlich davon Abstand genommen. Dieses "Metallkolophonium" ist inzwischen nicht mehr unter diesen Namen auf dem Markt (
Patentstreitigkeiten). Da soll mal einer durchblicken
Geblieben bin ich letztendlich beim Andrea Kolophonium. Das ist für jede Instrumentengruppe speziell entwickelt. Der Hauptunterschied zwischen der Solo- und Orchestervariante ist die Lautstärke. Vor allem beim Geigen-Solo ist ein heller Klang gegeben. Bei der Viola habe ich nur die ältere Solo-Variante ("CREMONA IN SEOUL"), mit Gold-brauner Packung. Neu ausprobiert habe ich das grüne "A piacere" im letzten Sommer, das einen etwas härteren (mehr Grip) Klang erzeugt, man sollte also sehr sparsam bei der Benutzung sein.
Kolophonium-Wechsel sollte man entweder mit neuen Bogenhaaren oder nach sorgfältiger Reinigung durchführen (das gilt auch für einen Wechsel bei einem Hersteller, sinnvoll aber auch bereits wenn mein ein Neues kauft, da es immer kleine Unterschiede geben kann).