Geige in Rockband - Mikrofon?

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Kafka Tamura
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Ich steh einfach nicht auf E-Geigen. Wie kann man am einfachsten eine Geige in ner Rockband einbauen? Was braucht man für eine Ausrüstung, was fürn Mikrofon, Verstärker etc.? Hab von Elektronik gar keine Ahnung...
 
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Hi!

Der Link von Cello u. Bass ist wirklich sehr gut! Ich gebe nur nochmal kurz meinen Senf dazu:

Wenn du Geige in einer Rock-Band spielen willst (so wich ich früher auch gespielt habe), solltest Du auf jeden Fall mit einen Piezo-Tonabnehmer statt eines Mikro´s arbeiten. Bei einem Mikro können E-Gitarre, Bass, Schlagwerk und sonstiges lautes oder verstärktes Material störend wirken.
Der Piezo-Tonabnehmer nimmt den Ton direkt aus den Steg und führt ihn (ohne Umwege über den Klangkörper) direkt in die Anlage.
Da hast Du aber auch ein Problem: Denn wenn der Ton sich nicht im Klangkörper entfalten konnte, kommt er in der Anlage ziemlich dünn an. Dazu hörst Du JEDEN Kratzer und JEDES Fiepen, daß Du beim Spielen produzierst. Tip: Plaziere den Tonabnehmer unter die G-Saite, dann kommen die hohen Saiten nicht so ätzend durch.

Problem Rockband: Viele Mischer aus dieser Szene sind (oder waren es zu meiner Zeit) leider nicht in der Lage, vernünftig ein akustisches Streichinstrument mit Piezo Tonabnehmer so umzusetzen, daß ein schöner Geigenähnlicher Klang dabei herauskam :mad:
Dem kannst Du abhelfen, wenn Du selber einen kleinen Effekt (ein kleiner Delay mit etwas Hall) dazwischenbaust und dem Tonmeister quasi einen fertigen Sound präsentierst. Das hält Dir wirklich viel Ärger vom Hals! Ich selber bin aber bis heute auch sehr mit meinen kleinen "Bingo"-Verstärker zufrieden, wo ich mir alles selber einstellen kann und sich der Mischer einfach bei mir mit einklingt.

Ach ja! Kleiner Tip: Ich weiß jetzt nicht, wie laut Ihr spielt... Unser Gitarrero hat damals die Angewohnheit gehabt, daß er im Laufe des Konzertes sein Amp nachkorrigierte - und zwar nach oben! Eines Abends hatte er es geschafft und einen derartigen Krach auf der Bühne produziert, daß der Sänger und ich uns nicht mehr hören konnten. Das Ergebnis, das das Publikum erreichte, kannst Du Dir ja vorstellen. Schütze Dich gegebenenfalls vor so etwas mit einem Ohrschutz, der vor allem Deine Frequenzen durchläßt und Dir stets ein sicheres Ohr gewährleistet. Ist zwar jetzt auch wieder ´ne Kostenfrage, aber wenn´s viele Auftritte werden, lohnt es sich schon...

Just my 2 cent! Play long, well and hard! :D
 
Und bei Piezo vs Mikro scheiden sich wieder die Geister. Ich gehöre zur pro Mikro Fraktion ;) Ich habe zwar nicht in einer Rockband gespielt, aber in einer Metalband. Wir waren zwei Geiger, ich hatte zum Ankleben ein Körperschallmic von AKG und meine Kollegin einen Piezo PicUp, frag mich nicht welchen. Wir standen sowohl bei den Proben als auch auf der Bühne schräg vor dem Schlagzeug und es war sicher nicht leise bei uns. Probleme hatte ich nie, der Pegel war ordentlich, der Klang voll und natürlich. Umgebungsgeräusche stören auch nicht, die Reichweite des Mics ist nicht groß, auch wenn ich mit der Geige am Kinn spreche, kommt von meiner Stimme kein Ton aus der Box. Meine Kollegin aber hatte Schwierigkeiten mit ihrem PicUp. Der Pegel war sehr niedrig und musste noch mal vorverstärkt werden. Der Klang war sehr unnatürlich, man hörte zwar dass es eine Geige war, aber nicht ihre Geige. Da halfen auch GVerb und Delay nicht. Der individuelle Klang der Geige entsteht insbesondere durch den Korpus und weil der "Ton" noch bevor er sich im Korpus entfalten kann, abgefangen wird, fehlt auch dieser individuelle Klang. Wir haben viel rumgefummelt (am Mischpult, am Effektgerät, am PicUp) und konnten einen einigermaßen zufriedenstellenden Klang rauszaubern, trotzdem ist ihre Geige im Gegensatz zu meiner im Gesamtsound untergegangen. Ein paar Monate später hat meine Geigenkollegin ihren PicUp entnervt weiterverkauft und ist auf ein Mikro umgestiegen. Mit dem spielt sie nun seit vier Jahren in der Band. Sogar meine Nachfolgerin, die Jahre lang mit nem ShadowPicUp gespielt hat, hat nun das selbe Mikro.
Das wäre meine Erfahrung, aber ich bin mir sicher, dass andere auch das Gegenteil erlebt haben. Daher ist es besser, dass du die verschiedenen PicUp Systeme (Mikro, Piezo, Magnet) selbst ausprobierst und dann das nimmst, was dir am besten gefällt.

Das mit den Mischern ist wirklich eine leidige Geschichte und hat mich schon oft zum Haareraufen gebracht. Wir sind bisher an keinen Mischer geraten, der Erfahrung mit Streichinstrumenten in Rock- und lautere Bands hat. Deswegen muss beim Soundcheck aufgepasst werden und Zeit genommen werden, damit der Mischer die Geigen ordentlich in den Gesamtsound integrieren kann.
@Lederfuß: Eurem Gitarristen gehören die Finger geklatscht! Gitarristen scheinen echt ein erhöhtes Risiko für das Ich-hör-mich-nicht-muss-mich-lauter-drehen-Syndrom zu haben. Darum ist Erziehung wichtig, dass sich das nicht chronifiziert. Auch bei der Probe muss darauf hingewiesen werden. Das ist einfach nur rücksichtsloses Verhalten gegenüber den anderen Bandmitgliedern. Während des Auftritts am Amp rumfummeln ist pfui, unser Gitarrist meiner damaligen Poprockband hat deswegen während der Pause verbale Schläge vom Mischer auf die Nase gekriegt. Wenn er auf der Bühne wirklich nicht hörbar ist, dann muss er am Monitor und nicht am Amp lauter gestellt werden.

Wer in einer Rockband ohne Gehörschutz spielt, ist selbst schuld, wenns Hörprobleme gibt.
 
ich muss sagen, dass ich auch seit einiger zeit in einer metal band spiele und mir extra dafür nach vielleicht drei monaten eine e-geige gekauft hab.
normalerweise wurde ich mit einem richtmikro abgenommen, ich glaube es war ein kondensatormic.
problem war nur folgendes: das mic. musste bis kurz über die saiten gesengt werden, was eienn extrem beim spielen gestört hat und die feineinstellungen am mischpult zur vorbeugung von schmerzhaften rückkopplungen haben jedes mal min. 10 min. in anspruch genommen...
zugegebenermaßen war diese ein geburtstagsgeschenk von meinen eltern und verwandten, daher nicht unbedingt das feinste (/teuerste) vom feinsten
dennoch bin ich mit dem ergebnis in der band seeeehr zufrieden
UND ENDLICH HATTEN DIESE VERDAMMTEN RÜCKKOPPLUNGEN EIN ENDE!
welch ein segen! (Und meine geige hat nicht mehr nach rauch und proberaum-muff gestunken, der sich erstaunlich lange in so einem resonanzkörper einistet)
für das "normale" klassische spiel benutze ich weiterhin meine akustik-geige, wie gehabt.
hab mit aufsteck-, ansteck und sonstwasmikrofonen keine erfahrung gesammelt, von daher kann ich dir da auch nicht helfen...
kann mir aber vorstellen, dass das abnehmen und verzerren (falls es erwünscht ist) bei einer e-geige unkomplizierter ist...
aber jedem tierchen sein pläsierchen
viel glück bei der suche :great:
 
@vali:wo der thread hier jetzt mal hochrutscht, haette ich gerne von dir gewusst, welches mikro denn da benutzt, ich ueberleg naemlich imemr noch ,mwas ich mir jetzt kaufen soll...
lg
 
Hi! Ich selbst spiele in einer Folk-Rock Band und hatte in letzter Zeit den Shadow SH 941, bin da aber nicht richtig zufrieden mit. Die Klettbefestigung hält nicht richtig und nen richtigen Preamp dazu finde ich auch nicht. Benutzte atm ein zusätzliches kleines Mischpult mit Vorverstärker, aber das ist blöd. Der Kabelpreamp von Shadow ist meiner Meinung auch nicht geeignet. Man bräcuhte ne wilde Kabelkonstruktion VOR dem Preamp.

Was ich jetzt so in Foren gefunden hab sind folgende:

Shadow SH 945 NFX-V

Preis 130€
Ist ähnliche Technik wie Piezo, aber irgendwie was neues tolles, soll Piezo/Mikro Kombi-Abnahmen recht nah kommen. Nachteil, es ist relativ fest installiert und es ist eben Elektromechanisch und kein Mirkofon. Ist der Ton echt "original"?

AKG C 411
116€
Hast du ja empfohlen, aber die Befestigung gefällt mir nicht so wirklich (oder wie funktioniert das genau mit dem Gummizeug?). Und der doch recht günstige Preis für ein Kondensatormikro irritiert mich etwas.

Beyerdynamic MCE 5.18
mit Halterung
175€+41€ wäre die teuerste Variante von den dreien. Glaub das gefällt mir bisher am Besten. Würde nur sehr gern wissen, wie es da mit Rückkopplung aussieht. Es ist ein Kugelmirkofon. Ton sollte hier denk ich am "echtesten" rüberkommen oder?

Gibt es sonst noch gute Alternativen? Preislich muss es nicht zwangsläufig in diesem Bereich liegen. (600€+ wär vllt schon doch zu viel) Ich will allerdings nichts, wo man die Geige auseinander nehemen müsste (also richtig auseinander, nicht nur Steg anheben oder so) oder Löcher irgendwo reinbohren müsste (Rebo-System z.B.).

Die große scheiße (sry :D) ist, dass man in Hannover keinen kompetenten Laden in Sachen Geigenverstärkung findet und man es nicht wirklich ausprobieren kann.
Bei einem Laden konnten sie den Shadow zwar bestellen, aber dann müsste ich den auch kaufen und könnte nicht ausprobieren.... super.

Würde mich über weitere Erfahrungsberichte sehr freuen!

greetings Christian
 
Klanglich gesehen ist das Schwanenhalsmikro am besten und natürlichsten. Weiß allerdings nicht wie es mit Rückkopplungen aussieht, hab mit dem Mikro keine Erfahrung.

Das Anklebmikro wird mit diesem Gummizeug (wir nennens "Kaugummi" oder ganz liebevoll "Kleb") auf dem Korpus befestigt. Man kann auch Posterstrips benutzen. Das Kleb kann man aber wiederverwenden und wenn es noch im guten Zustand ist, lässt es sich rückstandslos entfernen. Es reicht schon ein Ministückchen vom Kleb, dass das Mikro hält, empfehle aber ein bißchen mehr (2cm) zu nehmen, wenn man beim Abkleben ruppig ist. Wenn man das Mikro einfach brutal abrupft, kann man schnell nen Lackkratzer kriegen.
Problematisch wirds wenn das Kleb schon einige Jahre alt ist. Meiner damaligen Bandkollegin geht das Kleb langsam aus, es lässt sich nicht mehr ganz rückstandslos entfernen. Wir wissen nicht wie und wo man Kleb nachbestellen kann...
Preislich kann man ein Kondensatormikrofon als Geigenpickup mit einem Kondensatormikrofon für Gesang natürlich überhaupt nicht vergleichen. IMO ist der Preis völlig im Normbereich.
 
ich besitze auch das akg c 411 als Tonabnehmer für cello in einer metal band und ich kann es sehr empfehlen. Ich besitze es zusammen mit einem batteriespeisegerät, was sehr praktisch ist da man die lautstärke damit regeln kann und man nicht auf phantomspeisung des mischpultes angewiesen ist. Klanglich finde ich es vergleichsweise recht natürlich, seine schwächen hat es find ich nur ganz tief und ganz hoch. Die probleme in der tiefe dürften dir ja bei geige egal sein in der höhe ( so grob ab dem c auf deiner e saite) finde ich es nur zu leise und nicht sehr durchsetzungsfähig, aber es kann auch daran liegen dass das schon sehr hoch aufm cello ist. Rückkopplung ist gar kein Problem das hatte ich noch gar nicht und für normales Spielen von melodien in z.b. Folkmetal stücken finde ich es völlig ausreichend
 
AKG C 411
116€
Hast du ja empfohlen, aber die Befestigung gefällt mir nicht so wirklich (oder wie funktioniert das genau mit dem Gummizeug?).
Ich war da anfänglich auch etwas skeptisch, aber der schwarze "Kaugummi" von AKG ist um Klassen besser als das Zeug, was ich von billgen Piezodingern kenne.
Hält gut, öft verwendbar, kein Rückstände auf dem Instrument.

Und der doch recht günstige Preis für ein Kondensatormikro irritiert mich etwas.
Ich finde es klanglich trotzdem besser als jeglichen Piezo.
Bei leiseren gezupfeten Instrumenten ist das AKG C411 meiner Erfahrung nach aber nicht ganz so unempfindlich gegen Rückkopplungen.
Beim Cello ist das vielleicht kein so Problem, offensichtlich setzt es ja MetalCellist ein.
Geige ist auch eher unkritisch.
 
Moinsen!

Es wurde schon richtig festgestellt, die Abnahme von Geige gerade in einem Rock/Pop/Countrybereich ist nicht ganz ohne. Es gibt mehrere Wege um dieses Instrument abzunehmen!

Die klassische Variante ist mittels Kondenser Richtmikrofon! Wie z.B. mit einem Haun Micro, oder aber das gute alte C 1000. Nachteil an dieser Variante ist, das man sehr unflexibel ist und immer schön nah am Mikrofonstativ bleiben muß!

Die nächste Variante ist die mittels Clip oder Ansteckmikros. Hier wurden schon einige genannt. Das AKG C 411 spielt in dieser Liga z.B. mit! Das AKG C 516 ML, kann man auch für eine Geige zweckentfremden, wobei es aber besser an einer Bratsche kommt!

Beide Microtypen erzielen einen guten Klang und nehmen sehr dicht am Natursound auf. Feedback ist für diese Teile weitestgehends tabu, voraussetzung ist natürlich, eigentlich wie bei allen Micros und Instrumenten, eine richtige Mischereinstellung des Kanalzug EQs und des Gains!

Wir haben aber auch schon das Beyerdynamic MCE 518 eingesetzt, es ergibt sich ein weicher unverfälschter Klang, ist aber aufgrund seiner Kugelcharakteristik auf lauten Bühnen nicht zu empfehlen! Es hört einfach alles mit!:D Wenn man dieses Mic einsetzt, sollte man in den betreffenden Kanalzug schon ein Gate integrieren, um auch wirklich so wenig wie möglich von Fremdanteilen mit hineinzubekommen! Hier ist dann aber auch der Techniker gefragt, denn ein falsch eingestelltes Gate schneidet auch vom gewollten Klang was weg oder aber zu gut Deutsch gesprochen - es versaut den Klang! Hier sollte man also wissen was man tut!:)

In letzter Zeit wird in einer von mir betreuten Band das Audio Technica ATM 350 eingestzt. Es erzielt gegenüber den anderen vorher aufgeführten den besten Klang und ist Dank seiner Richtcharakteristik sehr gut einsetzbar und macht auch auf lauten Bühnen nur das was es soll! Feedback kommt noch nicht mal in die Nähe!

Eine weitere Variante mit der ich auch zu tun habe ist das Shertler System, ein wirklich gutes Teil, ist aber auch nicht ganz günstig! Für den Einsatz im Rockbereich würde ich den Stat V empfehlen. Ist aber nicht überall zu bekommen, hier habe ich mal einen Shop gefunden der sowas vertreibt. Vielleicht einfach zum Musikalienhändler des Vertrauens gehen und dort fragen ob sie sowas bestellen können!

Bei allen Varianten ist aber ein guter Mischer am Pult empfehlenswert, der die Geigen auch im Bandgefüge platzieren kann! Schlecht eingestellte Streichinstrumente sind ein graus! Und meistens fallen sie dann auch noch hinten runter! Das angesprochene Phänomen vom selbstverherlichenden Gitarristen geht in so einer Bandaufstellung schon mal gar nicht! Und dem Drummer gehören die Baseballschläger weg genommen! Aber das sollte ja sowieso das A & O sein, das man miteinander musiziert und nicht jeder für sich allein!:D Leider findet man diese Problem immer wieder gerade im Rocksektor!:eek:

Greets Wolle
 
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ist schon nicht so einfach da was zu entscheiden. :/
 
... und dann gibt's noch magnetische Tonabnehmer für Streichinstrumente. Die haben keinen Kontakt zu schwingenden Teilen wie Steg oder Korpus, dämpfen also ein trad. Instrument nicht, wie das bei Piezosystemen der Fall ist. Dazu sind magnetische Tonabnehmer rückkopplungsunempfindlicher als Piezos.
http://www.uli-boesking.de/rebo/
http://www.myspace.com/rebopickups

Vor einigen Jahren hatte ich einen Bühnenmusikerjob für's Tanztheater, bei dem ich abwechselnd akustisch und sehr laut verstärkt mit Effekten spielen musste, ohne das Instrument wechseln zu können. Ich hatte damals einen Barcus-Berry- Piezosteg auf meiner Meistergeige installiert, wodurch der akustische Ton für den musikalischen Leiter inakzeptabel wurde. Die Lösung war ein elektromagnetischer Tonabnehmer.

Gruß
Uli
http://www.myspace.com/dodecats
 
In letzter Zeit wird in einer von mir betreuten Band das Audio Technica ATM 350 eingestzt. Es erzielt gegenüber den anderen vorher aufgeführten den besten Klang und ist Dank seiner Richtcharakteristik sehr gut einsetzbar und macht auch auf lauten Bühnen nur das was es soll! Feedback kommt noch nicht mal in die Nähe!

Hi, wie befestigt ihr das Mikro an der Geige?

Grüße
 
Hi Duke,

ich denke da ist Kreativität gefordert, oder n guter Geigenbauer. Schwanenhalsmics am Saitenhalter mit Klettband/Gaffa o.ä. Eleganter: ne extra Klemmvorrichtung an die Zargen ähnlich dem Kinnhalter. Mikrofon ist für mich selber keine Option.

cheers, fiddle
 
Aaaalsoooo...

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen:
Ich habe so diverse Jahrzehnte Erfahrung mit der Verstärkung von akustischen Instrumenten.
Himmel - was musste ich da schon erleben! "Musiker", die mit irgend welchen Billigprodukten
aus dem Elektronikhandel ankamen "hat bei uns immer einwandfrei funktioniert" bis zu Profis
mit sündteurem Zeug.

Weniges hat mich bisher überzeugt (ja, es darf auch ruhig laut sein auf der Bühne).

Mein Credo ist: es soll sich so natürlich wie möglich anhören, und nicht, als wenn einer auf 'ne
Dose haut.

Meine bisherigen Favoriten:
Audio Technika AT-853, ein Mini-Mikro mit Nierencharakteristik. Das kommt in einen passenden
Windschutz und dann mit diesem zusammen in einen weiteren, größeren, passend für ein Klein-
membran-Kondensatormike. Das alles kann man wie einen Schwamm zusammendrücken und
unter die Saiten zwischen Steg und Saitenhalter schieben. Beim Wieder-Aufblähen des Schaumes
spannt sich das dann selbsthaltend fest. Nun noch ein kleines Stück Folie zwischen Schaum und
Saiten, um die Atemgeräusche zu minimieren. Optimale Bewegungsfreiheit bei gutem Schall-
druck am Mikro!

Schon oben genannt: AKG C-411, das mit der Klebemasse. Die Klebemasse ist absolut unproble-
matisch - die ist für genau diesen Zweck entwickelt worden. Nachschub davon gibts bei AKG-Händlern.
Auch wenn die das manchmal nicht wissen: Der Großhandel hat das ! Das Mikro hat eine Achter-
-Charakteristik, nimmt also von seinen Seiten her auf, nicht von oben. Dieses Mikro klingt am Besten
mit einem Vorverstärker.

Dann gab es vor Jaaahren mal was von der Firma Soundlab SMS (Damals kannte man die Buchstaben
SMS noch nicht in ihrer heutigen Bedeutung es stand für "Soundlab Microphone Systems"). Hierbei wurde
der Endknopf ersetzt durch einen hohlen Leichtmetallknopf mit Innengewinde, in das bei Bedarf dann das
Mikro eingeschraubt wurde. Das Mikro war ein modifiziertes Sennheiser MKE-2. Die Firma Soundlab hat
dann meines Wissens pleite gemacht, die Mikros sind aber heute über Fa. Amplistring zu haben. Fazit:
Gutes Zeug zu einem nicht billigen Preis. Trotzdem Preis-wert im Sinne des Wortes.


Alles andere - Piezos in ihren jeweiligen Inkarnationen, und Ähnliches haben mich nicht überzeugen
können. die klingen immer eher gewollt als gekonnt.

Und dann kann auch noch ein Problem am Mischpult auftauchen: Es sitzt meist davor und man kann es
an den Kopfhörern erkennen... :eek:

Axel
 
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