Geht es euch auch so ? Lieder zu 80 Prozent?

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Brigitte
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Hallo,

ich hätte gern gewusst, ob es euch ähnlich geht:

Lieder, die ich einige Zeit geübt habe, kann ich so zu ca. 80 % richtig gut singen, aber dann gibt es immer wieder Teile in dem Lied, die ich einfach nicht hinbekomme.
Also z.B. kann ich bei einem Lied die Strophen wirklich gut, bekomme aber den
Refrain nicht hin oder umgekehrt, z.B. geht es mir bei "The show must go on" so - die Strophen kann ich gut, aber die Worte "show must" bekomme ich nicht richtig hin (nur die beiden Worte) Das finde ich total ärgerlich, zumal es mir bei fast jeden Lied so geht, dass ich Teile davon sehr gut und andere Teile nur sehr schlecht kann. Es gibt nur wenige Lieder, die ich wirklich durchgängig in gleichbleibender Qualität hinbekomme. Es ist dann so als würden zwei verschiedene Menschen die Lieder singen :screwy:

Geht es euch ähnlich und was macht ihr dagegen?

Grüße
Brigitte
 
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Oh ja,meisten ist es der Refrain ,der ums Verrecken nicht klappen will.Auch Übel:Hohe Gesangslienen ,bei denen man den letzten hohen Grundton einfach nicht mehr hinbekommt.--Queen,Under Presure : Whaaaaaaaaaaaaaaayyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy#*+$%#&#hust,hust,krächz
 
Tja das liegt daran das die Leute nicht an einem Stueck 100% geben ( was auch ueberhaupt nicht noetig ist ) udn nur am Limit fahren sondern eben nur kurze Passagen reinsezen die sie vom Rest unterscheiden. :)
 
Whych schrieb:
Tja das liegt daran das die Leute nicht an einem Stueck 100% geben ( was auch ueberhaupt nicht noetig ist ) udn nur am Limit fahren sondern eben nur kurze Passagen reinsezen die sie vom Rest unterscheiden. :)

Hallo Whych,
ich verstehe nicht ganz. Was hattest du genau gemeint?

Grüße
Brigitte
 
Brigitte schrieb:
Es gibt nur wenige Lieder, die ich wirklich durchgängig in gleichbleibender Qualität hinbekomme. Es ist dann so als würden zwei verschiedene Menschen die Lieder singen :screwy:

Geht es euch ähnlich und was macht ihr dagegen?

Grundlegend kenne ich das Gefühl. Oft genug sind es in der Anfangsphase eines Songs drei Stimmen - Kopf-, Brust- und Mischstimme. Ich muss dann immer hart daran arbeiten, den Sound anzugleichen. Aber es gibt so Klippen-Stellen, an denen Du entweder verdammt lang arbeitest, oder sie nie zufriedenstellend löst.
In meinem neuen Billy-Joel-Solo im Chor habe ich mich z. B. dazu entschieden eine technische Klippe (nur ein Ton im hohen Mischbereich, die anderen drumrum Bruststimme) - die ich einfach zu selten sauber singen konnte - mit Gewalt zu lösen ;) Dann klingt es wenigstens nach einer Sängerin.
Die bessere Antwort wäre natürlich die Stelle so lange technisch anzugehen, bis sie sitzt. Meine Lehrerin findet da immer eine Lösung, aber die lernt sich nicht innerhalb von ein paar Stunden oder auch Tagen.

Ice
 
IcePrincess schrieb:
In meinem neuen Billy-Joel-Solo im Chor habe ich mich z. B. dazu entschieden eine technische Klippe (nur ein Ton im hohen Mischbereich, die anderen drumrum Bruststimme) - die ich einfach zu selten sauber singen konnte - mit Gewalt zu lösen ;) Dann klingt es wenigstens nach einer Sängerin.
Wie hast du das denn mit Gewalt gelöst ? Den hohen Ton "geschrieen" ?
IcePrincess schrieb:
Die bessere Antwort wäre natürlich die Stelle so lange technisch anzugehen, bis sie sitzt. Meine Lehrerin findet da immer eine Lösung, aber die lernt sich nicht innerhalb von ein paar Stunden oder auch Tagen.
Ice
Hhm. Ich habe Anfang des Jahres mit meinem Unterricht aufgehört. Da hatte ich irgendwie ein Tief. Aber jetzt scheint sich doch noch 'was zu tun bei mir, aber die Klippen sind halt auch noch da ;)
Na ja, 'mal schauen....
Grüße
Brigitte
 
Brigitte schrieb:
Lieder, die ich einige Zeit geübt habe, kann ich so zu ca. 80 % richtig gut singen, aber dann gibt es immer wieder Teile in dem Lied, die ich einfach nicht hinbekomme.
Naja, "geht nicht, gibt's nicht." Wenn man etwas nicht hinbekommt, dann liegt es schlicht daran, dass man es nicht ausreichend geübt hat. Aber ich weiß generell, was du meinst.

Pretty Woman von Roy Orbison war so ein Song zum Verrücktwerden :screwy: , den man völlig unterschätzt, weil man ihn seit Jahren (oder auch Jahrzehnten, je nach Alter :D) immer mal so nebenher mitgesummt hat. Und dann versucht man mal das Ding zu singen. :eek: Ich habe wochenlang dran gesessen und das Ende einfach nicht hinbekommen - und das macht mehr als 20% aus, weil wenn du das versaust, ist der Song hin. Ein einziges Mal habe ich es in einer Probe komplett richtig gesungen - und dann beim Auftritt zum Glück.

Ein anderer Song, der nicht zu 80%, sondern schon zu 95% sitzt ist Copacabana von Barry Manilow. Auch sehr populär. So populär, das man sich gerne vertut. Da gibt es einen Lauf, den habe ich ewig nicht hinbekommen, und würde ich es jetzt singen, bin ich mir nicht sicher, dass es klappen würde. Allerdings werden das Zuhörer kaum merken, insofern würde ich sagen, es sind nur 5%, die fehlen. Aber perfekt ist es nicht, und mich nervt es halt.

Ich denke, genau das ist es, was die absoluten Profis ausmacht: Dass man ihnen die Schwierigkeiten nicht anhört, dass es einfach so geht, dass sie ein Gefühl vermittlelt, als könne man einfach mitsingen. Das ist die große Kunst jenseits der Mischstimme, der Flankenatmung und dem Behalten von Text. Die makellose Darbietung, oder wie jemand mal in einer Doku über Dean Martin sagte: "The effortless way in which he looked at the cold lense of the camera ..."

Wenn es 100%+ sitzt, das finde ich immer geil. In Augenblicken, in denen ich das merke und es offensichtlich wird, läuft mir immer eine Gänsehaut den Körper runter und ich verneige mich innerlich vor der Professionalität mancher. Egal, wer es ist. Ich finde, wenn man mal selbst was gemacht hat, dann bekommt man ein "Auge" dafür, dann weiß man, wie regelrecht schwer (nicht mehr nur schwierig) es sein kann, einen Song richtig und komplett und vollständig hinzubekommen. Solche Leute sind meine Vorbilder.
 
Brigitte schrieb:
Wie hast du das denn mit Gewalt gelöst ? Den hohen Ton "geschrieen" ?
Extrem-gebelted. Aber im Prinzip ja. Je besser mein Chor die Tonart hält, desto mehr Gewalt ;)
Es hat halt was mit dem von Timothy angesprochenen Problem zu tun... man soll die Schwierigkeiten nicht hören und dann nehme ich lieber den sicheren - also leicht brutalen - Weg, ehe ich riskiere vor Publikum den Mischton zu versemmeln.

Ice
 
Brigitte schrieb:
Hallo Whych,
ich verstehe nicht ganz. Was hattest du genau gemeint?

Grüße
Brigitte

Irgendwann kommt man an den Punkt wo man merkt das es nicht noetig ist die ganze Zeit am Limit seines Koennens zu Singen ( gilt fuer Instrumente auch ). Man begnuegt sich damit kurze Stellen indie Songs einzubauen wo man eben dieses Limit auskostet aber der Rest des Songs ist einfach nur ein Teil des gesamten Koennens. Wohl immer noch gut aber eben nicht das Limit vom Machbaren.
Also koennen auch viele Leute das irgendwie nachsingen bis eben auf die paar 100% Stellen wo das gesamte Koennen ausgespielt wird.
 

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