Gehörschutz für Gitarristen als "Mickey Mäuse"?

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Hallo ihr lieben Kobolde,

mal eine Frage. Jeder sollte natürlich in Proben sich mit einem Gehörschutz absichern, sofern er auch noch mit 45 seine Ehefrau verstehen möchte. Jetzt ists ja normalerweise so das Gitarristen, Sänger , Basser etc. einen "In Ear" Ohrschutz verpassen, entweder aus zahlreichen Angeboten ausgewählt oder angepasst , Drummer hingegen oft die berühmten "Mickey Mäuse" nutzen, sprich die dicken Trümmer fürs um Ohr herum. Gibt es solchen Gehörschutz auch für Leute die Gitarre/Bass spielen, also Frequenzmäßig halbwegs passend oder weiß jemand ob auch die Kopfhörer für Drummer auch für die dünnen Saiten geeignet sind?

Gruß

Simon
 
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Ich finde es prinzipiell gut, dass man sein Gehör schützt und darauf aufpasst. Ich hab zu dem Thema ja schon sehr viel hier im Forum geschrieben.

Deine Frage kann ich leider nicht beantworten.

Allerdings möchte ich einen kleinen Denkanstoß geben: Ist es wirklich immer nötig, so laut zu spielen, dass alle in der Band einen Gehörschutz tragen müssen?
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt und habe in all den Jahren beobachtet, dass tendenziell die Bands am lautesten spielen, die an ihren Instrumenten nicht besonders überzeugend sind. Klar, gewagte These, natürlich gibt es auch Gegenbeispiele - das ist auch höchst subjektiv, was einem gefällt. Ich meine aber, dass es durchaus einer solchen Band auch mal gut täte, den Pegel runterzufahren und zu versuchen, auch in moderater Lautstärke ordentlich zusammen spielen zu können. Da hört man auch Spielfehler viel besser raus.
Ich finde es halt generell etwas befremdlich, wenn jedes Band Mitglied von sich aus (sozusagen auch aus nicht-ärztlicher Sicht) einen Gehörschutz braucht und haben will.

Wollte das nur mal loswerden, wo das Thema Gehörschutz und Lautstärke hier angeschnitten wurde.
 
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Du, ich denke das ich lange genug im Musikbereich unterwegs bin um auch zu Wissen das man in der Probe nicht bis Anschlag aufdreht, dennoch danke für deinen Denkansatz der sicherlich dem einen oder anderen helfen wird. Das Problem ist halt zu 89% das Schlagezug, das ist leider laut, grad manche Becken scheppern gewaltig. Ich denke ich selbst bin alt genug um zu wissen das man einen Amp nicht auf Rechtsanschlag spielt :)
 
Das war ja nicht an dich persönlich gerichtet.
Und mit dem Alter hat sowas ja gar nichts zu tun. ^^
Und ja, der Drummer ist schuld - wie immer. *g*
 
Wer denn sonst :D? Die Musiker etwa?
 
Mal völlig entgegen meiner Signatur, mekre ich, dass der Trend bei uns deutlich in Richtung "So leise wie möglich" geht.
Leider steht dem "So laut wie nötig" entgegen und da liegt es tatsächlich immer am Drummer, bzw den lauten Passagen. Man könnte sicher Kompromisse eingehen und den Rest des Bandsounds eher auf die leiseren Parts optimieren aber da geht z.T. einfach der Spaß und die Energie flöten, wenn z.B. die Gitarren in den lauten Parts untergehen.
Was die On Ear "Mickey Mäuse" angeht, wird es so nicht klappen eine vernünftige Frequenzregulierung hinzubekommen, da die ja einfach nur das Ohr abdecken, ohne sich um bestimmte Frequenzen zu kümmern, wie die kleinen Filter in den In Ears.
Ich glaube das wäre bei On Ears recht kompliziert und teuer zu realisieren.
Drummer spielen ja oft (wie unserer) mit den On Ears, um neben der Pegelreduzierung auch noch ein Monitoring zu haben (bei uns hat er Stimme und Klick auf den Ohren.)
Ich glaube da kannst du nur ausprobieren, wie es klingt mit den normalen On ears, vielleicht ist es ja i.O.
 
Ich hab mir selbst so einen Isolationskopfhörer gebastelt

Als Isolationkopfhörer dient ein PELTOR Optime III

darin habe ich dann einen AKG Kopfhörer, es war ein ähnlicher bzw Vorgängermodell eines K450 eingebaut

dh in beide Ohrmuscheln des Peltors von unten hin ein kleines Loch gebohrt, den AKG Kopfhörer auseinandergebaut, die Membran ausgebaut, Kabel abgelötet, dann die Kabel durchs gebohrte Loch geführt, wieder an die Membran angelötet, und an die Rückseite des Kopfhörers mit beidseitigem Klebeband fixiert, dann ein stück Schaumstoff mit 5mm Dicke passgenau geschnitten und über die Membran gelegt.

voila

Ich hab den AKG Kopfhörer nur genommen weil ich zufällig soeinen noch zuhause hatte, aber man kann alle Möglichen Kopfhörer dafür verwenden, es muß nur die Membran ohne das Gehäuse runderhum in den Peltor Gehörschutz passen
 
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Es gibt auch Drummer, die leise gut spielen können. Soll aber schwieriger sein, hab ich mir sagen lassen. : )
 
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Optimal wäre es, die komplette Band wie im Studio/ beim Gig abzumixen und sich den Mix in gesunder Lautstärkeauf einen geschlossenen Kopfhöhrer zu geben. Paul Gilbert muss mittlerweile so spielen, um nicht noch den letzten Rest seines Gehörs zu verlieren. (Er hat übrigens ein IMO ziemlich bewegendes Plädoyer fürs "leise" Spielen geschrieben - einfach mal googeln...)
 
@InTune:

Ich finde keinen Text zu dem Thema von ihm. Hast du einen Link parat?
 
Bist du sicher, dass Paul Gilbert so schlecht hört? Der gibt doch noch ganz normal Interviews.
 
Er hört echt schlecht.

Telefonieren kann er nur noch auf einer Seite.
Er lässt sich die HiHat über einen Bildschirm auf der Bühne anzeigen, da die Frequenz bei ihm praktisch weg ist.
Er hält sich sehr oft die Hand ans Ohr, wenn er gefragt wird, da er das nicht/schlecht versteht.
 
Ich habe gegoogelt, anscheinend nicht mit den richtigen Suchbegriffen :redface:
 
Es gibt auch Drummer, die leise gut spielen können. Soll aber schwieriger sein, hab ich mir sagen lassen. : )

So Klopperdrummer bekommt man nur leise, indem die anderen leise spielen und er sich dann wundert, dass er keinen mehr hört. Geht natürlich nur, wenn der Herr Leadgitarrist auf ein 20 Watt Topteil mit ner kleineren Box umsteigt....
 
Ich fand solche Drummer schon immer deppert und daran wird sich auch nix ändern. Die besten Drummer, mit denen ich gespielt hab, konnten leise und laut. Oder anders gesagt: Sie hatten einen großen Dynamik Umfang.
 
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Bei meiner früheren Coverband sind wir dazu übergegangen, ein Digitalschlagzeug im Proberaum einzusetzen, so dass wir alle ohne Gehörschutz proben konnten. Bei manchen Locations haben wir das sogar live so gemacht, ansonsten ganz normal mit akustischem Schlagzeug - da habe ich aber vorsichtshalber mit meinen Elacins (15dB) gespielt, um meine Ohren nicht zu gefährden.
 
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Um nochmal kurz auf das Thema zu kommen, vermutlich gibts da also keine Chance?
 
Meiner Meinung nach gibt es in Sachen Gehörschutz nur eine Lösung: Angepasste InEars mit Elacin (oder vergleichbaren) Einsätzen. Alles andere verfälscht enorm und selbst diese Lösung ist von klangneutral weit entfernt.
Mickey-Mäuse sind reiner Schutz gegen Hörschäden und für Arbeiten mit lauten Maschinen sicher geeignet, aber nicht um Musik zu machen. Warum willst du unbedingt so was?
 
Bei meiner früheren Coverband sind wir dazu übergegangen, ein Digitalschlagzeug im Proberaum einzusetzen, so dass wir alle ohne Gehörschutz proben konnten.

Haben wir mittlerweile auch so gemacht und das Schlagzeug läuft jetzt über die PA mit. Ist um Längen angenehmer. Wenn man vom Preis eines einigermaßen passablen Digitalschlagzeugs das abzieht, was man in anständige Gehörschütze investieren müsste, dann relativiert sich die Anschaffung auch.
 
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