Kurt_Anhänger
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Geheimnis um.............das verfluchte Plektrum
In einem Land, nicht fern von euch, auch "Ösiland" oder "Alpenrepublik" genannt, lebte einst (und lebt immer noch) ein junger, mittelprächtiger Gitarrero der von den großen Bühnen der uns bekannten Welt träumte. Er übte sich fleißig, um später ,wenn er groß ist, mit Gitarre und Amp bewaffnet, durchs Lande zu ziehen und Erfahrungen zu sammeln. Früher trainierte er oft mit seinem Dunlop Big Stubby 2mm, dem Erbe seines Urahnen Eugene,und so nannte er es liebevoll "Eugenes TrickPick". Doch schon asbald befand er sein für lange Zeit geliebtes Plek für zu dick und klobig, und so geschah es, dass er sein Dunlop Stubby aus seinen Diensten entließ. Durch diese Geschehnisse hellhörig geworden, bewarb sich das listige Stagg Touch 2mm um die schon länger begehrte Position des obersten Accessoires. Und da sich außer dem intriganten,falschen Stagg-Plek keine Bewerber fanden, ( nur ein paar heruntergekommene, abgemagerte Bettler aus dem gefallenen Hause Fender mit zerfransten Kanten und brüchigem,dünnen Skelett) wurde das Stagg-Plek der neue Liebling unsres Möchtegern-Gitarrero. Er schätzte sein Stagg-Plek, das trotz selbiger Leibesfülle wie sein Stubby-Vorfahre, sich wesentlich dünner,flinker anfühlte, auch wenn es nicht den selben Komfort bat wie sein würdiger Vorgänger; es fühlte sich im Gesamten doch ein wenig kantiger,unrunder an und doch erfreute es sich hoher Beliebtheit. Das arme, fristlos entlassene Dunlop-Big-Stubby fiel schon bald in Vergessenheit und war nun echt Big traurig und fühlte sich ausgenutzt und hintergangen, die Zeit seiner Verwendung hatte ihm trotz allem nicht sonderlich zugesetzt.
Eines schönes Tages dann, als unser kleiner "Held" wiedereinmal mit seiner geschärften Axt trainierte, merkte er, dass er trotz eifrigen Übens eher wenig Fortschritte machte, früher gekonnte Combos ihm nicht mehr so recht gelingen wollten und das Trainieren ihm infolge dessen nicht mehr die selbe Freude schenkte wie es noch früher der Fall war. Er horchte in sich hinein, um die Ursache dieser Unlust und dieses Frustes ausfindig zu machen. An der Tagesverfassung lag es jedenfalls nicht ,denn die Tage davor war es ihm ähnlich ergangen. Er wurde wütend und schmiss sein oberstes Accessoire, das Stegg-Plek zornig von sich. Als er es nicht wieder finden konnte, überlegte er fieberhaft, was er tun könne, als er sich plötzlich an die letzten Worte seines längst verstorbenen Urahnen Eugene erinnerte: "Auf dass mein einziges Geschenk und unser Erbe an dich viele Zeitalter übersteht und sich in schwierigen Zeiten zeigen wird, auf wen du dich verlassen kannst, wer unbiegsam und fest stets zu deinen Diensten sein wird und wer wahre Größe hat!". Als die Stimme in des Helden Kopf verhallte, wusste er sofort, was zu tun war. Damals verstand er dies seltsamen Worte nicht, doch er machte sich nicht weiter Gedanken darum; doch jetzt brannte sich der Gedanke wie ein sengender Pfeil in sein Hirn. "Eugenes Erbe, das TrickPick. Ich muss es wieder finden, koste es was es wolle", dachte sich unser eifriger Held und machte sich sogleich auf die Suche nach dem längst vergessenen Plektrum. Er fand es nicht etwa an einem ihm würdigen Platze, sondern im Haufen der armen, zerfledderten Bettler, in deren Mitte es wie ein gleißender Stern wirkte. Voll Freude nahm unser Held sein wiedergefundenes Dunlop-Big-Stubby 2mm an sich und verglich es mit dem gefinkelten Stagg-Plek, welches sich von seinem Sturze erholt hatte und unter Gelächter der anderen beschämt an seinen ursprünglichen Platz zurückgekehrt war.
Und siehe da : Zeigte dass verräterische Stagg-Plek doch deutliche Abnutzungsspuren, erstrahlte das alte Erbe in prächtigem Glanze, ganz wie damals zu längst vergangener Zeit. Unser kleiner Held erkannte nun, wer wahre Stärke bewiesen hatte und wer ein Plektrum von Qualität war und nahm das geliebte Dunlop-Stubby wieder in seine Dienste.
Und siehe da : Das alte Gefühl von Vertrautheit machte sich, trotz einer unverkennbaren äußerlichen Plumpheit des Big-Stubbys, sofort in unsrem reumütigen Möchtegern-Helden breit und er spürte förmlich die Wellen alter Macht, die seine Hände durchströmten.
Mit einer nie dagewesenen Behendigkeit stürzte er sich erneut, bewaffnet mit seiner treuen Axt, in die Aufwärmrunde und war überrascht von der deutlich verbesserten Dynamik in seinen Bewegungen. Ihm unterliefen weit weniger Fehler als noch zu Zeiten des bösen Stagg-Pleks und die so schmerzlich vermisste Freude machte sich augenblicklich in unserem tapferen Möchtegern-Gitarrero breit und durchflutete ihn vom Scheitel seiner langen Mähne bis zu den frisch geschnittenen Zehennägeln.
Er entschuldigte sich ausdrücklich bei seinem treuen Dunlop-Big-Stubby 2mm und schwor ihm, es nie wieder im Stich zu lassen.
Und wenn es nicht im Eifer des Gefechts verloren gegangen ist, dann dient es nach wie vor, ganz wie in längst vergessenen Zeitaltern unsrem kleinen Held.
THE END
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