Gegriffene Saiten stimmen, offene Saiten verstimmt (oder umgekehrt) :-)

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bjoerngiesler
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Hallo Kollegen,

mit meinem Ibanez-Akustikbass (AEB-8E) bin ich eigentlich sehr zufrieden, gut bespielbar und das Saitenschnarren verschwindet auch langsam (mit zunehmender Übung des Saitenbedieners...) Einziger Kritikpunkt ist die Stimmung: Wenn ich ihn so stimme, daß die offenen Saiten korrekt gestimmt sind, ist der ganze Rest verstimmt, und wenn ich ihn nach irgendeinem gegriffenen Bund stimme, sind die offenen Saiten daneben, und zwar so ca. 10-20ct nach unten, was schon stört. Was kann man da tun? Sattel verschieben, und wie?

Gruß,
Björn
 
Eigenschaft
 
Was sind da für Saiten drauf? Oft liegt es daran, dass Billig Saiten zur Verwendung kommen. da kann man dann nicht wirklich erwarten, dass sie Bund- und Oktavrein sind.
 
Thomastik Jazz Flats. An billigen Saiten kann's also nicht liegen :) Möglicherweise daran, daß es nicht die originalen sind, also die Saitenspannung anders ist -- aber der Effekt wird nicht übers Griffbrett schlimmer, sondern die gegriffenen Saiten sind in allen Bünden gleich "richtig", nur die offenen sind falsch.
 
stimmst du nach gegriffenen noten?

gegebenfalls ist dann deine saitenlage zu hoch, oder du greifst
zwischen die bundstäbchen und nicht direkt auf das stäbchen,
wie man es eigentlich tun sollte. dadurch wird die saite ähnlich
wie bei einem bend gedehnt und die tonhöhe ändert sich.
 
Üblicherweise lässt sich bei einem (E-) Bass die Oktavreinheit durch verschieben der Steg-Reiter korrigieren. Stimmt der Ton am 12 Bund mit den Flageolett am 12 Bund überein hat man die Saitenlänge mit der Mensurlänge abgestimmt. Bei deinem bass sehe ich diese Möglichkeit gerade nicht, Bliebe eigentlich nur die empfohlene Saitenstärke zu testen. Ist die Spannung der Saiten (durch material oder dicke) zu hoch oder zu niedrig, dann fängt beim greifen ein zu starken Bendig an.

Liegt es auch daran nicht, dann ab zum Gitarrenbauer deines Vertrauens und den Hals messen lassen. Es könnte auch sein, dass der Hals sich verzogen hat.
 
Es könnte sein, das der Obersattel zu hoch ist (das ist der kleine Steg, über den die Saiten oben am Hals laufen, wenn sie aus den Stimmmechaniken kommen). Dann ist schon der erste Halbton zu hoch, denn die Saite wird beim Greifen sehr stark nach unten gedrückt (zusätzliche Spannung).
 
So, nachdem Dr. John jetzt schon den ersten sinnvollen Tip gegeben hat, möchte ich nur ergänzend anfügen, dass es wichtig ist beim herunterfeilen der Sattelkerben darauf zu achten, dass die Saiten ihren Auflagepunkt direkt an der Griffbrettkante haben, so dass sich der Abstand zwischen dieser Kante, die ja quasi den Nullbund darstellt und dem ersten Bundstäbchen nicht verändert bzw. verlängert. Also bitte in einem sanften Bogen, in etwa parallel zum Kofplattenwinkel feilen.

Wenn Du Dich da selbst nicht drantraust oder Dir einfach die handwerklichen Fähigkeiten fehlen, lohnt sich der Weg zum Gitarrenbauer um den Sattel überarbeiten oder gegen einen Knochensattel austauschen zu lassen.
 
... lohnt sich der Weg zum Gitarrenbauer ...
Und wenn es den bei Dir nicht gibt, hat auch ein Geigenbauer oder Bassbauer das nötige Werkzeug und nötige Kenntnisse (hab ich selbst schon bei meinem Akustikbass machen lassen). Das hier wäre übrigens das professionelle Werkzeug dafür.
 

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