Gegebene Powerchords -> welche Tonleiter dann für Soli nehmen?

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josh98
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Hey zusammen,
ich habe gestern ein ganz cooles Powerchord Riff „geschrieben“.
Ich frage mich jetzt nur, da Powerchords ja nicht Dur oder Moll sind, in was für einer Tonleiter ich z.B ein Soli dazu schreiben könnte.
Bin in der Musiktheorie noch sehr neu und dankbar für jeden Tipp.

C Ab F Bb, sind meine Powerchords.

Danke für eure Hilfe☺️
 
Probier's mal mit C Moll
 
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Halle Josh
da Powerchords ja nicht Dur oder Moll sind
Das ist so nicht ganz richtig.

Ja, einem alleine im Raum stehenden PC fehlt die geschlechtsgebende Terz. Sobald du sie aber in einen Kontext zueinander setzt ersetzen sie schlicht "normale" Akkorde und da wir alle mit "unseren" abendländischen Musiktraditionen (hier konkret: der Dur-Moll-Tonalität) sozialisiert wurden ordnet genau das das Ohr trotzdem zu.

@nasi_goreng 's Tipp ist von daher sicher der mit Abstand naheliegenste. Du kannst dir ja mal die Töne zusammenschreiben, die du benutzt:
C5-> C & G
Ab5-> Ab & Eb
F5-> F & C
Bb5-> Bb & F

Von oben nach unten sortiert: C - Eb - F - G - Ab - Bb. Abgesehen von einem fehlenden D ist das die Cm-Tonleiter.

LG
 
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Wenn die Akkordfolge mit C anfängt (und wahrscheinlich aufhört), ist C als Tonika naheliegend.
Ein starker Hinweis auf Moll gibt das Bb, die kleine Septime von C. Außerdem gibt es die kleine sechste, das Ab. Möglich wäre aber auch C Phrygisch.
 
Ergänzend möchte ich noch dazu sagen, dass die Akkordfolge Cm Ab Bb (hier noch erweitert durch Fmoll) zu den gebräuchlichsten in der westlichen Pop- und Rockmusikgehört.
 
Ein starker Hinweis auf Moll gibt das Bb, die kleine Septime von C.
Und einen noch stärkeren der Ab5, der ein Eb enthält- die kl. Terz von C ;)

Auf ein Bb im Kontext von dem Ton C passt ja auch die durchaus auch oft gebraucht mixolydische Skala ( C - D - E - F - G - A - Bb ) und die hat eindeutig Dur-Charakter.
Ein Eb hingegen schreit in diesem Kontext : MOLL
Phrygisch würde ich, wenn offenbar nirgendwo ein Db rumflattert gar nicht in den Mund nehmen- auch nicht als "Könnte", das essentielle, unterscheidende Element von C-Phrygisch kommt ja eben nicht vor.

@josh98
Was aber vielleicht der wesentlich pragmatischere Ansatz ist, bevor es hier in die drölfzigste Version der "Welche-Skala-worübe-spielen" ausartet (Forumseigenheit, liegt nicht an dir :engel:):
Sagen dir Stufenakkorde was?
Sowie ich im Post #4 kannst du dir ja den Tonvorrat zusammenschreiben und schauen, was das sein könnte. Mit der Information, dass Cm sehr naheliegend ist, ersetzen wir deine PCs mal mit ihren "ganzen" Verwandten - und zwar jenen Stufen eben aus Cmoll. Dann reden wir von:

Cm Ab Fm Bb (Der Vollständigkeit halber: Xm-> Mollakkord. X -> Durakkord. X5--> Powerchord)

Ich halte nicht viel davon, ganze Tonleitern über ganze Akkordfolgen einfach auszuprobieren. Das ist (finde ich) ein wenig, wie wenn man beim Kochen mal den halben Gewürzkasten hineinkippt um herauszufinden, welche Gewürze sich mit dem Gericht vertragen. Kann funktionieren, geht aber wohl effizienter.

Der Ton Eb etwa kommt sowohl im Akkord Cm als auch im darauf folgenden Akkord Ab vor. (Einmal als Terz, einmal als Quinte)
Genauso wie der Ton Ab im Akkord Ab und dem folgenden Fm (Hier ist es zuerst Grundton, dann Terz)

Sie wirken natürlich ja nach "Akkordunterbau" unterschiedlich, aber wirklich unpassend können sie eigentlich nicht klingen. Wie man das genau verarbeitet, welche "Übergangsnoten" dazwischen sind muss man halt herumexperimentieren - ich finde, sich mit so etwas zu spielen ist wesentlich zielführender.

LG
 
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Danke dir, werde ich probieren. Kannst du erläutern wie du drauf gekommen bist?
Diese Antwort bin ich dir gestern noch schuldig geblieben.
Diese Akkordfolge taucht immer wieder auch in teilweise abgewandelter Form auf, sei es z. B. bei den Dire Straits oder auch bei Iron Maiden.
Bei mir damals zum ersten Mal als ich "All along the watchtower" nachspielen wollte.
Da hab ich ohne irgendeine Ahnung von Theorie einfach ausprobiert was gut dazu klingt und gehört, dass meine Blueslicks gut dazu passen.
Was ich damit eigentlich sagen will: Man benötigt nicht unbedingt Theoriekenntnisse um gut improvisieren zu können. Man muss sich einfach spielerisch herantasten und mit seinen Ohren hören was cool klingt.
 
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...Ein starker Hinweis auf Moll gibt das Bb, die kleine Septime von C. ...

Wieso gibt die kleine Septime einen Hinweis auf Moll? Wäre das nicht eher ein Hinweis auf Mixolydisch? Eine kleine Terz gibt doch den Hinweis auf Moll.
 
Die kleine Septime ist in Moll und Mixo. Die Noten C Ab F Bb sind alles Töne von C Moll, ist somit 1-6-4-7 wobei man die 7 auch als 5 betrachten kann, kommt halt darauf an was die anderen so spielen.
 
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Wieso gibt die kleine Septime einen Hinweis auf Moll? Wäre das nicht eher ein Hinweis auf Mixolydisch? Eine kleine Terz gibt doch den Hinweis auf Moll.
Eine kleine Septime gibt es auch bei Aeolisch, lokrisch, Dorisch und Phrygisch ... also kein Hinweis auf eine einzige Tonart

Wie schon im zweiten Post von @nasi_goreng schnell erkannt ;) und auch von den nachfolgenden festgestellt:
Eindeutig Cm Penta oder Cm Aeolisch

Wobei ich bei der Harmoniefolge wohl Penta bevorzugen würde, weils ohne Anstrengung gut klingt ;)


@DerThorsten
Wie @Palm Muter schön ausgeführt hat, fehlt für Phrygisch die kleine Sekunde, die genau diesen Unterschied macht. Fehlt diese in der Harmoniefolge und man jodelt Phrygisch darüber, wird es nur sehr bedingt funktionieren.
 

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