Gefahr für Gitarrenhals durch Extension Nut (Slide-Spiel)?

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Jerry String
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Hi Gitarristen,
Meine Frage ist kurz und simpel, jedoch ziemlich wichtig ...

Ich habe mir überlegt ein bisschen mehr Slide zu spielen und deshalb meine Saiten der Gitarre mit einen Extension Nut zu erhöhen.
Besteht dadurch irgendeine Gefahr für die eigentlich nicht dafür geeignete Yamaha Western Gitarre, Verziehen des Gitarrenhalses, etc...?

Wäre über eure Meinung und eventuelle Erfahrungen sehr dankbar.

MfG
LPK
 
Eigenschaft
 
Hm - was meinst Du mit "eigentlich nicht dafür geeignete Yamaha Western Gitarre"? Hat sie keinen Halseinstellstab oder sowas?
 
nein leider nicht :/
 
Wenn du ins schallloch guckst, in richtung hals, dann auch nicht? Was für eine Yamaha ist das denn?

Aber im grunde sollten solche sättel kein problem sein und der gitarre nicht schaden.

Gruss, Ben
 
Die meisten Slide-Spieler raten davon ab, und zwar aus 2 Gründen:

1) Man braucht es nicht. Wenn man "normal" Slide spielt, will man ja auch noch ab und an ein bisschen mit den Fingern greifen, und das geht damit nicht mehr. Mit so hoher Saitenlage spielt man nur, wenn man Hawaiianische Musik macht, Country-Dobro-Slide oder eben "Lap Steel" artige Sachen. In der Regel spielt man die Gitarre dann auch "Lap Steel" Stype, legt sie sich also auf den Schoss.
2) Der Stress auf den Hals ist - gerade bei Slide-typischen Stimmungen, ich denk' nur an "echtes" Open A oder Open E - schon sehr gigantisch. Nicht umsonst gibt es die "Squareneck"-Resonators, wo der Hals wirklich ein riesendicker massiver Block ist, um den man gar nicht mehr greifen kann - oder eben die Weissenborns, bei denen das Prinzip ähnlich ist.

Ich kenne keine Gitarre, die durch eine Extension Nut ramponiert wurde. ABER ich hab' das schon mal gesehen/gespürt, und da kann ein normaler Halsstab nicht verhindern, dass sich der Hals trotzdem ziemlich biegt. Also: ein Risiko sehe ich schon, kann es aber nicht belegen/beweisen.

Ich weiß nicht, was Du für Musik machen willst. Mein erster Versuch wäre, mit Deiner Gitarre anzufangen - und mal sehen, was da so geht. Wenn die "zu gut" eingestellt ist, dann ist mein zweiter Rat, dass Du Dir eine billige Gitarre mit hoher bzw. "Ansteigender" Saitenlage kaufst (also in den unteren 3-7 Bünden noch halbwegs komfortabel spielbar, zum 12. Bund halt leicht ansteigend), 13er Saiten drauf und auf geht's.

Gerne beantworte ich aber auch Detail-Fragen.
 
Grund: tyops
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Ich denke der Hals sollte eine extension nut schon aushalten. Von meinen hatte keine je ein Problem damit. Allerdings liegt die eine (Blech-)Kante halt direkt auf dem Griffbrett auf, das gibt schon eine Macke. Das kann empfindliche Seelen durchaus stören. Für mich wars nicht so schlimm, da für mich als Gitarren-Hoarder Wiederverkaufswert keine Rolle spielt und die Bespielbarkeit auch nicht wirklich leidet.
 
Hab nochmal etwas recherchiert. Die National Reso-Phonic sagt:

http://www.nationalguitars.com/admin/faq.html#p7HGMpc_1_12 schrieb:
We have come to the conclusion that using a raised/Hawaiian nut adapter on any roundneck guitar is a good way to damage your instrument. Our roundneck instruments were not built to handle the heavy gauge strings and high action required for lap style playing. Squareneck guitars were designed for this very purpose. A squareneck instrument was designed to stay in tune under the high tension of a lap-style setup. If you choose to use a raised/Hawaiian nut adapter on your roundneck guitar, we recommend detuning the strings immediately after playing the guitar. Also, please note that any damage caused by the use of a raised/Hawaiian nut will not be covered under warranty

Ich lese daraus "mach's auf eigenes Risiko" aber auch "wenn man es mit der Saitenspannung nicht übertreibt geht eigentlich nix schief". Zusammen mit der Macken-Erfahrung von @Gitarrenknecht ergibt sich damit doch ein ganz gutes Bild... lass mal hören, wie du dich entscheidest.
 
Das Argument von National zieht natürlich nur, wenn die von ihnen vorausgesetzten dicken Drähte aufgezogen werden. Das wird aber gerade bei Leuten, die mal nebenher sliden, die Gitarre aber auch in normaler Stimmung und Spielweise nutzen, nicht der Fall sein. Ein Bekannter hat so ein Teil über einen längeren Zeitraum genutzt und keine Probleme gehabt.

Wie auch immer - es lässt sich nichts Definitives sagen, so lange wir nicht wissen, was nun das Besondere an der Gitarre des TE ist und was er spielen will.
 
Naja, zum Nebenher-Sliden taugt meiner Menung nach eine Nut Extension nicht. Man muss die Saitenspannung reduzieren, um den Blechwinkel überhaupt draufzukriegen. Dann braucht man für die meisten Sliedgeschichten ja eine andere Stimmung. Und abschließend das Ganze wieder rückgängig machen? Ich würde jeweils mindestens 10 Minuten veranschlagen bis die Stimmung wieder halbwegs hinhaut.
Das Ding taugt eigentlich nur auf einer Zweitgitarre etwas - wenn die aus irgendwelchen Gründen nicht verstellbar ist. Ansonsten könnt ich dir meine Nut Extension gegen Porto zuschicken. Ich brauch sie bestimmt nicht mehr (müsste sie aber auch erst suchen in meinem Verhau...)
 
@saitentsauber - National zieht auf den Roundnecks ganz normale .013-.056 auf, keine besonders "dicken Drähte" (die gibt's bei den Squarenecks, .016-.059).

Ich denke aber, dass bei denen ein Teil der Vorsicht auch daher kommt, dass sie bei den Preiskategorien ihrer Instrumente halt keine Beschwerden haben wollen, wenn doch mal was schief geht ;)

Kernaussage aus meiner Sicht als Slide-Spieler ist und bleibt aber: Ist maximal eine Notlösung.
 
Vielen Dank für die Hilfen...
Ich denke ich probiere es einfach mal aus, so eine Extension kostet nicht die Welt und wenn ich merke 'das ist es nicht', dann eben nicht

Vielen Dank für die Diskusion

Gruß
LK
 

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