Gedankenspiel: Amp zu Hause mit Pod Studio und Monitoren ersetzen?

hoosty
hoosty
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.10.18
Registriert
05.05.11
Beiträge
1.120
Kekse
2.070
Ort
Wasteland
Hi,

Ich habe einen Vypyr 75 zu Hause und seit neuestem auch ein Line 6 Pod Studio UX1, was ich mit Computer/Hifi Boxen am PC betreibe.
Ich spiele mit dem Gedanken, den Amp zu verkaufen und statt dessen ein paar Monitorboxen zu kaufen. Nun hab ich von Monitorboxen gar keine Ahnung -
kann man damit einen Amp klanglich ungefähr ersetzen? Das Line 6 Ding ist einfach so unheimlich praktisch :)

Ach ja, in einer Band spiele ich nicht, bin nur zu Hause zu gange.
 
Eigenschaft
 
Hatte auch desöfteren mit Modellern (Eleven Rack, Pods, RP1000, Tonelabs, etc.) und Softwaremodellern (Revalver, Guitar Rig) über PC- und Hifi-Boxen gespielt und war ebenfalls am überlegen mir dafür ordentliche Monitore Monitore zuzulegen. Also zu einem Freund gefahren und die Revalver MKIII Demo durch seine Yamaha HS80M mit dem Yamaha SW10 Studio Subwoofer laufen lassen. Das Ergebnis war für meinen Geschmack, trotz passender Raumaufteilung und guter Akustik, eher ernüchternd. Weniger wegen dem Sound der Ampmodells, sondern eher wegen dem Spielgefühl. Es klang schlicht und ergreifend ziemlich "flach", wie ein Brett, kein Volumen im Sound. Das spezielle Spielgefühl muss man einfach mögen, für mich war es leider kein geeigneter Ersatz, da klingt ein echter Gitarrenlautsprecher einfach viel räumlicher. Vielleicht hatte ich auch einfach zu viel erwartet.
Wenn dich das nicht stört, der Amp zu laut ist und du auch halbwegs gescheit recorden möchtest, kommst du in dem Fall um Monitore schwer herum. Wenn du auf einen neutralen Sound weniger Wert legst und nur für dich selber spielst, würde ich eher ordentliche HiFi-, oder PA-Boxen vorziehen.
Wäre ich an deiner Stelle, würde ich den Vypyr behalten, aber da dürften die Meinungen sowieso stark auseinander gehen. Da wirst du ums Ausprobieren nicht herumkommen.
 
Ja am ausprobieren bin ich grad, allerdings nur mit großvolumigen (= Monitorgröße) Computerboxen. Ich bin da deiner Meinung, im Vergleich zu flach, sich mal treiben lassen macht so keinen Spaß. Also denke ich, es ist das beste, wenn ich den Line6 nur zum recorden nehme, da sind die Möglichkeiten ja top. Und da ich eigentlich auch keine 2 Modelingmöglichkeiten brauche, verkauf ich den Vypyr vielleicht und besorge mir einen von diesen 5 Watt Röhrenamps :)

Verdammt, es gibt so viele Möglichkeiten :D
 
Hi,

ich hatte letztens einen ähnlichen Gedanken.
Hab hier einen Boss BR600 und einen Pocket Pod.
Beide haben ganz nette Effekte/Amps usw.. zur Auswahl.
Der Plan war den Marshall (ist ein DSL401) im Proberaum stehen zu lassen.
(ist ja auch immer ne elende Schlepperei) und zuhause nur mit einem der beiden
Geräte zu spielen.

Also hab ich einen Aktivmonitor (einen Laney CXP-110) angeschlossen und losgelegt.
Zum üben Zuhause wäre es schon ganz OK aber überzeugt hat es mich nicht.
Wie Running Wild schon schreibt, klang alles irgendwie flach.
Nun ist der Laney sicherlich nicht das HighEnd Teil, bestimmt macht das auch schon was aus.
Wenn man eine richtig gute Box hat, mag das vielleicht schon anders aussehen.

Das Ende vom Lied war, daß der "große" Marshall im Proberaum bleibt und ein
"kleiner" Marshall, der Class 5, bei mir ein Zuhause gefunden hat.

Klingt einfach bedeutend besser obwohl die 5 Watt auch schon fast zu laut fürs üben Zuhause sind.
In die Verzerrung bringe ich den Daheim auch nicht da würden die Nachbarn nicht mitmachen, also muß noch Tubscreamer herhalten.

Gruß
bowmen
 
Hi Hoosty,

das ist zwar (wie fast immer) eine Frage des persönlichen Geschmacks, aber ich bin nach langem hin und her auch zu dem Entschluss gekommen überwiegend ohne Amp zu spielen. Ich benutze jetzt ein Eleven-Rack, ein Boss E-Band und ein Pärchen aktive Nahfeld-Monitore (KRK RP5). Den Tipp mit den KRK bekam ich auch erst kürzlich von einem netten Kollegen hier aus dem Forum. Ansonsten setze ich einen Mac mit Pro-Tools und gelegentlich ein iPad ein. Damit kann ich eigentlich alles abdecken was ich so für meine kleine Basteleien brauche. Das "Spielgefühl" ist für mich völlig ok. Der Sound natürlich auch. Klar, ein ordentlicher Röhrenamp (habe zuletzt über einen kleinen Laney VC-15 gespielt) klingt schon "anders", aber irgendwie war ich nie wirklich zufrieden. Jetzt bin ich vom Sound her absolut flexibel, kann mit vernünftigem Sound und geringer Lautstärke spielen und (ganz wichtig) relativ unkompliziert aufnehmen. Außerdem habe ich gleichzeitig die Möglichkeit meine akustischen Gitarren direkt in das Eleven zu stöpseln, oder (auch über das Eleven) mit Mikro zu arbeiten.

Das Einzige was anfangs ein wenig "nervt", ist halt die Bastelei an den Sounds, damit sie zu meinen (unterschiedlichen) Gitarren passen und so klingen wie ich mir das vorstelle. Amp ist natürlich immer etwas einfacher. (Stecker rein und ab damit). Aber so langsam wird es. :)

Die Gitarre in Verwendung mit einem POD, GT-10, Eleven, etc. über einen Amp zu spielen (auch direkt über den Line-In) fand ich persönlich nicht ganz so prickelnd. Am vernünftigsten hat das noch mit dem kleinen E-Band funktioniert (gleiche Sounds wie beim GT-10). "Hifi-Boxen" (habe das mal über so eine kleine aktive Teufel getestet) klangen fürchterlich. Vernünftige aktive (lineare) Monitore sind da schon eine vernünftige Wahl, wenn es um ein kleines Home-Studio geht. Qualitativ (und preislich) kann man sich da allerdings ohne Ende austoben. Im Netz findet man einige nette Videos von solchen Set-Ups. ;-)

Aber wie Du schon sagtest...."es gibt so viele Möglichkeiten". ;-)

Liebe Grüße
SlowGin
 
Ich spiele selber seit 6 Jahren zuhause quasi ausschließlich über Softwaremodeller und (allerdings preiswerte) 5"-Studiomonitore. PC-Lautsprecher kann man IMHO vergessen, die färben den Sound einfach viel zu sehr...Softwaremodeller sind halt ultraflexibel, man hat Spielmöglichkeiten ohne Ende (Ampmodelle, Cabinets, Mikes) und kann sofort recorden.

Letztes Jahr habe ich mir trotzdem noch einen Combo (Randall T2C, 1x12") gegönnt. Ab einer gewissen Lautstärke ist das Feeling schon sehr unterschiedlich - auch wenn man am PC aufdreht, entsteht zumindest für mich nicht das Gefühl eines echten Amps. Der Randall hilft mir da sehr, aber unterm Strich spiele ich sicherlich >90% nur über den Rechner.
 
Zuhause spiele ich über eine eBand und aktive Nearfields (früher Pod und Stereoanlage). Finde ich absolut ok, sowohl vom Sound als auch vom Feeling her. Und wenn ich fix was aufnehmen möchte, ist das ganze direkt mit dem PC verkabelt, und ich kann loslegen. :D
 
Hey,
ich nutze diese Variante Line6 Tonepurt + GuitarRig + KRK Rokit 5....
Lieben tu ich das ganze nicht, es fehlt deutlich etwas vom Ampfeelling, meines Screamers + 212er. Das ist einfach ne ganz andere Welt. Zwar ist man flexibel wie blöde, muss aber wirklich lange rumtüfteln, bis man einen guten Sound findet und es kann dann gerne mal sein, dass man sich noch einen Booster davor wünscht. Diese dann aber einfach wirklich bescheiden klingen in der Kombi mit Amp etc.

Ich würde da eher bei einem kleinen Amp bleiben. Wenn ich wieder an Geld komme ist das jedenfalls eine Sache, die aber sowas von ganz weit oben auf meinen Anchaffungen steht

mfg KG
 
Morgen kommt, hoffentlich, ein Blackstar HT Head mit Box zu mir, dann werd ich das ganze nochmal überdenken. Also Podfarm habe ich wirklich gelernt zu hassen, genauso wie Modeling Amps. Die Vielfalt bringt IMHO nichts, wenn 99% der Sounds scheiße sind, sorry für die Ausdrucksweise. Bei Line6 kommt noch die dermaßen fragile oder gar nicht funktionierende Software dazu. Hätt ich nicht schon graue Haare würd ich sie dadurch bekommen... Siehe den anderen Thread von mir im Recording Forum.

Deshalb werde ich sowohl meinen Vypyr als auch das Line6 Teil wieder verkaufen, wenn mir der Blackstar gefällt. Oder vielleicht kann ich das Line6 Teil ja ohne Software quasi als Aufnahmeeingang nutzen, obwohl das dann ganz schön teuer wäre.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben