Gebrauchtkauft: Fender J-Bass Japan

chop
chop
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.05.20
Registriert
12.01.09
Beiträge
94
Kekse
423
Moin liebe Community,

ich fahre diesen Donnerstag nach Berlin um dort evtl. einen gebrauchten Jazz-Bass der Marke Fender zu erstehen. Mein Problem ist, dass ich überhaupt nicht einschätzen kann, ob der vom Verkäufer genannte Preis ein guter oder schlechter ist. Da kam mir die Idee euer Schwarmwissen "anzuzapfen". Hat jemand eine Ahnung was dieser Bass Wert ist?

Leider habe ich gerade nur diese eine Bild und keins von der Kopfplatte, weil der Verkäufer sein Inserat freundlicherweise bis Donnerstag für mich deaktiviert hat. Mit meinem Handy hatte ich zuvor nur den einen Screenshot aufgenommen.
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 20180627_093805.jpg
    20180627_093805.jpg
    125 KB · Aufrufe: 382
Ohne Seriennummer, aus der man das Alter und ggf. den japanischen Hersteller (Fender Japan hatte keine eigene Produktion) ableiten kann, ist eine Aussage nicht möglich. Auch eine Aufnahme der Kopfplatte mit den Mechaniken ist wichtig, da es qualitativ unterschiedliche Ausführungsvarianten gibt. Wäre auch hilfreich, den geforderten Preis einzustellen.
 
Vielen Dank, der Preis wäre 750 €. Ich habe allerdings bedenken ihn schon wieder anzuschreiben weil ich befürchte ihm Umstände zu bereiten. Ich glaube der Typ ist eher von der Sorte nimm ihn oder lass es. Seine anderen Inserate bestanden aus Golfschläger und Porsche-Felgen ^^ Vielleicht könntest du mir eine hilfreiche Website an die Hand geben oder mir grob sagen welche Merkmale erfüllt sein müssten damit ich den Wert vor Ort für mich erschließen kann.
 
Versuche erstmal, über die Seriennr. das Herstelljahr rauszufinden, diese Fender Seite hilft, man findet auch weitere untere "Fender Japan dating" mit Google etc.

https://support.fender.com/hc/en-us...my-Japanese-made-instrument-was-manufactured-

Sehr viel Info über Fender Japan gibt es hier:

https://stratomaniac.com/fender-squier-made-in-japan-mij/seriennummern-serials/12-fender-japan

https://en.wikipedia.org/wiki/Fender_Japan

Und natürlich, auch hier im MB gibt es viel Info über die japanischen Fender Bässe, ev. die Suchfunktion bemühen.

Instrumente aus den frühen 80ern erzielen die höchsten Preise, so 800-1200€, Ende 80er so 600-900, Mitte 90er 500-800 und so geht das weiter abwärts, am besten mal bei ebay nach verkauften Bässen schauen. Diese Preise sind aber nur grobe Richtlinien, jeder Einzelfall ist anders, Zustand, Bespielbarkeit, Hals/Trussrod etc. beeinflussen den Preis stark.

Bei den Fender Japan Bässen gab es in der Regel pro Modell zwei Ausführungen, eine einfache, preiswerte Ausführung mit Lindenbody, Keramik-Magnet-PU und Mechaniken mit dünnen 10mm Achsen und kleiner Befestigungsplatte.

Daneben eine sog. US-Ausführung, etwas teurer, (nicht für den Export bestimmt!) mit Erlenkorpus, US-importierten AlNiCo PUs und Mechaniken mit dicken Achsen und großer Befestigungsplatte. Grundsätzlich gilt, Fender Japan Bässe sind sehr gute, solide Instrumente, welche denen Made in USA mindestens gleichwertig sind.

Wichtig: Auf jeden Fall in die Hand nehmen, Halszustand prüfen und anspielen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das hilft mir total! Vielen Dank für dein Mühe :)
 
Warum soll es denn überhaupt der sein?
Es gibt doch in dem Preisbereich unzählige Fender Bässe neu.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Fender Japan Bässe, die in der letzten Zeit neu für tausend Euro angeboten wurden waren auf dem exakt gleichen Niveau bezüglich der verwendeten Komponenten wie die Standard Mexiko Bässe, und da stellt sich die Frage wofür man 250 Euro mehr bezahlt um das Japan Modell zu kaufen.
Die aktuell neueste Serie bei Fender ist die Player Serie

https://www.thomann.de/de/fender_player_series_jazz_bass_mn_bcr.htm?r=app
 
Es gibt halt auch Basser mit Vorlieben nach Vintage/Semivintage-Instrumenten. Was mir an den MIM Bässen der letzten Jahre überhaupt nicht gefällt sind die hochglanzverchromten Metallteile gegenüber der klassischen Vernickelung sowie die wuchtigen Jumbobünde. Meine Lieblingsbässe sind alle MIJ, ja, und ich habe auch MIA und MIM.
 
Es gibt halt auch Basser mit Vorlieben nach Vintage/Semivintage-Instrumenten. .


Wenn der von 1998 wäre würde das ja zutreffen, wenn er aber von 2017 ist, dann nicht wirklich. ;)
Von Alt steht ja oben im Beitrag nichts.
 
Ich habe allerdings bedenken ihn schon wieder anzuschreiben weil ich befürchte ihm Umstände zu bereiten. Ich glaube der Typ ist eher von der Sorte nimm ihn oder lass es..

Die Beurteilung des Verkäufers ist bei Inseraten für mich genauso wichtig wie die der Bilder des Instruments im Inserat. Vielleicht sogar noch wichtiger.
Wenn ein Verkäufer Informationen zurück hält oder Fragen abblockt ist davon auszugehen, dass etwas faul ist.
Beim Gebrauchtkauf darf der Verkäufer keine Fragen offen lassen.

Du solltest keine Angst haben zu fragen. Im schlimmsten Fall merkst Du nur, dass der Bass nicht das ist, was die Bilder suggerieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

ich war letzte Woche Donnerstag in Berlin und habe mich vor Ort für den Kauf des J-Basses entschieden. Die Beispielarbeit ist für mich viel besser als bei meinem Sandberg Panther (5-Saiter). Schon komisch, dass ich zu diesem Schluss komme (wenn ich den preislichen Unterschied dabei bedenke). Es gibt aber ein paar Abstriche. Zum einen gibt es zahlreiche Kratzer und Kerben am Korpus. Zum anderen schnarren einige Bünde, nämlich auf der A-Saite ab dem 15. Bund und auf der D-Saite zwischen dem 17-19 Bund. Das sind allerdings Lagen die ich (gerade so) im Normalfall nicht bespiele. Von daher war das für mich noch kein Ausschlusskriterium. Ich hatte auch das Gefühl, ein bisschen die Katze im Sack gekauft zu haben. Der Verkäufer hat mir nicht viel Zeit gegeben zum testen (gut, ich bin 20 Minuten zu spät gekommen weil ich auf der Hinfahrt einmal falsch abgebogen bin). So richtig deutlich wurde mir der Sound des Basses beim testen nicht, weil sein Verstärker seltsam eingestellt war (im EQ z.B. die Bässe stark angehoben). Irgendwie hat er bei mir auch den Eindruck erweckt, dass ich besser nicht an seinem Verstärker rumdrehen sollte. Die Bespielbarkeit hat mich aber überzeugt und der Sound hat es dann zum Glück gestern während der ersten Bandprobe auch. Bin jetzt fast komplett zufrieden mit meinem Sound. Jetzt finde ich nur noch, dass die D- aber besonders die G-Saite meine melodischen Bass Lines nicht besonders gut transportiert. Da kommt irgendwie nicht genug Lautstärke aus meiner 410er. Wahrscheinlich liegt das einfach an den Pick-ups, oder? Vorher hatte ich immerhin einen Aktiven Bass mit ordentlich Output bzw. mit entsprechenden Tonabnehmern. Meint ihr, ich kann den Bridge-Pickup gegen einen Outputstärkeren tauschen lassen? So könnte ich dann je nach Bedarf die beiden Tonabnehmer per Regler am Bass mischen. Den Neck-Pickup finde ich Soundtechnisch wirklich großartig und er entspricht dem wonach ich gesucht habe.

Der Bass wurde angeblich von einem bekannten Instrumentenbauer in Berlin geplekt und perfekt eingestellt - und ich finde, dass sich der Bass tatsächlich wunderbar und fast wie von selbst spielen lässt. Das spielen wirkt auf mich auf einmal so mühelos. Vielleicht liegt es auch am Umstieg von 5 auf 4 Saiten. Aber die gute Saitenlage um den 12. Bund rum tut sicher auch ihren Beitrag (leider hat der Sandberg hier erhebliche Schwächen. Um den 12. Bund ist die Saitenlage zu hoch. Ein Instrumentenbauer sagte mir, er könne da nichts machen).

Der Bass müsste laut Seriennummer zwischen 93 und 94 gebaut worden sein. Findet ihr, dass der Preis nun angemessen war? Ich habe 750 Euro bezahlt, beim feilschen aber noch eine Sandberg-Basstasche mit Leder-Tragegriff und die alten bzw. Original-Pick-Ups dazu bekommen. Bilder habe ich hochgeladen.
 

Anhänge

  • 20180627_093805.jpg
    20180627_093805.jpg
    127 KB · Aufrufe: 257
  • 20180701_162252.jpg
    20180701_162252.jpg
    278,3 KB · Aufrufe: 274
  • 20180701_162309.jpg
    20180701_162309.jpg
    174,7 KB · Aufrufe: 426
  • 20180701_162336.jpg
    20180701_162336.jpg
    209,2 KB · Aufrufe: 410
Schick! Ja das Baujahr habe ich falsch abgelesen. Haste recht. Es steht "Crafted in Japan" unter der Nummer. Die Beschreibung sagt zwar, dass dieser Schriftzug über der Nummer steht (bei mir stehts drunter) aber gemeint ist sicher das selbe. Tja dann ist er gar nicht so alt wie gedacht. Auf jeden Fall ein schönes Instrument.
 
... Findet ihr, dass der Preis nun angemessen war?

Ist das nicht völlig egal???
Du schreibst, dass Du ihn besser spielen kannst als deinen Sandberg Bass.
Wen interessiert denn da der Preis? Ein Bass der einem gefällt und der perfekt in der Hand / vor dem Körper liegt ist unbezahlbar!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist das nicht völlig egal???
Auf der einen Seite ja auf der anderen Seite reizt es mich zu wissen ob ich gemessen am Marktwert ein faires Geschäft gemacht habe. Ich fand es super schwierig seine Preisvorstellung einzuordnen aufgrund fehlender Vergleichsmöglichkeiten. Dann noch die Tatsache, dass gerade die älteren Instrumente dieser Bauart einen höheren Wert haben und jüngeren einen niedrigeren.

Aber grundsätzlich hast du natürlich recht. 750 € für einen bestens bespielbaren Bass der den eigenen Soundvorstellungen entspricht können gar nicht zu viel sein :D
 
Ich denke der Preis war ganz normal angesetzt, Du wurdest nicht über den Tisch gezogen oder ähnliches. Schöner Jazz Bass! Viel Spass damit.
Was deine G und D Saiten angeht: vielleicht reicht es ja schon die Pickups etwas höher einzustellen unter der G Saite.
 
Die Japan Fender sind aus meiner Sicht die besseren Fender. Zumindest im Preissegment von 500-800 Euro erscheint mir ein Japanmodell mehr Charme und Sound zu versprühen, als alle anderen. Ein Japan Jazz-Bass von 1994 war mein erster Bass. Den habe ich irgendwann mal gegen Aktivware verkauft... nach diversen Bässen bin ich wieder beim Japan-Fender gelandet. Ich habe zwei schön verkratzte weiße Modelle... einen Jazz Bass 62 und einen Precision '70 - beide so Jahrgang 2000 herum ... eventuell kann man was mit den Pickups upgraden, aber eigentlich bin ich zufrieden.

Der Preis von 750 ist schon hoch angesetzt aber gerade noch akzeptabel... irgendwie scheinen die Preise grad zu steigen.

Den Precision habe ich als Japan-Import gekauft. Dort kosten die jetzt von 450-800 Dollar plus 130 Versand plus 19% plus 4% (ca.) Zoll...

Wer sowas plant (meine Erfahrung): Ich würde immer nach dem Gewicht fragen, damit man gutes Holz erwischt! Das Gewicht sollte mind. an die 4 Kilo betragen ...so von 3,7 bis 4,2 wird es sein. Wenn es nur 3 Kilo sind, erwischt man eine günstig-Serie... die gab es auch - sogar in den 80ern.

 
es gibt nicht wenige Bassisten, die nach möglichst leichten Bässen gezielt suchen und für die alles jenseits der 4kg Grenze inakzeptabel ist.

Bei den Fender Custom Shop Instrumenten wird übrigens mit den ausgesuchten, leichten Tonhölzern geworben...


Mir ist das ehrlich gesagt (noch) egal. Mein schwerster Bass (Wal) wiegt über 5kg, mein leichtester ist ein CS Fender Precision (3,6kg). Ist schon angenehm, und er ist überaus resonant dabei.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben