Gebrauchtkauf - Fragen zu Modellen

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Soineda
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Hallo,

ich spiele eigentlich E-Gitarre und wollte mir nun gerne auch einen E-Bass zulegen. Hierbei hatte ich mein Budget nun ziemlich eingeschränkt (200,00 Euro) und mich daher für einen Gebrauchtkauf entschieden. Ich hoffe einfach im Rahmen dieses Budgets mehr zu bekommen, als ich es bei einem Neukauf bekommen würde und ehrlich gesagt würde ich auch lieber etwas unter diesem Preis bekommen. Ich bin jetzt kein Geizhals oder so, aber möchte mich da aufgrund der letzten Ausgaben für Gitarren einfach ziemlich zurückhalten. Ich finde den Bass klanglich und vom Spiel her recht interessant und hatte auch bereits ein paar Mal die Möglichkeit auf dem einer Freundin zu spielen, aber kann jetzt auch noch gar nicht einschätzen, ob es wirklich auf Dauer etwas für mich ist.

Ich habe mich daher ein wenig auf einem bekannten Kleinanzeigenportal umgesehen und in meinem Umkreis auch ein wenig was gefunden. Zur Zeit würden zwei Bässe in die engere Wahl fallen. Hierbei bin ich nun allerdings unsicher was die bessere Wahl wäre. Optisch wären sie tatsächlich gar nicht unbedingt meins, aber ich habe festgestellt das mir bei Bässen nur weiß (was ich allerdings aus einem bestimmten Grund nicht möchte) und grün gefällt. Grün gestaltet sich allerdings eh schwierig, also wird mich optisch eh kein Bass umhauen. Betrachte ich daher erstmal als zweitrangig, aber macht es schwieriger. Daher habe ich versucht nach den Modellen zu gehen, aber da bin ich nun an meine Grenzen bei der Recherche gestoßen. Geführt hat mich aber eben diese auch zu euch ins Forum und deshalb bin ich nun hier.

Nach der "Vorgeschichte" nun also zur konkreten Nachfrage.

Es wären zum Einen ein Squier J-Bass Made in China für 150,00 Euro (inkl. Tasche). Hier hatte ich versucht anhand der Seriennummer etwas mehr zu erfahren, aber bin da nicht wirklich weiter gekommen.

Zum Anderen ein Yamaha RBX 350 für 210,00 Euro (inkl. Gurt, Kabel, Tasche und Verstärker), da ich den Bassverstärker nicht benötige ließe sich hier nach Rückfrage noch etwas am Preis machen und würde damit auf unter 200,00 Euro fallen. Hierbei bin ich dann auch hier im Forum gelandet und da war ein Gebrauchtpreis in Höhe von 200,00 Euro als guter Preis genannt worden, allerdings ist dieser Thread bereits von 2012 und ich bin mir hier nun nicht sicher, ob sich diese Sache inzwischen relativiert hat, zumal der Bass inzwischen nicht mehr neu zu erwerben ist. Vielleicht ist diese Überlegung ja aber auch einfach nur dumm.

Kann man zum Squier so generell überhaupt etwas sagen?
Ist der Yamaha immer noch ein guter Deal?
Kann man tendenziell etwas sagen was der bessere Deal wäre? Einfach nur auf die bekannten Fakten runtergerechnet.

Zudem wollte ich mal fragen was von einem Einsteigerbass (Neukauf bis 200,00 Euro) der Marke Cort zu halten wäre. Falls mir da jemand helfen kann.

Sorry, falls ich hier jetzt total falsch mit den Fragen bin oder irgendetwas übersehen/nicht richtig beachtet habe! Da ich generell noch nie ein Instrument gebraucht gekauft habe macht mich das gerade alles sehr unsicher.

Danke für Hilfe!
Soineda
 
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Ahoi!

Über Bässe von Cort habe ich in meiner Bassistenlaufbahn (jetzt 21 Jahre) noch nie etwas schlechtes gehört. Ich habe allerdings keine eigenen Erfahrungen. In meiner kurzen Recherche, welchen Cort du wohl für 200,- neu bekommst, habe ich den Cort Action Junior beim Session gefunden. Es gibt den Action (long scale 34“ Mensur) und den Action Junior (short scale 30“ Mensur).
Short Scale könnte einem Gitarristen vielleicht unter Umständen besser in der Hand liegen, gerade wenn es nur gelegentliche Ausflüge werden sollen. Klanglich (Vergleich Long-/Short Scale) sind da längst nicht die Welten dazwischen, wie viele stigmatisch behaupten. Aber mir reicht bei einem 5-Saiter auch 34“ und es müssen meiner Meinung nach nicht zwingend 35“ sein oder gar Multiscale, wie viele standfest behaupten. Kurz: ausprobieren und gucken, ob es individuell zu einem persönlich und zur Musik passt.

Yamaha RBX350. Ich bin Fan von Yamahas Bässen (und deren Drums, Keys, Brass und Motorräder). Ich habe auf einem geliehenen RBX170 spielen gelernt und kurz danach meinen ersten eigenen Yamaha (BBG5S) gekauft. Vor einiger Zeit war ich in Mannheim in der Feuerwache bei einem Konzert der Musikhochschule, wo einer der Jazzbassisten einen alten RBX spielte. Wenn man nichts auf Gerede und Image gibt, sondern sich selbst eine Meinung macht und dazu stehen kann, können auch Yamahas günstige Einsteiger-Bässe super zuverlässige Arbeitstiete sein. Meiner wird nie gehen.
Yamahas werden auch nie wesentlich billiger werden, als 2/3 des Neupreises - egal wie alt. Je älter, desto wahrscheinlicher werden einzelne Setien eher einiges teurer, weil wi der gesucht.

Squier hat bei den Bässen ein ähnliches Image, wie bei den Gitarren. Oft sind sie in Musikhäusern einfach auch nicht gut eingestellt, sodass sie einen weniger guten Eindruck hinterlassen, als die höherpreisigen Fenders & Co. Es gab Serien, die als Geheimtipp gelten: Classic Vibe (CV) und Vintage Modified (VM) zum Beispiel. Mittlerweile liest man aber auch immer wieder positives zu den aktuellen Squier Affinity Bässen, welche man vor 10 Jahren nicht mit dem kleinen Finger berühren wollte, weil sie so schlecht gewesen sein sollen.

Ich hoffe, ich könnte dir ein wenig Licht ins Dunkle bringen. Entscheiden, was zu dir passt musst du selber. Das kann jeder nur für sich selber tun.
 
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Am besten vorher versuchen wenn es denn möglich ist
 
Hallo Soineda,

was man immer wieder hört und was ich auch schon festgestellt habe, ist, dass bei günstigen Einsteiger-Bässen (um so mal das untere Ende der Preisspanne zu bezeichnen) die Schwankungen in der Produktion recht ausgeprägt sein können. Sprich: es kann sein, dass Du vom selben Hersteller zwei Instrumente derselben Serie in der Hand hast, das eine Teil ist prima, das andere beinahe unspielbar ... bei den Hausmarken der großen Musikhäuser (Harley Benton beim Thomann, Jack & Danny beim Musicstore) würde ich beim einzelnen Bass genau hinschauen. Ist er in Ordnung (Verarbeitung, Montage, Lackierung, ...), dann hast Du ein Gerät geschossen, dass in punkto Preis/Leistung fast unschlagbar ist. Es kann aber auch die eine oder andere Gurke dabei sein ... auch bei Squier würde ich mir das einzelne Instrument genau anschauen.

Von Yamaha und Ibanez kann man sagen, dass die in aller Regel auch am unteren Ende der Preisskala erstaunliche Qualität abliefern. Ich hatte für meinen Sohn mal einen Ibanez GSRM (short scale) für neu 200 EUR gekauft; der war jetzt soundtechnisch nicht der Brüller und einfach ausgestattet, aber gut verarbeitet, die Hardware war in Ordnung, der Hals gut bespielbar ...

Squier ist halt Fender in günstig. Ibanez (SR) und Yamaha (RBX) sind etwas moderner aufgestellt, sowohl was Optik als auch Pickups oder Halsmaße angeht. Gerade die Ibanez SR sind bekannt für ihre schlanken Hälse. Was Dir besser gefällt im Vergleich Squier und Yamaha und vor allem, welcher Dir von der Bespielbarkeit und dem Handling her besser "passt", musst Du selbst entscheiden. Preise finde ich für beide in Ordnung, wenn die Instrumente selbst in einem guten Zustand sind.

Bässte Grüße

MrC
 
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Squier, Yamaha, Cort sind generell gute Marken (Preis/Leistung).
Ausreißer gibt es vereinzelt in beide Richtungen...

Ich habe ca. 10 SR Bässe von 300-1000 Euro getestet (4-6 Saiten) und war nie "zufrieden". Sound immer sehr gut!
Dann habe ich einen Ibanez SRX (350 Euro) probiert und war begeistert. Der Hals ist anders...

Daher (auch) mein Tipp: Antesten!!!
Selbst die "Breite am Sattel" sagt nichts - und die Halsform auch nur bedingt! Es kommt auf das Instrument an!

Gitarre: Ich LIEBE typische Telecaster Hälse und mag Les Paul Hälse.
Mit dem Hals von 60s Strats komme ich nicht klar...
 
Stimmt, den SRX fällt immer von meinem Radar, weil der nicht mehr produziert wird ... der ist gebraucht auch schon für vergleichsweise kleines Geld zu bekommen ...
 
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Hierbei bin ich nun allerdings unsicher was die bessere Wahl wäre.
Vielleicht können dir deine musikalischen (klanglichen) Vorlieben bei der Entscheidung helfen...:gruebel: Wenn ich mir den Yamaha RBX350 auf Bildern im Netz begucke, sieht der von den Tonabnehmern her nach einer astreinen PJ-Bestückung aus. Also sollten Precision-Klänge (für fast alle Lebenslagen bestens geeignet - außer, meiner Meinung nach, für wirklich ausdrucksvolle Soli, mit Nuancen in der Tonbildung und was noch alles) kein Problem sein. Der Steg-PU allerdings scheint mir ziemlich nah an der Brücke zu sitzen. Könnte von daher sein, daß der alleine zu dünn klingt und daß ihm auch das gewisse Etwas in den Hochmitten fehlt (wie das auf meinem 1976er Jazz Bass der Fall ist).
Das Problem sollte der Squier dann gerade nicht haben: sofern er die 60er-Jahre-Positionierung hat, lassen sich damit sehr schöne Steg-PU-Soloklänge hinkriegen. Dafür fehlen ihm halt die typischen Precision-Klänge.

Die beiden klassischen Klangcharakteristika, die ich hier jetzt aus der Ferne auch mal vermuten würde, kann man sich prinzipiell z.B. hier anhören (wobei der Steg-PU-Klang des Jazz Bass leider nicht vorkommt):

 
Hallo.

Sorry, das erst jetzt etwas zurückkommt, aber ich hatte ein paar Probleme mit dem Internet und war dann auch einige Tage weg.

Ich möchte mich erstmal für die hilfreichen Antworten bedanken! Das hat zumindest für ein wenig mehr Ordnung in meinem verwirrten Kopf gesorgt und Anhaltspunkte für meine Wahl.
An dieser Stelle kann ich leider nicht auf jeden Post eingehen, was mir furchtbar leid tut, aber hier herrscht gerade einiges an Hektik und deshalb habe ich lediglich für eine kurze Reaktion Zeit. Nachdem wegen meiner Internetprobleme und Abwesenheit jetzt aber seit meiner Frage doch einiges an Zeit vergangen ist wollte ich mich zumindest kurz melden, weil ihr euch ja auch die Mühe gemacht habt mir zu antworten. Ich melde mich aber auch nochmal.
 

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