Gebrauchtkauf bis 1500 €: Hohner Ventura oder Atlantic?

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Donnyy
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Schönen Guten Tag
bin Neu hier im Forum und habe ein paar Fragen an die Veteranen hier
ersmtal zu mir

Ich bin komplett neu in der Akkordeon Welt
ich spiele seit c.a 20 Jahren Gitarre und seit 5 Jahren Klavier / Keyboard
Habe durch einen Bekannten jetzt einmal ein altes no Name Akkordeon in die Hand bekommen
und es hat mich irgendwie gepackt
auf piano Tasten finde ich mich gut zurecht aber auf der Bass Seite Katastrophe 🤣

wollte mir jetzt ein gebrauchtes Instrument zulegen und die Sache ernsthaft angehen
doch anders als in der Welt der Gitarren und Klaviere wo es Millionen von Infos zu jedem Modell gibt
und an jeder Ecke ein Geschäft ist mit fachkundiger Hilfe
so gibt es in der Akkordeon Welt aus Sicht eines aussenstehendem wenig im Internet
geschweige denn von fachlicher Hilfe in der nähe

Jede Suche und weg führt meistens in dieses Forum
und nach einer woche von Recherche habe ich mich entschlossen mich hier anzumelden
und mal meine Erfahrungen zu teilen

ich habe mir ein maximales Budget von 1500 Euro gesetzt
( ist das realistisch für ein gutes Instrument ? Im Internet wie Reverb/ Ebay/ music-Center/ sind die Preise wild unterschiedlich )

Aufgrund von Empfehlungen bin ich auf ein paar hohner Modelle gestoßen wie z.b. Atlantic4 Deluxe oder hohner ventura
( zur Atlantik 4 findet man Tonnen von Infos und die auch sehr unterschiedlich von “totaler Schrott bloß nicht kaufen„. Bis zu
„hohner Klassiker einfach super Teil“ und die Preise gehen von 800 Euro bis 4000 Euro ? Was bedeutet das 😅

mir gefällt rein optisch die Ventura besser aber dazu findet man NICHTS im Internet so rein garnichts selbst auf der hohner Seite selbst
wird dieses Modell nicht mal aufgeführt .

alsowie ihr sehen könnt gibt es viel Verwirrung und Missverständnis die es einem Einsteiger nicht grade leicht machen
Fuß zu fassen

würde mich um hilfreiche Kommentare und Anregungen freuen

ps: falls ich irgendwas falsches gesagt oder ins Falsches Forum gepostet habe tut es mir leid
habe auch in der Suchfunktion versucht Hilfe zu finden war aber eher noch verwirrender.
 
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Ich denke für 1,5 müsstest du eine Atlantik in guten Zustand auch vom Händler kriegen.
Das ist ein solides Akkordeon daß sich auch gut öffnen läßt falls du selbst Arbeiten angehen wolltest.
Ähnlich und etwas kleine ist die Lucia.
Ein 50 Jahre altes Akkordeon ist wenn nichts dran gemacht wurde überholungsbedürftig und eine Überholung ist teuer.
Will man das selbst machen muß man in die Materie tiefer einsteigen und braucht viel Zeit.
Ich hatte eine Atlantik 4 für 500 gekauft mit der ich zufrieden war und eine ältere für 200 an der ich aber sehr viel machen mußte.
Ich bin dann auf Knopfakkordeon umgestiegen.
Vielleicht googelst du dich erst mal weiter im Forum durch.
Wenn du von Privat kaufst solltest du dich etwas auskennen.
https://www.musiker-board.de/threads/gebrauchtkauf-checkliste.598182/
 
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Die GebrauchtKauf Checkliste hab ich schon gelesen sehr hilfreich als kompletter Anfänger aber nur bedingt gut
da ich natürlich nicht das Gehör und die technische Erfahrung hab um das selbst zu testen

Es ist beruhigend das man auch gebrauchte gute Instrumente bekommt wenn man weiß worauf machen achten muss
rein Optisch gefällt mir die ventura besser und die wird Oft auch billiger angeboten ist die schlechter ? Oder einfach nur unbeliebter ?
 
Hallo Donnyy,

ich gehe jetzt einmal davon aus, dass du erwachsen bist und/oder nicht kleinwüchsig.
Denn dann bist du bei deinen Vorschlägen schon einmal richtig.
(Die Ventura gab es jedoch mit 96 und 120 Bässen - das bezeichnet in erster Linie die Gehäusegröße.
Such also nach der für dich passenden.)

Die Ventura ist selten, weil es sie nicht lange zu kaufen gab.
Nachdem Hohner die 1999 die Tango eingestellt hat, gab es zwei Nachfolgemodelle, nämlich die Amica, die es im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin Concerto, mit 48, 72, 96 und 120 Bässen gab, und fünf Jahre später auch die teurere Ventura und nach wie vor in dieser Klasse (Durall-Stimmzungen und kein Cassotto) auch noch die Atlantic als teuerstes Instrument der drei.
Amica und Atlantic haben sich einfach deutlich besser verkauft.
Zum Instrument an sich kann ich dir nichts sagen. Ich hatte noch nie eine Ventura in der Hand.
Grundsätzlich ist ein 15-20 Jahre altes Instrument dieser Größe für unter 1500 € schon empfehlenswert, weil du da noch nicht mit Reparaturen rechnen musst.

Die Atlantic 4 de Luxe gab es in unterschiedlichen Serien seit Anfang der 50er Jahre bis vor nicht allzu langer Zeit.
Dass da die Meinungen auseinandergehen ist doch logisch, zumal sich die Instrumente nicht nur technisch, sondern auch in ihrem Erhaltungszustand unterscheiden.
Verlink doch die Instrumente, die dich konkret interessieren, dann kann man vielleicht mehr sagen.

Akkordeone haben (theoretisch) eine unendliche Lebenserwartung, aber spätestens nach 40-60 Jahren ist der Austausch der Materialien Wachs und Leder nötig, wenn viel gespielt wurde auch Filze.
Das ist sehr zeitaufwendig und von daher teuer, so dass er sich bei einem Mittelklasse-Instrument kaum lohnt.
D.h. kauf entweder ein relativ junges Instrument, egal ob vom Händler, von privat oder übers Internet, oder kauf ein altes Instrument, bei dem diese Materialien ersetzt worden sind, d.h. hauptsächlich vom Händler mit Werkstatt und eher nicht von privat, weil jeder schreibt, dass sein Instrument in Topzustand und generalüberholt ist, weil es sein Opa vor 30 Jahren mal für 150 € stimmen lassen hat.

Prinzipiell bin ich der Meinung, dass es für 1400-2000 € ein gebrauchtes vierchöriges Mittelklasse-Instrument mit 120 Bässen in gutem Zustand gibt und zwar sowohl nicht zu alt (ca. 20 Jahre) als auch alt, aber überholt.
Man muss aber schon aufpassen.
 
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2047675.m570.l1313&_nkw=hohner+ventura&_sacat=0

https://www.ebay.de/itm/284796423012

also das sind die ich auf V.B Basis noch runterhandeln könnte . Da mir aber von privat käufen abgeraten wurde
bin ich mir nicht mehr so sicher

https://reverb.com/item/27348045-hohner-atlantic-iv-n-de-luxe-120-bass-overhauled-used

https://reverb.com/item/38516239-hohner-ventura-iv-120-bass-4-chorig-overhauled-used

das sind die beiden „überholten“ Instrumente

bin ich da in der richtigen Kategorie? Oder sind die zu teuer bzw. zu risikoreich ?
 
Bei den Venturas würde ich nicht vom Kauf von privat abraten, weil die noch keine 20 Jahre alt sind.
Wenn keine äußerlichen Beschädigungen erkennbar sind, nichts auf Feuchtigkeit hindeutet (Verfärbungen am Balg, Geruch), dann musst du maximal damit rechnen, dass sie geringfügig verstimmt ist.
Nachstimmen darf in diesem Fall allerhöchstens 300 € kosten.
Der Händler hat dann auch nicht mehr gemacht und die Garantie ist in dieser Altersklasse unnötig.

Bei der Atlantic IV N (de Luxe) aus den 60er und frühen 70er Jahren sieht die Sache anders aus:
Auf keinen Fall von privat kaufen, es sei denn, der Verkäufer kann dir eine Reparaturrechnung im vierstelligen Bereich zeigen.
Bei Reparaturen, die der Verkäufer selber durchgeführt hat, musst du mit Pfusch rechnen, der mehr Schaden als Nutzen anrichtet.
120 hat es schon richtig geschrieben: Möglich ist das schon, aber man muss davon Ahnung haben.

Bei den Atlantics der Baureihe N muss man auch noch etwas anderes dazu sagen:
Wie 120 schon schreibt, sind die Instrumente stabil und maximal wartungsfreundlich konstruiert.
Ihrer Entstehungszeit geschuldet, ist aber gerade diese Baureihe auf Lautstärke konstruiert, um den aufkommenden elektronischen Instrumenten Konkurrenz zu machen.
Das macht ihren Klang vergleichsweise dünn und schrill.
Ich ziehe im direkten Vergleich die Vorgängermodelle (ohne Buchstaben) und die Nachfolger (S und T) klanglich vor.
Allerdings hat eine Bekannte von mir auch ein wirklich schönes Exemplar der N-Baureihe.
Das gibt es also auch.

Zuletzt, weil deine Angebote ein Stück auseinander liegen, muss ich dir schon schreiben, dass mir ganz anders wird, wenn ich daran denke, dass ein Akkordeon mit Standardversand für Achteuronochwas verschickt wird.
Ein Bekannter von mir hat sogar vom Hersteller, der eigentlich in der Lage sein sollte, seine Instrumente ordentlich zu verpacken, ein Akkordeon mit Gehäusebruch bekommen.
Bevor dir eine Privatperson das Instrument zuschickt, hol es lieber ab.
 
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Vielen Dank für die detaillierten Antworten bis jetzt

als mein ersten Akkordeon denke ich ein neues Instrument ist geeigneter
kenne mich einfach nicht genug aus wusste z.b garnicht das die teilweise 50 Jahre alt sind die atlantic

ich glaube wohl nicht das ich 500 Kilometer fahren kann für die ventura
gibt es keinen teuren Instrumenten Versand ?

ich wollte mich auch nicht nur auf diese 2 Modelle festlegen aber vom bauchgefühl her und Empfehlungen sind die in meinem Budget halt drin
Oder gibt es bessere Alternativen ?
 
Akkordeone werden schon verschickt - mit Transportsicherungen (passende Pappendeckel für die Mechanik), Versicherung und "Zerbrechlich".
Mit Glück und geeigneter Verpackung kommt das Instrument auch unbeschädigt bei dir an.
Mir wäre dabei halt wichtig, dass ich ein beschädigtes Instrument problemlos zurückschicken kann und sich der Verkäufer mit der Post einigt, wer dafür verantwortlich ist, und nicht ich.
Beim Kauf von privat ist das nicht so klar.

Bei Neuinstrumenten bist du mit 120 Bässen bei 4000€ und darüber, von ein paar chinesischen Billiginstrumenten abgesehen.
Das kann man machen.
Wenn du ein Instrument, das noch mehr als die Hälfte seines ersten Lebens vor sich hat, für weniger als die Hälfte des Preises eines vergleichbaren Neuinstruments kaufst, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis halt besser.
Und da Musikinstrumente pfleglich behandelt werden, spricht auch nichts gegen einen Oldtimer, bei dem die "Verschleißteile" ersetzt wurden, zumal sich die Technik seit den 50er Jahren nicht mehr wesentlich weiterentwickelt hat.

Viel bessere Alternativen sehe ich nicht, aber Alternativen gibt es schon. Alleine in Italien gibt es über 50 Hersteller.
 
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Wie so oft ... auch wenn unsereins hier im "Hohnerland" (50km nach Trossingen) wohnt. Wenn man bei den Akko-Profis bzw. Gebraucht-Akko-Händlern fragt, gibt es immer eine eindeutige Antwort, auf die Frage, was sind gute Akkordeone ? - "(Nahezu) Alles, was in Italien gebaut wurde (Castelfifardo+Umfeld & Stradella)." und dazu gehört natürlich auch die "Hohner" Morino (70er+80er) - alles außer Schriftzug und Koffer von Excelsior ... und das hört man auch im Klangvergleich.
Die Atlantic sowie die Lucia gelten als "Schreihälse", gut in Bands, um gegen die Bläser & das Schlagzeug anzukommen.
Gute gebrauchte Italiener (als Solo-instrument) mit Tipo a Mano oder sogar A Mano-Stimmplatten gibt's auch schon um die € 1000,-, z.B. die Marinucci 975, die hier rumsteht - die "großen" Top-Marken sind sicher teurer, Bugari, Scandalli, Pigini, Beltuna, aber die kleineren + mittleren Manufacturen haben auch wunderbare Instrumente gebaut.
 
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Lieber MacMilllan,

wenn du so verallgemeinerst, ist dir doch vorher schon klar, dass da Widerspruch kommt.
Ich will die Italiener nicht schlechtreden, aber sie kochen auch nur mit Wasser und haben noch nicht das Geheimnis des ewigen Lebens geknackt, also in unserem Fall ein Rezept gegen die Materialalterung.
Ob ich jetzt eine über 50-jährige Atlantic im unveränderten Originalzustand kaufe oder eine gleich alte Italienerin, hat darauf, was altersbedingt repariert oder ersetzt werden muss, keinen Einfluss.
(Hier ist sogar die Atlantic im Vorteil, weil sie sich deutlich leichter zerlegen lässt.)

Ich kann deine Begeisterung für Schnäppchen aus Italien übrigens schon nachvollziehen:
Weil man die von außen nicht so gut taxieren kann und auch im Internet nicht so einfach ein gleiches Instrument zur Preisbestimmung herangezogen werden kann, werden sie von privaten Verkäufern teilweise zu billig angeboten.
(Mein Nachbar, der viel auf Haushaltsauflösungen geht und mit Firmen zusammenarbeitet, die so etwas abwickeln, hat erst neulich eine (zugegeben extrem hässliche) Steirische in gutem Zustand für 200 € gekauft.)
Und warum soll ich für rationalisierte Fertigung in China genauso viel zahlen wie für traditionelle Fertigung in Italien?
Das Problem ist aber, dass Neulinge wie auch dieser TE eben genau solche Leute sind, die ein Schnäppchen nicht von einem Patienten am Tropf unterscheiden können.
Dafür können es die ganzen Händler, die sich auf so ein Angebot stürzen.
Der Donnyy schreibt doch, dass er sich nicht zutraut, z.B. die weiter oben verlinkte Checkliste abzuarbeiten.

Deine Aussage "Italien immer gut" kann ich so auch nicht stehen lassen:
Gerade die kleineren Hersteller schwanken, was den Auslieferungszustand der Instrumente angeht.
Auch aus Italien kamen in den 70ern "Schreihälse", z.B. die günstigeren Modelle mit den Saxophonklappen, die auch preislich auf Atlantic-Niveau liegen. Das war der Zeitgeist.
(Das heißt aber nicht, dass alle Instrumente mit Saxophonklappen so sind, genauso wenig wie alle Atlantics.)
Und, weil du die Stimmzungen ansprichst, niemand hat so nonchalant Doppelcassotto, hochwertige Tastaturen, Winkelbass etc. mit billigen Stimmzungen kombiniert wie, ich vermute, alle italienischen Hersteller auf Kundenwunsch.
Z.B. bei Paolo Soprani gab es in den frühen 60er Jahren, ggf. noch früher, ein Topmodell ohne eigenen Namen ("Cassotto-Modell") mit HA1-Stimmzungen, was aber in der Produktbeschreibung nicht angegeben wurde.
Dieses Modell bekam, ich vermute noch in den 60er Jahren, den Namen "Super Paolo".
Es wurde aber weiterhin dank Einheitsverdecken optisch zum Verwechseln aussehende "Cassotto-Modelle" mit Cassotto und Winkelstimmstöcken mit höchstens Durall-Stimmzungen verkauft.
Ich würde sagen, die ganzen bunten Showinstrumente aus Italien waren überwiegend Verdi/Tango/Atlantic-Konkurrenten und nicht in einer höheren Liga.
Früher waren die Stimmzungen ja kein Verkaufsargument, weil damit nicht geworben wurde.

Überhaupt, warum sollte ein preissensibler Anfänger Wert auf teure Stimmzungen legen?
Er soll ja keinen Schrott kaufen, aber in der Mittelklasse finden sich Instrumente, bei denen die Wahrscheinlichkeit höher ist, keine Folgekosten zu haben.

Und, sorry, Herauszuhören, wo ein Instrument produziert wurde, ist Wandern auf ganz dünnem Eis.

Nichts für ungut.
 
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Lieber @Donnyy, ich kann mich noch gut an den Zeitpunkt erinnern als ich beschloss, vom Klavier auf das Akkordeon umzusteigen. Klar war für mich: Tasten rechts, Knöpfe links und dazwischen ein Balg. Der Rest war ein riesiges Fragezeichen. Das schloss für mich einen Internetkauf aus, da ich von technischen Details keine Ahnung hatte und klangliche Unterschiede nur vermuten konnte. Recherchen vor Ort förderten beklagenswerte gebrauchte Instrumente zu Tage. Letztendlich bin in die nächstgelegene Großstadt gefahren, in der sich ein Akkordeonfachgeschäft befindet. Vorteil: Kompetente Beratung, ein Instrument selber in der Hand und am Körper spüren ( habe mich z.B. für ein 96 Bass statt für 120 Bass entschieden) und selber auf dem Instrument spielen ( Diskant klappt ja mit Pianoerfahrung) oder Vorspielen lassen und hören. Instrumente klingen so unterschiedlich und nichts ist so nervig wie der Klang eines Instruments, den man nicht ausstehen kann; schließlich wirst du viel Zeit mit dem Instrument verbringen. Ein Kauf im Internet kann sicherlich sehr erfolgreich sein, wenn man sich auskennt und/oder Glück hat. Als Neuling würde ich mich - und das tue ich noch immer - an Fachgeschäfte wenden und vor allem mir niemals das Ausprobieren eines Instruments entgehen lassen.
Liebe Grüße
Tygge
 
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vor allem ... niemals das Ausprobieren eines Instruments entgehen lassen.
so isses - deswegen meist bei Kleinanzeigen im Umkreis ca 100km geschaut und die Instrumente dann gespielt - der gute @Donnyy hat ja wohl Musik-Vorerfahrung
seit c.a 20 Jahren Gitarre und seit 5 Jahren Klavier / Keyboard
da kann man schon hören, ob ein Instrument verstimmt ist, selbst testen, ob alle "Knöpchen"+Tasten tuen, Balg dicht ist etc.
@Arrigo
wenn du so verallgemeinerst
hab lediglich die Meinung von Akko-Profis bzw. Gebraucht-Akko-Händlern wieder gegeben, die 40-60 Jahre im "Geschäft" sind.
Meine eigenen Erfahrungen sind selbstverständlich bescheidener. Hab bisher gerade Mal etwas mehr als 50 Instrumente selbst gespielt und ca. 20 andere live gehört (nicht YT o Ratespiel hier), davon 1/3 deutsche, 2/3 Italiener. Mein Gefühl entspricht dem der o.g. Profis - Qualität, Klang, Handhabung sagen mir bei den Italienern viel eher zu.
Atlantic 4 S mit Plastik-Register-Maschine im Bass ? - Nä, geht für mich gar nicht.
Super-Paolo 5-Chörig Cassotto ist auch hier, gefällt mir weniger, gutes Instrument zwar (klar besser als die Atlantic) für mich zu wenig Charakter und bei Knopf tiefster Ton Es ist mir zu wenig.
Meine Vorlieben sind da die Artiste-Excelsior-Morinos, Victorias, Cardinal (sind A-Mano Fratellio Crosio's drin), Adria (von Accordiola) gebaut, Lucchini, Coop Stradella, Excelsior, Bompezzo - mithin alles "Italiener", die spielt man alle mal je nach Stimmungslage und Stück, mal sanfter, mal wilder o. schräger (schottisches Tremolo!).
Daher schien die Anregung erlaubt, beim Gebrauchtkauf auch die "Italiener" ins Spiel zu bringen ...
 
Guten Tag,

Hab bisher gerade Mal etwas mehr als 50 Instrumente selbst gespielt und ca. 20 andere live gehört (nicht YT o Ratespiel hier), davon 1/3 deutsche, 2/3 Italiener.
Eine beeindruckende Lawine von Instrumenten. (y)

Zur Sache:
würde mich um hilfreiche Kommentare und Anregungen freuen
Ich persönlich habe den Atlantic ein paar Mal getroffen und es hat mir klanglich gefallen. Die Ventura kenne ich nicht. Wenn der Atlantik-Modell weiterverbreitet ist, dann empfehle ich eher Atlantik. Mit anderen Worten: Mit Atlantik können Sie mMn nichts falsch machen...

VG, Vladimir
 
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Das denke ich auch und es muß nicht oder kann vielleicht nicht direkt das ultimative und endgültige Akkordeon zu Anfang ohne Kenntnisse gefunden werden.
Was für Wünsche und Klangvorlieben sich da später noch ergeben können ist nicht absehbar.
Vielleicht hat man dann irgendwann eine Morino in den Händen oder eine Scandalli, begeistert sich für Saxklappen auf dem Diskantverdeck oder sogar für ein Knopfakkordeon.
Eine gut spielbare Atlantik gibs sicher unter 1500 und reichlich Informationen hier im Forum dazu.
 
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@MacMilllan

Entschuldige, ich komme mir selber vor wie ein pedantischer Schulmeister, der seinen Schüler maßregelt, obwohl ich kein Lehrer bin und du nicht mein Schüler.
Schreib bitte weiter, was du für sinnvoll hältst und stör dich nicht daran, wenn ich daran etwas auszusetzen habe.
Von dir lerne ich auch etwas.
Z.B. reicht meine 4-chörige Knopf-Super Paolo im Diskant "nur" bis zum E, weil dann nur noch Blindknöpfe kommen. Das hätte ich ohne deinen Hinweis verallgemeinert.

Mich stört einfach immer, wenn da einem Unerfahrenen unwidersprochen Dinge geschrieben werden, die ich für (begründet) falsch halte.
Du hast eben nicht die Italiener ins Spiel gebracht - das war ich Beitrag davor, sondern suggeriert, dass es für jeden Laien möglich ist, für 1000€ ein italienisches Oberklasseinstrument in gutem Zustand und ohne Reparaturstau zu kaufen.
Das ist einfach so krachend falsch, aber ein Neuling glaubt das vielleicht und dann kommen hier Themen wie: "Mein neues Instrument klappert so. Was tun?" oder "Töne gehen nicht und lose Teile im Inneren. Gestern ging's noch." u.ä.
Die Leute fragen doch hier, weil sie kein Lehrgeld bezahlen wollen.

Konkrete reine Herstellerempfehlungen halte ich bei den Italienern auch für wenig hilfreich.
Einerseits baut mir jeder Hersteller ein Topinstrument, wenn er nur die Dollarzeichen in den Augen hat.
Andererseits bauen alle Italiener zum einen ihre Instrumente aus den Teilen der selben Zulieferer und zum anderen bauen sie verschiedene Modelle von günstig bis teuer, d.h. im einen Preissegment hat der eine die Nase vorn und im anderen der andere.
Dann spielt auch noch eine Rolle, dass Akkordeone Handarbeit sind, so dass nicht einmal baugleiche Modelle gleich "gut" sind, und zwar vor allem bei den italienischen Kleinbetrieben.

P.S.: Die Hälfte deiner Favoritenliste stufe ich nicht als Italiener ein:
Da sind (Halb-)Schweizer mit dabei. Accordiola ist belgisch. Nicht wenige Fratelli Crosio kamen vom VEB Klingenthaler Harmonikawerke.
Und erst vor ein paar Monaten hat mir ein einer der bekanntesten Münchner Akkordeonreparateure die Morinos N und S als reine Hohnerentwicklung verkauft, die Excelsior für die eigenen Instrumente verwässert habe, namentlich durch das nach hinten versetzte Griffbrett, sodass die heutigen Excelsior 940 und 960 gegenüber der Morino S die schlechteren Instrumente seien.
Ich traue dieser Aussage nicht ganz. Das nur zum Thema "Meinung von Akko-Profis, die 40-60 Jahre im Geschäft sind"

Nebenbei: Ich hatte noch keine 50 unterschiedlichen Instrumente in der Hand.
 
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Bei einem hast Du Recht - die Super Paolo geht nur bis zum E (hab eigens noch mal getetest)
Ansonsten - hab' keine Lust diesen "besserWisser"-Streit auszuweiten. Nur ganz kurz.
Die Adrias wurden m.W. in den 70ern von Accordiola in Camerano (neben Castelfidardo) gebaut und hauptsächlich in CH verkauft. Das damalige Produktionshaus ist noch heute zu besichtigen. Danach ging Accordiola nach Belgien bzw. wurde dorthin verkauft.
Die Cardinal mit A-Mano Fratelli Crosio wurde in Stradella gebaut, was das mit Klingenthal zu tun haben soll, bleibt mir schleierhaft.

Jetzt wieder zum Thema dieses Threats - Es ist definitiv möglich, für 1000€ ein italienisches Oberklasseinstrument in gutem Zustand und ohne Reparaturstau zu kaufen.
Habe das als Laie mehrfach gemacht, man muss nur wissen wo und wie. Daher ist das mitnichten "einfach so krachend falsch".

Abschließend: lieber @Arrigo werde zukünftig auf keine Deiner Posts mehr antwortetem, weil mir grundsätzlich Deine Haltung "alles besser zu wissen" missfällt.
 
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Ich finde, diese Diskussion läuft in eine falsche Richtung...

Einerseits muß ich kurz gesagt MacMilllan zustimmen , auch ich finde , daß die Italiener die besseren Instrumente bauen !
Das Konzept ist anders , kleine Instrumente werden mit derselben Sorgfalt hergestellt , wie die Großen und klingen dann im Rahmen ihrer
Möglichkeiten auch ähnlich gut. Bei Hohner und Weltmeister ist die Palette vom Schüler- bis zum Profiinstrument weiter aufgefächert.
Ein Schülerinstrument von Hohner klingt denn auch so ...

Allerdings muß man auch im Auge haben, was denn gerade auf dem Akkordeonmarkt erhältlich ist.
Ich muß dazu sagen, daß ich einige Jahre hobbymäßig mit Akkordeons gehandelt habe , es gab ein großes Angebot an gebrauchten Instrumenten,
bei ebay und in den Zeitungen , ich konnte so recht günstig auch an teilweise recht exotische Instrumente kommen und habe diese auch zu gutem Kurs wieder angeboten.
Inzwischen ist die Marktsituation jedoch eine ganz andere . Die Preise sind extrem gestiegen und die Angebote sind recht dürftig.
Man bekam vor rund 10 Jahren bei ebay eine Atlantic für rund 250-300 € , wenn man Glück hatte schon mit neu(er)en Tastenfilten und im voll spielbaren Zustand , Italiener wurde nur gekauft , wenn Paolo Soprani oder Scandalli draufstand , die anderen kannte man nicht und es gab da auch wenig Nachfrage.

Ich habe vor ein paar Wochen einer Bekannten zu einem 72 Bass Instrument verhelfen wollen , es hat hier in Berlin fast 8 Wochen gedauert,
bis überhaupt was halbwegs Brauchbares angeboten wurde. Sie hat dann letztlich eine Walter Pirat 72 gekauft , nicht billig , für den Einstieg brauchbar - aber eigentlich nicht das Akkordeon, was ich einer Anfängerin wünschen würde.

Um dann auf Donyys Anfrage zurück zu kommen ,
natürlich gibt es noch gute Atlantic Instrumente für 1500€ zu bekommen.
Früher hätte ich dazu geraten , ein günstig gebrauchtes Instrument zu erwerben, mit dem Risiko , nochmal einige hundert Euro für neue Tastenfilze oder eine Feinstimmung auszugeben ( welches sich natürlich mit einem sicheren Ohr und etwas Kenntnis der Materie minimieren ließe ) .
Heute sind die Gebrauchtpreise schon so hoch, daß sich dieses Risiko kaum mehr lohnt.
Daher würde ich dazu raten , ein Fachgeschäft aufzusuchen, oder einen Händler , der nach Empfehlung gute Akkordeons zu fairen Preisen und Konditionen anbietet.

So wäre meine erste Frage an Dich, Donyy , gewesen , welchen Einzugsbereich Du hast, oder in welchem Radius Du gewillt wärest , Instrumente anzuspielen um Dich vielleicht mit Tipps dieser Art zu versorgen.

Von MacMilllan weiß ich, daß er nah der Schweizer Grenze wohnt , da scheint das Angebot gerade bei den dort ungeliebten Tasteninstrumenten
auf dem Gebrauchtmarkt noch gut und günstig zu sein , Italien ist denn auch nicht mehr weit , eine Tatsache um die ich ihn ernsthaft beneide !
 
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Ich finde, diese Diskussion läuft in eine falsche Richtung...
dem würde ich zustimmen .. aber es ist ja eher ein Streit unter Experten.. da halt ich mich, so weits geht dann doch eher raus und lass das die Experten unter sich lösen...


Einerseits muß ich kurz gesagt MacMilllan zustimmen , auch ich finde , daß die Italiener die besseren Instrumente bauen !
Das Konzept ist anders , kleine Instrumente werden mit derselben Sorgfalt hergestellt
Das würde ich nun sagen, ist Ansichtssache... und ich habe schon einige "einfachere Instrumente italienischer Fertigung in den Fingern gehabt, bei denen kann ich die Aussage von Polifonico so nicht bestätigen.

- aber letztlich egal.

Beim Budget bis 1500;--€ wüsste ich im Moment kein Neuinstrument in Größe 96/120 Bass, das ich für jemand empfehlen würde der von Klavier kommt und nun mit Akkordeon quereinsteigen möchte.

...Somit bleibt der Gebrauchtmarkt - der ist groß und da gibts auch durchaus genügend Auswahl.

Die GebrauchtKauf Checkliste hab ich schon gelesen sehr hilfreich als kompletter Anfänger aber nur bedingt gut
da ich natürlich nicht das Gehör und die technische Erfahrung hab um das selbst zu testen

Klar kann man im Gebrauchtmarkt für günstiges Geld auch Instrumente finden, die gut sind, gut klingen und mechnanisch auch noch in Ordnung sind... aber dafür brauchts entweder viel Mut zum Risiko und Mut zum Scheitern, oder Erfahrung. Ohne Erfahrung wirds zum reinen Vabaque Spiel. Von daher würde ich hier definitiv zu einem Akkordeonhändler oder zu einer Akkordeonfachwerkstatt raten und mich dort nach gebrauchten , überholten und hergerichteten Instrumenten erkundigen. Da ist das Risiko minimal bis nicht vorhanden, dass man eine Schrottkiste erwirbt, die ein Finanzgrab zu werden droht.

Und je nachdem wo man sich in Deutschland aufhält ist die Auswahl n bissl geprägt, von dem was "vor Ort" eben so gebräuchlich ist.

In Süddeutschland ist ganz klar Hohner Einzugsbereich (gewesen) und da gibts häufiger gerichtetes Hohner Atlaniks (120 Bass ) und Lucias ( 96 Bass) die sind robust , zuverlässig und haben einen ordentlichen Klang. Da kommt man sicher mit dem gesteckten Budget aus. Bei den Atlantik würde ich vorzugsweise die älteren Modelle bevorzugen also die Atlantik IV ( de Luxe) ohne weiteren Kennbuchstaben. Die haben nach meinem Geschmack den angenehmsten Klang .

Die Hohner Ventura ist mir noch nicht unter gekommen - von daher kann ich zu der nichts aussagen - außer dass das ein "relativ" modernes Akkordeon ist und von daher abgesehen von eventuellem Nachstimmen sonst nichts an Reparaturen oder Überholung erwarten lässt.

Weiter im östlichen Bereich von Deutschland ist Weltmeister sehr stark verbreitet. Wenn man nicht grundsätzlich gegen Betätigungsstäbe aus Kunsststoff in der Bassmechanik eine Abneigung hat, so kann man mit Weltmeisterakkordeons auch sehr robuste zuverlässige Instrumente erwerben, mit denen man ganz angenehm Musik machen kann, wie ich immer wieder zu hören bekomme , wenn ich auf einem Akkotreffen in den östlichen Gebieten bin. Gerade Weltmeister wird m.M.n. nach wie vor (zu unrecht) als "billig" betrachtet.. was im Gegenzug aber die Chance bietet relativ günstig ein verhältnismäßig gutes Instrument zu bekommen. Gegen eine überholte S4 oder S5 ist überhaupt nichts einzuwenden die sind hergerichtet richtig gut.. und könnten unter Umständen auch tatsächlich noch im gesteckten Budgetrahmen zu bekommen sein.
Bis vor ein paar Jahren wäre in dem Budget sogar mit etwas Glück noch eine Cantus drin gewesen. Aber ich meine ,dass die inzwischen deutlich angezogen haben im Preis - aber das wäre dann ein richtig feines Akkordeon!


Und ganz klar - die ganze Bandbreite der diversen italienischen Hersteller - da gibt es sehr viele - da würde ich sagen, beim Fachhändler oder Fachwerkstatt ausprobieren und entscheiden.


Wovon ich definitiv abraten würde sind chinesische Akkordeons aus Original chinesischer Fertigung - also Parrot und ähnliche. Die sind zwar in dem Budget sogar als Neuinstrument zu bekommen... die haben aber nüchtern betrachtet nicht annähernd die Qualität oder das Niveau von guten überholten der obigen angesprochenen.
 
Grund: Ventura ergänzt
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Gerade Weltmeister wird m.M.n. nach wie vor (zu unrecht) als "billig" betrachtet..
Ich habe mal eine Weltmeister Serino für 180 gekauft die sehr gut war im Klang und Zustand und dazu auch sehr leicht.
Da hatte ich noch keine Ahnung aber konnte sie als gepflegtes Erbstück doch erkennen.
 

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