Gebraucht vs. Neu

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Hiob1984
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Hallo,

ich bin z.Z. auf der Suche nach einem D-Piano. Ich bin absoluter Einsteiger und suchte mir das Kawai CL-36 aus, was ja auch mehrmals hier im Forum hochgelobt wurde. Per Zufall bin ich auf ein Angebot (im Internet) eines Kawai CA51´s gestoßen für läppische 900€...2 Jahre alt, angeblich in einem Topp Zustand. Die Anreise wäre mit einigen Stunden Fahrt verbunden und will daher wohl überlegt sein.
Die Frage, die sich mir stellt ist, ob 900€ für ein Gerät, was vor 2 Jahren doppelt so viel kostete, angebracht sind und ob das CA51 überhaupt empfehlenswert wäre?!

Vielen Dank für eure Meinungen!

LG

Martin
 
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Die Frage, die sich mir stellt ist, ob 900€ für ein Gerät, was vor 2 Jahren doppelt so viel kostete, angebracht sind
Anderes Gerät, gleiche Frage:
Kawai MP4 Stagepiano schwamm für 780 € in der Bucht, ist wohl das Vorvorgängermodell für das MP6, das bei Thomann knapp 1500 € kostet. War ich mit meinen 500 € wirklich zu knickrig?

Andernorts wird vor dem Kauf gebrauchter elektronischer Instrumente gewarnt, weil die technische Entwicklung so schnell voranschreite, dass sie schon bald überholt seien. Stimmt das (noch)?

Gruß, Hinterhofnarr
 
Genau das meine ich ja. Ich habe aber gelesen, dass die obere Grenze bei D-Pianos 3-4 Jahre sein soll. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Werteverfall eines Kawai´s mit Echtholztastatur 50% beträgt inkl. 1 Jahr Restgarantie scheint das Angebot unglaublich verlockend zu sein.
Selbstverständlich würde ich mich über deren Funktionalität vor dem Kaufabschluss überzeugen wollen.

---------- Post hinzugefügt um 14:00:31 ---------- Letzter Beitrag war um 08:41:21 ----------

So...war heute mal in einem kleinen Musikhaus. Dort stand ein Kawai CN23, ein Roland HP201, ein Roland F110 und ein Hemingway irgendwas rum. Ich natürlich sofort an das Objekt der Begierde und muss sagen, dass das Kawai sich sehr gut anfühlt und spielen lässt. Den Preis könnt ich noch um sagenhafte 20€ drücken, wenn ich das Gerät selbst abhole und auch selbst aufbaue, ansonsten wäre das im Preis mit drin (normaler Internetpreis). Die Klaviatur ist ja dieselbe wie bei dem CL-36, von daher werde ich wohl das risikoreiche Gebrauchtangebot sein lassen.

Nebenbei:
Kommentar des Verkäufers zum Hemingway: "Hab ich nur zur Abschreckung da stehen." ;)
Er verkaufte auch keine Yamaha-Geräte. Er meinte, dass der Einsteigerkram bei Yamaha nicht zu gebrauchen sei. Bei denen geht es so ab 2000€ los, richtig gut zu werden.
 
Kommentar des Verkäufers zum Hemingway: "Hab ich nur zur Abschreckung da stehen." ;)
Naja, wahrscheinlich hat er es auch da stehen, um jemandem, der auf keinen Fall mehr als 400€ ausgeben will, trotzdem was verkaufen zu können - solche Leute wollen ja auch bedient werden und sind leider oft genug beratungsresistent. Aber vom Prinzip her ist es schon richtig: Zu etwas anderem als der Abschreckung funktionieren diese Dinger nicht ;)

Er verkaufte auch keine Yamaha-Geräte. Er meinte, dass der Einsteigerkram bei Yamaha nicht zu gebrauchen sei. Bei denen geht es so ab 2000€ los, richtig gut zu werden.
Das hingegen ist außergewöhnlich, die meisten (insbesondere kleineren) Händler verkaufen (fast) nur Yamaha. Ich kann aber auch nicht sagen, dass mir die Yamahas objektiv schlechter vorkommen - subjektiv ja, ich mag Yamahas generell nicht besonders, aber wenn ich versuche, von meinem Klanggeschmack abzusehen, scheinen mir die ziemlich gleichwertig.

Unabhängig davon: Mit einem Kawai machst du sicherlich auch nichts falsch, vor allem nicht, wenn die neuen CNs sogar schon die RH-Mechanik haben (das habe ich gerade erst rausgefunden ;)). In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch :great:
 
also erstmal ist das MP4 der Vorgänger vom MP5, der wiederrum der Vorgänger vom MP6 war! Da liegen also 2 Generationen dazwischen. Puh, das ist schwer zu sagen, ich denke der Preis von 780 EUR ist sicherlich gerechtfertigt, dennoch würde ich sofern möglich eher das MP6 kaufen. Besonders die Tasten haben sich meiner Meinung nach entscheidend weiterentwickelt! Mir gefielen MP4 und MP5 überhaupt nicht, das MP6 dagegen ganz gut. Wieviel sich beim Klang getan hat müssen andere schreiben, da denke ich fehlen hauptsächlich Hammergeräusch usw., oder?

Bei dem CA51 sieht das etwas anders aus. Das CA51 hat eine Holztastatur und deutlich bessere und größere Lautsprecher, das würde ich evtl. dem CL36 vorziehen, da sich das CL36 eher en Einsteiger richtet.

Das der Verkäufer Yamaha nicht anbietet hat vermute ich mal ohne den Laden zu kennen andere Gründe, die er nur nicht jedem auf die Nase binden möchte. Vielleicht hat er sich mit dem Yamaha-Vertreter überworfen oder ähnliches. Yamaha bietet in allen Preisklassen und allen Instrumenten hochwertiges Zeug an und ist mit Sicherheit in der unteren Preisklasse noch einer der großen und besseren. Roland zum Beispiel fängt bei der Produktpalette ja erst in der Mittelklasse an und bedient die untere Preisklasse gar nicht. NORD fängt gar erst in der oberen Preisgruppe an. In der unteren Preisgruppe muss man denke ich mal deutlich mehr Stückzahlen liefern und das ist schon ein ganz anderes Biz.
 
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Dieses "Einsteiger" ist ja immer sone Verkäufer-Floskel, natürlich kannst Du auch als Einsteiger ein Profi-Teil spielen. Beim CL36 ist auf jedenfall eine einfachere Hammermechanik als beim CA51 verbaut. Ob Du das jetzt bemerkst oder ob Die die Klaviatur des CA51 überhaupt besser findest weiss ich nicht. Aber die größeren Lautsprecher wirst Du vermutlich bemerken und als positiv im Klang bewerten. Natürlich sollte das CA51 noch komplett in Ordnung sein.
 
Genau meine Meinung!
 
Andernorts wird vor dem Kauf gebrauchter elektronischer Instrumente gewarnt, weil die technische Entwicklung so schnell voranschreite, dass sie schon bald überholt seien. Stimmt das (noch)?
Ich sehe das nicht so. Ein E-Piano hat erst mal eine gute Tastatur zu haben. Eine Klangerzeugung kann man immer per Midi (mit einem Soundmodul oder einem Rechner) nachrüsten. Eine gute Tastatur kann man sozusagen "für's Leben" kaufen.

Ausserdem finde ich, dass auf der Bühne die Soundnuancen bestenfalls dazu geeignet sind, das eigene Wohlgefühl zu steigern. (Und dafür braucht es schon viel Aufwand beim Monitoring). Für viele klangliche Details, die mir im Einzelvergleich krass auffallen, gibt's im Bandkontext (bei uns z.B. neben zwei Gitarren) gar keinen "Platz" - sie werden also überdeckt.

Clemens
 
Ich sehe das nicht so. Ein E-Piano hat erst mal eine gute Tastatur zu haben. Eine Klangerzeugung kann man immer per Midi (mit einem Soundmodul oder einem Rechner) nachrüsten. Eine gute Tastatur kann man sozusagen "für's Leben" kaufen.
Das ist zwar technisch richtig, aber in der Praxis doch meist nicht so. Gerade, wenn es um den Heim-Einsatz geht (was ja hier offenbar der Fall ist), wollen viele Leute ja gerade ein Instrument "aus einem Guss", um eben nicht mit großer Verkabelung der Einzelteile kämpfen zu müssen. Das müsste man dann aufgeben und in vielen Fällen sogar noch ein neues Wiedergabesystem kaufen usw. Und auf der Bühne bedeutet es üblicherweise auch einen gewissen Mehraufwand, den man ja üblicherweise vermeiden möchte.

Nebenbei: "E-Piano" ist für diese Geräte der falsche Begriff, denn damit meint man üblicherweise elektromechanische Pianos (Rhodes usw.) - das hier sind "Digitalpianos".

Ausserdem finde ich, dass auf der Bühne die Soundnuancen bestenfalls dazu geeignet sind, das eigene Wohlgefühl zu steigern. (Und dafür braucht es schon viel Aufwand beim Monitoring). Für viele klangliche Details, die mir im Einzelvergleich krass auffallen, gibt's im Bandkontext (bei uns z.B. neben zwei Gitarren) gar keinen "Platz" - sie werden also überdeckt.
Auch wenn ich da im Prinzip deiner Meinung bin, möchte ich nochmal betonen, dass das "eigene Wohlgefühl" nicht zu unterschätzen ist. Wenn man sich auf der Bühne mit seinem Sound wohl fühlt, spielt man üblicherweise besser, weil man einfach mehr Spass hat - und das kommt dann auch wieder beim Publikum an, selbst wenn das die Unterschiede im Klang nicht hören, geschweige denn erkennen kann.
 
@Distance:

Ich hatte auf die Frage nach dem MP-4 reagiert (das ist ja ein Stagepiano) - Für daheim bin ich mit Dir einer Meinung.

Den Unterschied zwischen E-Piano und Digitalpiano sollte selbst ich alter Trottel langsam kapiert haben - aber es schreibt sich halt so bequem :D

Mit dem Wohlfühlen auf der Bühne hast Du natürlich vollkommen recht. Nur - man muss den Aufwand (Monitoring etc.) halt auch mit einkalkulieren.

Clemens
 
heutzutage haben leider nicht mehr alle Homepianos MIDI-OUT und oft nicht mal LINE-IN, das ist schon eine sehr traurige Entwicklung, aber da sparen dann die Hersteller lieber ihre 20ct.
 

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