Wie oben schon gesagt: Kann man pauschal nicht beantworten.
Hochwertige Bässe aus vernünftigem Holz werden mit der Zeit eher besser, weil sich das Holz positiv verändert. Einige alte Fender-Schätzchen sind heute verzweifelt gesuchte und hoch bezahlte Sammlerstücke, weil die noch aus Leos altem Holzvorrat gemacht wurden (Holz, das 30 Jahre lang gelagert und getrocknet wurde - gibt's heute nicht mehr!)
Wenn ein Bass dagegen von vornherein aus Presspappe gemacht wurde, dürfte seine Halbwertszeit in etwa mit der von Computern vergleichbar sein.
Kratzer etc: Geschmackssache. Angeblich verlieren Bässe, die lange nicht gespielt wurden, ihren Klang. Insofern wären deutliche Gebrauchsspuren eher ein Qualitätsmerkmal. Ansonsten gibt's halt die "Wohnzimmermucker", deren Equipment immer aussieht, als ob es direkt aus der Fabrik käme, und die "Feld-, Wald- und Wiesenrocker, die darauf schwören, dass der Dreck erst den Klang macht.
Das Alter hat aber mit dem Zustand im Allgemeinen nicht viel zu tun. Es gibt uralte tolle Teile und fast neuen Schrott.
Aufpassen solltest du allerdings mit Billigbässen, die schon etwas älter sind, da gab es früher einen Haufen Zeugs, das nie hätte verkauft werden dürfen...
[edit]Als Beispiel: Mein Arbeitsbass ist ein Schack Unique Bolt On Ltd. Edition von 1992, den ich überall mit hinschleppe. Voller Kratzer und Schrammen, rein optisch nicht mehr so der Hingucker. Aber Bespielbarkeit und Sound sind ein Traum, ich würde den nie hergeben![/edit]
LeGato