Garageband vs. Cubase LE

D.Mon
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Hallo zusammen,

ich beschäftige mich erst seit relativ kurzer Zeit mit dem Thema Homerecording.

Bisher habe ich mit einfachsten Mitteln in Garageband "herumgespielt". Mit der Bedienung komme ich schon recht gut klar, entdecke aber trotzdem immer wieder mal Neues.

Jetzt habe ich mir ein Audiointerface angeschafft, bei dem die Software Cubase LE 4 als OEM dabei war. Auf den ersten Blick sieht Cubase ziemlich unübersichtlich aus. Davon lass ich mich aber nicht abschrecken ;) Ich hab mich ein wenig im Handbuch eingelesen und werde in den nächsten Tagen (sobald die Zeit es erlaubt) auch meiner ersten Recording-Versuch starten.

Meine Fragen an die erfahrenen Benutzer:
Was sind den so die Hauptunterschiede zwischen GB und Cubase?
Was kann evtl. nur das eine oder nur das andere.
Welche Gründe würde evtl. für einen Wechsel von GB zu Cubase sprechen?

Ich geh' jetzt mal im Augenblick bewusst nicht so sehr darauf ein, was ich bisher mache, da ich auch an Anregungen und Ideen interessiert bin. Soviel nur vorab. Ich mach keine professionellen oder semi-professionellen Projekte. Das ist rein hobbymäßig.

Danke im Voraus für Euer Feedback
Gruß
D.Mon
 
Eigenschaft
 
Garageband ist ein PRODUKTIONS Programm
Cubase eine RECORDING Software

Cubase ist also hauptsächlich dazu gedacht Aufzunehmen und abzumischen.
Der wohl wichtigste Punkt ist meines erachtens dass du in Cubase sogenannte VST-Plugins einbinden kannst und dir damit deine Gallerie an Effekten, Synthesizern, Sounds und Kits bis ins unendliche erweitern kannst - Garageband nimmt keine VST's.

Außerdem fungiert Cubase als sogenannter Master, es können also per ReWire (unsichtbares Kabel wenn du so willst) andere Programme wie Reason, Fruity Loops oder ähnliche eingebunden werden und somit in quasi Symbiose mit Cubase verwendet werden.

Eine gute Kombi ist es für den Anfang wenn du deine Loops (solltest du welche per Midi oderso machen) in GarageBand machst und dann nach Cubase importierst, da du dort viel mehr Möglichkeiten hast was Mixing angeht.

Kurz gesagt: Ein Wechsel wäre durchaus sinnvoll, wobei "wechsel" vllt. das falsche Wort ist. Ich würde beide benutzen, wobei dann alle Recordings und Mischungen in Cubase gemacht werden würden und einzelne loops dann aus Garageband importiert.

MfG Tonio
 
Danke für Dein Feedback.

Inzwischen konnte ich auch selbst erste praktische Erfahrungen mit Cubase sammeln.
Zunächst fällt auf, dass der ganze Bereich der Apple Loops (bzw. etwas vergleichbares) fehlt. Was ich also nicht selbst einspielen kann, steht erst mal nicht zur Verfügung. Auch das Thema Effekte/Amp-Simulator ist recht sparsam besetzt. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, könnte das u.U, mit weiterer Software abgedeckt werden. Die bisher von mir gelesenen Anleitungen geben aber noch keine Hinweise in dieser Richtung.

Andererseits kann man Garageband natürlich auch ganz gut aufnehmen. Beim Mischen und Mastern sind die Möglichkeiten etwas einfacher gehalten als in Cubase, was aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Bisher habe ich jedenfalls noch nichts gefunden, was mit GB "nicht geht", mal abgesehen von der Verwendung von VST-Plugins.

Aus meiner Sicht, ist im direkten vergleich GB zunächst mal intuitiver zu bedienen und man blick als Anfänger leichter durch. Auch die Apple Loops werte ich mal als dickes Plus, weil man bei Bedarf mal ganz schnell ein wenig Schlagzeug o.ä. hinzuzaubern kann.
Cubase mag im Detail vielleicht noch einige zusätzliche Möglichkeiten bieten. Dafür ist die Oberfläche am Anfang sehr verwirrend aufgebaut. Mit ein wenig Mühe findet man aber sich auch hier bald mit den wichtigsten Funktionen zu recht.

Für mich persönlich geht es jetzt nicht so sehr um (semi-)professionelles Recording oder Produzieren sondern habe eher hobbymäßige Ansprüche. Ich möchte hauptsächlich ein wenig Gitarre (Akustik (Nylon/Steel), E-Gitarre) aufnehmen, mal Rhytmus und Lead mischen, ab und an mal etwas Gesang und da vielleicht auch mal ein wenig Schlagzeug oder (sparsam) ein paar Effekte drunter legen. Auch andere Instrumente werden vielleicht mal eingespielt (Klavier, Bluesharp, Xylophon, Flöten, Bongos usw.).

Mit MIDI arbeite ich derzeit nicht und habe es auch (zumindest in absehbarer Zeit) nicht geplant.

Alles in Allem komme ich derzeit noch recht gut mit Garageband auf, werde mich aber trotzdem noch tiefer in Cubase einarbeiten um die Möglichkeiten kennen zu lernen.

Für Empfehlungen, Tricks und Hinweise bin ich stets aufgeschlossen und dankbar.
Insbesondere interessiert mich natürlich jetzt, wie ich die Apple Loops in Cubase importieren kann.

Gruß
D.Mon
 
Wenn du Aufnehmen und Mischen willst find ich Garageband ziemlichen schrott. Es kann halt wirklich praktisch gar nichts ist dafür aber sehr intuitiv und man kommt schnell zu nem ergebnis, gleichzeitig stößt man aber sehr sehr schnell an die Grenzen des Programms wenn man es für recording benutzt. Wenn du Loops übertragen willst kannst du einfach eine Spur erstellen und dann einen Mixdown erstellen einfach als wav datei und diese dann wieder in Cubase einfügen. Ich hab früher auch mit Garageband angefangen und bin dann auf Cubase umgestiegen und die Einarbeitungszeit lohnt sich absolut meiner Meinung vor allem die VST effekte sind einfach extrem wichtig wenn du ein akkzeptables Ergebnis erzielen willst.
 
naja du erstellst in Garageband einen loop, exportierst den und importierst den dann wieder in cubase. dann hast in ihn dort auf einer eigenen spur die du wunderbärchen mit effekten besetzten und abmischen sowie rearrangieren kannst.

Effekte, Amp-Simulatoren kannst du alles per VST einbinden, ist somit das nützlichste Tool. einfach mal hier die Forensuche nach Free-VST's benutzen oder googlen, gibts haufenweise amps, send-effects, master effects usw. usw.

@Metal Cellist, im Prinzip isses scheiß egal ob die effekte via VST in die jeweilige Software eingebunden sind oder nicht. GB hat soweit ich weiß auch ganz akzeptable einstellungsmöglichkeiten und Reason z.B. fungiert ja auch nur als Slave, (nimmt dementsprechend keine VST's an) und hat super effekte eingebaut, vorallem die MClass teile.

Das GB intuitiver zu bedienen ist stimmt wohl. aber auch wenn du das nur hobby-mäßig machst wirst du irgendwann einen Punkt erreichen an dem dir die limitierten Möglichkeite von nur 1 Software aufn Geist gehen, spätestens dann solltest du zum nächst größeren wechseln.
Da du GB benutzt hast du Mac, könntest also statt Cubase auch zu Logic wechseln - ein bombastisches Programm was mir als Pc Nutzer leider vorenthalten wird. kostet halt gut was.
 
Noch mal Danke für Eure Anregungen.

Ich seh´ schon, es lohnt sich, sich auch auch mit Cubase intensiv auseinanderzusetzen.
War ja auch meine Absicht

Mein persönliche Problem ist jetzt "nur" noch, dass mir im Augenblick selbst das beste Programm nur begrenzt etwas nützt, weil ich mich einfach zu wenig mit den ganzen Effekten, Equalizer und sonstigen Einstellungen auskenne, um da wirklich zielgerichtet damit arbeiten zu können. Es ist halt bisher wirklich nur ein Herumprobieren.

Ich hab mich auch schon nach Fachliteratur umgesehen, konnte aber nichts finden, was auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die meisten Bücher, die ich gesehen habe, behandeln eigentlich zu viele Themen, die für mich zunächst nur am Rande interessant sind. Ich möchte keine Bandprojekte mit zig Spuren Abmischen und Mastern sondern zunächst nur zwei, max. drei Gitarrenspuren, manchmal ein wenig Gesang dazu und vielleicht ein Drum- und/oder ein Bassloop dezent hinzufügen, einfach damit ein wenig "Hintergrund" dabei ist.

Die Bücher, die ich bisher so gesehen habe, behandeln jede Menge technische Grundlagen, seitenweise Ausführungen über Computer- und Recordinghard- und Software.
Die eigentlichen Basics, die für mich interessant wären. kommen dabei oft eher kurz weg.

Was mich interessiert:
Recording Basics, Aufnahme von Akustikgitarre mit einem Mikro (gut, da hab ich was gefunden dazu).
Aufnahme von Gesang gleichzeitig mit dem Einspielen der Gitarre und auf einer eigenen Spur.
Aufnahme von E-Gitarre usw.
Wie fange ich an, aufgenommene Spuren dezent (!) und gezielt zu verbessern, ohne das Ganze mit Effekten zu beladen.
Wie setze ich Effekte sparsam aber gezielt ein.
Wie arbeite ich sinnvoll mit einem Equalizer.
Wie miche ich die Spuren gezielt so, dass kein Brei sondern ein gut aufeinander abgestimmtes Gesamtkonzept entsteht.
Wie erhalte ich einen guten räumlichen Klang. usw.

Da habe ich leider noch nichts entdeckt, was mir für meinen Bedarf und meine Voraussetzungen angemessen erscheint. Ich denke aber, dass sich da schon noch was finden wird.
Anregungen sind natürlich stets willkommen.

Gruß
D.Mon
 
Da du GB benutzt hast du Mac, könntest also statt Cubase auch zu Logic wechseln - ein bombastisches Programm was mir als Pc Nutzer leider vorenthalten wird. kostet halt gut was.

Da Logic die Garageband-Projekte importieren kann, könnte man auch mit GB anfangen und später - wenn man "mehr" will - dann auf Logic umsteigen. Und Logic Express gibt es, im Verhältnis zu den gebotenen Features, zum Schnäppchenpreis.
 
.
Aufnahme von Gesang gleichzeitig mit dem Einspielen der Gitarre und auf einer eigenen Spur.

Einfach 2 Spuren erstellen, jeder Spur einen eigenen Eingang zuweisen (bsp. Line-In für die Gitarre und die andere dann den Eingang deiner Soundkarte/Interface in den das Mikro geht. Beide gleichzeitig anwählen und per "x" auf dem Numblock oder record dann starten.

Aufnahme von E-Gitarre usw.

Gleiches Prinzip, E-Gitarre einfach durch den Line in (vorher noch am besten durch nen Line-6 oderso falls du sowas besitzt) und dann auf deiner Spur entsprechenden Eingang auswählen

Wie fange ich an, aufgenommene Spuren dezent (!) und gezielt zu verbessern, ohne das Ganze mit Effekten zu beladen.

Equalizer ! ! !

Wie setze ich Effekte sparsam aber gezielt ein.

Das hat wohl weniger was mit Cubase kenntnissen zu tun, sondern mehr mit deinem generellen Verständniss & Geschmack in Sachen Mixing

Wie arbeite ich sinnvoll mit einem Equalizer.

... Wenn du willst schreib mich an ich erklärs dir soweit ich dazu fähig bin, ansonsten gibts hier im Forum sicher hilfen die sich suchen & finden lassen ;)

Wie miche ich die Spuren gezielt so, dass kein Brei sondern ein gut aufeinander abgestimmtes Gesamtkonzept entsteht.

Auch das ist ne eigene Wissenschaft die weniger mit Cubase als Software zu tun hat. Lass dir Grundlegend gesagt sein das es bei einer guten Mischung auf ein par Punkte ankommt:
-Lautstärkepegel der einzelnen Komponenten ZUeinander
-Frequenzabdeckung, wenn möglich keine Überlagerung
-Das von dir angesprochene Panorama, d.h. Elemente "räumlich" platzieren, mit panning & stereo arbeiten
-Dynamik der einzelnen Komponenten

Du
Ich

:p hoffe das kann dir helfen
 
Vielen Dank für Eure Antworten.

Ich denke mal, dass es im Augenblick keinen großen Unterscheid für mich macht, ob ich jetzt in GB oder in Logic oder in Cubase arbeite. Zunächst mal muss ich mir die wichtigsten allgemeinen Grundlagen erarbeiten. Um z.B. ein Gefühl für die "richtige" Einstellung eines Equalizers zu erhalten, ist es vermutlich völlig Wurscht, ob das jetzt in Logic oder in einem anderen Programm gemacht wird.

@TonioBasstronaut
Wie das technisch mit dem Aufnehmen von Instrumenten usw. geht, dass hab ich schon raus.Meine Frage zielte mehr darauf ab, wie mach ich es möglichst gut, wie wirke ich Fehlern gezielt entgegen.
Ähnliches gilt für die Arbeit mit dem Equalizer und für das Thema mischen.
Falls Du mir da ein paar Tipps für den Einstieg geben könntest, wäre das sicher hilfreich.

Eins meiner derzeitigen Probleme besteht darein, dass das Thema insgesamt sehr vielschichtig ist und ich nicht so recht weiß, wie man da methodisch herangeht. Ich bräuchte so eine Art Kochbuch, aber halt nicht für das 5 Gänge Gourmet Gericht sondern für die einfache Hausmannskost. Du hast natürlich recht, mit Cubase/Garageband hat das nur noch ganz am rande zu tun, aber ich wollte jetzt auch keinen neuen Thread aufmachen.

Ich hab übrigens seit kurzem ein Phase X24 FW Audio-interface. Gestern ist mein Mikrofon angekommen (Rode NT1-A) und heute habe ich mir einen Mikrofonständer und ein gutes Kabel geholt.
Die Grundausrüstung ist also auch da. ;)

Gruß
D.Mon
 

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