Galliano Fingersatz, Dur-Tonleiter, C-Griff

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Liebe Akkordeon-Gemeinde.

Sorry, wenn ich schon wieder mit Fingersätzen nerve, aber ich wäre wirklich dankbar um eure Meinungen!!
Hab mir extra Gallianos Lehrbuch gekauft um zu schaun wie's ein Meister macht, tu mich mit einem vorgeschlagenen Fingersatz aber recht schwer.

Es geht um C-Dur ohne Hilfsreihen.

Galliano spielt:
C 1, D 2, E 3, F 4, G 2, A 3, H 4, C 1, D 2...

Ich spiele bisher:
C 1, D 2, E 3, F 2, G 3, A 4, H 2, C 4, D 2...


Ich hab bei Gallianos Variante Probleme mit dem Untergreifen von F 4 auf G 2. Der Zeigefinger(nagel) bleibt mir immer am Ringfinger hängen :redface:.

Bei meiner Variante ergibt sich eine Handstellung, wie sie eher bei B-Griff-Spielern üblich ist (eher von oben her als rein von der Seite), und Galliano wird bestimmt wissen was er tut. Dennoch spielt sich meine Variante (zumindest für mich) viel einfacher/flüssiger und ich denke zum Untergreifen bietet sich grundsätzlich der Daumen eher an als der Zeigefinger.

Was meint ihr dazu?
Herzlichen Dank für eure Antworten
 
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Hallo Chris,

mit Gallianos Fingersatz könnte ich auch nicht spielen. Ich habe es soeben probiert: der Wechsel von 4 auf 2 ist mit meinen Fingern auch unmöglich. Ich bevorzuge 12323131!

Viele Grüße... Peter
 
am Galliano-Fingersatz verknote ich mir auch die Finger ... ich spiele
C 1, D 2, E 1, F 2, G 3, A 1, H 2(3), C 1, D 2 ...
 
also, ich habe es auch probiert, ich komme mit den Fingern schon aneinander vorbei, bequem ist es jedoch nicht.
Der Test über 2 Oktaven ergab: die Tonleiter hinauf ging es so knapp, hinunter war es dann ein Murks.

Da halte ich mich hauptsächlich an lil's Fingersatz, oder auch daran

Ich spiele bisher:
C 1, D 2, E 3, F 2, G 3, A 4, H 2, C 4, D 2...

wenn es wirklich schnell gehen muss.

Wie sieht es bei Galliano bei den Tonleitern mit Start in der 2. und 3. Reihe aus? Sind sie auch so merkwürdig?

Gruss
chnöpfleri
 
Ich finde Gallianos Fingersatz auch sehr gewöhnungsbedürftig. Aber es ist eben so, dass es eine unüberschaubare Vielzahl von möglichen Knopffingersätzen gibt - Segen und Fluch zugleich. Ich nehme meist diesen Fingersatz für Durtonleitern von der 1. Reihe aus:
13423434 (geht es über mehrere Oktaven, dann am Ende 1)
bzw. abwärts 43143121
 
Gallianos Fingersatz fühlt sich für mich an, als ob sich da einer extrem gut mit der Lage der Töne auf den Knöpfen auskennt und als ob er öfter Kadenzen spielt - oder bessergesagt springt. Kein Wunder...

Spielbar ist er für mich schon, er erinnert mich an Passagen aus schottischen Reels, wo kadenzartig über große Tonräume gesprungen wird. Etwas ungewohnt, aber *hust* eigentlich anzustreben, wegen Geläufigkeit und Sicherheit und so *nochmalhust*.

Andrerseits: jeder hat andere Hände mit individuellen Proportionen. Mit meinen langen 3. und 4. Fingern greif ich oft Töne, die andere mit dem 4. oder 5. greifen und für die mein 5. einfach zu sehr kurz ist. Ich greife oft eher von oben, würde aber gern mehr von der Seite greifen und dabei meinen Daumen schonen.

So kommt es dann zu sehr individuellen Fingersätzen, ja.

Meiner: c1 d2 e3 f2 g3 a4 h3 c4 d2 .... (wobei ich fast nie nur Tonleitern übe)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

Find's echt interessant dass offenbar kaum zwei Leute gleich greifen (und niemand gern Gallianos Vorschlag folgt) :)

@hiltruda
Gallianos Fingersatz fühlt sich für mich an, als ob sich da einer extrem gut mit der Lage der Töne auf den Knöpfen auskennt und als ob er öfter Kadenzen spielt - oder bessergesagt springt.

Meiner Meinung nach eignet sich Gallianos Fingersatz gut für variables Melodiespiel, das von der Abfolge der Tonleiter abweicht (also nicht einfach Tonleiter rauf und runter brettern). Ich glaube er versucht möglichst jedem Ton einen Finger zu geben, und zu vermeiden dass ein und derselbe Finger für mehrere Töne zuständig ist.
Aber ich verstehe den Zusammenhang zu Kadenzen nicht bzw. was Kadenzsprünge überhaupt sind :redface:. Kannst du mir das erklären?

@chnöpferli
Restliche Fingersätze reiche ich nach sobald ich dazu komme.

Schönen Abend,
chris
 
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Ja, erstaunlich, jeder greift anders (ein Haufen verspielter Individualisten hier :great:).

@chris.jaeger: Als Beispiel ein Reel, in der 4. "Zeile": http://abcnotation.com/tunePage?a=t...usic/abc/mirror/home.quicknet.nl/england/5240

Ich finde Gallianos Fingersatz richtig gut, aber nicht leicht, eben was für/von einen Könner/Profi. Chris' Einschätzung (variables Melodiespiel etc.) trifft es gut.

Nachtrag: "nicht leicht" trifft es nicht wirklich. Umsichtig, vorausschauend, klug wäre vielleicht besser. Auf den ersten Blick merkwürdig, aber dann...

Und nochmal @chris.jaeger: Wie findest Du denn das Lehrbuch sonst so?
 
Zuletzt bearbeitet:
1)
Danke, Roland, für die Links. Was eine Kadenz ist weiß ich allerdings. Mir ist nur der Zusammenhang zum Fingersatz nicht ganz klar.
Vielleicht meint hiltruda dass die Finger schon richtig liegen um die entsprechenden Akkorde zu greifen?!


2)
Hier noch die restlichen Fingersätze:

2. Reihe (G-Dur):
G 2, A 3, H 4, C 1, D 2, E 3, F# 4, G 5…

3. Reihe (D-Dur)
D 3, E 2, F# 3, G 4, A 1, H 2, C# 3, D 4, E 2…

Die 2. Reihe passt mir gut.
Beim Fingersatz für die 3. Reihe hab ich von E 2 auf F#3 wieder das altbekannte Problem. Kommt mir sehr umständlich vor.


Soll ich Moll auch noch nachliefern???


3)
@hiltruda: Gallianos Buch gefällt mir recht gut. Abgesehen von einem kurzen Vorwort kaum Text (zum Glück - ist ja alles auf französisch :)). Er erarbeitet alles unmittelbar an Liedbeispielen - anfangs natürlich einfach (3-5 Töne), wird er mit jedem Stück anspruchsvoller.
So auch die verschiedenen (Dur- & Moll-) Tonleitern: Fingersatz illustriert und gleich ein Lied dazu. Dann kommt auch schon der nächste Fingersatz usw...
Die so erarbeiteten Tonleitern nehmen den Hauptteil des Buches ein. Später kommt noch kurz was zu Blues, Boogie und Bellowshake.

Im Anhang gibt's nochmal eine Sammlung von Fingersätzen für Tonleitern (auch 2-Stimmig), Arpeggios & Akkorde.

Für mich ist das Buch schön musikalisch. Soll heißen: auch die einfachen Stücke sind melodisch ansprechend. Bassbegleitungen gehen schnell über reines "Um-Ta-Ta" hinaus.
 
Danke, Chris für Deine Einschätzung!
 

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