Gainfrage bei Gitarrenaufnahme

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Hallo!

Ja, ich weiß - das Thema gabs schon oft...aber ich habe trotzdem keinen Thread gefunden, in dem meine Frage wirklich beantwortet wurde.
Mir ist bekannt, dass man bei Aufnahme generell weniger Gain verwenden sollte als sonst; v.a. wenn man die Gitarren doppeln will.

Wieviel Gain ist aber zuviel Gain?

Ich hatte leider noch nie die Möglichkeit, eine einzelne Gitarrenspur einer prof. Produktion zu hören, also weiß ich nicht, wieviel/wie wenig Gain eigentlich verwendet wird, habe keine Vorstellung davon.

Da ich jetzt schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer geeigneten Einstellung für das Aufnehmen einer Gitarre bin, möchte ich jetzt auch mal hier was posten.

Ich habe 2 versch. Einstellungen genommen und ein Riff gespielt...zuerst sind die 2 Aufnahmen einzeln zu hören und dann zusammen (so wie es dann bei den Aufnahmen der Fall wäre).

Ich würde mich dann über jeden Hinweis bzgl. der Gaineinstellungen (aber auch sonstige, wie Höhen, Mitten etc.) freuen...




Ach ja...es geht um die CD-Aufnahmen für meine Band und wir machen Death Metal...vielleicht ist das ja wichtig. ;)

Ich danke schonmal, Gruß! :)
 
Eigenschaft
 
Servus. Ich hab mir grad mal das Soundfile angehört. Also: Meiner Meinung nach ist da noch zu viel Gain auf beiden Gitarren, das fällt besonders auf, wenn beide Spuren übereinander liegen / gleichzeitig abgespielt werden (wie im letzten Teil deines Files). Da fehlt mir die Durchsichtigkeit - irgendwie kann man das Riff nicht mehr klar raushören und es klingt ein bisschen nach Gewitter. Wenn da noch Drums und Bass hinzukommen, wird das warscheinlich noch extremer.
Versuch doch einmal, die beiden Spuren mit noch weniger Gain und Bass einzuspielen. Das mit den unterschiedlichen EQ Einstellungen find ich schonmal gut, aber der zweiten Spur würd ich doch noch einen Schuss mehr Mitten verpassen, und viel weniger Gain.

Den Druck und "Wumms" bei einer Aufnahme machen nachher dann der Bass und die Drums, die Gitarre hat in den tiefen Frequenzen nichts zu suchen.

Vielleicht konnte ich ja helfen, in diesem Sinne
 
ich finds völlig i.o. matscht nich und beim metal muss man nich imer alles 100%ig hören (das liegt ehr am riffing als am sound). ich find du kann sogar noch was drauftun. ich doppel immer mehrfach, und spiel mit vollem gain, alles was da is. ich finds cool is halt ne geschmacksfrage....
 
ich finds völlig i.o. matscht nich und beim metal muss man nich imer alles 100%ig hören (das liegt ehr am riffing als am sound). ich find du kann sogar noch was drauftun. ich doppel immer mehrfach, und spiel mit vollem gain, alles was da is. ich finds cool is halt ne geschmacksfrage....

Ich finds eigentlich viel schöner wenn man hört, was man da spielt, sonst braucht man sich ja nicht die Mühe machen und sich megageile Riffs ausdenken, weil die dann eh nicht zur Geltung kommen. Das das eine Geschmacksfrage ist, ist klar - aber wenn man 2 oder 3 Spuren mit vollem Brett einspielt, ist da nicht mehr viel Spielraum für die anderen, besonders für den Gesang (Growls tümmeln sich ja auch eher in den tieferen Lagen). Nach meinen Erfahrungen gibt das dann nur noch einen totalen Soundbrei, der einfach nicht mehr tight klingt. Dann lieber 2 Spuren mit weniger Gain, die dann aber tight eingespielt wurden als 3, die einfach alles dichtmachen.

@ Treadersteller : Wenn du die Zeit hast, probier einfach beide Möglichkeiten aus. Vielleicht ist es ja grade der Sound von 4 Gitarren mit dem ultimativen Gainbrett, der dich glücklich macht.
 
Servus Ruonitb!
Na? Auch schon fleißig am Aufnehmen? :)

Nun, ich kann die Aussagen von BlackOrpheus auch noch mal unterstreichen, was ich bei kommenden Demo Sachen ( wegen unserem ganz leichten Frickeleinschlag) auch verstärkt berücksichtigen muss:
Lieber etwas weniger gain und dafür ein paar Spuren mehr einspielen, als das im Mixdown später zu viele Details untergehen. Bei uns ist das zur Zeit bei den paar wenigen Stellen zu hören, wo wir technisch verspielt sind und wo unser geläufiger "Brett Sound" soweit viel zu viel vermulmt. Bei hohem Tempo noch mehr.

Bei eurem technischen Death Metal solltet ihr als Referenz Cd beispielsweise etwas von Necrophagist wie die "Epitaph" Scheibe zum Vergleichen nehmen.
Alleine für sich genommen würde ich zu den Spuren subjektiv sagen: Joa, man könnte es versuchen. Schon gut Gain drin, aber wie oben erwähnt sieht die eh leicht verschwommene Transparenz dann auch nochmal ganz anders aus, wenn andere Instrumente hinzukommen. Plane etwas länger vor und einige dich mit dem anderen Gitaristen auf einen Gain Grad/Sound (auch wenn´s länger dauert), denn später hättest du bereits mehrere Git. Spuren zu einer Wand eingespielt und würdest dich dann beim mixdown und mastering schwarz ärgern, dass alles zugekleistert und nicht differenziert genug klingt. Mal davon abgesehen, dass (bei nicht gefallen) alles neu eingespielt werden müsste. Wenn die drum und bass spuren schon eingespielt sein sollten, dann hört euch schon mal die Gitarre probeweise mit grob vorabgemixtem Schlagzeug und Bass an. So für´s Gesamtbild (in Vorhinein).

Probiert auch mal für die unterschiedlichen Git. Spuren ebenso unterschiedliche Gain Stufen aus. Für die im inneren Panoramabild (etwas) weniger als für die Aussenliegenden. Vllt. passt das.

@bout: Gitarren Equalizer... Du benutzt doch sicherlich auch deinen Savage 120, oder? Mich persönlich würde mal dein Einstellung interessieren. Ist der Deep Boost aktiviert?

mfg,
Filip
 
also ich finde das klingt schon ganz ok, weniger bass auf keinen fall! (und ich bin kein freund von zu vielem bass auf den aufnahmen)...vielleicht ein tick weniegr gain und noch 1-2 mal einspielen...klingt doch sonst echt geil...richtig trashiger oldschooliger Sound a la Slayer ;)
 
Also... Gain addiert sich bei der Aufnahme... wie das physikalisch richtig heißt oder ausgedrückt wird weiß ich nicht.
Es gibt eine Faustregel, die wir im Studio eigentlich immer befolgen. Mehr Dopplungen = weniger Gain , weniger Dopplung = mehr Gain.

Mein Tip für deine Aufnahme lautet:
2 * links + 2 * rechts, insgesamt dann etwas weniger Gain, einen Sound etwas mittiger gestalten, so wie du es gemacht hast um die Attacks mehr rauszuarbeiten. Aber an sich klingt das schon gar nicht so schlecht.
Wass die "basslastigkeit" angeht, also da müsste man den eingespielten Bass hören um das zu beurteilen. Dem darfst du nicht in die Quere kommen mit deinem Sound. Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass ein Gitarrensound, der alleine fett und mit ordentlich Bassdruck ankommt, nicht unbedingt zum Song und zum eingespielten Bass passt.
Ich mache grundsätzlich meine Sounds immer erst dann, wenn ich den Bass und das Schlagzeug gehört habe.

Was ich persönlich etwas problematisch finde ist, 2 Sounds zu nehmen und die im Panorama so zu verteilen, wie du es gemacht hast. Dadurch wird es immer ein Gewicht auf der Seite des präsenteren Sounds geben. Das kann meiner Meinung nach gut als Effekt eingesetzt werden, aber einen ganzen Song lang würde es mich, glaube ich, ziemlich stören.

Das ist nur meine Meinung zu dem Thema, bin ja auch kein Profi...
 
Vielen Dank für die Antworten. :)

Also, wir haben nicht vor, die Gitarren zu doppeln... (kam im ersten Beitrag wahrsch. falsch rüber). Wir haben 2 Gitarristen und jeder spielt sein Zeug - also wie im Proberaum bzw. Livesituationen...nur bei Soli u.ä. wird eine dritte Spur aufgenommen.

Das Problem ist, dass wir oft abwechselnd Necrophagist-ähnliche Alternate-Picking-Riffs aber auch "Shred"-Riffs (wie das im Soundbeispiel) haben.
Meiner Meinung nach hören sich diese Alternate picking Riffs mit weniger Gain, die Shred-Riffs aber mit mehr Gain besser an. Ist es gängig, dass man bei unterschiedlichen Stellen im Lied auch unterschiedliche Gitarren- bzw. Gaineinstellungen verwendet?

Was mich auch noch interessieren würde: hört euch mal ein Spawn of Possession Lied von der neuen CD Noctambulant an ( www.myspace.com/spawnofpossession ). Die haben für diese Verhältnisse wirklich extrem wenig Gain und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie die Gitarren gedoppelt haben...hört sich absolut nicht so an.

Zu Sliders Kommentar: Diesen old-school-Slayer-Sound will ich eigentlich nicht unbedingt haben (oder war das auf das Riff bezogen? ;) ). Das Optimum für mich wäre eher ein "moderner" Gitarrensound, wie z.B. der von Beneath the Massacre: www.myspace.com/btm

Also, wie gesagt...bei manchen Stellen würde ich sofort mit wenig Gain spielen (wie etwa Spawn of Posession), andere Sachen klingen für mich mit wenig Gain einfach nicht mehr gut, bzw. nicht so ,wie ich es mir vorstelle. Also muss ich entweder eine gute Mittellösung finden oder teilweise die Gaineinstellungen für bestimmte Teile in den Liedern ändern (weiß aber nicht, ob das dann beim Hören wirklich - negativ - auffällt?!).

@navar: Die Gitarren wollen wir auf jeden Fall im Panorama verteilen, wenn wir beide in der Mitte lassen ist ja noch undurchsichtiger (finde ich). Dass sich der mittenlastigere Sound da durchsetzen wird, ist klar...aber wie bringe ich die beiden Gitarren auf eine "Ebene"; also, dass die eine genau gleich gut zu hören ist, wie die andere.
Oder sollen wir beide Gitarren mit den gleichen Einstellungen aufnehmen?


Nochmal danke für die Antworten. :)
 
Da hast du recht mit dem Panorama, so war das auch nicht gemeint... ich bin davon ausgegangen, dass die Gitarren noch gedoppelt werden. Hab mir mal Spawn of Possession angehört, leider ist die bescheidene Myspace Quali gerade für so ne Musik echt der Nagel zum Sarg. Aber für meine Ohren klingt das gedoppelt. Dopplungen kann ich eigentlich immer empfehlen und gerade wenn man die Möglichkeit selber zu recorden und nicht auf Studiozeit angewiesen ist, kann man da schön viel Arbeit reinstecken. Und wenn man präzise spielt und weiß was man macht ist doppeln bei so gut wie jeder Musik möglich. Klar hats die Bloodhound Gang da einfacher als ihr :).
Also unterschiedliche Gain - Einstellungen kann man schon verwenden, dann sollten sie aber klar gegliedert auftreten, sonst wird es verwirrend, wenn der Sound im Song unmotiviert hin und her wechselt.
Man kann mal versuchen wie es klingt, wenn beide Gitarren die gleichen Soundeinstellungen verwenden. Vielleicht wird es dann langweilig, vielleicht baut es aber auch mehr Druck auf, weil wichtige Stellen, die evtl. von beiden Gitarristen gleich betont werden, dann besser rauskommen. Müsste man einfach mal probieren.
Ansonsten wird es wahrscheinlich schwer werden den nicht so präsenten Sound auf eine Ebene mit dem anderen zu kriegen. Oder man dreht dann halt im Mix böse an den Reglern, aber das kann ich eigentlich nicht empfehlen.
 
Ja das war aufs Riffing bezogen ;) :D

Ähm also um sicher zu gehen, dass keine zu tiefen Frequenzen mehr vorhanden sind, einfach bei 80 Hz n Lowcut setzen, dann biste schon auf ner relativ sicheren Seite ;)

Den Rest würde ich so lassen, das klingt gut...aber na klar muss man das nochmal im Gesammtsound hören!

Cheers
 
So...habe jetzt die Einstellungen wieder etwas geändert...hoffe, dass das so passt. Oder ist da noch zuviel Gain?

File-Upload.net - Ihr kostenloser File Hoster!

Schlagzeug und 2 Gitarren. :)

(hab das auch schon im Hörproben-Forum gepostet, bekomme erfahrungsgemäß aber im Recording-Forum mehr (und v.a. bessere ;) ) Hilfe :) )
 
- 6db max. ist eine durchaus gängige Einstellung.


Topo :cool:
 
= Den Gain und ggf. andere Regler während der Aufnahme soweit aufdrehen, dass man maximal einen "Ausschlag" bis -6db hat.
Dann hat man genug "Luft" für das doppeln, mastern und andere Sachen.


Topo :cool:
 
achso, alles klar! :)
danke für den tipp.

hätte aber trotzdem noch gerne ein paar meinungen zum neuesten clip! :)
 
Hi und Hallo.

Noch mal zur Amp Einstellung. Die "Ohr an Box" Methode hilft schon sehr bei der Amp Einstellung. Gerade durch die unterschiedliche Wellenlänge von den einzelnen Frequenzbändern, muss man seinen Verstärker so einstellen, dass er sich bei unmittelbarer Nähe, gut anhört. Der Grund dafür ist, dass das Mikrofon auch unmittelbar an der Box steht - Ich hoffe das konnte man verstehen.

Zum Mix kann ich soviel nicht sagen. Die Gitarren find ich aber schon ganz ok. Auch die Doppelung ist dir gut gelungen. Mein Stil - Geschmack ist es aber nicht und deshalb will ich keine weitere Meinung dazu abgeben. - nicht negativ gemeint

Bye :great:
 
@topo:
ist noch mittendrin...bin ja immer noch auf der suche nach den richtigen einstellungen für die gitarrenaufnahme (hoffe allerdings, dass ich sie jetzt gefunden habe ;) ).

auf der aufnahme sind auch lediglich das schlagzeug (nicht gemischt) und die 2 gitarren zu hören (80 nach links/rechts gepannt).


@4feetsmaller:
eine richtige dopplung ist es eigentlich nicht...wir sind 2 gitarristen in der band und jeder spielt eben das, was er bei der probe/live auch spielt; also es wird nicht jeder seine stimme mehrmals einspielen. :)

wir nehmen die gitarren mit dem toneport interface von line6 auf...da kann ich die "ohr an box" methode leider nicht gerade gut anwenden. ;)

ob es gefällt oder nicht, ist egal. :) es geht hier wirklich nur um die gitarrenaufnahme/einstellung...besonders wenn da jetzt irgendwas markantes auffallen würde (zuviel verzerrung, zuviele bässe, zu verwaschen/undifferenziert etc. )


auf jeden fall mal danke für die antworten! :)
 
eine richtige dopplung ist es eigentlich nicht...wir sind 2 gitarristen in der band und jeder spielt eben das, was er bei der probe/live auch spielt; also es wird nicht jeder seine stimme mehrmals einspielen. :)

Achso. Also spielen die beiden Gitarristen fast genau das selbe und du hast es auf Links und Rechts gepannt ? Also wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.

wir nehmen die gitarren mit dem toneport interface von line6 auf...da kann ich die "ohr an box" methode leider nicht gerade gut anwenden. ;)

Gut, das konnt ich nicht wissen. Es wurde bis jetzt noch nicht im Thread erwähnt. Deshalb finde ich auch die Gain Frage nicht wirklich relevant, so lange es gut klingt.


Bye :great:
 
oh...vielleicht wurde das falsch verstanden, aber mit gain meine ich den verzerrgrad der gitarre...also von leicht "angecruncht" bis "volles brett". ;)
wenn man da zuviel verwendet, dann klingt alles undurchsichtig/undifferentiert/matschig/verschwommen etc...das war eben die gainfrage...wieviel verzerrung bei der aufnahme, damit es nachher nicht matscht etc. :)

bei dem clip spielen wir beide fast das selbe...nur am schluss spiel ich die kleine terz dazu. ;)
 

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