G-Saite klingt trotz richtiger Stimmung zu hoch - falsche Spieltechnik?

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pBoy
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Hallo, das ist mein erster Eintrag in diesem Forum, bin mir also nicht sicher ob ich hier richtig bin!
Aber nun zu meiner Frage:
ich spiele schon 2 jahre lang E-Gitarre, eine Hagstrom Viking Deluxe (semi-akustik), und habe das Problem, dass die G-Saite immer zu hoch klingt wenn ich zbsp. den Akkord A-Dur spiele.
auch am 4. Bund habe ich dasselbe Problem, obwohl die Gitarre perfekt gestimmt ist.
Liegt das nun an meiner Spieltechnik oder an der Gitarre ? :nix:
 
Eigenschaft
 
drückst du vielleicht einfach zu dolle?
 
Ansonsten musst du mal die Oktavreinheit überprüfen, wenn's daran nicht liegt kommt nur noch die Bundreinheit in Frage und wenn da der Konstrukteur Unsinn gebaut hat, hilft leider nur noch eine Gitarre.
Ich schließe einfach mal aus, dass du zu stark drückst, wenn das Problem nur in einigen Bünden auftaucht.

Grüße,

Martin
 
Das liegt, neben möglicherweise zu hohem Fingerdruck, an der Konstruktion der Gitarre an sich.

Je dicker die Saite, desto größer die Biegesteifheit. Problemfall Nr.1 ist die g-Saite, den Rest lasse ich meist stehen.

Das hat zur Folge, dass eine Gitarre, die optimal für E-Dur gestimmt ist, ein G-Dur oder C-Dur gräßlich klingt. Umgekehrt ist es genauso. Ich stimme deshalb die G-Saite oft nach Gehör nach, selbst bei Benutzung eines Stimmgeräts. Dafür checke ich wie gut E-Dur, C- bzw. G-Dur und D-Dur klingen.

Am Steg wird das durch die Position der Saitenreiter kompensiert, am Sattel hingegen normalerweise nicht. Es gibt aber z.B. das Buzz Feiten Tuningsystem, mit dem dieser Effekt nicht mehr auftritt. Allerdings kostet das extra und ist bei vielen Anbietern nicht im Programm. Meine Suhr Modern hat es. Funktioniert hervorragend.

Grüße Thomas
 
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Danke schonmal!
Dass es am "zu fest drücken" liegt, glaub ich nicht, da ich die anderen Saiten genau so stark niederdrücke.
Kann es vl sein, dass die Einkerbungen am Sattel, wo die Saiten durchlaufen, nicht tiefgenug , oder zu tief gesägt wurden? Das ganze tritt nämlich nur von Bund 1 bis Bund 5 auf.

mfg, Peter
 
Daran könnte es auch liegen, in dem Fall müsstest du mal einen Gitarrenbauer aufsuchen, der kann Dir da sicherlich weiterhelfen.
Wenn es tatsächlich daran liegen sollte, kannst du es mit ganz viel Glück durch eine Neujustierung des Halses beheben.
Ansonsten den Sattel tauschen oder unterfüttern. Vorteil beim Tauschen: Wenn du einen Knochensattel nimmst, bleibt die Gitarre "stabiler".
 
alles klar, werde mir mal bei der nächsten thomann bestellung einen knochensattel mitbestellen, sind ja nicht so teuer :)

danke an alle !
 
Bevor Du Dir einfach einen bestellst (Okay, das ist jetzt keine unnütze Investition, aber wenn man auf's Geld achten muss, dann ist so ein Knochensattel definitiv nicht notwendig), geh' doch bitte wirklich zu einem Gitarrenbauer bzw. zumindest zu einem Musikgeschäft mit kompetenten Beratern. So etwas per Ferndiagnose wirklich verbindlich festzustellen halte ich für relativ unmöglich.

Grüße,

Martin
 
...,geh' doch bitte wirklich zu einem Gitarrenbauer bzw. zumindest zu einem Musikgeschäft mit kompetenten Beratern. So etwas per Ferndiagnose wirklich verbindlich festzustellen halte ich für relativ unmöglich.

Grüße,

Martin

Zustimmung auf ganzer Linie. Nach 2 Jahren Gitarren spielen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es an deiner Technik liegt, sehr hoch. Ich selber habe es gemerkt, als ich eine alte Mundharmonika von meinem Vater gefunden hab und darauf verzweifelt versucht habe zu spielen. Ich habs erstmal auf das Alter und Zustand der Mundharmonika geschoben, als ich sie aber einem erfahrenen Spieler in die Hand gab, demonstrierte er mir, dass es nur an meiner Technik lag.

Du musst nicht mal einen Gitarrenbauer aufsuchen, wenn du jemanden kennst, der Gitarren gut spielen kann und es auch schon eine Weile macht, so dass er genug Erfahrung hat, reicht dass auch aus. Er kann wenigstens bewerten obs an dir oder der Gitarre liegt.

Hagstrom baut eigentlich sehr gute Gitarren. Je nachdem, wie die Gitarren behandelt wurde, hat sich vermutlich nur der Hals etwas verzogen. z.B.: Vielleicht wurde einfach eine andere Saitenstärke aufgezogen und die Gitarre nicht mehr richtig eingestellt, Luft-Feuchtigkeit ist auch so ein Ding, die Gitarren sehr schnell ihre Oktavreinheit verlieren lassen, wenn sie zu lange draußen liegen. Lass das lieber erstmal von einem erfahrenen Gitarristen machen und schau ihm dabei über die Schulter anstatt selbst an dem Ding zumwerkeln, denn man kann es leicht noch schlimmer machen, als es sowieso schon ist. Vorallem wenn das Gehör noch nicht so geschult ist (was nach 2 Jahren Gitarre durchaus stark noch der Fall sein kann).

btw.: Drück doch die Saiten mal nicht "so stark" wie gewohnt, sondern nur so stark wie es notwendig ist, dass der Ton erklingt. Check dann nochmal die Intonation der Saiten. Und überprüfe auch, dass du Saiten nicht ausversehen bendest, also die Saiten dehnst. Dadurch wird der Ton auch höher.
Ansonsten ist die Gitarre kein reines Instrument, sondern auch irgendwo immer ein Kompromiss. Ganz perfekt auf dem Stimmgerät bekommt man es oftmals sowieso nicht hin.
 
hab auch das problem atm ..
mache recordings für eine EP und muss meine gitarre nach jeden beschissenen take neu stimmen, besonders die G saite und in mein fall auch die (tiefe) E saite, das ist verdammt nervig.
stimme die gitarre teilweise auch bei gegriffenden akkorden, heißt ich drücke ein C powerchord am 3ten bund der A saite und stimme entsprechend, meist ist es ein tick zu hoch, aber zumindest klingen so die powerchords ganz passabel, dafür die leer saiten um so beschissener.
 
Hat eigentlich mal jemand die True Temperament Frets ausprobiert? Die sollen dieses Problem ja angeblich beheben. Hatte leider noch nie die Möglichkeit sowas zu testen (geht das eigentlich irgendwo in D ?)
 
Danke schonmal!
Dass es am "zu fest drücken" liegt, glaub ich nicht, da ich die anderen Saiten genau so stark niederdrücke.
Kann es vl sein, dass die Einkerbungen am Sattel, wo die Saiten durchlaufen, nicht tiefgenug , oder zu tief gesägt wurden? Das ganze tritt nämlich nur von Bund 1 bis Bund 5 auf
mfg, Peter
bevor man den Sattel wechselt, ist es sinnvoll zu überprüfen ob das überhaupt der Grund ist. dazu drückt man die Saite im 3.Bund herunter und misst oder betrachtet den Abstand der Saitenunterseite zum 1.Bund. Das sollten bei der tiefen E etwa 0.22mm und bei der hohen e etwa 0.18mm sein. Je nach Stimmung und Stärke der Saiten können diese Werte aber variieren.....(ist also nur ein etwaiger Richtwert!) Die restlichen Saiten bilden einen Übergang zwischen beiden Werten. Das hängt auch von der Wölbung des Griffbrettes ab.

bubili
 
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bevor man den Sattel wechselt, ist es sinnvoll zu überprüfen ob das überhaupt der Grund ist. dazu drückt man die Saite im 3.Bund herunter und misst oder betrachtet den Abstand der Saitenunterseite zum 1.Bund. Das sollten bei der tiefen E etwa 0.22mm und bei der hohen e etwa 0.18mm sein. Je nach Stimmung und Stärke der Saiten können diese Werte aber variieren.....(ist also nur ein etwaiger Richtwert!) Die restlichen Saiten bilden einen Übergang zwischen beiden Werten. Das hängt auch von der Wölbung des Griffbrettes ab.

bubili

gute info!
allerdings frage ich mich wie man das ernsthaft messen könnte.. adleraugen haben nur die wenigsten von uns :D
 
ich stimme meißtens die G-Saite nach gehör... mit stimmgerät passt das meoßt nie.
af der Saite liegt der meißte zug, daher verstimmt sie sich auch am schnellsten.
 
das frage ich mich auch, danke dennoch :rolleyes:!

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Das hier heißt Messlehre. Wenn man sich bei den Bastlern rumtreibt und da mit den Augen rollt, sollte man wenigstens das einfachste Handwerkszeug kennen. ;-)

Ansonsten doch lieber zum Profi
 
mit der Messlehre ist man zumindest auf der sicheren Seite. ;) hab' glaube ich selbst noch so ein Ding irgendwo rumliegen - meine Methode war bisher eine 9er Saite als Mass zu nehmen. Die hat eine Stärke von 0.23 mm, und passt dann gerade so dazwischen (1.Bund und Saite).
 
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