Fury of the Infirm - ein Eigenbau

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Acubär
Guest
Es geht in die erste Runde ;) ...

Schönen Abend alle Miteinander.

Es ist Zeit den nächsten Schritt zu gehen.
Möchte hier meine(n) Eigenbau/Facharbeit (Kunst Leistungs Kurs) dokumentieren (der sich wohl über _lange_ Zeit hinziehen wird...).

Vorne weg:
Die Gitarre wird in erster Linie ein "Kunstobjekt" , dass ich trotzdem gerne zum regulären spielen (auch auf der Bühne) nutzen würde. Im Zweifellsfall werde ich also auf meinen geehrten LK Lehrer hören ...

1. Die Idee

Nachdem ich meine Gitarren angemalt hatte war für mich klar:
In den Kunst LK geh ich nur, wenn ich etwas mit Gitarren machen kann.
Der Lehrer war dem gegenüber nicht sehr abweisend, er meinte nur, dass das Bemalen einer Gitarre zu wenig sei.
In einigen Gesprächen, die schon August angefangen haben, haben wir uns auf ein Thema geeinigt:
Zwischen Kunst und Design, Gestaltung einer Gitarre.

Er kann weder das Handwerkliche (Bau/Korpus) noch den Klang bewerten. Für ihn wird es nur die Gitarre als "Skulptur" geben.

2. Die grobe Planung

Ja und weiter bin ich auch noch nicht ;), die grobe Planung eben.

Der Name stand jedoch schon von Anfang an fest:
Fury of the Infirm

Zur Gitarre selber:

Mensur: noch unentschlossen
Pickup: (ja, wahrscheinlich nur 1) auch noch nicht klar...
Korpus: Nuss
Hals: Ahorn (Rohling vom Trashcontainer)
Griffbrett: Ebenholz

Aussehen:

Die Gitarre wird auf irgendein "Thema" aufbauen müssen.
Und es gibt Themen, die kann man Ausschlachten bis zum Erbrechen, und es gibt welche die ... spucken nunmal nicht so viel aus.
Und in einem stimmte ich mit meinem Lehrer überein.
Aus Themen wie Tod, Schmerz, Elend kann man nunmal viel mehr rauspressen als aus Gebieten wie Friede, Freude oder Eierkuchen.
Da ich die Gitarre auch gerne noch in der Band spielen würde ... und Verderben und Elend nunmal nicht so unsre Themen sind ... Wusste ich nicht so recht was ich tun sollte.
Da kam mir die Idee, einer "Industrial" Gitarre. Also mit viel Metall, Rost, und Vintage.
Aber auch hier ist es nicht verkehrt einige konkrete "Anlaufstellen" zu suchen.
So eine Anlaufstelle könnte Beispielsweise Maos "Großer Sprung nach vorn" sein.

Ganz im Gegenteil zum Aussehen soll die Gitarre volkommen weich klingen, und wird eigentlich in Zukunft kaum verzerrt benutzt werden.

Im Anhang einige Ausschnitte aus meinem mittlerweile reichlich gefüllten Skizzenbuch. Man sieht die "Evolution" der Korpusform die ich "Wicked Dove II" bezeichnet habe.
Würde mich über Feedback (soweit das bis jetzt machbar ist...) freuen =).

Grüße
Micha
 
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Hallo,

möchtest Du die Gitarre vieleicht doch dem Volksmuseum in China vermachen. Ich meine, wieso gerade dieses globale Thema aus Fernost - müßte die Gitarre dann nicht in blank geputztem und blinkendem Metall erstrahlen - allerdings befleckt mit Schweiß und Blut.

Gruß,
Joachim
 
Hm ja genau an sowas hatte ich gedacht.
Im 4 Bild findet man auf der Abbildung der Gitarre Quadrate. Dachte da an Metallplatten. Und jep, mit "Blut" befleckt.

Um auf deine Frage zu antworten.
Die Gitarre soll sich nicht nur damit befassen. Aber Globalisierung und Industrialisierungen sind finde ich wichtige Themen. Dass ich mich nicht vorhabe ausschließlich auf den Großen Sprung nach vorne festzunageln sollte klar sein, das würde mir viel zu viel Spielraum wegnehmen.
Dennoch denke ich wären es gute Ansätze, bzw Wurzeln. Theorie muss ich schlieslich auch noch schreiben, und zumindest so tun als hätte ich mir dabei was gedacht ;).
 
Tja, dann müßtest nur noch die Form dem Thema anpassen oder als Korpus ein themenrelevantes Teil verwenden. Beispiel: Ein Maschienengewehr als Gitarre gibts schon_und zwar wurde aus einem echten Gewehr eine Gitarre zum Zeichen des Friedens. Ich glaube, das Ding läßt sich sogar spielen.

Joachim
 
Mit dem Korpus könnte man 2 Wege gehn.

Mein Lehrer hat gesagt, als ich ihm ein par Skizzen gezeigt hatte, dass der Korpus ihn an einen Menschen, mit erhobenen Händen (Rückenansicht) erinnere. Ich habe mir Gedacht man könnte bei der linken "Zacke" (o_O da können wir gleich eine Wissenslücke füllen, wie heißen diese Teile eigentlich die bei einem Cutaway "übrig bleiben") eine geballte Faust andeuten. Ein Rückgrat oder vielleicht eine Schulter könnte man auch andeuten.

Oder, ich benutze die Gitarre einfach als Medium. Als ein Objekt.
Tony Oursler (ein Künstler der sich hauptsächlich mit Videoinstallationen beschäftigt) porjiziert seine Videos z.B. auf alle Möglichen Obejekte wie Rauch oder einfach Gebäude.
 
War heute bei Steingraeber:
Die könnten mir netterweise ein großes Brett (120*30*4,5) Ahorn zu einem sehr humanen Preis gegeben. Ich denke ich werde hier erstmal zuschlagen, und die Nussgeschichte nach hinten stellen.

Zudem kam mir die Idee die Gitarre an sich zu bauen, und das "künstlerische" ,also die Metallplatten z.B., als eine Art Kleid zu machen. D.h. beim Spielen könnte man das ganze bequem abmachen, für den werten Herrn Lehrer alles wieder druff ...
Wie ich das umsetzen könnte keine Ahnung...

Die Gräfin hat mir verraten dass Ebenholz sehr schwer zu bearbeiten sei (von wegen Inlays...), was gäbe es denn für schwarze Griffbrett Alternativen?!

Danke schonmal im Vorraus.

Grüße
Micha
 

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