Tatsächlich ist es so, dass ich für die Expressionregelung ein selbstgelötetes Stereo-Klinkenkabel verwende, das 1:1 gelötet ist (Tip an Tip, Ring an Ring, Masse an Masse) und natürlich die EXPR-Buchse sowohl am VK-8M, als auch am Pedal (Boss FV 500L); ich bin mir auch zu 99% sicher, dass ich es richtig gelötet habe.
Wie gesagt: mein Tipp ist, das nochmal zu prüfen. Bei einem selbstgelöteten Kabel ist das ja sogar ohne Messgerät mit Aufschrauben der Stecker und einem Blick feststellbar.
Ich glaube einfach, dass der Widerstandswert oder die Kennlinie (linear oder logarithmisch) des internen Potis im Boss FV 500L nicht zum VK-8M passt, d.h., hier liegt eine Fehlanpassung vor, die sich in o.g. Symptom äußert.
So, wie Expressionpedale aufgebaut sind, spielt der Widerstandswert des Potis überhaupt keine Geige - das ist schlicht ein Spannungsteiler. Solange der Widerstand sich in einem Bereich von ca. 5...10kOhm bis ca. 100kOhm bewegt (und das tun sie alle - durch die Bank), ist der konkrete Wert egal. Und Expression-Pedale sind ebenfalls durch die Bank linear - Log-Potis gibt es bei den Durchschleif-Volume-Pedalen. Das FV500L wird sogar an vielen Stellen im gleichen Atemzug wie das EV-7 als Empfehlung genannt, für Roland-Produkte (nicht nur die VK8M). Insofern ist so eine Fehlanpassung, wie du sie vermutest, eigentlich auszuschließen - aus technischer Sicht (s.o.) sowieso.
Da ich das Boss FV 500L nun erfolgreich als Summen-Volumenpedal einsetze und damit auch sehr zufrieden bin, habe ich mich entschlossen, für den VK-8M ein weiteres separates Pedal anzuschaffen, das nur die Lautstärke des VK-8M (zusätzlich) regelt, da ich den am häufigsten in einer separaten Lautstärke benötige.
OK, das sind natürlich andere Voraussetzungen. Obwohl ich persönlich in so einer Situation dazu tendieren würde, trotzdem erstmal rauszufinden, was verkehrt läuft, um sich den gleichen Fehler bei einem neuen Pedal nicht gleich wieder einzufangen.
Das ist auch der Grund, warum ich am Boss FV 500L eigentlich nichts mehr verändern oder messen möchte, denn ich möchte in Bezug auf das zusätzlich avisierte Pedal gleich ein richtig passendes kaufen!
Von Veränderungen am Pedal hat ja auch keiner geredet - das ist auch nicht so einfach. Gemeint war eine gründliche Kontrolle des Kabels (wirklich 1:1? Ich habe auch schonmal "Dreher" produziert und es erst spät gemerkt) und
evtl. zu Testzwecken der Versuch, da mal ein anderes bzw. gekreuztes zu nehmen. Für einen des Lötens fähigen Menschen ja nun eine Sache von 5 Minuten.
Es macht deswegen Sinn, das
jetzt mit dem FV500L zu probieren, weil es da so schön einfach ist, ohne das Pedal zu beschädigen, mal ein anderes Kabel zu nehmen. Viele andere Pedale haben das Kabel fest montiert.
Daher also nochmal meine Frage: Welches Pedal (außer dem originalen Roland EV-7) eignet sich noch als Expressionpedal für den Roland VK-8M, und zwar ohne Umlöten und ohne das oben beschriebene Problem?
Das ist im Einzelfall u.U. schwer rauszufinden. Bekanntermaßen hat das FC-7 von Yamaha die falsche Polarität. Geht also, sofern man das Kabel umlötet.
Beim Behringer FCV-100 sind mir einige Dinge nicht klar. Dem Namen nach ist es ein "CV"-Pedal, was eigentlich nicht dasselbe ist wie ein Expression-Pedal (CV heißt, es ist kein Spannungsteiler, sondern liefert aktiv eine Spannung). Dem Manual nach ist das Ding aber im CV-Modus beschaltet wie ein Expression-Pedal - allerdings ebenfalls wieder mit der falschen Polarität. Dann braucht es noch eine Stromversorgung - wofür, weiß kein Mensch.
Lead-Foot LFX-1 passt zwar von der Polung, sieht aber nicht sehr vertrauenerweckend aus.
Korg passt wieder nicht von der Polung, und dann wird die Luft auch langsam dünn.
Das 500L bietet schon eigentlich "the most bang for the buck" und sollte eigentlich das Pedal der Wahl sein - wenn denn das Kabel richtig (=1:1) verdrahtet ist. Wie gesagt, es wird auf -zig Produktseiten von Roland und Boss als Alternative zum EV-7/EV-5 genannt (falls du meiner Analyse nicht vertraust).
Wenn es dann final heißen sollte: Da gibt es einfach kein anderes, dass richtig passt, nunja, dann muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und entweder löten oder das originale Roland EV-7 nehmen ... vorher frage ich aber lieber nochmal ...
Mir fällt nicht mehr viel ein - jedenfalls nichts, was ich sofort empfehlen könnte.
Wie gesagt, löten ist evtl. gar nicht erforderlich, zumindest nicht am Pedal. Das 500L (bzw. ein zweites, neues) kommt ja mit einem mitgelieferten Kabel, was richtig verdrahtet ist. Wenn dir das EV-7 zu teuer ist, wäre das einen Versuch wert. Und vorher einmal bei dem jetzt verwendeten Kabel die Stecker aufzuschrauben und nachzusehen klingt erstmal nicht so sehr nach "saurem Apfel". Hätte ich in der Zeit, die ich für das Schreiben dieses Beitrags gebraucht habe, ungefähr 10 Mal geschafft - inkl. nochmal nachmessen und versuchshalber umlöten.
PS: Wenn ich recht haben sollte und dein Kabel falsch belegt ist, dann schuldest du mir einen Drink