Funktionsweise Expression Pedal, z.B. Roland EV-7?

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Hallo,

ich habe vor, die Lautstärke meines Roland VK-8M mit einem Pedal zu regeln.

Eine Möglichkeit wäre der Einsatz des (originalen) Roland EV-7 Expression Pedal, das jedoch mit 209,-- € recht teuer ist; kann mit jemand sagen, ob auch ein anderes Pedal verwendbar ist?

Wie funktionieren diese Expression Pedale eigentlich? Haben sie tatsächlich ein spezielles digitales Innenleben?

Würde mich über Eure Ratschläge hierzu freuen.


Gruß in Ebm7b5,
Sebastian
 
Eigenschaft
 
Ein Expressionpedal ist im Prinzip nichts weiter als ein Poti, was nach außen gelegt wird. Der Unterschied zu einem Volumenpedal ist, dass Du hier kein NF-Signal durchschleifst, sondern lediglich ein Steuersignal. Damit entsteht auch keine Brummschleife. Ein Expressionpedal hat auch keine Buchse fuer einen Ein- und Ausgang, sondern in der Regel ein festes Kabel mit einem "Stereo"-Klinkenstecker, also drei Pole wie auch ein Poti 3 Anschluss-Pinsel hat.
Voraussetzung fuer ein Expressionpedal ist, dass das Keyboard oder das Geraet, an dem Du es betreiben willst, auch einen Anschluss dafür vorgesehen hat. Die meisten Keyboards/Expander haben i.d.R. mind. einen Anschluss, meist auch als Control oder CC bezeichnet, dem man dann einen bestimmten MIDI Control-Parameter zuweisen kann, z.B. CC7 fuer Volumen, man kann aber normalerweise auch jeden beliebigen anderen Parameter zuweisen, so dass man z.B. auch einen WahWah Effekt mit dem Expression regeln kann.
Zu deiner Frage: im Prinzip musst Du nich zwingend das Original Pedal verwenden. Grundsaetzlich funktioniert eigentlich jedes. Meist ist das vom Hersteller angepriesene (ueblicherweise Hausmarke) aber die beste Wahl, und passt am besten, was man dann später u.a. am Regelweg merkt. Ein Pedal das nicht optimal ist, wuerde evtl. auf 80% des Regelwegs kaum eine Veraenderung verursachen, sondern nur auf dem letzten Stueck. Evtl. regelt das Pedal auch genau anders herum, naemlich durchgetreten=leise, hoch=laut. Sowas koennte man durch simples Umloeten am Poti selbst schnell beheben. Bei dem Roland EV Pedal kannst Du davon ausgehen, dass es optimal am Roland Expander oder Keyboard funktioniert. Trotzdem nutzen viele gerade nicht das EV Pedal, wie der Regelweg insgesamt zwar gleichmäßig ist, aber zu kurz. Auch ist dies Pedal nicht sonderlich schwer, laesst sich auch im Widerstand nur bedingt justieren. Hier gilt es jetzt, selbst zu probieren, oder andere User mal nach ihre Erfahrungen zu fragen.
Einige hier schwoeren auf die Yamaha FC Pedale, die auch nicht unbedingt günstig sind, aber einen sehr guten Regelweg haben. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Behringer FCV100 gemacht. Das braucht leider eine Stromversorgung, was ich Suboptimal finde, bin daher auf Boss FV500L umgestiegen, die sehr schoen robust sind. Bei Boss wuerde ich erwarten, dass es auch sehr gut mit Roland Geraeten arbeiten sollte. Aber wie gesagt, frag hier lieber nach, wer mit welchen Pedalen an diesem Geraet gute Erfahrungen hat. Ansonsten gibt's ja auch das 30-Tage Umtauschrecht, und Du kannst eigentlich gefahrlos testen.
 
Hallo dr_rollo,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, jetzt sehe ich bedeutend klarer.

Wofür hat das Behringer FCV100 eine extra Stromversorgung? Hat es eine aktive Regelung, die evtl. einstellbar war in Bezug auf die von Dir genannten Parameter, wie z.B. Regelverhalten und "Polarität"? Und warum fandest Du das suboptimal?

Nun denn, meine Frage in die Runde nach Euren Erfahrungen mit Expression Pedals, meine Anforderungen sind:

- Funzt mit Roland VK-8M
- Hohe Standsicherheit (verrutscht nicht)
- Möglichst großer Regelweg
- Preis bis max. 100,-- €

Lässt sich da was machen?

Bitte mal Eure Meinung hierzu.

Vielen Dank.

Gruß in Ebmaj7,
Sebastian
 
Die gängigen Empfehlungen wurden ja schon genannt: Boss FV500L und Yamaha FC7 (erfordert Umlöten oder Adapterstecker) sind mit Abstand die beliebtesten Pedale. Die liegen auch beide in deiner Preisklasse.
 
Danke für die schnelle Antwort, dass BOSS scheint mir die stabilere Ausführung zu sein, ich werde das mal antesten
 
Danke für die schnelle Antwort, dass BOSS scheint mir die stabilere Ausführung zu sein, ich werde das mal antesten

Hallo,

ich würde Dir auch zu dem von Distance empfohlendem Boss Expression raten. Es ist sehr stabil und lässt sich vom Regelweg her verändern.

Viel Spass beim Ausprobieren, das Geld ist es m.E. wert.
 
Nur kurz zur Klärung, das von Sebastian erwähnte EV-7 ist NICHT mit dem gängigen, klapprigen EV-5 mit kurzem Regelweg zu vergleichen. Ich hab das EV-7 selber, es hat einen etwas längeren Regelweg als das Yamaha FC7! IMHO kommt das EV-7 einem Pedal an einer Konsolen-Hammond vom Weg und Wiederstand her am nächsten, ist aber auch im Preis sehr gestiegen. Ich habe vor ca. 8 Jahren noch 115€ dafür gezahlt.

Allerdings setze ich auf meinem Floorboard auch die Boss FV500L ein, die haben einen kürzeren Regelweg als das EV-7, sind aber geeignet, einen Gitarrenamp zu erschlagen ;) Übrigens ist Boss ja eine Abteilung von Roland, also gibt's mit der Kompatibilität auch keine Probleme.

Grüße vom HammondToby
 
Wofür hat das Behringer FCV100 eine extra Stromversorgung?
Ich würde dem Namen nach ("CV") vermuten, dass das Behringer nicht nur als Expression, sondern auch als CV-Pedal eingesetzt werden kann. Das war bei analogen Synths eine gängige Bauart - dabei ist das Pedal nicht einfach ein externes Poti mit drei Anschlüssen, sondern liefert an nur zwei Pins (meist Mono-Klinke) eine von der Pedalstellung abhängige Spannung (0...5V oder 0...10V) - die "Control Voltage" (CV) eben. Dafür braucht es dann eine Spannungsversorgung.
Bei dem Expression-Prinzip liefert die der Synthesizer über den dritten Pin, wenn man so will. Das ist in der Praxis wesentlich einfacher zu handhaben, weswegen das CV-Konzept für Pedale heute weitgehend ausgestorben ist.

Ich würde allerdings davon ausgehen, dass das Behringer die Spannungsversorgung nur braucht, wenn es auch wirklich als CV-Pedal verwendet werden soll, nicht für den Expression-Betrieb...!?
 
Ich finde externe Stromversorgung suboptimal, weil man entweder wieder ein Steckernetzteil mehr im Einsatz hat, die ich für live sowieso hasse, weil zusätzlicher Aufwand, weitere Fehlerquelle, alleine schon wegen dieser wackeligen Niedervoltstecker, und wenn man alternativ eine Batterie nutzt, kann man nach Murphy davon ausgehen, dass sie immer im ungünstigsten Moment ihr Lebensende erricht hat, und man zu allem Übel mal wieder keine Ersatzbatterie dabei hat. Außerdem können andere ja auch ohne. Wobei zu klären wäre, was Jens geschrieben hat, und wir auch schon mal irgendow anders hier angefangen hatten zu diskutieren, ob das Behringer evtl. nur im Einsatz als Volumenpedal die Stromversorgung benötigt, und nicht, wenn man es als Expressionpedal einsetzt.
Das Behringer FCV100 sowie das Boss FV500 sind im Grunde Kombi-Pedale, die entweder als Volumenpedal mit je zwei Ein- und Ausgängen eingesetzt werden können, oder auch als reines Expressionpedal, wo man den Control-Anschluss des Keyboards mit einem Stereo-Klinkenkabel mit dem Pedal verbindet.

Ein Volumenpedal hängt, wie ich oben schon geschrieben habe, typischerweise im Signalweg, also zwischen Keyboard Out und dem Amp bzw. dem Mischpult, und wenn die Potis alt und verdreckt sind, führt das zu unangenehmen Kratzgeräuschen. Das passiert nicht mit einem Expressionpedal, weil die Regelung nicht im Signalweg stattfindet, sondern elektronisch im Gerät. Hier gäbe es im ungünstigen Fall höchstens kleine Lautstärkesprünge, die man aber kaum wahrnimmt. Ich gehe davon aus, dass wenn das Behringer als Volumenpedal eingesetzt wird, eine elektronische Regelung stattfindet, die auch bei verdreckten Potis nicht die oben beschrieben unschönen Kratzgeräusche zur Folge hat.
 
Prima, nochmal vielen Dank für Eure super Erläuterungen, nun sehe ich klarer.

Ich werde, wie bereits geschrieben, das Boss FV500L testen, zum einen aus Kompatibilitäts-, zum anderen aus Stabilitätsgründen.

Gruß in Gm9,
Sebastian
 
Hallo,

nochmal vielen Dank für Eure Antworten.

Ich habe mir jetzt tatsächlich ein Boss FV 500L zugelegt und das Ding ist auch wirklich sehr robust!

Allerdings bin ich mit dem Einsatz als Expression-Pedal an meinem Roland VK-8M nicht so recht zufrieden, denn der Regelweg ist - wie von Euch bereits gemutmasst - sehr klein.

Allerdings setze ich das Boss FV 500L nun als Gesamt-Stereo-Volumen-Pedal (also zwischen meinem Submixer und dem Hauptmixer) ein, in dieser Funktion ist es wirklich brauchbar!

Damit ist mein Problem mit dem Expression-Pedal für meinen Roland VK-8M jedoch noch nicht gelöst.

Bevor ich hier jetzt wieder herumprobiere, bitte mal Euren Rat dazu:

Die sicherste Wahl ist wohl das originale Roland EV-7, das ist jedoch sehr teuer; hat einer von Euch also schonmal ein Yamaha FC7 oder ein Behringer FCV100 als Expression-Pedal für einen Roland VK-8M eingesetzt oder ausprobiert?

Freue mich über jeden Tipp.

Danke und Gruß,
Sebastian
 
Allerdings bin ich mit dem Einsatz als Expression-Pedal an meinem Roland VK-8M nicht so recht zufrieden, denn der Regelweg ist - wie von Euch bereits gemutmasst - sehr klein.
Weiter oben gemeint war der mechanische Stellweg des Pedals. Was verstehst du in diesem Zusammenhang unter "kleinem Regelweg"? Ich vermute, der mechanische Stellweg ist beui dir NICHT gemeint, denn:

Allerdings setze ich das Boss FV 500L nun als Gesamt-Stereo-Volumen-Pedal (also zwischen meinem Submixer und dem Hauptmixer) ein, in dieser Funktion ist es wirklich brauchbar!
d.h. das selbe Pedal, nur anders angeschlossen, scheint ja dann gut zu funktionieren.

Damit ist mein Problem mit dem Expression-Pedal für meinen Roland VK-8M jedoch noch nicht gelöst.
Ich vermute, dein Problem bezieht sich darauf, dass beim "Gas wegnehmen" am Pedal die Lautstärke nicht auf null zurückgeht, wie das beim Einschleifen in den Audioweg der Fall ist. Wenn ich damit richtig liege, wirst du das Verhalten mit keinem anderen Expression-Pedal ändern können, denn von wo bis wo der Stellbereich im Expression-Modus geht, legt hier das Soundmodul fest, nicht das Pedal.
Beim VK-8M kann man das meines Wissens nicht ändern - es wird halt das Verhalten eines echten B3-Schwellers imitiert, bei dem der Pegel auch nicht auf null gefahren wird.

Was auch noch sein kann: Beim FV500L wirkt (im Gegensatz zu vielen anderen Pedalen) der Knopf an der Seite ("Min Volume") auch auf den Expression-Modus. Dreh den Knopf mal ganz nach links und schau, ob es besser wird.
Wenn einen dieses Verhalten stört, und man z.B. den Knopf zwar für den Audio-Zweig in Betrieb haben möchte, für den Expression-Einsatz allerdings nicht, dann kann man das Poti durch das Setzen einer Drahtbrücke überbrücken - wahlweise für jeden einzelnen Audio-Kanal und/oder den Expression-Ausgang.
Bei Bedarf kann ich dazu mal ein Bild posten...
 
Hallo Jens,

danke für Deine ausführliche Antwort.

Allerdings ist das von mir beschriebene Problem des "kleinen Regelweges" so gemeint, dass beim Treten des Pedals von "O" auf "Voll" erstmal lange Zeit gar keine Veränderung zu hören ist, der komplette Durchlauf von leise nach laut ergibt sich erst auf den letzten paar Grad Regelweg; dass bei nicht getretenem Pedal (also Pedal in "0"-Stellung) der VK-8M immer noch leise zu hören ist (auch wenn man den "Min-Volume"-Regler ganz nach links dreht), stört mich nur am Rande, damit kann ich leben.

Also nochmal meine Frage:

Können ein Yamaha FC7 oder ein Behringer FCV100 als Expression-Pedal am Roland Vk-8M diesen Job besser? Oder muss ich mir doch das teure Original (Roland EV-7) zulegen?

Danke im Voraus für Eure Tipps.

Gruß in Ebmaj7,
Sebastian
 
Ok, wir kommen der Sache näher.
Das Problem, was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor und ist ein häufig vorkommendes Thema.

Es gibt zwei verschiedene Belegungen für die Stecker der Expression-Pedale: der Mittelabgriff des Potis kann auf Tip (Boss, Roland, Nord) oder Ring (Yamaha, Korg) liegen. Eigentlich sollte das bei der Kombi Roland-Boss also passen. Es kann jetzt sein, dass die VK8M da eine Ausnahme ist (unwahrscheinlich), oder dass bei deinem Kabel die Belegung nicht stimmt (Tip und Ring vertauscht). Ein "stereo"-Klinkenkabel verwendest du, denke ich - und auch den richtigen Ausgang (Expression, nicht Out)... Sonst würde sich da eher gar nichts tun...

Also: mal nachmessen oder nachschauen, ob die Pinbelegung stimmt - und wenn das richtig ist, trotzdem mal versuchen, was passiert, wenn du ein gekreuztes Kabel nimmst (Tip und Ring an einer Seite vertauscht). In der Regel sollte es dann gehen. Ist auf jeden Fall die günstigere Lösung als ein neues Pedal.
 
Hmmm, ich bin jetzt nicht unversiert im Umgang mit Potis, Messinstrument und Lötkolben ... aber gibt's nicht eine andere Möglichkeit? Was ist mit den beiden anderen Pedalen?
 
Einfache Möglichkeit: mal ein anderes Kabel probieren.

Etwas schwieriger: jemanden finden/fragen, der sich etwas besser auskennt und das Kabel mal prüft.

Ganz einfach: neues Pedal kaufen. Ich gewinne ja mehr und mehr den Eindruck, dass du unbedingt ein neues Pedal willst. Das bringt aber nur dann was, wenn das neue Pedal dann richtig angeschlossen wird. Und da dein Problem sich zu 99% auch dadurch lösen lässt, dass man das richtige Kabel verwendet, halte ich ein neues Pedal für unnötig... Abgesehen davon, dass du z.B. beim FC7 auf jeden Fall erst den Lötkolben schwingen müsstest, weil das gerade genau falschrum belegt ist.

Nur um sicher zu gehen: Was für ein Kabel verwendest du gerade, wie sieht das aus? Zwei schwarze Ringe auf jeder Seite? mitgeliefertes Kabel oder ein anderes? In welcher Buchse steckt es drin?
 
Hallo Jens,

danke für Deine Rückmeldung.

Tatsächlich ist es so, dass ich für die Expressionregelung ein selbstgelötetes Stereo-Klinkenkabel verwende, das 1:1 gelötet ist (Tip an Tip, Ring an Ring, Masse an Masse) und natürlich die EXPR-Buchse sowohl am VK-8M, als auch am Pedal (Boss FV 500L); ich bin mir auch zu 99% sicher, dass ich es richtig gelötet habe. Ich glaube einfach, dass der Widerstandswert oder die Kennlinie (linear oder logarithmisch) des internen Potis im Boss FV 500L nicht zum VK-8M passt, d.h., hier liegt eine Fehlanpassung vor, die sich in o.g. Symptom äußert.

Da ich das Boss FV 500L nun erfolgreich als Summen-Volumenpedal einsetze und damit auch sehr zufrieden bin, habe ich mich entschlossen, für den VK-8M ein weiteres separates Pedal anzuschaffen, das nur die Lautstärke des VK-8M (zusätzlich) regelt, da ich den am häufigsten in einer separaten Lautstärke benötige. Das ist auch der Grund, warum ich am Boss FV 500L eigentlich nichts mehr verändern oder messen möchte, denn ich möchte in Bezug auf das zusätzlich avisierte Pedal gleich ein richtig passendes kaufen!

Natürlich könnte man rein theoretisch noch ein zweites Boss FV 500L kaufen und dieses dann wiederum als zusätzliches Volumenpedal für den VK-8M verwenden, aber das ist dann mit nochmal 4 zusätzlichen Klingenkabeln verbunden und mein Kabelsalat für mein Equipment ist nun wirklich schon groß und daher unübersichtlich genug und wenn die zusätzliche Lautstärkenregelung für den VK-8M mit nur einem einzigen Stereo-Klingenkabel ordentlich zu bewerkstelligen ist, dann mache das doch so, oder?

Daher also nochmal meine Frage: Welches Pedal (außer dem originalen Roland EV-7) eignet sich noch als Expressionpedal für den Roland VK-8M, und zwar ohne Umlöten und ohne das oben beschriebene Problem?

Wenn es dann final heißen sollte: Da gibt es einfach kein anderes, dass richtig passt, nunja, dann muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und entweder löten oder das originale Roland EV-7 nehmen ... vorher frage ich aber lieber nochmal ... :)

Also, bitte nochmal entsprechendes Feedback von den Experten, bin für jeden Hinweis dankbar.


Gruß in F#m7b5,
Sebastian
 
Tatsächlich ist es so, dass ich für die Expressionregelung ein selbstgelötetes Stereo-Klinkenkabel verwende, das 1:1 gelötet ist (Tip an Tip, Ring an Ring, Masse an Masse) und natürlich die EXPR-Buchse sowohl am VK-8M, als auch am Pedal (Boss FV 500L); ich bin mir auch zu 99% sicher, dass ich es richtig gelötet habe.
Wie gesagt: mein Tipp ist, das nochmal zu prüfen. Bei einem selbstgelöteten Kabel ist das ja sogar ohne Messgerät mit Aufschrauben der Stecker und einem Blick feststellbar.

Ich glaube einfach, dass der Widerstandswert oder die Kennlinie (linear oder logarithmisch) des internen Potis im Boss FV 500L nicht zum VK-8M passt, d.h., hier liegt eine Fehlanpassung vor, die sich in o.g. Symptom äußert.
So, wie Expressionpedale aufgebaut sind, spielt der Widerstandswert des Potis überhaupt keine Geige - das ist schlicht ein Spannungsteiler. Solange der Widerstand sich in einem Bereich von ca. 5...10kOhm bis ca. 100kOhm bewegt (und das tun sie alle - durch die Bank), ist der konkrete Wert egal. Und Expression-Pedale sind ebenfalls durch die Bank linear - Log-Potis gibt es bei den Durchschleif-Volume-Pedalen. Das FV500L wird sogar an vielen Stellen im gleichen Atemzug wie das EV-7 als Empfehlung genannt, für Roland-Produkte (nicht nur die VK8M). Insofern ist so eine Fehlanpassung, wie du sie vermutest, eigentlich auszuschließen - aus technischer Sicht (s.o.) sowieso.

Da ich das Boss FV 500L nun erfolgreich als Summen-Volumenpedal einsetze und damit auch sehr zufrieden bin, habe ich mich entschlossen, für den VK-8M ein weiteres separates Pedal anzuschaffen, das nur die Lautstärke des VK-8M (zusätzlich) regelt, da ich den am häufigsten in einer separaten Lautstärke benötige.
OK, das sind natürlich andere Voraussetzungen. Obwohl ich persönlich in so einer Situation dazu tendieren würde, trotzdem erstmal rauszufinden, was verkehrt läuft, um sich den gleichen Fehler bei einem neuen Pedal nicht gleich wieder einzufangen.

Das ist auch der Grund, warum ich am Boss FV 500L eigentlich nichts mehr verändern oder messen möchte, denn ich möchte in Bezug auf das zusätzlich avisierte Pedal gleich ein richtig passendes kaufen!
Von Veränderungen am Pedal hat ja auch keiner geredet - das ist auch nicht so einfach. Gemeint war eine gründliche Kontrolle des Kabels (wirklich 1:1? Ich habe auch schonmal "Dreher" produziert und es erst spät gemerkt) und evtl. zu Testzwecken der Versuch, da mal ein anderes bzw. gekreuztes zu nehmen. Für einen des Lötens fähigen Menschen ja nun eine Sache von 5 Minuten.
Es macht deswegen Sinn, das jetzt mit dem FV500L zu probieren, weil es da so schön einfach ist, ohne das Pedal zu beschädigen, mal ein anderes Kabel zu nehmen. Viele andere Pedale haben das Kabel fest montiert.

Daher also nochmal meine Frage: Welches Pedal (außer dem originalen Roland EV-7) eignet sich noch als Expressionpedal für den Roland VK-8M, und zwar ohne Umlöten und ohne das oben beschriebene Problem?
Das ist im Einzelfall u.U. schwer rauszufinden. Bekanntermaßen hat das FC-7 von Yamaha die falsche Polarität. Geht also, sofern man das Kabel umlötet.
Beim Behringer FCV-100 sind mir einige Dinge nicht klar. Dem Namen nach ist es ein "CV"-Pedal, was eigentlich nicht dasselbe ist wie ein Expression-Pedal (CV heißt, es ist kein Spannungsteiler, sondern liefert aktiv eine Spannung). Dem Manual nach ist das Ding aber im CV-Modus beschaltet wie ein Expression-Pedal - allerdings ebenfalls wieder mit der falschen Polarität. Dann braucht es noch eine Stromversorgung - wofür, weiß kein Mensch.
Lead-Foot LFX-1 passt zwar von der Polung, sieht aber nicht sehr vertrauenerweckend aus.
Korg passt wieder nicht von der Polung, und dann wird die Luft auch langsam dünn.

Das 500L bietet schon eigentlich "the most bang for the buck" und sollte eigentlich das Pedal der Wahl sein - wenn denn das Kabel richtig (=1:1) verdrahtet ist. Wie gesagt, es wird auf -zig Produktseiten von Roland und Boss als Alternative zum EV-7/EV-5 genannt (falls du meiner Analyse nicht vertraust).

Wenn es dann final heißen sollte: Da gibt es einfach kein anderes, dass richtig passt, nunja, dann muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und entweder löten oder das originale Roland EV-7 nehmen ... vorher frage ich aber lieber nochmal ... :)
Mir fällt nicht mehr viel ein - jedenfalls nichts, was ich sofort empfehlen könnte.
Wie gesagt, löten ist evtl. gar nicht erforderlich, zumindest nicht am Pedal. Das 500L (bzw. ein zweites, neues) kommt ja mit einem mitgelieferten Kabel, was richtig verdrahtet ist. Wenn dir das EV-7 zu teuer ist, wäre das einen Versuch wert. Und vorher einmal bei dem jetzt verwendeten Kabel die Stecker aufzuschrauben und nachzusehen klingt erstmal nicht so sehr nach "saurem Apfel". Hätte ich in der Zeit, die ich für das Schreiben dieses Beitrags gebraucht habe, ungefähr 10 Mal geschafft - inkl. nochmal nachmessen und versuchshalber umlöten.

PS: Wenn ich recht haben sollte und dein Kabel falsch belegt ist, dann schuldest du mir einen Drink :p
 
Hallo Jens,

oha, jetzt verstehe ich allmählich, mir war nicht klar, dass das Boss FV 500L die beste Empfehlung ist; das schürt natürlich verständlicherweise Deinen Verdacht, dass ich mich "verlötet" habe ... :)

Ok, überredet, ich werde das Kabel mal checken ... :)

I'll let you know ...

Gruß in Bb7#9,
Sebastian
 
Hallo,

so, Kabel mehrfach gecheckt: Alles ist wirklich und in echt richtig und korrekt gelötet!

Aber das Problem bleibt wie oben beschrieben, daher nochmal meine Frage: Passen Roland VK-8M und Boss FV 500L im Expression Pedal-Modus wirklich zusammen?

Wenn ja, dann ist entweder mein VK-8M oder das Pedal defekt? Oder gibt es da noch die Möglichkeit, dass jemand den Regelbereich für den Expression-Modus per MIDI verbogen hat (geht das überhaupt?)?

Ansonsten weiß ich auch nicht mehr weiter und werde mir dann wohl oder übel das teure Original von Roland (EV-7) zulegen müssen :-(


Gruß,
Sebastian
 

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